Zum China-Motor nun auch das passende Motorrad - Voge 900DS

[sampleman]

Menschen mit geringem Selbstbewusstsein sicherlich.

Das ist so ähnlich wie Dacia fahren. Warum nicht einen gebrauchten Toyota, dann hast du länger ein besseres Auto. Das Selbstbewusstsein spielt bei vielen Leuten mit, wenn sie unbedingt was Neues kaufen wollen.

 

[sampleman]

Für die Sitzbank gibts den Sattler

Na ja, ein (sagen wir mal) 3.000 Euro niedrigerer Einstandspreis verliert natürlich schon ein wenig an Strahlkraft, wenn man anschließend noch 500 Euro und sechs Wochen braucht, bis das Ding passt;-)

 

[moubeli]

Das ist so ähnlich wie Dacia fahren. Warum nicht einen gebrauchten Toyota, dann hast du länger ein besseres Auto. Das Selbstbewusstsein spielt bei vielen Leuten mit, wenn sie unbedingt was Neues kaufen wollen.

Ich habe einen 1,4er Logan Kombi , gebraucht mit 60.000km. gekauft, bis fast 180.000 Kilometer gefahren, da mein cooler Premium-Firmenwagen (Z4 3,0Si) außer Prestige und bei Bedarf schnell und offen sein nichts konnte.
Der Dacia war super, eine tolle Alltags- und Einkaufsskiste und hatte - außer Verschleißmaterialien -genau Null Reparaturen (Der BMW benötigte schon zur Einfahrinspektion eine neue Scheinwerfereinheit rechts und muckte später mit dem Dachmechanismus sowie der Schaltelektronik).

 

[gsnorbert]

Soweit geht meine Loyalität nicht. Bei BMW bediene ich primär die Aktionäre.

Der Spruch ist doch Quatsch....Merkste selber, oder?

 

[finepixler]

Ich habe diesen Thread durchgelesen, und er begann 2022 mit einer Meldung über eine Voge mit einer "sensationell niedrigen" Sitzhöhe von 825 mm. Moppeds mit einer solchen Sitzhöhe sehe ich mir noch nicht einmal an. Da kann Voge jetzt nix dafür.

Nun, sensationell ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Im Vergleich zu einer F850GS ist das jedoch eine Einsparung an Sitzhöhe und kommt kleineren Fahrer*innen entgegen, die in dieser Klasse eher nicht mit einer niedriger Sitzhöhe bedient werden. Nicht geklärt ist jedoch der Schrittbogen.

Weil ich lieber einen japanischen als einen chinesischen Motor haben möchte (das war einfach)

Ach Gottchen. Was macht denn einen „Chinamotor“ aus?

Ich verstehe Dich hinsichtlich der Qualität von Motoren „crafted in Japan“. Wir fahren selbst einen 2018er Mazda 3 und einen 2023er Mazda 2 mit klassischen Saugermotoren. Den chinesischen Motoren jedoch die Qualität und Attraktivität abzusprechen beruht auf welchen Erfahrungs- oder Testergebnissen? Oder aus welchen Gründen bevorzugst Du japanische Motoren?

 

[Crankmashine]

Wir beide mögen eine unterschiedliche Vorstellung von "durchgegurkt" haben, aber ich habe mir gerade mal die Angebote von Mobile.de angesehen, da bekommt man eine 21er CRF1100L mit Alukoffern und Tricolore-Lackierung mit 20 TKM vom Händler, die hat dann 300 Kubik und 20 PS mehr als die von mir ins Feld geführte CF 800. Im Grunde ist die CF800 auch kein Konkurrent zur Africa Twin, eher zur Honda Transalp, und da kriegst du für 12,5K einen Vorführer mit Koffern und voller Hütte.

Wenn ich AT also AfricaTwin lese, habe ich immer die alte 650er bzw 750er im Kopf.
Darum durchgegurkt.
Die 1100er hatte ich nicht auf dem Schirm - und ja, als Konkurrenten zur Voge sehe ich auch eher die Transalp.

