An der Menge Montagepaste und der Sorgsamkeit der Montage der beiden Manschetten
Das trifft es auf den Punkt. Vor allem die vordere Manschette ist kritisch, da man bei oberflächlicher Betrachtung und auch durch Abtasten nicht erkennen kann, ob sie richtig auf der Schwinge sitzt. Der rechte untere Haken rastet bei Montage häufig nicht ein und dann ist dem Wassereintritt Tür und Tor geöffnet. Man muss von rechts durch den Rahmen schauen und wissen, wie es korrekterweise auszusehen hat. Mit einem übergroßen abgeklebten Flachschraubendreher drücke ich diesen Haken, falls notwendig, hinein.
Vor zwei Monaten wurde die Kardanwelle ausgetauscht bei km-Stand 135 000. Bei 115 000 km hatte ich die Welle wegen beginnender Rastung erneuert. Ich baute die ursprüngliche wieder ein, da es keinen Sinn macht, eine fast neuwertige Welle zu schrotten.
In der Vergangenheit hatte ich die Welle regelmäßig gezogen, neu geschmiert und vor allem die Manschetten sorgfältig gesäubert, mit Gummipflege eingerieben und neu eingedichtet. Insgesamt war die Welle siebenmal, also rund alle 20 000 km, in Wartung.
Nie war auch nur ein Tropfen Wasser in der Schwinge und nicht die geringste Korrosion. Selbst als einmal im Frühjahr es im Atlas dermaßen feucht war, dass ich nach 20 Wasserdurchfahrten aufgehört habe, zu zählen.
Jetzt zu den Erfahrungen mit der Kardanaktion. Das Schnabelventil gefällt mir nicht, vielleicht gibt es mal eins, das sowohl innen wie außen einen Bund hat und dann sicher sitzt. Ich habe es durch einen POM-Stopfen ersetzt und diesen mit Dreibond eingedichtet.
Um Mischmasch der verschiedenen Schmiermittel zu vermeiden, hatte ich das Klüber LFT im Vorfeld verwendet. Werkstattseitig wurde dann doch das Optimol draufgepappt. Also wieder alles gesäubert und neu gefettet.
Dafür war kein Staburags an den Manschetten zu finden. Und an der vorderen Manschette war der rechte untere Haken nicht eingeklipst.
Aber jetzt ist wieder alles gut.