Frage an die Väter...

[TomK50]

... Bin dann nur alle 2 Jahre die 6km zum TÜV und zurück gefahren...

Dann war es eigentlich doch eine Pause, nur dass Du in dieser Zeit die Kfz-Steuer, Versicherung und TÜV bezahlt hast und dafür Dir die Option freihalten hast, dass Du "mal eben" Moped fahren kannst, wenn's Dir danach wäre.

Find ich prinzipiell cool und hätte wahrscheinlich genauso gehandelt, wenn ich mit dem Mopedfahren damals angefangen hätte, als unsere Tochter kam.

Übrigens, das ist das Prinzip von McFit: Du darfst immer hin, kommst aber nie dazu, bezahlst es aber trotzdem.

 

[udo_muc]

Übrigens, das ist das Prinzip von McFit: Du darfst immer hin, kommst aber nie dazu, bezahlst es aber trotzdem.

Oder:
Ein Fluchtfahrzeug muss immer vollgetankt in der Garage warten. Schön zu wissen man könnte jederzeit.

Wenn man das nämlich nicht hat und über einen Fluchtversuch nachdenkt, sind da zu viele Hürden und man laesst es einfach. So steigt man auf und fährt los.

 

[Micha1200gs]

Ich bin durchgefahren. Mit 15 Mofa. 16 80er, mit 18 125er und dann irgendwann große.
mir 19 kahm mein Sohn, der Anfangs auf dem Tank mitgefahren ist. Und mit 16 ist er dann 125er.
Mit 20 dann ne KTM 660SMC.
Meine frau hatte dann mit glaub 36 den schein gemacht und dann sind wir alle gefahren.
Ich finde das Theater mit Kind immer Humbug.
Wenn deine Zeit gekommen ist, ist es vorbei, egal ob du in Watte gepackt im Bett liegst. Dann bekommst nen Infarkt oder ne Hirnblutung.
Ich sehe soviel im Rettungsdienst in allen Richtungen. Mit Messer abgeschlachtete. Mit Auto am Baum und lebendig verbrannt. Vom Dach gestürtzt und Schädel geplatzt usw.
Mach was dir Spass macht und mach alles mit Kopf. Das ist das Leben.
Wie sagt man : Wenn du Alkohol trinkst, stirbst du ! Trinkst du keinen, stirbst du auch ! Also Sauff !

Soll heißen, träume nicht dein Leben, sondern lebe dein Traum !

Nur sei dir immer im klaren, wer mit dem Tot spielt, der sollte auch bereit sein gegen ihn zu verlieren !
Also spiele mit ihm nie alles oder nichts !

 

[alpenmann]

Ich fahre seit meinem 16. Lebensjahr. Den Motorradführerschein habe ich gemeinsam mit meiner Frau gemacht. Als dann das erste Kind kam war keine Sekunde der Gedanke aufzuhören da. Das Motorrad wurde nochmal getauscht, meine Frau fuhr dann nicht mehr selbst und insgesamt wurde es weniger. Die Tochter saß dann bereits mit 6-7 als Sozia auf dem Motorrad. Dann blieb dies Jahrelang in der Garage, allerdings war mir klar, wenn ichs verkauf, dann gibts so schnell sicher keins mehr. Dann kam irgendwann bei einer kleineren Ausfahrt ein Abflug dazu der div. Schaden am Motorrad verursachte. Mein 1. Sohn war teils auch noch mitgefahren. Dann blieb sie erstmal stehen. Es war damals (15 Jahre) noch sehr schwierig gebrauchte Ersatzteile zu bekommen. Jahre später, mein 2. Sohn machte immer mehr Druck er sei jetzt groß genug und wolle auch mitfahren, trieb dieser im Netz die notwendige Verkleidung auf und die CBX kam zurück auf die Straße. Der Motorradgebrauch wurde wieder mehr. Das einzige Mal wo meine Tochter unterstützung wollte war noch vor dem Pkw beim Kauf eines Motorrades. Inzwischen fahren Ialle Kinder selbst, Papa hat sich zusätzlich die lang erträumte GS geleistet und insgesamt sind 8 Motorräder im Haus. Inzwischen steht die Mitnahme der Enkelin an.
Letztlich muß immer jeder den Weg für sich selbst finden, wie bei allen anderen Dingen auch.
Ich habs da wie Micha1200gs. Als Polizeibeamter im Streifendienst hab ich in 42 Jahren soviel gesehen, da waren die Motorradfahrer bei weitem der unbedeutendste Teil.

 

[Uli G.]

