Kollege.
Du schreibst Dir einen Schmarrn zusammen, das es fast weh tut.
Der "Unfall" von dem Du sprichst, hat rein gar nichts mit Rost oder anderen Dingen zu tun, sondern war ein Montagefehler der Werkstatt, die die Kardanwelle nicht über den Sicherungsring geschoben hat.
Da musste weder BMW handeln, noch wurde hier jemand nachdenklich.
Ob die Festgegammelten 1200 und 1250er Endantriebe BMW zum Umdenken bezgl. Drainageventil gebracht haben, ist eine Hypothese von Dir. Genauso wie Erneuerung (nicht Schmierung, die ist alle 20.000km) der Kardanwelle alle 60.000km . Niemand weiß, warum BMW das jetzt so tut.
Und Deine Mutmaßungen hier als Tatsachen hinzustellen ist ne krasse Nummer.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Tatsächlich mußte es erst zu einem tragischen Ereignis kommen (Unfall mit Video dazu eines bekannten User hier im Forum)
welches alle zum Nachdenken gebracht hat (auch BMW, die mußten handeln).
Das ist kein "Schmarrn", das ist halt so. Wenn das nicht passiert wäre, hätte das Thema sehr wahrscheinlich überhaupt nie so viel Aufmerksamkeit erzeugt.
Ob das ein Montagefehler war, hmm könnte schon sein,
aber Du weißt das garantiert nicht mit 100% Sicherheit.
Das jetzt so zu behaupten, ohne Beweise dafür zu haben, das ist "Schmarrn".
Vielleicht hat die Unfallursache nichts mit dem Sachverhalt "Rost" oder anderen Dingen zu tun, ich weiß das nicht (hab das auch nie so behauptet)
aber du weißt das garantiert auch nicht.
Was hat den BMW dazu gebracht das (diese) Drainageventil(e) zu setzen wenn nicht der Rostbefall?
Es liegt nahe, von daher ist es eine Hypothese die ich hier in den Raum stelle, eine reine Annahme!
Bei der Nachrüstung an den bereits ausgelieferten Maschinen wird lediglich ein "Drainageventil) unten am Kardantunnel gesetzt und es wird ein Testlauf (Prüflauf) durchgeführt mit dem Ergebnis "Gut oder Schlecht".
Ob man diesen Testlauf als "Messen" bewerten kann, mit einem genauen Wert, das sehe ich nicht so.
Maschinen die ab Werk geliefert werden, haben ab einem gewissen Baudatum "zwei" dieser Drainageventile, das zweite sitzt direkt unterhalb des Katalysator oben in dem Schwingenkorpus.
Bei meiner BMW R 1250 GS Style Rallye (gebaut 06/2022) ist das genau so.
Und dann noch etwas zur Gelenkwelle, die Lebensdauer:
Ausschlaggebender Faktor im Hinblick auf die Lebensdauer einer Gelenkwelle sind in der
Regel die Gelenklager. Infolge der Vielzahl von Anwendungsfällen ist es nicht möglich, die Eignung einer Gelenkwelle durch Versuche zu ermitteln. Deshalb erfolgt die Auswahl und Überprüfung der er-
forderlichen Gelenkgröße durch Anwendung rechnerischer Methoden. Diese basieren auf
der Ermittlung der dynamischen Tragzahl vollrolliger Nadel- und Rollenlager gemäß der
ISO-Empfehlung R 281.
Es gibt auch Methoden zur Ermittlung der modifizierten Lebensdauer. Dabei werden
unterschiedliche Überlebenswahrscheinlichkeiten, Werkstoffqualität und Betriebsverhältnisse
berücksichtigt. Der gegenwärtige Stand der Technik erlaubt es jedoch nicht, Aussagen
über das unterschiedliche Verhalten verschiedener Stahlqualitäten (Gefüge, Härte, Verun-
reinigungen) in Bezug auf eine Lebensdauer zu machen. Aus diesem Grund wurden bisher
auch noch keine Festlegungen in der internationalen Norm vorgenommen.
Ebenso müssten alle Betriebseinflüsse wie Betriebstemperatur, Abschmierintervalle, verwendetes Schmierfett und die damit verbundene Betriebsviskosität berücksichtigt werden.
Da diese Faktoren von Einsatzfall zu Einsatzfall verschieden sind, ist es nicht möglich, eine Ermittlung der modifizierten Lebensdauer durchzuführen und damit ein allgemein gültiges Lebensdauerdiagramm zu erstellen.
Bei Dauerbetrieb ist für eine ausreichende Schmierung der Kreuz- oder Kugelgelenke zu
sorgen. In den Fällen, in denen keine Tropfenschmierung möglich ist, sollten die Gelenke 1 mal täglich nachgeschmiert werden. Daneben besteht die Möglichkeit, die Gelenke durch einen Fal-
tenbalg abzudecken, der mit Öl oder Fett gefüllt wird.
