Ein Verbot der Hells Angels und Bandidos wäre für mich als "Laie" die sinnvollste Maßnahme, auf den ersten Blick. Doch sind allein die Hells Angels in mind. 35 Ländern aktiv. Ich denke, um hier einen langfristigen und effektiven Erfolg zu erzielen, wäre eine enge Zusammenarbeit aller (zumindest) betroffenen Staaten sinnvoll bzw. nötig.
Ein Verbot in Deutschland alleine, würde meines Erachtens so gut wie nix bringen, da die "Unterstützung" der Clubs aus den Nachbarländern zu groß ist.
Zumindest ist ein Verbot von "Rockerclubs" in der öffentlichen Diskussion.
Ich bezweifele, dass ein Clubverbot das Problem lösen würde - versuchen können sie es meinetwegen. Man sollte dabei allerdings nicht alle Clubs über einen Kamm scheren, sondern sachlich und mit Fakten eine angemessene Beurteilung vornehmen.
Zumal wir ja in der Vergangenheit in manchen Bundesländern schon hin und wieder den Versuch hatten, insebsondere die HA zu verbieten. Woraufhin durch deutsche Gerichte festgestellt wurde, dass die Verallgemeinerung unzulässig ist und quasi jede "Außenstelle" seperat betrachtet werden muss.
Den Versuch, Rechtsradikalismus mit Parteverboten Herr zu werden, ist ja auch wiederholt gescheitert.
Einzig die konsequente Ausschöpfung der juristischen Mittel, und damit meine ich alle juristischen Mittel, kann hier noch weiterhelfen. Aberr wir sind ja inzwischen so weit, dass Steuerhinterzieher härter bestraft werden als jemand, der Kapitalverbrechen begeht usw.
Das betreiben von "legalen" Geschäften als Deckmantel für kriminelle Machenschaften, wie hier in der Diskussion unterstellt wird, geschieht ja auch nicht ohne Kontrolle. Da müssen ebenso Gewerbeanmeldungen vorgenommen, Waffenscheine oder Bordelle genehmigt sowie ggf. Gesundheitsuntersuchungen absolviert werden. Ich bin nicht sicher, ob hier nicht u.U. aus Angst vor Repressalien auch gerne mal weggesehen wird, anstatt mal genauer hinzusehen und die rechtlichen Möglichkeiten des Staates auszunutzen.
Schärfere Strafverfolgung und Waffengesetze, höhere Strafen und ein internationaler Informationsaustausch und Kooperation zwischen den Behörden ist m.E. ein guter Ansatz.
Allerdings wüsste ich nicht, wieso man so manchen Moppedfahrendem Zahnarzt, wie es ihn auch in MCs gibt (damit meine ich nun nicht HA / B), durch die Polizei überwachen lassen geschweige denn ihm die Ausübung seines Hobbies verbieten sollte . . .
Eine differenzierte und sachliche vorgehensweise sei angemahnt.