Dann war es eigentlich doch eine Pause, nur dass Du in dieser Zeit die Kfz-Steuer, Versicherung und TÜV bezahlt hast und dafür Dir die Option freihalten hast, dass Du "mal eben" Moped fahren kannst, wenn's Dir danach wäre.

Find ich prinzipiell cool und hätte wahrscheinlich genauso gehandelt, wenn ich mit dem Mopedfahren damals angefangen hätte, als unsere Tochter kam.

Übrigens, das ist das Prinzip von McFit: Du darfst immer hin, kommst aber nie dazu, bezahlst es aber trotzdem.

Das ist aber kein "McFit"-Problem, sondern das ureigene des Zahlers/Nichtnutzers. Wenn er/sie/es zu träge ist, die gebotenen Möglichkeiten zu nutzen, kann er/sie/es niemand anderesdafür verantwortlich machen! Hört sich zwar blöd an, ist aber so .
"Ein jeder ist seines Glückes ihm selbst sein eigener Schmied" (oder so ähnlich) .

Uli

 

[Tomotion]

Gutes Thema.
ich auch mit Kreidler, Hercules dann div. Motorrädern unterwegs, bis 1980 u 83 die Söhne geboren wurden. 10 Jahre nur sporadisch, dann wieder regelmäßig gefahren.
Ich hatte sehr oft Angst um die Blagen ( erst mit 125er, auch später mit schnellen Dingern) wenn sie nach trickigen Passagen nicht gleich im Spiegel auftauchten. Wir hatten fast 20 Jahre eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte. Aber die Angst um die Beiden fuhr immer mit. Heute fahren Sie nur noch Auto.
Heute denkt man nur noch daran, wie toll es war.
Diese tollen Jahre mit vielen gemeinsamen Motorradurlauben, ja. .
Es gab haarsträubende Situationen. Heute lachen wir darüber, als der Jüngere auf DT 125 mich u seinen älteren Bruder den Tremalzo abwärts überholte, weil seine Bremsen kochten. Oder der Ältere die Bandit so heftig aufsetzte, dass er sich gedreht hat und sie ihn weich in die Botanik schmiss. Und und und… Es ging zum Glück alles irgendwie gut.

 

[Tobias86]

Hallo Marco, rechnerisch bist du jetzt schon stolzer Papa :-)
Ich habe ein 5 Jährige Tochter. Ich dachte vor 5 Jahren auch über den Verkauf nach, jedoch hat mich meine Frau davon abgehalten. (vielleicht weil sie weiß das ich dann längere Zeit schlechte Laune habe usw... )
Ich habe allerdings als Kompromiss und auch von mir aus meine schnellen Bikes verkauft und fahre jetzt mit einem Chopper rum.
Ich machte vor 2 Jahren eine Tour mit Freunden ins 3-Ländereck SLO AT IT was mir viel spaß bereitet hat. Zum Sardinien Urlaub 7 Tage konnte (und wollte) ich nicht mit fahren. Zudem Urlaubstage und andere Ressourcen begrenzt sind.
Abends auf der Terrasse wenn man zur Ruhe kam, habe ich an meine Familie daheim gedacht und das es ja eigentlich richtiger wäre wenn sie dabei wären anstelle meine Kumpels (1xFreundin ; 2xJunggesellen)...

Hinzu kommt was ich unterschätzt habe, wie oft die Zwerge krank werden (können) sobald sie in den Kindergarten gehen...
Wenn dann der Videoanruf der Frau kommt mit dem Zwerg der gerade 39°C Fieber hat und man selber ist gerade in Meran auf einer Weinprobe ....dann macht man sich (ich) seine Gedanken... :-)

 

[udo_muc]

Abends auf der Terrasse wenn man zur Ruhe kam, habe ich an meine Familie daheim gedacht und das es ja eigentlich richtiger wäre wenn sie dabei wären anstelle meine Kumpels (1xFreundin ; 2xJunggesellen)...

Da haette ich auch kurz ein schlechtes Gewissen, wenn ich mit ner Freundin und Kumpels in den Urlaub fahre und die Alte sitzt mit den kranken Blagen zu Haus. Aber nur kurz, die nächste Flasche Wein ruft und warum soll man sich die Stimmung unnötig kaputt machen.
Ironie-Off.

Natuerlich muss man solche Fluchten vom Alltag entsprechend vorbereiten und vorher viel in die Familienfriedenskasse einzahlen um dann 2-3 Tage abhauen zu können.

 

[Holger_82]

Warum sollte man den mit dem Motorrad fahren aufhören?

