Der Ride Alone ist wegen eines technischen Defekts gestürzt

Diskutiere Der Ride Alone ist wegen eines technischen Defekts gestürzt im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Sehe ich auch so. Rost am Kardan hat nun wirklich nichts mit dem Sturz zu tun, entgegen was da der Geschädigte als Vermutung aussagt. Leider...
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lederkombi

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Eben, wie ich #774 bereits sagte ....

Der Kardan wurde vorher in der Werkstatt auf Wunsch des Fahrers geprüft und für gut befunden. Es wurden auch Bilder davon gemacht. Ob beim Zusammenbau ein Montagefehler passiert ist, bleibt Spekulation. Selbst wenn, hat es nichts mit dem Thema hier zu tun.
Sehe ich auch so. Rost am Kardan hat nun wirklich nichts mit dem Sturz zu tun, entgegen was da der Geschädigte als Vermutung aussagt. Leider geistern viele solcher abstrusen Theorien im Netz. Und wenn eine Kardanwelle bricht, dann läuft das leicht anders ab, als im Video gezeigt. Ich ja ich kenne das sowohl aus der Theorie, als auch der Praxis. Stürzen tut man da deswegen nicht, erschrecken schon.
 
lederkombi

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...das Video kann man ja auch gaaaanz (0,25 fach) langsam ansehen auf youtube:

  • ich sehe zu Beginn des Überholvorgangs einen kurzen Wheelie 09:47
  • im Moment des aufsetzen des Vorderrades fangen die Vibrationen an (Windschild)
  • das ganze passiert im 3. Gang zu Beginn bei ca. 4500 UMin
  • im Moment als die Vibrationen losgehen schnellt die Drehzahl hoch bis zum roten Bereich
  • die Geschwindigkeit fällt rapide, der Fahrer fällt mit dem Oberkörper vor
  • die linke Hand zieht, soweit man das sieht, nicht die Kupplung
  • Hinterrad ist bei 14:13 noch an seinem Platz (zumindest nicht ganz weggeflogen)
  • die fliegenden Plastikteile sehen nach dem Innenkotflügel aus, nicht nach dem Eislöffel
  • ein loses Rad / -schrauben kann jeder 08/15 Schrauber erkennen und dann wäre die Ursache geklärt

Ein loses Rad / -schrauben scheidet somit aus, oder?

[Edit] ...bis zum Ende sieht man Drehzal und Geschwindigkeit im Display, ob das zusammenpasst für den 3. bei der 12,5er :confused:
Ich habe mir alle möglichen Ursachen zu dem Video bzw. dem was da hinten geschieht (sieht man ja in der Rückkamera sehr schön) überlegt und komme leider immer wieder nur zu losen Radschrauben (merkt man übrigens keinesfalls, wenn die nur handfest angezogen wurden! Und Hand aufs Herz, kontrolliert jeder von Euch die Radscharuben, ob die nach einem Werkstattaufenthalt noch angezogen sind?
ein Wheelie entsteht immer bei einer Beschleunigung, bzw. das Fahrzeug geht vorne hoch. Normalerweise verliert es dabei nicht den Bodenkontakt bzw. wenn, dann nur ganz kurz.
Ich behaupte kein 0815 Schrauber zu sein, aber ich kann handlose Radschrauben unmöglich erkennen, wie auch? BMW sollte da wieder entweder Sicherungsbleche oder Sicherungsdraht einführen. Dann kann man das erkennen, ja. Ansonsten: Absolut unmöglich.
Für meine These spricht auch die ca. 100km bis der Fehler auftrat.
 
