Nochmal gutgegangen … Fahrfehler, die mit weniger Glück ins Auge gegangen wären

Diskutiere Nochmal gutgegangen … Fahrfehler, die mit weniger Glück ins Auge gegangen wären im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Aktiv und konsequent eigene Fehler zählen. Ein Tipp aus der „oberen Hälfte des Motorrades“.
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RolandBN

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Aktiv und konsequent eigene Fehler zählen. Ein Tipp aus der „oberen Hälfte des Motorrades“.
 
FF-GS

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Und jedes mal bei suboptimalem persönlichem Fahrverhalten den Zähler drücken.....

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Da werde ich ja depressiv gegen Ende des Ausflugs.... :(
 
WorldEater

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Auch wenn es einem schwer fällt ist es wichtig, dass man nicht nur mit den Augen, sondern auch immer den Kopf mit an den Kurvenausgang dreht, der Kurveninnere Arm/Hand sollte dabei immer locker auf dem Lenker liegen, kann jeder mal selbst ausprobieren. :)
Kann ich absolut bestätigen, hab ich mir so angewöhnt... einer meiner Mitfahrer meint dann immer: "Hast wieder die Eule gemacht!" :giggle:
 
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dawshill

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Defensiv & angepasste Geschwindigkeit...

So hats bei mir bislang gepasst.

Der Rest... ist Karma 😁
Ja, so isses.

In den vergangenen Jahrzehnten hat mir neben Glück und gütigem Schicksal stets der sog. "6. Sinn" sehr geholfen:
was ist
  • wenn es eine Hundskurve wird
  • wenn im Scheitelpunkt Kuhfladen oder Rollsplitt
  • wenn die Landmaschine vielleicht ohne Blinken doch abbiegt
  • etc., etc.
 
Bongo_GS

Bongo_GS

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Das schweift viel zu sehr von Larsis Erlebnis ab! Ihm ein Sicherheitstraining jetzt zu empfehlen, im Ernst! Fahrsicherheitstraining, gar fast jedes Jahr, ist was für Anfänger, für Wenigfahrer ohne Erfahrung oder für die, die glauben später im Leben nochmal Motorrad fahren zu müssen! Nur permanentes Fahren bringt euch weiter in reeller Umgebung, nämlich auf der Straße! Das bringt die Erfahrung! Schreibt’s weniger, fahrt’s mehr Moped! Und wie Topas gesagt hat, defensiv und mit angepasste Geschwindigkeit, Selbsteinschätzung ist gefragt!
 
Q

Q-Treiber-Josef

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.......
Auch wenn es einem schwer fällt ist es wichtig, dass man nicht nur mit den Augen, sondern auch immer den Kopf mit an den Kurvenausgang dreht, der Kurveninnere Arm/Hand sollte dabei immer locker auf dem Lenker liegen, kann jeder mal selbst ausprobieren. :)
Und den Oberkörper etwas nach vorne und innen bringen.

Hier in der Kurve Laservie (ganz oben) konnten wir die Blickführung und Kopf in die drehen bis zum Anschlag letzte Woche unter Aufsicht von Instruktoren sehr gut üben.

20240523_084009.jpg


Und es ist ein grosser Unterschied ob man nur mit den Augen in Kurve schaut (begrenzt durch den Helm) oder ob man den Kopf auch in die Kurve dreht.

Josef
 
*Topas*

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Ich dachte, es geht um Fahrfehler... lt. Titel
 
Larsi

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... defensiv und mit angepasste Geschwindigkeit, Selbsteinschätzung ist gefragt!
Völlig richtig.
In diesem Thread ging es mir allerdings nicht darum, dass die Situation mit defensiverer Fahrweise gar nicht erst aufgetreten wäre, sondern mehr darum, mit welchen Reaktionen noch etwas zu retten ist, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Ich war flott unterwegs, ich hab mich verschätzt, ich war daher für die Kurve (und mein Talent) zu schnell.
Das ist die Ausgangssituation.
 