Ich hab nie aufgehört. Meine zwei fahren inzwischen sogar gerne mit. Allerdings muss ich zugeben lass ich es seit der Geburt doch etwas ruhiger angehen und überhol im Zweifel dann eben doch nicht wo ich früher vorbei gezogen wäre...

 

[mmo-bassman]

An den Themenstarter Marco:
Was isses denn geworden? Wie is die Sachlage, hoffentlich alle (3) gesund und munter?

Meld Dich mal hier und berichte, oder hast du noch nicht mal mehr Zeit fürs Forum?
Liebe Grüße!

 

[Certin30]

Ich habe einen Vater der Motorrad fuhr während ich klein war, ich finde es hat eher etwas damit zu tun wie man selber fährt und ob man zb an Feiertagen und Freien Tagen die vielbefahrenen (und wie ich finde dadurch gefährlicheren) Strecken meidet.

 

[udo_muc]

ob man zb an Feiertagen und Freien Tagen die vielbefahrenen (und wie ich finde dadurch gefährlicheren) Strecken meidet.

So habe ich das nie gesehen. Hatte einfach keinen Bock in der wenigen Zeit, die ich für das Hobby habe, im Stau zu stehen oder mich mit 1 Mio anderen z.B. das Stilfserjoch hochzuschleichen.

Aber es stimmt schon, die Feiertage und hier besonders die Brückentage, mit der Familie verbringen ist sinnvoller.

Leider, oder zum Glück, können es sich nicht alle aussuchen, aber das Ausweichen auf Nebenzeiten ist fast schon entschleunigend und wenn man besonnen fährt meiner Meinung nach auch deutlich ungefährlicher.

 

[Robi650]

Ich bin auch nie vom Motorrad losgekommen. Trotz 4 Kinder.
Einen Virus bleibt das Leben lang.
Viele Jahre waren Campingbus, Gleitschirm und Berge geil (bis heute!), dann hats mich aber immer wieder gerissen, Motorrad gekauft und zumindest für die Pendlerei benutzt. Kleine Fluchten im Alltag wenn man von der Arbeit mit "Umweg" heimfährt und dann zufrieden die Kleinen in den Arm nimmt.
Dazu gehören für mich auch die (Um-)Wege zum Bäcker, Baumarkt und Supermarkt.
Es muss nicht immer die Siebenpässetour sein.

Meine kleinste Tochter ist sowas von stolz wenn Papi sie mit dem Motorrad von der Schule abholt, ich glaub die ist auch angefixt ;-)
Meine beiden Mittleren haben selbst Motorräder

 

[Cultor]

In den vielen Antworten und Statements kommt ja immer wieder "man lebt nur einmal" als Argument für das Motorradfahren vor; ich sehe dass eher so, "man stirbt nur einmal" - und vorher kann man noch so viele er"leben" - und dazu gehört auch unser Hobby. Um noch vieles zu erleben, hat man ja auch selbst Werkzeuge in der Hand: wie oben schon gesagt:

• das Meiden von überfüllten Pässen zu Stosszeiten
• etwas mehr Weitsicht und Gelassenheit im Verkehr
• nicht unbedingt auf der letzten Rille/dem Angststreifen/den letzen 2% Sicherheit zu fahren
• "selbst" zu steuern und zu fahren und sich nicht von "Besseren", "Jüngeren" oder einfach auch mal nur "Bekloppteren" zu etwas führen lassen, was man nicht (mehr) kann.

BTW: ich bin 66 und damit bis jetzt gut durch diese Zeit gekommen, egal ob mit Auto, Fahrrad, Mopped oder Hubschrauber.
Martin

 

[Jochen Ural]

Das ganze Thema ist doch eine Frage der persönlichen Haltung und Einstellung.
Jede Art von Egoismus ist für Beziehungen abträglich. Konsens., Kompromissbereitschaft und gegenseitige Wertschätzung ist gefragt.

Wenn ich als Vater von 3 kleinen Kinder jedes Wochenende 5 Stunden mit dem Moped unterwegs bin, wird das langfristig eine erheblichen Einfluss auf die Beziehung und damit auch auf die Familie haben. Das gilt gleichermaßen für den Marathonläufer der täglich 3 Stunden trainiert und abends todmüde ins Bett fällt.

Ich fahre seit mehr als 40 Jahren Motorrad/Moped und meine Frau und die Kinder hat es nie gestört, dass ich ab und zu mal für ein paar Tage unterwegs war.
Ganz im Gegenteil, die Familie hat mich ermuntert mit den Kumpels wieder mal loszufahren.
Sie hätten nicht gewollt, dass ich das Hobby für die Familie aufgebe und sozusagen ein Opfer bringe. Allerdings habe ich die BMW auch für viele Monate eingemottet, wenn es notwendig war und ich gebraucht wurde.