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Sehe ich auch so. Rost am Kardan hat nun wirklich nichts mit dem Sturz zu tun, entgegen was da der Geschädigte als Vermutung aussagt. Leider geistern viele solcher abstrusen Theorien im Netz. Und wenn eine Kardanwelle bricht, dann läuft das leicht anders ab, als im Video gezeigt. Ich ja ich kenne das sowohl aus der Theorie, als auch der Praxis. Stürzen tut man da deswegen nicht, erschrecken schon.
Auch noch mal für dich zum mitschreiben... Ich habe NIE behauptet, auch im Video nicht, dass Rost als Ursache verantwortlich war. Lediglich die Bilder hier im Forum, Aussagen und Erfahrungen haben mich zu einer Kontrolle am Kardan hinreißen lassen. Diese Kontrolle oder besser gesagt die Arbeiten am Antrieb haben vermutl. den Sturz verursacht, trotz der Durchführung von Fachpersonal in einer NL. Vielleicht waren die Radschrauben lose, vielleicht war die Schraube der Parallever Strebe lose, vielleicht war auch kein Öl im Winkelgetriebe, vielleicht auch ein Materialfehler. Ist mir im Prinzip auch egal was genau den Sturz verursacht hat. Hauptsache BMW trägt dafür die volle Verantwortung, für das Material in der Garantiezeit oder/ und die gemachten Arbeiten.

Nimmt man diese Fakten, dann ergibt sich da zwangsläufig ein sehr plausibler Hergang:
  • Der Spritzschutz hinten dürfte die Kunststoffteile verursacht haben -> Frage: Ist der Schutz noch existent?
  • Ein schlingerndes Hinterrad könnte durch eine im Kardantunnel wild umherschlagende Welle verursacht werden, aber wieso zerbröselt dann schon da der Spritzschutz? Denn das Rad wird durch den Kardantunnel in der Flucht gehalten und der Spritzschutz ist am HAG festgemacht! Das ist so unmöglich.
...das Video kann man ja auch gaaaanz (0,25 fach) langsam ansehen auf youtube:

  • ich sehe zu Beginn des Überholvorgangs einen kurzen Wheelie 09:47
  • im Moment als die Vibrationen losgehen schnellt die Drehzahl hoch bis zum roten Bereich
  • die Geschwindigkeit fällt rapide, der Fahrer fällt mit dem Oberkörper vor
  • die linke Hand zieht, soweit man das sieht, nicht die Kupplung
  • Hinterrad ist bei 14:13 noch an seinem Platz (zumindest nicht ganz weggeflogen)
  • die fliegenden Plastikteile sehen nach dem Innenkotflügel aus, nicht nach dem Eislöffel

[Edit] ...bis zum Ende sieht man Drehzal und Geschwindigkeit im Display, ob das zusammenpasst für den 3. bei der 12,5er :confused:
Das hochschnellen in den roten Bereich war der Moment als die Verbindung zwischen Motor und Endantrieb verloren ging. Die gezeigte Geschwindigekit war ebenfalls ab diesem Zeitpunkt nicht mehr korrekt - kurz vor dem Sturz kam auch die Meld. Fehler in der Motorsteuerung. Kupplung ziehen war also weniger sinnvoll. Starkes Bremsen bei einem stark pendelnden Motorrad ebenso. Dazu war ich zu sehr beschäftig das Fahrzeug zu stabilisieren und habe dabei den Lenker sehr stark festhalten müssen. So gelang es mir zumindest den Bäumen auszuweichen und erhoffte mir anschließend eine kontrollierte Geschwindigkeitsabnahme im Graben was durch die fehlende hintere Führung aber misslang und sich das Fahrzeug sofort quergestellt hat.
Es war kein Wheelie, lediglich das Vorderrad ist aus der Federung gekommen. Bodenkontakt war noch vorhanden.
Die Kunsstoffteile waren Teile des Innenkotflügels der durch die gebrochenen metallischen Teile des Kardans zerstört wurde. Zu beachten ist das Stück vom Winkelgetrieb, der vordere Bruch am Getriebeausgang-Kardantunnel und der beschädigte Rahmen am Getriebeausgang-Kardantunnel. Den Reifen schließe ich aus. Das Hinterrad ist vollständig in Ordnung, alle Speichen OK. Letzter Reifenwechsel lag bereits ca. 7500 km zurück und wären nach der Inspektion neu gekommen - Profiltiefe war noch mehr als ausreichend für die StVO. Bei der Inspektion wurden auch die hinteren Bremsbeläge gewechselt. Für das Gutachten wurde der Motor und der Endantrieb ausgebaut und in ein Labor geschickt. Der gesamte Endantrieb (oder was davon noch übrig ist) fehlt bis heute.. Auch das abgeschlossene Gutachten liegt noch nicht in der Ermittlungsakte vor. Darauf warten nun alle.. Staatanwaltschaft, Versicherung der Werkstatt, Anwälte, Ihr und natürlich ich...