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Randyacres

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Ich war flott unterwegs, ich hab mich verschätzt, ich war daher für die Kurve (und mein Talent) zu schnell.
was mir noch immer geholfen hat mich vorzubereiten, war und ist die theoretische Visualisierung. Ich muss Dinge sehen, erleben, um sie zu kapieren. Dann kann ich so etwas ewig im Kopf umherspinnen und in wirklich grauslichen Situationen funktioniere ich wie ein Automat. Ich kann das selber eigentlich gar nicht glauben. Ich arbeite die Prozedere dann wirklich blitzartig in ihren Bestandteilen ab, wie ich sie X-Mal theoretisch durchgegangen bin. Sei das Notfallprozedere bei Fallschirmreserven oder nötig werdendes weiter abwinkeln, bzw. blitzartiges (früher) Übergehen in hanging off um die nötige Schräglage zu vermindern, das klappte immer zuverlässig. Ob das nun mehr Glück als Verstand war, weiß ich nicht. Bzw. mit dem Verstand hat das dann nichts mehr zu tun, das läuft dann über das Rückenmark ab. Man ist Zuschauer seiner Aktion.

Letzten Endes hast Du aber für Dich richtige Entscheidung getroffen. Nicht gestürzt, Du kannst darüber schreiben und nimmst es zum Anlass, Dich zu hinterfragen. Ja, wir sind nicht mehr bullet- und bounceproof wie früher, leider. Ich weiß, wovon ich rede
 
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balu069

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Bin mal eine kleine geführte Tour gefahren im Schwarzwald. Kleine Gruppe, es ging über kleine und kleinste Sträßchen und Wege, war sehr toll... der Vorfahrende hatte aber schon einen sehr flotten Fahrstil, er kannte die Strecken wohl blind und im Schlaf. Es hatte tags zuvor heftig geregnet, daher waren hier und da mal so kleine "Sand- und Kies-Rinnsale" auf der Strasse.
Bin also direkt hinter ihm hergefahren und versucht dran zu bleiben... ging auch lange Zeit gut und hat mächtig Spass gemacht.. in einer Linkskurve habe ich dann den Sand/Kies nicht gesehen und bin mit dem Vorderrad heftig weggerutscht. Konnte die Maschine gerade noch abfangen, aufrichten und dann Vollbremsung und bin vor einem Weidezaun zum stehen gekommen... habe mich dann hinten in der Gruppe wieder eingereiht und musste erstmal durchatmen. Das war sehr knapp. Die Tour ging dann noch weiter, weiterhin recht flott. Ich hatte dann noch 1-2 weitere Fahrfehler, die aber nicht mehr so heftig waren. Dann habe ich entschieden: Schluss, ich kann und will das Tempo nicht mehr fahren. Lustig war dass wir dann einen Stopp zum Ende der Tour hatten und der Guide fragte ob wir noch weiter fahren wollten oder lieber Ende... es sagten dann alle: Ende! Alle waren kaputt und müde, den meisten ging es wie mir... über eine längere Zeit das Tempo fahren war mir zuviel.

Lessons learned: fahre nie schneller als du dich wohl fühlst! Und lass dich nicht stressen, anderen geht es genauso. Hör auf dein Gefühl... an manchen Tag geht mehr als an anderen!
 
*Topas*

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wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Dann ist es eh zu spät... ausser für die "Herbrenner"

Die Wenigsten sehen ihre Fehler, bzw. gestehen sie ein
Selbst, mit den Unfallfolgen konfrontiert .. die Mehrheit sieht sich nicht als Verursacher.
Im Forum gibts reichlich Beiträge dazu.
Hier wimmelt es von gut gemeinten Tips / Lehrgängen etc.
Selbstreflektion ist da eher die Ausnahme.
So, wie bei dir 👍
 
