Ich habe, zum Teil auch schmerzlich, festgestellt das wenn man ein guter,alter Motorradfahrer bleiben will, man in sich erkennen muss das man keine 20 und wild und unbesiegbar mehr ist. Lebenserfahrung, gereifter Verstand und Gelassenheit im Alter.........klappt nicht immer............noch nicht.......die kleinen Hoppala´s zeigen aber deutlich wo man hin muss wenn man gesund bleiben will. Larsi´s Situation zeigt auch das langjährige Erfahrung, auch außerhalb vom normalen Fahren durch nichts zu ersetzen ist.
Die Luftfahrt und die Piloten bringen es mit einem Zwinkern auch auf den Punkt: "Jede Landung bei der Du gesund vom Flieger wegläufst war eine gute Landung."
Also: "Jeder Tag an dem Du nach dem Motorradfahren wieder gesund zuhause bist war ein guter Tag."
Mit 18 frisch auf das Mopped gestiegen. Da war man ja Held und keiner konnte einem was. Fahrvermögen war noch nicht viel vorhanden, woher auch. Meine XS 400 schön gewienert und dann ab zur Berufsschule meine Freundin abholen. Bisschen Zeit ist noch. Also Runde etwas größer und Abstecher über Land. Auf einer kleineren und schön kurvigen Straße dann ordentlich am Hahn gedreht. Sonne scheint, ich bin ein Held und alles ist super. Bis auf die Kurve, die eine Einfahrt zu einem Feld hatte. Mitten im Scheitelpunkt. Dreck ohne Ende. Keine Chance. Vorderrad weg und ab mit dem Mopped durch einen Stacheldrahtzaun auf die Weide. Gelandet bin ich dann in einem dicken Kuhfladen. Mopped ordentlich ramponiert. Stacheldrahtzaun hat mir die Sitzbank direkt hinter dem Allerwertesten ordentlich aufgerissen. Schwein gehabt. Meine Freundin war nicht so begeistert, als ich Sie dann nach Kuhscheiße stinkend von der Schule abgeholt haben. Lenker krumm, Beule im Tank, Auspuff ordentlich verkratzt und verbogen (Krümmer vorne schief und nicht mehr dicht). Mir ist bis auf die Knöchel nicht viel passiert. Die waren ordentlich durchgescheuert. Warum? Komplett in Leder gefahren, aber Turnschuhe an. Ihr wisst schon, war halt cool. Seit dem nie wieder ohne Vollausstattung.
Danach kommt dann die Zeit, in der man Erfahrungen sammelt durch viele Kilometer. Der Dämpfer mit dem Abflug kam zur rechten Zeit. Problematisch wird es dann nach einigen Jahren auf dem Mopped mit ordentlich Kilometern. Jetzt bin ich aber ein TOP-Fahrer, ehrlich. Trügerische Sicherheit. Nunmehr im hohen Alter und nach gut 37 Jahren auf dem Mopped ist man ruhiger und weiß viel besser, dass bei jeder Ausfahrt was "dämliches" passieren kann. Ich hatte in diesen 37 Jahren genügend Situation, aus denen ich dann auch gelernt habe. Dauerhafte und volle Konzentration auf dem Mopped ist anstrengend. Gerade bei langen Touren merkt man das zum Ende der Tour. Zusätzlich noch hohe Temperaturen, wenig Pausen und wenig Flüssigkeit.
Was mir allerdings ordentlich was gebracht hat waren 3 Renntrainings auf der Renne (Rheinring + 2 x Oschersleben). Hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht, wenn ich nicht zu der nagelneuen Speed-Triple 1 kostenloses Training vom Händler (War Instruktor beim Kawasaki Green-Team) mit dazu bekommen hätte. Verfallen lassen geht nicht. Also rauf auf die Renne. Man lernt dort, was an Schräglage doch so alles möglich ist (große Augen inbegriffen). Und dieses Wissen, dass man noch deutlich weiter runter kann, hilft auch bei kritischen Situationen (locker bleiben und weiter abwinkeln).
An den Quhpilot. Prüfung Schaltgestänge mit auf den Inspektionsplan nehmen und Schrauben mit Schraubensicherung befestigen. Ich hatte ein sehr ähnliches Problem. Schraube gelöst und war weg. Bei mir Gott sei Dank erst beim Anfahren. Wollte des ersten Gang einlegen und Schwupps viel das Schaltgestänge durch. Vor einer Kurve braucht das keiner, da ich auch gerne und viel mit der Motorbremse arbeite.