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Danke für die Bilder. Dadurch wird schon einiges eingegrenzt. Und ja, ich verstehe Deinen Ärger sehr gut! Das würde mir auch so ergehen. Und Du hast wirklich sehr grosses Glück gehabt, dass Dir nicht mehr als die Brüche passiert ist.

Wie man auf dem ersten Bild erkennen kann, hat offenbar Dein Hinterrad oben am Innenkotflügel massiv gestreift. Und dies auf der linken Seite stärker, wie auf der rechten Seite. damit das Hinterrad dort oben berühren kann, muss entweder das Rad lose sein (solange es auf der Nabe zentriert ist, kann es dort nicht berühren, vorher geht die Feder auf Block) und/oder die Drehmomentabstützung ist nicht aktiv (Schraube weg?). Kommt noch Beschleunigung dazu, so wird das Rad zusätzlich zur Beladung (Belastung) in die Feder gedrückt. Das Rad klappt dann mehr wie vorgesehen ein und da könnte ich mir durchaus auch ein Berühren des Innenkotflügels vorstellen. Die Frage wäre noch, wie schaut der Hinterreifen aus? Existiert der Spritzschutz hinten noch? Auch der könnte z.B. lose gewesen sein und durch die Radrotation in den Innenkotflügelbereich gezogen worden sein -> dort wurde er dann in Kleinteile zerlegt. Denn die Teile im Video schauen deutlich grösser und mengenmässig mehr aus, als jenes was da am Innenkotflügel fehlt?
Ich gehe davon aus (kenne ja die Bilder nicht), dass der Kardantunnel noch intakt ist und auch das Schwingenlager noch funktioniert (abgesehen vom Aufprall am Strassenrand).

Rein persönlich schätze ich, dass dies BMW wenig interessieren wird. Da haftet wohl eher der Händler.
 
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Danke für die Bilder. Dadurch wird schon einiges eingegrenzt. Und ja, ich verstehe Deinen Ärger sehr gut! Das würde mir auch so ergehen. Und Du hast wirklich sehr grosses Glück gehabt, dass Dir nicht mehr als die Brüche passiert ist.

Wie man auf dem ersten Bild erkennen kann, hat offenbar Dein Hinterrad oben am Innenkotflügel massiv gestreift. Und dies auf der linken Seite stärker, wie auf der rechten Seite. damit das Hinterrad dort oben berühren kann, muss entweder das Rad lose sein (solange es auf der Nabe zentriert ist, kann es dort nicht berühren, vorher geht die Feder auf Block) und/oder die Drehmomentabstützung ist nicht aktiv (Schraube weg?). Kommt noch Beschleunigung dazu, so wird das Rad zusätzlich zur Beladung (Belastung) in die Feder gedrückt. Das Rad klappt dann mehr wie vorgesehen ein und da könnte ich mir durchaus auch ein Berühren des Innenkotflügels vorstellen. Die Frage wäre noch, wie schaut der Hinterreifen aus? Existiert der Spritzschutz hinten noch? Auch der könnte z.B. lose gewesen sein und durch die Radrotation in den Innenkotflügelbereich gezogen worden sein -> dort wurde er dann in Kleinteile zerlegt. Denn die Teile im Video schauen deutlich grösser und mengenmässig mehr aus, als jenes was da am Innenkotflügel fehlt?
Ich gehe davon aus (kenne ja die Bilder nicht), dass der Kardantunnel noch intakt ist und auch das Schwingenlager noch funktioniert (abgesehen vom Aufprall am Strassenrand).

Rein persönlich schätze ich, dass dies BMW wenig interessieren wird. Da haftet wohl eher der Händler.
Laut Aussage meines Zeugen, der direkt hinter mir gefahren ist, war Rauch am Hinterrad zu sehen. Kurz darauf find sie an zu pendeln. Die gesamte hintere Aufhängung war locker und total zerbröselt.

