Zweites Mopped anschaffen Ja oder Nein

[yello]

Servus,
nun... ich stand vor einigen Jahren vor selbiger Frage.... zur 1200er GS ein zweites Moped.
Gefallen hätte mir SEHR eine 800 oder 1000er 2-Ventiler GS in der Farbvariante weiß mit blauen Schriftzug.
Hätte mir beinahe schon eine gekauft.....ALLERDINGS kam kurz davor die Überlegung:
"fast das gleiche Moped ....nur in Älter wäre das"...hm.
Ich wollte aber ein Moped das "Anders" war.... nicht der selbe "Fahrstil"/ "das Gleiche" was ich eh immer fahre.
So wurde es eine umgebaute 2- Ventiler BMW R60-6 Bj. 1974..... Für mich DAS SONNTAGS-Fahrzeug
Inzwischen gewechselt zu einer umgebauten R100R die ich noch weiter individualisiert habe.
Inzwischen kam auch der Gedanke zum DRITT-Moped !
Leider sprechen 2 Gründe dagegen:
a) es fehlt mir der Platz (die Garage ist mit 3 Mopeds....inkl. der F800R meiner besseren Hälfte, Mopedhebebühne und Fahrrad) schon rel. voll.
b) bei 3 Mopeds würde vorraussichtlich EINE davon wirklich zu kurz kommen.... und nur zum "Dastehen" muss es nicht sein.
ABER das 2. - Moped für Sonntagsfahrten/ Kurzstrecken ....für mich die beste Lösung

 

[AmperTiger]

Schick

 

[MTL]

Die Beschreibung und Analyse trifft auch 1:1 auf die ZZR 1400 zu. Und wenn ER das haben will

Nun, die ZZR 1400 kann sowohl angstfreies Speeding (mit 250 und auch noch deutlich darüber) als auch bequemes Touring. Sehr viele andere Motorräder beherrschen maximal eine von diesen Disziplinen.

 

[FlyingSalamander]

n + 1 ?

JA!

 

[BigHolgi]

Hallo zusammen,

ich überlege mir schon seit längerem ein kleines Zweit Mopped anzuschaffen, Hintergrund ist, das ich mal wieder einen klassischen 4-Zylinder fahren möchte als Naked Bike.
Sollte etwas Retro sein so in Richtung Zephyr 750 oder CB750 Seven Fifty oder als Alternative eine GSX750AE.
Da ich nicht immer meine dicke 12.5er GS für kleine Ausfahrten nehmen möchte.
Hat vielleicht einer von euch ähnliches gemacht und kann über seine Erfahrungen berichten.
Bitte keine Diskussionen warum und über den Sinn der Überlegung.
Danke.

Ich hatte zwei Moppeds - nach meiner R1150R fuhr ich CB750 Sevenfifty und habe mir dazu eine Varadero XL1000 geholt. Beides waren gute Maschinen. Die Varadero musste dann der R1200R weichen. Zusätzlich hatte ich aber auch noch einen Ford Capri und für zwei Jahre dazu noch einen Ford Sierra V6. Zuerst ging der Sierra weg, dann der Capri und zu guter Letzt die Sevenfifty. Viele Fahrzeuge sind toll, wenn man sie alle fahren kann. Im Endeffekt war es so, dass ich nicht die Zeit hatte ALLE artgerecht zu bewegen und vor allem hatte ich keine Lust mehr am Schrauben und Warten. Hinzu kommt die Steuer, die Versicherung, Reifen sind eher ausgehärtet als dass man sie heruntergefahren hat etc. Ich habe alles bis auf die R verkauft bzw. bin jetzt von der R auf die GS gewechselt und habe bisher nichts bereut. OK, ich habe noch einen alten Schlepper von 1958 in der Garage stehen, aber das ist was ganz anderes ;-).

Wenn Du aber überlegst Dir einen altes, nacktes Schätzchen ohne Elektronik und Schnickschnack zu holen, kann ich Dir die Sevenfifty wärmstens empfehlen. Bis auf das Synchronisieren der Vergaser kann man auch ohne große Schrauberkenntnisse alles selber machen. Ölfilter, Luftfilter, Öl und ab und an mal die Bremsflüssigkeit. Ventile brauchen nicht eingestellt werden, da Hydrostößel verbaut sind, 16 Stück ;-). Und mit den richtigen Reifen fährt sich das Ding sogar ganz ordentlich. Die Bremsen sind zwar ohne ABS, aber packen volles Brett zu!!! Ein feines, klassisches Mopped!