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balu069

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Und noch einer meiner Frau: waren letztes Jahr auf der Routes des Grandes Alpes... schöne Landstrasse im Gebirge, kurvig, war toll. Plötzlich sagt mein Navin in 200m rechts abbiegen...? Aha, ich folge der Ansage. Es ging rechts von der Landstrasse weg auf eine sehr schmale und sehr steile Strasse... huch.
Konnte nicht aufs Navi schauen, und plötzlich kam aus dem "Nichts" eine üble Spitzkehre nach rechts! Ich war eher links und kam noch prima rum, meine Frau aber eher rechts, war dicht hinter mir, ich konnte sie nicht mehr warnen... sie ist also im Kurveninneren den echt fiesen abschüssigen Buckel hochgefahren (Gas Gas Gas!!!) um dann sofort rechts einzuschlagen um nicht in die Wand zu fahren. Wie sie das geschafft hat, ich habe keine Ahnung!!! Wenn sie da gestürzt wäre dann wäre sie vermutlich mit dem Mopped den Hang hinuntergestürzt!!! Haben dann auf den Schreck kurze Pause gemacht und sind dann umgedreht. Musste ihr die Maschine wenden da zu steil und zu eng...
Habe mir dann die "neue" Route auf dem Navi angesehen... es war nur eine Abkürzung um einen Hügel herum!!! ein paar hundert Meter weiter kam die kleine Gasse wieder auf die Hauptstrasse...

Seitdem reagiere ich nicht mehr auf jeden merkwürdigen Vorschlag meines Navi, vor allem nicht wenn meine Frau mitfährt... mit meinem Best-Buddy ist das was anderes, da suchen wir sowas ja auch gerne ;)
 
G

Gast 31351

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mit welchen Reaktionen noch etwas zu retten ist, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Ah wenn Kind schon im Brunnen! Drei Dinge sind mir aus meinen diversen Trainings dazu geblieben bzw. fallen mir trotz Regen grad ein. Und die versuche ich mir in nicht kritischen Situationen immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen im Sinne von: was würde ich jetzt gerade in dieser Sekunde tun wenn… Mentales Training. ;-)
1
Lowsider tut weniger weh als Crash oder Highsider. Heisst: Im Zweifelsfall ablegen ablegen ablegen.
2
Flucht ins Grüne. Heisst: immer mal ein Auge darauf haben ob man einfach in eine Wiese auslaufen lassen könnte. Lenker locker in die Hand. Aufstehen und los geht’s. Geht ganz einfach zum Schreiben. ;-)
IMG_6626.jpeg

3
Wer die Füsse von den Rasten nimmt hat verloren. (Flucht ins grüne ist zum Beispiel fast nicht möglich mit fliegenden Füssen. Auch ablegen ablegen ablegen geht sehr begrenzt. Füsse daher erst weg von Rasten wenn Bock steht.)

1 und 3 haben mir doch schon geholfen wenn Leitplanken nicht von selbst aus dem Weg wollen oder der Gegenverkehr keinen Respekt hat…oder ich zuwenig Respekt vor dem Gegenverkehr hatte. Auch ich habe besonders am Anfang der Saison halt hin und wieder Tendenz die Leitplanke zu fixieren. Und dann klickt das mentale Training ein und runter geht’s. Hab noch keine Leitplanke kaputt gemacht.
Wir Blümchenpflücker und ex HD Fahrer haben da auf der GSA echt viel Spielraum. ;-)

Eigentlich die Dinge die Larsi eingangs beschrieben hat. Man muss sie einfach so automatisieren können, dass sie wirklich IMMER einklicken wenn sie ausnahmsweise mal trotzdem benötigt werden.
 
Serpel

Serpel

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Auch super ein Training auf einer Rennstrecke, damit man mal ohne all zu großes Risiko ausloten kann, wie unglaublich tief man doch in die Kurve reinstechen kann.

Nach meiner persönlichen Überzeugung passieren viele Unfälle wegen der Angst vor der Schräglage.
Meiner Erfahrung nach gilt dabei aber zu berücksichtigen, dass das Gummi ein paar Radumdrehungen braucht, bis es seine volle Haftfähigkeit aufbaut - speziell wenn es nur warm, aber nicht heiß ist. Oder liegt es an den Federn des Fahrwerks, die sich erst setzen müssen, ehe sie den vollen Anpressdruck auf die Fahrbahn übertragen können oder an beidem: Schräglage sollte meiner Einschätzung nach gemächlich aufgebaut werden, beim abrupten Abwinkeln droht akute Abfluggefahr. Deswegen halte ich spontane Korrekturmanöver auf dem Motorrad für gefährlich, da nicht wirklich abschätzbar, was passiert.

Gruß
Serpel
 
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