Leider lag sie genau auf der Seite wo sich der Tunnel befindet und ich konnte keine eigenen Bilder anfertigen. Nach dem Eislöfel muss ich mal schauen, ob der in der großen Puzzelkiste vorhanden ist. Das hintere Rad hat definitiv am Innenkotflügel geschliffen, wenn man sich die Beschädigungen bzw. Spuren ansieht. Dort ist auch Abrieb zu erkennen und am Reifen selbst gibt es auch Schleifspuren. Ich denke, dass es beim Eintauchen in den Graben passiert ist, wo man laut Aufnahme auch viel Dreck umher fliegen sieht. BMW ist bei mir der Händler. (NL)
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lederkombi

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Die gesamte hintere Aufhängung war locker und total zerbröselt.
Meinst Du damit die Abstützung des Federbeines (unten oder oben?) oder ? Und Dein Video ist für Dich Gold wert, denn damit kannst Du eindeutig belegen, dass da kein Fahrfehler vorliegt.
Bei 10:08 sieht man gut, wie Du am Beschleunigen bist und das Heck absackt. Dadurch kann dann vermutlich Dein Hinterrad in Kontakt mit dem Innenkotflügel. Hatte das Rad noch Luft? Ist die Lauffläche noch intakt? Da sind viele Fragen offen.
 
manfred180161

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Ist das auf dem einen Bild nicht die Lagerschale vom hinteren Antrieb unten. Das ist massives Alu. Was muss passieren, dass das auseinanderknallt?
 
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Gast29174

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Hallo zusammen,

ich habe versucht die Beiträge, die mit dem Unfall von Ridealone zu tun haben und die im Rost am Kardan-Thread daher falsch waren, hier her zu verschieben.

@Ridealone
Ich hoffe hier wird das Thema ruhig und neutral weiter besprochen. Falls es dir aber nicht recht ist melde dich bitte dann wird der Thread wieder
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Orlando123

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[/QUOTE]

Sicher ist für mich nur eine Tatsache, es lag kein Fahrfehler vor.
Alles andere ist nicht schlüssig, obwohl es für mich in direktem Zusammenhang mit der beauftragten "Werkstattleistung" stehen muß! Das wird dem Geschädigten nix nützen, letztendlich obliegt ihm die Beweispflich und da ist es sehr schwierig den Nachweis zu überbringen.
Mein Fazit:
Hätte er den "Kardan" nicht überprüfen lassen, wäre das alles wohl nicht passiert.
Dann hätte die Werkstatt "nur" das Öl im HAG gewechselt, mehr nicht.
Was allerdings passiert, wenn vergessen wurde Öl einzufüllen.....ich weiß es nicht.
In dem Video waren auch Teile der Wälzlagerung zu sehen....
War das Rad ab und die Schrauben waren nicht richtig angezogen?
Möglich.....
Ich glaube nicht das dem Hersteller BMW hier ein Produktfehler unterstellt werden kann.
Ja, der Händler ist wohl eine Werksniederlassung aber auch hier sollte man trennen zwischen der Produkthaftung und einer Werkstattleistung. Der Geschädigte hat nichts falsch gemacht, er ist einfach nur gefahren. Und sind wir mal ehrlich, jede Werkstatt hat zu beauftragten Leistungen die Haftung zu tragen. Ob man da jetzt sagen kann das die Überprüfung des Kardan nötig war oder nicht, ob das jetzt zu den Wartungsarbeiten gehört oder nicht.....ist doch völlig egal. Wenn eine Vertragswerkstatt diese Arbeiten im Auftragsverfahren durchführt, dann liegt die Haftung für diese Arbeiten bei der Werkstatt.
Nur das alles jetzt so nachweisen das zu 100% die Schuldfrage geklärt ist.....schwierig, sehr schwierig. Das kostet Zeit und Geld......ich würde das aber auch wissen wollen und natürlich auch nicht auf dem Schaden sitzen bleiben müssen! Im Gegenteil, ich würde sogar Schmerzensgeld und noch mehr verlangen.
 
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lederkombi

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Ist das auf dem einen Bild nicht die Lagerschale vom hinteren Antrieb unten. Das ist massives Alu. Was muss passieren, dass das auseinanderknallt?
Dazu muss z.B. die Kardanabstützung (Momentenabstützung hinten) entfallen/ausfallen und das Rad infolge z.B. Beschleunigung zusätzlich eintauchen und so würde dieses von Dir erwähnte Gelenk komplett überbeansprucht -> zerbröselt wie gezeigt. Aufgrund des dadurch entstehenden Hebels (HAG dreht sich um unteres Gelenk) entstünden da enorme Kräfte!