 

[Sunracer100]

kurzes Update, es wird eine GSX750 AE werden, ein klassisches Naked-Bike, wenig gelaufen 26 TKm guter Pflegezustand und noch fast 2 Jahre TÜV.
Preislich kaum teurer als ein gut gebrauchtes E-Bike, wird am Samstag abgeholt, dann kommen auch Bilder.

 

[Mister Wu]

Kann manchmal auch "schief gehen"
Meine alte R 1150 GS wollte ich schonen und etwas kaufen, das meine Frau und ich beide fahren können.
Da die Holde nur noch gaaaanz selten fuhr, war der Gedanke die GS nur noch zu nutzen wenn wir mit zwei Moppeds unterwegs sind.
Es wurde eine F900XR. Die macht meiner Frau soviel Spaß, dass mein Zweitmotorrad zu Ihrem Erstmotorrad wurde.

 

[Sunracer100]

Die dicke 12,5er bleibt natürlich, ist ja erst ein1/2 Jahr alt aber wie ich Anfangs schon schrieb fehlt mir das ursprüngliche Mopped fahren ohne den ganzen Schnickschnack den die GS bietet, ist super wenn man alles hat und dennoch nie benötigt.
so ein klassisches Mopped hat auch seinen Reiz, früher fuhr ich LM 2 und XJ 550, GPZ 900 usw. was man eben so fuhr in der Zeit.
Vielleicht ist es auch nur das man die Zeit zurück drehen möchte, so wie früher als man noch jung und knackig war.
Sollte es ein Reinfall werden, dann habe ich eben Pech gehabt und das Mopped wird wieder verkauft
habe in meinem Leben schon viel mehr Geld für irgend einen Blödsinn ausgegeben.
Daher sehe ich das total entspannt.

 

[BigHolgi]

Das muss man auch mal ausprobieren. Wie gesagt, ich habe meine sehr gerne gefahren aber mir wurde dann irgendwann alles zu viel. Man wird ja auch nicht jünger

 

[mgo]

Da hilft tatsächlich nur ausprobieren. Nur nicht wundern, wenn man merkt, dass sich ein 30 Jahre altes Mopped, insbesondere im Vergleich zu einer aktuellen GS, eben fährt wie ein 30 Jahre altes Mopped. Wenn man sieht was in den üblichen Plattformen z.B. an wild auf Scrambler gebürstete 2-Ventil-Boxer angeboten werden, haben schon einige Leute diese Erfahrung gemacht.

 

[Bullerbue]

Tja,

das packt mich auch so manches mal, aber mein Favorit wäre die Mutter aller „Crossover Bikes“ die R80 ST In dem Orange-rot. Und zwar unverbastelt orichinaal. Aber die Preise dafür hauen einfach den Boden aus dem Fass.

Und ne, nicht das ich das nicht bezahlen könnte, das wäre eigentlich kein Problem. Aber da sträubt sich in mir alles für ein Bike dieser Zeit welches jetzt nun nicht gerade eine 90S ist, die aufgerufenen Preise auf den Tisch zu legen.

Und bei den Café Umbauten bekomme ich persönlich ja immer die Krise. Wer es mag, alles gut, muss jeder für sich wissen. Aber irgendeinen Hobel kaufen dem das Heck gekürzt wurde und so eine Platte als Sitzbank verpasst, das würde ich erst recht nicht machen.

Die wollen zum Teil noch mehr für das Gerät wegen den Umbaukosten und dann darf ich das alles wieder rückbauen mit immensen Aufwand und Geld. Ne danke.

Gruß Guido

 

[FlyingSalamander]

Da hilft tatsächlich nur ausprobieren. Nur nicht wundern, wenn man merkt, dass sich ein 30 Jahre altes Mopped, insbesondere im Vergleich zu einer aktuellen GS, eben fährt wie ein 30 Jahre altes Mopped. Wenn man sieht was in den üblichen Plattformen z.B. an wild auf Scrambler gebürstete 2-Ventil-Boxer angeboten werden, haben schon einige Leute diese Erfahrung gemacht.