Weil ich lieber einen japanischen als einen chinesischen Motor haben möchte (das war einfach)

Mit GS meinte ich den Boxer - und der kommt (noch) nicht aus China

 

[John_Stiles]

Ich behaupte bei nem PRC Bike gibt's zwei Aspekte zu beachten:

1. Vertriebsnetz und damit verbunden Ersatzteilversorgung
2. Wertverfall und somit Wiederverkaufswert (der vermutlich bis auf weiteres nach kurzer Zeit gen Null gehen wird)

Mittelfristig werden beide Aspekte immanent sein. Auf Dauer schleicht sich das aus. Beispiele in der Historie gibt es genügend. Britische Motorräder waren auch mal das Maß der Dinge. Die Welt dreht sich immer weiter und irgendwann fängt der Zirkus wieder von vorne an. Möglicherweise mit anderen Playern und anderen geopolitischen Rahmenbedingungen.

 

[udo_muc]

Der Dacia war super, eine tolle Alltags- und Einkaufsskiste und hatte - außer Verschleißmaterialien -genau Null Reparaturen

Ist ja auch alte zuverlässige Renault Technik. Aber genau so was wollen sehr viele Käufer in zweite/dritte Welt Ländern. Und mittlerweile auch mehr aus der ersten Welt.
Die wollen keinen Software-Defined-Vehicle Bullshit.

Die wollen bezahlbare Mobilität!

 

[SuMoQ]

Habe den Händler für so eine Voge direkt um die Ecke in Hattingen, 8 Minuten von Zuhause entfernt. Denke ich gucke in nächster Zeit mal ob die 900er da zufällig steht und dann guck ich mal wie ich mit meinen 1,84 Meter drauf sitze. Loncin steht meines Wissens hinter Voge, die gibt es mittlerweile seit 30 Jahren und seit inzwischen vielen Jahren lässt BMW da die Mittelklasse Motoren produzieren. Wie schlecht können die wohl sein...
Bestes Beispiel für eine positive Entwicklung ist in meinem Augen Hyundai... gestartet mit einem pseudo Opel Kadett Abklatsch und heute sehe ich gefühlt mehr I20 und I30 oder Tucson fahren als VW's

 

[Crankmashine]

Den Händler in Hattingen habe ich aus schon ins Auge gefasst. Macht einen professionellen Eindruck und hat auch noch andere exotische Marken im Portfolio. Berichte doch mal über Deinen Besuch und Eindruck von der Voge und vom Händler
Und was Hyundai angeht: Fahre einen 2024er i20 und bin mehr als zufrieden. Vorher Kia und alles ohne Probleme. Und alles zu einem fairen Preis...

 

[westi677]

An dem ganzen Dilemma ist BMW nicht ganz unschuldig. Sie lassen in China bauen und die Chinesen sind nicht dumm, kopieren mal eben die aus Deutschland gelieferte Technik und bauen nach. Für mich ein technisches Eigentor. Von dem Ausverkauf der deutschen Industrie nach China ganz zu schweigen - aber das ist ein anderes Thema

Die Zeiten, dass die Chinesen nur kopieren sind schon lange vorbei.
Die können mittlerweile schon sehr gut selbst Dinge entwickeln und bauen. Natürlich gibt es noch den typischen Schrott in riesigen Mengen, aber auch schon Qualitativ hochwertige Produkte.

 

[sampleman]

Die können mittlerweile schon sehr gut selbst Dinge entwickeln und bauen. Natürlich gibt es noch den typischen Schrott in riesigen Mengen, aber auch schon Qualitativ hochwertige Produkte.

Man sieht das ja an iPhones und iPads, die schon immer in China gefertigt wurden.

Nach meiner Einschätzung entsteht Qualität am Reißbrett, wenn das Produkt entwickelt wird. Und sie entsteht in der Fertigung, wenn die Produktion geplant, organisiert und kontrolliert wird. Ich habe mal ein Video von der BMW-Motorenproduktion in Spandau gesehen, und da war eigentlich kein Montageprozess so kompliziert, dass ihn nur ein Biodeutscher im BMW-Blaumann hätte machen können. Wenn du diese Produktionsanlagen 1:1 nach China schaffst und die Leute daran ausbildest, bauen die die gleiche Qualität wie in Deutschland, vorausgesetzt, die Qualitätskontrolle wird mitexportiert. Ich habe mal vor Jahren gelesen, als die Produktion des F800-Twins von Rotax Österreich zu Loncin nach China verlagert wurde. Im Zuge der Verlagerung wurde der gesamte Motor konstruktiv überarbeitet, um ihn in der geplanten Fertigungsanlage optimal fertigen zu können. Das hat zunächst einmal dazu geführt, dass kaum ein Teil des Loncin-Motors mit dem Rotax-Motor baugleich ist. Und es hat dazu geführt, dass der Loncin-Motor eher besser als schlechter geworden ist.