Allerdings ist auch nicht auszuschliessen, dass allenfalls ein Materialfehler an diesem Gelenk vorhanden war. Wenn dieses Gelenk bricht, dann würde das Video/Schadensbild wohl auch so ausschauen -> Das Rad geht dann auch nach oben zum Innenkotflügel etc.
Aber man würde am vorhanden Teil sehen, ob da allenfalls ein Lunker o.ä. vorhanden ist. Es wäre schon sehr speziell und wäre für BMW ein Supergau. Das ist nun aber schon eine ganz üble Mutmassung und ohne genauere Kenntnis der vorhandenen Teile (Bilder von HAG, Kardan/Tunnel, Rad) schlicht nur Fantasie. Plausibel ist da vieles, einiges mehr, anderes weniger.
 
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lederkombi

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Lose Schrauben Radbefestigung, wäre eine Möglichkeit, aber ich überlege wie der Geschädigte den hinteren Zubehörspritzschutz befestigt hat. Mit der original microverkapselten Schraube z. B. an der Kardanabstützung bestimmt nicht weil zu kurz. Die mußte ja auch von der Werkstatt entfernt worden sein, um den HAG abklappen zu können! Wahrscheinlich wurde die wieder beim Zusammenbau verwendet, mit Schraubensicherung oder ohne? Wie war überhaupt der Spritzschutz (Zubehörteil) hinten befestigt? Ich gehe davon aus, dass das Problem in diesem Bereich begründet ist. Wenn die Schraube wegfliegt, konnte genau dieser Unfall so geschehen sein!!
Das ist ein interessanter Hinweis! Es war mir nicht bewusst, dass er einen zusätzlichen Mudguard (oder wie das Teil heisst) verbaut hat. Ich habe auch sowas verbaut, war ursprünglich einer von Wunderlich, an meiner Neuen ist es praktisch identisch aus China (schaut genau gleich aus und macht einen äusserst wertigen Eindruck).

Jedenfalls scheinen die Teile die da wegflogen nicht vom Innenkotflügel zu stammen, denn dem fehlen nicht ganz so viele Teile. Dieser Zusatzspritzschutz ist üblicherweise auch nicht problematisch, es sei denn, die haben an diesem die Schrauben nicht festgezogen und diesen zur Radentfernung auch abgebaut (was aber nicht wirklich nötig wäre, aber hilfreich ist zum HAG Ölwechsel!).
So oder so denke ich aber, dass da erst das Rad zu weit nach oben kam (zusätzlich infolge der Beschleunigung) und dies die Verkettung der Zerstörung verursachte.

Die grosse Frage bleibt: Wieso kam das Rad derart weit nach oben? Oder platzte etwa der Reifen? Ich weiss es nicht...dazu müsste man den Reifen anschauen.
 
Orlando123

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Das ist ein interessanter Hinweis! Es war mir nicht bewusst, dass er einen zusätzlichen Mudguard (oder wie das Teil heisst) verbaut hat. Ich habe auch sowas verbaut, war ursprünglich einer von Wunderlich, an meiner Neuen ist es praktisch identisch aus China (schaut genau gleich aus und macht einen äusserst wertigen Eindruck).

Jedenfalls scheinen die Teile die da wegflogen nicht vom Innenkotflügel zu stammen, denn dem fehlen nicht ganz so viele Teile. Dieser Zusatzspritzschutz ist üblicherweise auch nicht problematisch, es sei denn, die haben an diesem die Schrauben nicht festgezogen und diesen zur Radentfernung auch abgebaut (was aber nicht wirklich nötig wäre, aber hilfreich ist zum HAG Ölwechsel!).
So oder so denke ich aber, dass da erst das Rad zu weit nach oben kam (zusätzlich infolge der Beschleunigung) und dies die Verkettung der Zerstörung verursachte.