Genau-erstmal testen, was einem so vorschwebt!

Oft tritt über die Jahrzehnte eine Verklärung ein...

Wenn man dann zum völlig überteuerten Preis z.B. eine Yamaha XT 500 gekauft hat, die man sich mit 18 nicht leisten konnte und nun zum "Klub der harten Kerle " gehört - und dann erst feststellt:
-das Trommelbremsen grottenschlecht bremsen
-das eine 6V-Lichtanlage sehr funzelig ist
-die Sitzbank knüppelhart ist und
-das 27 PS gar nicht so viel sind

Dann ist oft der Spaß vergangen...

 

[Suedwestpfaelzer]

'ne Yamaha X-MAX fürs tägliche Allerlei und den Arbeitsweg würde mir noch gut gefallen. Optisch leider Naja, der totale Plastikhaufen halt. Leider sind die Dinger trotzdem verflixt teuer, da recht begehrt.

 

[BigHolgi]

'ne Yamaha X-MAX fürs tägliche Allerlei und den Arbeitsweg würde mir noch gut gefallen. Optisch leider Naja, der totale Plastikhaufen halt. Leider sind die Dinger trotzdem verflixt teuer, da recht begehrt.

Lustig, bevor ich die GS gekauft habe, hatte ich auch die Überlegung, den (oder die?) Honda Forza 350 als Option zu kaufen, um bequemer, geschützter und mit mehr Variabilität kurze Strecken und zur Arbeit zu fahren. Hatte den Forza und den C400GT probegefahren. Der Forza war mit meinen 1,93m von der Sitzposition nicht optimal und der C400GT, der optimal war, besitzt aber weder ein ein höhenverstellbares Windschild (beim Forza ist das stufenlos elektrisch!) noch hat er auch nur ansatzweise den Stauraum, den der Honda bietet. Zudem ist der BMW-Roller in der Beschleunigung ab 60 km/h deutlich langsamer. An das Motorengeräusch eines stufenlosen Getriebe muss man sich auch erst gewöhnen. Habe ich also die Finger von gelassen...

 

[Suedwestpfaelzer]

Hatte mal für wenige Jahre einen Piaggio X9 125.
Tolles flottes Teil für seine 15 PS, man ließ beim Ampelstart vieles hinter sich. Superpraktisch, mords Kofferraum unterm Sitz, guter Wetterschutz. Doch der Wartungsaufwand war immens. Viel zu viel Plastikgerümpel, das man für jede Kleinigkeit demontieren musste.

 

[Racingred_Q]

grottenschlecht bremsen
-das eine 6V-Lichtanlage sehr funzelig ist
-die Sitzbank knüppelhart ist und
-das 27 PS gar nicht so viel sind

Du triffst den Nagel auf den Kopf

Darum wurde mein 2. Krad eine moderne und neue Maschine.

 

[Doppelkopf]

…Oft tritt über die Jahrzehnte eine Verklärung ein...

Wenn man dann zum völlig überteuerten Preis z.B. eine Yamaha XT 500 gekauft hat, die man sich mit 18 nicht leisten konnte und nun zum "Klub der harten Kerle " gehört - und dann erst feststellt:
-das Trommelbremsen grottenschlecht bremsen
-das eine 6V-Lichtanlage sehr funzelig ist
-die Sitzbank knüppelhart ist und
-das 27 PS gar nicht so viel sind

Dann ist oft der Spaß vergangen...

Genau.
Wie oben schon einmal geschrieben, triffst Du den Nagel auf den Kopf.

In eben diesen Jahren, in denen die XT500 cool war, begann ich auch mein Moppedfahrerdasein…

Ich war damals auf einer SR500S unterwegs, mein Bruder zunächst auf einer XV750SE (die ich dann nach der SR500S gefahren habe) und später auf einer YAMAHA XS1100S
Heute würde man die damalige Optik der XS1100S als „Café-Racer-Look“ bezeichnen.



