Die oben gezeigten Berichte haben zwar teilweise reisserische Überschriften, inhaltlich sind die Probleme durchaus treffend beschrieben und mit Potenzial für faire Lösungsansätze gespickt. Ich lese hier keinen unbedingten Untergang der Motorradkultur heraus.
"Einsicht", "Rücksicht", "Umsicht" und "Weitsicht" sind wohl die Zauberworte, denen alle Beteiligten erst mal ein paar Gedanken schenken sollten.
Die Grundlagen durch Messungen und Statistiken werden geschaffen, Richtwerte gibt es. Anpassungen können vorgenommen werden mit Druck auf die Hersteller. Die Kontrollen sind zu selten und die Konsequenzen oder Strafen in grossen Teilen zu lax, der Druck auf uns Motorradfahrer kann ebenfalls erhöht werden. Streckensperrungen gibt es in den Hotspots bereits einige und diese können ebenfalls verschärft und auch auf andere, zu stark frequentierte oder belastete Bereiche ausgeweitet werden. Wochenendsperren werden das Freizeitverhalten der Motorradfahrer und auch die Lebensqualität der Anwohner wohl am meisten und v.a. bereits kurzfristig beeinflussen.
Was ist größer, das Recht Lärm zu machen oder der Schutz vor Lärm oder denen die Lärm machen?
Als Motorradfahrer und Schwarzwälder muss ich zugeben, dass das Motorradaufkommen in den vergangenen Jahrzehnten wirklich spürbar, zeitweise gar heftig zugenommen hat. Ob die "schwarzen Schafe" zugenommen habe kann ich nicht so beurteilen. Die richtig lauten Motorräder kann man schon von weiten erkennen. Die Boxer sind hier zwar in ihrer Anzahl durchaus präsent, aber nicht in der Form auffallend, wie oben teils angedeutet.
Auch klar, der Klappenauspuff ist absoluter Nonsens, solange er nicht andersrum genutzt wird
Bei der Entwicklung leiserer Zweiräder ist noch sehr viel Luft nach oben ! Die Reifenabrollgeräusche, v.a. der vierrädrigen Fahrzeuge, bekommt man am einfachsten und günstigsten durch Geschwindigkeitsreduzierungen in den Griff. Leiseres Profildesign kommt immer mehr und Flüsterasphalte sind kurzlebig und somit auch teuer.
Was mir beim Lesen des ersten Berichtes aufgefallen war, daß Geschwindigkeitsbegrenzungen doch auch kontraproduktiv sein können. Als ein Problem wurde das Herausbeschleunigen aus dem Ort beschrieben und gleichzeitig soll hier die Geschwindigkeit Innerorts auf z.B. 30 herabgesetzt werden ... d.h. man muss viel mehr und länger beschleunigen um auf Landstraßentempo zu kommen