Die grosse Frage bleibt: Wieso kam das Rad derart weit nach oben? Oder platzte etwa der Reifen? Ich weiss es nicht...dazu müsste man den Reifen anschauen.
Ist doch schon einmal sehr gut beschrieben worden.....wenn sich die Schraube der Kardanabstützung selbstständig macht kann der HAG nach oben klappen.
Der Geschädigte beschleunigt, dabei zieht das Bike sich hinten in die Feder.
In diesem Moment (nehmen wir mal an) fliegt die Schraube weg.....das HAG fädelt aus weil keine Abstützung (Führung) mehr und klappt nach oben. Alles befindet sich im Chaos.
Die Gelenkwelle dreht sich ja noch, nur ist am HAG über den Schiebesitz nichts mehr geführt!
Die schlägt dann alles kurz und klein.....was dann weiter passiert kann man nicht mehr logisch als gesteuerten Ablauf beschreiben......alles ist möglich. Sogar das Getriebe selbst kann dadurch zerstört werden.
 
Klausmong

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Klingt schon alles sehr plausibel, was Du sagst, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Werkstatt die Radschrauben falsch angezogen hat. Wieso sollten die überhaupt gelöst worden sein ? Ein Reifenwechsel hat zu dem Zeitpunkt nicht stattgefunden.

Wenn das mit dem schlingernden Rad so stimmt wie Du sagst, dann könnte das Problem ja schon etwas zurückliegen (letzter Radwechsel - nicht bei BMW!) und die Parallelität mit dem Nachschauen des Kardans nur zufällig sein und nix mit dem Unfall zu tun haben. Möglich wärs.
Ich habe mir alle möglichen Ursachen zu dem Video bzw. dem was da hinten geschieht (sieht man ja in der Rückkamera sehr schön) überlegt und komme leider immer wieder nur zu losen Radschrauben (merkt man übrigens keinesfalls, wenn die nur handfest angezogen wurden! Und Hand aufs Herz, kontrolliert jeder von Euch die Radscharuben, ob die nach einem Werkstattaufenthalt noch angezogen sind?
ein Wheelie entsteht immer bei einer Beschleunigung, bzw. das Fahrzeug geht vorne hoch. Normalerweise verliert es dabei nicht den Bodenkontakt bzw. wenn, dann nur ganz kurz.
Ich behaupte kein 0815 Schrauber zu sein, aber ich kann handlose Radschrauben unmöglich erkennen, wie auch? BMW sollte da wieder entweder Sicherungsbleche oder Sicherungsdraht einführen. Dann kann man das erkennen, ja. Ansonsten: Absolut unmöglich.
Für meine These spricht auch die ca. 100km bis der Fehler auftrat.

Klingt schon alles sehr plausibel, was Du sagst, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Werkstatt die Radschrauben falsch angezogen hat. Wieso sollten die überhaupt gelöst worden sein ? Ein Reifenwechsel hat zu dem Zeitpunkt nicht stattgefunden.

Wenn das mit dem schlingernden Rad so stimmt wie Du sagst, dann könnte das Problem ja schon etwas zurückliegen (letzter Radwechsel - nicht bei BMW!) und die Parallelität mit dem Nachschauen des Kardans nur zufällig sein und nix mit dem Unfall zu tun haben. Möglich wärs.
Radschrauben löst man wenn man den Kardan kontrollieren will.
Geht sehr schwer wenn man das nicht macht.

Ich hatte das mal, das im Iran nach einer Reparatur des Federbeines das die Schrauben des Hinterrads nicht ordentlich fest gezogen waren.
Das merkte ich glücklicherweise ca 60km nach dem Wegfahren durch Eiern des Hinterrades.
und ich war im Stau bei ca 70km/h unterwegs.

Bei 120 wäre das eher uncool ausgegangen.
Ausschließen würde ich sowas nicht

Meinst Du damit die Abstützung des Federbeines (unten oder oben?) oder ? Und Dein Video ist für Dich Gold wert, denn damit kannst Du eindeutig belegen, dass da kein Fahrfehler vorliegt.
Bei 10:08 sieht man gut, wie Du am Beschleunigen bist und das Heck absackt. Dadurch kann dann vermutlich Dein Hinterrad in Kontakt mit dem Innenkotflügel. Hatte das Rad noch Luft? Ist die Lauffläche noch intakt? Da sind viele Fragen offen.
Federbein in Ordnung?