Vor einigen Jahren haben wir eine mehrwöchige Tour in die Mongolei gemacht. Von den anfänglichen 10 Mitfahrern sind wir nur zu zweit losgefahren.
Alle anderen Kumpels haben die Rote Karte von zu Hause bekommen und durften nicht mitkommen.

 

[maxquer]

Vor einigen Jahren haben wir eine mehrwöchige Tour in die Mongolei gemacht. Von den anfänglichen 10 Mitfahrern sind wir nur zu zweit losgefahren.
Alle anderen Kumpels haben die Rote Karte von zu Hause bekommen und durften nicht mitkommen.

Bin wirklich kein Macho, aber so die Eier abschneiden lassen, dass würde ich mir nicht gefallen lassen.
Und das ich kompromissbereit bin, zeigt allein schon die Tatsache, dass ich 43Jahre mit der gleichen Frau zusammen bin.

Gruss,
maxquer

 

[GSler1973]

Ich wurde zum ersten Mal Vater mit 28 Jahren. Meine damalige Frau stellte mich vor die Wahl: entweder Familie oder Motorradfahren. Ich entschied mich für die Familie. 3 Jahre später verließ sie mich, nahm das Kind mit und ich kaufte mir wieder ein Motorrad. Well, that's life.

 

[Jochen Ural]

Ich wurde zum ersten Mal Vater mit 28 Jahren. Meine damalige Frau stellte mich vor die Wahl: entweder Familie oder Motorradfahren. Ich entschied mich für die Familie. 3 Jahre später verließ sie mich, nahm das Kind mit und ich kaufte mir wieder ein Motorrad. Well, that's life.

Genau hier liegt das Problem.
Indem Dich Deine Frau vor die Wahl stellt : "Moped oder Familie" signalisiert sie, dass du dich , genau wie sie, von jetzt an nur noch um die Kinder kümmern musst und keine Außerhaus-Vergnügungen mehr akzeptiert sind.

Oftmals ist ein Moped für Frauen ein Symbol für die männliche Fluchtmöglichkeit vor dem Stress zu Hause und den Kindern. Sie haben das Gefühl, allein zurückbleiben zu müssen, ohne selbst einen Fluchtweg zu haben.

Wenn man darauf eingeht und das Moped abgibt, hat man verloren und wird Jahre später als Weichei dargestellt. "Hab ich doch nie gesagt, dass Du Deine Maschine verkaufen musst"

Die einzige Möglichkeit ist es, das Motorrad zu behalten und ihr zu zeigen, wie sehr man sich um die Familie kümmert, auch wenn eine Maschine in der Garage steht.
Dann kommt garantiert folgender Satz: "Willst Du nicht mal ne Runde drehen, es war doch so anstrengend für Dich in den letzten Wochen"

Spiel gewonnen und die Ehe hält!

 

[GSler1973]

Nun, so sehr ich mir diesen Satz gewünscht hätte, er kam nie. Dass die Ehe auseinanderging, hatte auch nix mit dem Motorrad zu tun, sondern vielmehr mit einem Nebenbuhler. Bin auch garnet traurig, dass sie weg ist. Meine jetzige Partnerin ist nämlich viel toleranter. Spiel, Satz und Sieg.

 

[Christian Achberger]

Man(n)mahl finde ich das Ehe-/FamilienBild hier komisch!

Meine Ehe hält nur wegen dem Motorrad!

Wir sind immer zu Zweit bzw. zu Dritt gefahren; in der Anfangszeit (mit dem Kleinkind) ich mit dem neuen Gespann und dem Kind (ab dem 2. Lebensjahr), die Frau hat den Führerschein gemacht
Und, unser Sohn war dann 10 Jahre alt, er als Sozius auf der RT und GS und die Frau allein; so auch durch Norwegen!!

Ich könnte mir keine Partnerschaft ohne gemeinsames Motorradfahrern und lange Urlaube, vorstellen -- sogar in Hechlingen waren wir vor langer Zeit zu zweit und haben so auf eine Tour in Tunesien mit Thomas Trossmann vorbereitet und auch gemeinsam durch das Gelände.
So kommen wir gemeinsam auf knapp 20000 km Jahr, ich dann noch auf 15000 km solo!

Allerdings sind wir bis zum 14. Geburtstages unseres Sohnes nie zu zweit auf einem Motorrad gefahren, damit im Falles eines Unfalles ...

Das gemeinsame Motorradfahren war die Bedingung unserer Partnerschaft!!