Wir wissen nun, wie BMW das gelöst hat (das sollte mittlerweile jeder in Erfahrung gebracht haben)
BMW hat sich darauf verlassen, das die Gummimanschetten und/oder Faltenbälge keine Feuchtigkeit oder zumindest nur wenig Feuchtigkeit an die Gelenke läßt. Das war wohl eine falsche Annahme.
Es entsteht doch viel Rost zum Teil auch an den vollrolligen Nadellagern (oder Rollenlagern) der Gelenkwelle.
Das beschädigt auf Dauer die Laufflächen (Laufschalen) und reduziert so nach und nach die Bewegungsfreiheit der Gelenke.
Der zwingend notwendige Längenausgleich, auch hier bildet sich Rost an den Schiebesitzen. Mal mehr oder mal weniger.
Das einzige was hier weh tut ist deine "Besserwisserei" .......Andi#87
Ich stelle Hypothesen auf, sagst Du.
Nun in gewisser Weise tue ich das, lies mal was ein Hypothese ist:
Eine Hypothese ist eine
Annahme, die weder bestätigt noch widerlegt ist. Im Forschungsprozess wird eine Hypothese gleich zu Beginn aufgestellt und das Ziel ist es, diese Hypothese entweder abzulehnen oder beizubehalten.
Und Mutmassungen sind keine Tatsachen sondern Annahmen, Hypothesen halt.
Der einzige der jetzt mal Tatsachen postet das bist du!
Ohne jeglichen absoluten Beweis behauptest Du, das es ein Montagefehler war!
Und noch was, hast du nicht selbst mal irgendwann geschrieben, das es nicht gut wäre wenn bei Kommentaren a) der Unfall von Ri.. Al... mit b) dem Rostbefall an der Gelenkwelle usw. sozusagen "vermischt" bzw. "vermengt" wird?
Von daher denke ich mal ist das alles so "hochgekocht", das ich mir nun das Recht nehme, eine Hypothese in den Raum zu stellen welche aussagt, das BMW wahrscheinlich irgendwie in Zugzwang geraten ist.
Die mußten was tun und die haben etwas getan.
Ob das nun der Weisheit letzter Schluß ist, i don`t now.
Die 1300er GS hat auch dieses "Drainageventil", von daher......
Ich komme aus der Konstruktion und weiß dass das alles nicht so einfach ist wie sich das viele hier so vorstellen.
Es gibt die unterschiedlichsten potentiellen Fehlerauswirkungen und Fehlerursachen.
Ich denke, das BMW grundsätzlich auf das System "Gelenkwelle" eine Risikobewertung wie folgt gelegt hat.
1. Risikobewertung
- Abschätzung der Wahrscheinlichkeiten des Fehlerauftretens
- Abschätzung der vom Kunden wahrgenommenen Auswirkung beim
2. Auftretens des Fehlers
- Abschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler vor Auslieferung
entdeckt wird (hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit bedeutet kleineres
Risiko und damit kleinere Punktzahl)
3. Bestimmung der Risikoprioritätszahl: ab RPZ > 125 ist der Zustand kritisch
4. Maßnahmen zur Verbesserung der Konstruktion / des Prozesses
Ziel ist:
Prinzipien des sicheren Bestehens (safe life)
Alle Bauteile und deren Berücksichtigung in der Baugruppe müssen so
beschaffen sein, dass während des vorgesehenen Einsatzzeitraums kein
Versagen eintritt bzw. der Betrieb störungsfrei funktioniert.
Hier wird BMW erkannt haben, das es unvermeidbar ist in gewissen zeitlichen Abständen die Gelenkwelle zu überprüfen und zu schmieren.
Warum das nicht immer so gehändelt wurde, die Antwort weiß nur BMW!
Für die neue BMW 1300 GS ist das jetzt so geregelt, das der Kunde bei der Auslieferung weiß was er zu tun hat und was auf ihn zukommt (siehe Wartungsanweisungen)
Die o. a. Arbeiten sind Bestandteil erforderlicher Servicearbeiten.
Bei älteren Fahrzeugen vor der BMW 1300 GS war das kein Bestandteil der Wartungsintervalle, da geht BMW einen anderen aber machbaren Weg.
Unter Umständen werden Gelenkwellen bei 60.000 km ausgewechselt, soweit ich weiß zu Lasten von BMW.
Aber da ich ja weiß das Du, Andi#87, öfters mal sehr "beratungsresistent" bist, lasse ich es jetzt mal dabei bleiben.
PS:
Ich weiß, das Du auch ganz anders sein kannst.
Von daher nimm meine Meinung nicht persönlich.
Ich lese eigentlich sehr gerne deine Kommentare, weil immer interessant und oft mit vielen hilfreichen Tips versehen.