Denn wenn das oder die Aufhängung bricht, kann ich mir so eine Situation auch vorstellen.
 
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Hallo Mods,

Können die beiden Themen getrennt werden?

Danke und viele Grüße
Ich finde auch, das es durch die Zusammenlegung unübersichtlicher wurde, und das da jetzt die Dinge stark vermischt werden.

Ich habe mir gerade die Fotos angesehen,
Schlau werde ich daraus nicht was da passiert ist.
Aber die Kräfte waren gewaltig.
 
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Ist doch schon einmal sehr gut beschrieben worden.....wenn sich die Schraube der Kardanabstützung selbstständig macht kann der HAG nach oben klappen.
Der Geschädigte beschleunigt, dabei zieht das Bike sich hinten in die Feder.
In diesem Moment (nehmen wir mal an) fliegt die Schraube weg.....das HAG fädelt aus weil keine Abstützung (Führung) mehr und klappt nach oben. Alles befindet sich im Chaos.
Die Gelenkwelle dreht sich ja noch, nur ist am HAG über den Schiebesitz nichts mehr geführt!
Die schlägt dann alles kurz und klein.....was dann weiter passiert kann man nicht mehr logisch als gesteuerten Ablauf beschreiben......alles ist möglich. Sogar das Getriebe selbst kann dadurch zerstört werden.
Ich habe mir nochmals vergrössert das Bild mit dem roten Kringel angeschaut, speziell unten links, wo man die Kardanabstützung noch etwas sieht. Deren Auge schaut soweit man dies erkennen kann, ziemlich problemlos aus, da müsste eigentlich ein Schaden ersichtlich sein, wenn da die Schraube rausfällt bzw. sich durch die dauernden Lastwechsel rausarbeitet. Wer die Schraube schon einmal selbst rein/rausgeschraubt hat, weiss, dass da nur schon mit dem Gewicht des Hinterrades sehr viel Kraft einwirkt. Wenn man nun sogar auf dem Töff sitzt dann sollte dort zumindest starke Spuren der Schraube vorhanden sein, zumindest die letzten mm bevor diese Schraube rausfällt (weil sie nicht angezogen wurde?) müssten Eindrücke hinterlassen oder gar das Auge zerstören. Dies ist aber offenbar so nicht erfolgt?
Das ist wirklich eine äusserst spannende Geschichte.

Ach ja, falls der Motor verfügbar wäre....ich täte den sogar kaufen wollen :wavespin:
Preis?
 
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Und nochmal etwas:

Ich habe mir jetzt hoffentlich ein letztes Mal die Bilder angeschaut und mir versucht vorzustellen, was da abging.
Manches passt, manches nicht.

Wenn sich das drehende Rad bei ca. 80...10km/h lösen würde, dann müsste das Schadensbild massiv anders ausschauen. Also am Innenkotflügel müssten da ganz gewaltig andere Spuren sichtbar sein und auch im Video, müsste der Rodeoritt massiv krasser ausfallen. Das Fahrzeug würde ja nicht länger geführt, denn das Rad würde fehlen.
Das Rad kann somit nicht ab gewesen sein, sondern war auf der Nabe. Das Rad kann auch nicht vollständig am Innenkotflügel gestreift sein, dann müsste der bei der Geschwindigkeit deutlich zerstörter sein, er hat nur Schleifspuren und ist an einer Stelle ausgebrochen. Es schaut eher so aus, als sei da entweder etwas zwischen Rad und Innenkotflügel reingequetscht worden und dann zerfleddert (die Teile die da wegfliegen). Gleichzeitig ist aber auch ersichtlich, dass bevor da etwas wegfliegt das Heck nach unten geht. Nicht viel, aber so ca. 5cm dürften da schon sein. Daher nochmals meine Frage: Ist der reifen noch intakt und wie schauen die Spuren am Reifen aus? Wurde er aufgeschlitzt? Etc. Ein Reifenplatzer (plötzlicher Luftverlust) könnte ein ähnliches Schadensbild verursachen! Teilweise entstammen die Spuren ja erst nach dem Ereignis, u.a. vom Ausritt in die Botanik/Sturz. Zudem würde ein komplett druckloser Reifen wohl ein ähnliches Fahrverhalten wie im Video zeigen.
 
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