Die XS1100S war, gemessen an den heutigen Moppeds, einfach ein Scheiss-Eisenhaufen, aber ich fand sie unendlich geil

Ob ich heute noch mit den damaligen Unzulänglichkeiten leben könnte?
Keine Ahnung

Das Fahrwerk und die Reifen waren jedenfalls schon damals dem Motor nicht gewachsen.
Cool war das Ding trotzdem

Bis denne
Doppelkopf

 

[MisterBiber]

Zweitmopped? Ja!
Musst dir nur gut überlegen, welches Ziel du für dich erreichen willst.

Bei mir ging es um Entschleunigung, deshalb Chopper / Harley.
Klappert, riecht nach Õl und Benzin, schlechtes Fahrwerk und umso mehr genieße ich dann die BMW und lächle über die Texte hier, wenn über Geräusche gejammert wird.

So geht es mir auch, HD wollte ich schon immer,
Dann kam eine Gelegenheit und nun ist sie da, wenn auch eine Kleine.
Ein extremer Gegensatz zur GS
Und die letzten 2 Zeilen von Wuz treffen zu
Aber ich liebe meinen Traktor, mittlerweile ist die HD 23 Jahre alt

 

[sampleman]

Ich würde gern ein Bedenkenträger-Argument loswerden, das gegen den Kauf einer alten Kiste als Zweitmopped spricht: ABS.

Ich habe vor 17 Jahren meinen Führersein auf einer Honda CBF600 mit ABS gemacht, und da waren die Gefahrbremsübungen immer einfach: Reinlangen bis zum Anschlag, ABS ackern lassen, warten bis die Kiste steht, Füße runter.

Kurz vor der Prüfung sagte mein Fahrlehrer zu mir: "Das ist eigentlich nicht optimal, wie du bremst. Stell dir mal vor, dein Mopped hat kein ABS, dann liegst du auf der Nase."

Meine ersten zwei Motorräder hatten kein ABS, und ich habe mir mühsam den Reflex abtrainiert, bei Gefahrbremsungen voll reinzulangen. Dennoch bin ich einmal nach einer Schreckbremsung mit überbremstem Vorderrad hingefallen. Danach hatte ich zwölf Jahre lang BMWs mit ABS und musste mir den Mut wieder antrainieren, bei Bedarf voll zuzumachen. Das ist ein Verhalten, das ins Rückenmark übergehen muss.

Ich will keine Diskussion für und wider ABS beginnen. Fest steht aber, dass eine optimale Notbremsung mit ABS anders aussieht als ohne ABS. Hätte ich ein Mopped mit und eins ohne ABS, hätte ich die Sorge, dass ich im Notfall (Dose von links) nicht optimal reagiere. Natürlich kann man ein solches Risiko minimieren, wenn man mit einer SR 500 betont defensiv fährt. Aber gegen errativ herumfahrende Dosen ist man nicht gefeit.

 

[Suedwestpfaelzer]

ABS... nicht mehr ohne, sehe ich ähnlich.

Vor Jahren hatte ich mal mit meiner Versys ein ADAC Fahrsicherheitstraining am Hockenheimring absolviert. Und da fuhren wenige ABS-lose Oldies aus den 80/90ern mit.

Der Instruktor nahm dies zum Anlass, uns eindringlich von den Vorzügen des ABS in allen möglichen Situationen zu überzeugen. Bis hin zur Vollbremsung in knöcheltiefem Wasser über eine für uns unsichtbare glittschige Metallplatte hinweg.

Voll reinlangen, man spürte das kurze Aussetzen des ABS auf der Metallplatte, danach ging die Vollbremsung direkt weiter - man musste selbst nix dazu beitragen, einfach nur die Bremse am Anschlag halten. Kürzeste Bremswege wurden so zur Selbstverständlichkeit!

Die ABS-losen Oldies durften an der letztgenannten Übung gar nicht teilnehmen - es wäre zu gefährlich gewesen!

Dann aber Vergleichsbremsungen zwischen ABS und ohne ABS auf dem Trockenen. Immer 2 nebeneinander, links mit ABS, rechts ohne, mit reichlich Abstand zueinander. Ich fuhr links, meine Versys hatte ABS - und als ich längst schon stand dachte ich mir: bremst der rechts von mir überhaupt schon?
Diese Erfahrung war schon sehr krass.