Was man allerdings auch sehen muss: Qualität kostet. Ein iPhone ist nicht nur im Verkauf monsterteuer, sondern liegt auch in den Produktionskosten ziemlich weit oben. Und wenn man ein Luxusprodukt für Emerging Markets bauen will, reicht es nicht aus, die Produktion 1:1 von Europa nach China auszulagern, denn die niedrigeren Lohnkosten würden das Produkt höchstens um 20% billiger machen, wenn überhaupt. Und eine BMW R1300GS, die statt 27.000 Euro dann 22.000 Euro kostet, aber made in China ist, würde sich vermutlich in Westeuropa deutlich schlechter verkaufen - und in Indien, Brasilien und Indonesien wäre sie immer noch unerreichbar teuer. Deshalb hat Harley ja eine 500er und eine 750er aufgelegt, die in Indien gebaut wird - und eigentlich auch nur für Emerging Markets gebaut wird. Und BMW baut zwar die G310, aber hast du für die in der "Motorrad" schon mal eine Werbung gesehen?

 

[udo_muc]

Und was Hyundai angeht: Fahre einen 2024er i20 und bin mehr als zufrieden. Vorher Kia

Fairerweise muss man auch sagen: Sowohl in Japanern, als auch Koreanern ist viel deutsche Technik von lokalen TIER1 und Halbleiterproduzenten drin.

 

[westi677]

Wenn du diese Produktionsanlagen 1:1 nach China schaffst und die Leute daran ausbildest, bauen die die gleiche Qualität wie in Deutschland, vorausgesetzt, die Qualitätskontrolle wird mitexportiert.

Da bin ich bei Dir, habe auch öfter als mir lieb ist, mit den Chinesen zu tun.
Aber selbst die Fertigungsanlagen braucht man nicht mehr zu exportieren, das bekommen die auch schon gut hin .
Wobei tatsächlich viel in Europa entwickelt und konstruiert und dann in China aufgebaut wird.

 

[FlowRider]

Deshalb hat Harley ja eine 500er und eine 750er aufgelegt, die in Indien gebaut wird - und eigentlich auch nur für Emerging Markets gebaut wird. Und BMW baut zwar die G310, aber hast du für die in der "Motorrad" schon mal eine Werbung gesehen?

Die haben diese Modelle nur für den Flottendurchschnitt. Damit sie die großhubigen weiter verkaufen können.

 

[Makes2068]

Immerhin mit CarPlay und Android Auto.

Das sollte BMW mal von den Chinesen "kopieren" ;-)

 

[Grimm]

238kg....leicht ist sie nicht.

man muss hier aber auch berücksichtigen das sie 17l tankvolumen hat, dass ein hauptständer schon in serie dabei ist und auch sturzbügel sind schon serienausstattung.
schraub dass mal auf ein konkurenzprodukt drann, dann relativiert sich das gewicht ganz schnell und der preisvorteil der Voge steigt dann nochmal deutlich an.

eine vergleichbar ausgestattete BMW900 oder ne AT oder ne Tiger 900, da ist man schnell bei 17.000 euro oder drüber.

und bei den "budget" adventurebikes, Transalp, V-Strom 800, Tenere, was bekommste da geboten?

schlauchreifen und kaum austattung, nichtmal tempomat oder griffheizung, von so schmankerln wie reifendruckanzeige, sitzheizung oder verstellbarem windschild, da träumen die besitzer dieser bikes von.

also so gesehen ist das mal ne hammerharte kampfansage an die etablierten marken.

ich persönlich sehe sie als willkommenes korrektiv auf dem momentan viel zu überteuerten adventuresegment.

 

[Tom123]

man muss hier aber auch berücksichtigen das sie 17l tankvolumen hat, dass ein hauptständer schon in serie dabei ist und auch sturzbügel sind schon serienausstattung.
schraub dass mal auf ein konkurenzprodukt drann, dann relativiert sich das gewicht ganz schnell und der preisvorteil der Voge steigt dann nochmal deutlich an.

eine vergleichbar ausgestattete BMW900 oder ne AT oder ne Tiger 900, da ist man schnell bei 17.000 euro oder drüber.

und bei den "budget" adventurebikes, Transalp, V-Strom 800, Tenere, was bekommste da geboten?

schlauchreifen und kaum austattung, nichtmal tempomat oder griffheizung, von so schmankerln wie reifendruckanzeige, sitzheizung oder verstellbarem windschild, da träumen die besitzer dieser bikes von.

also so gesehen ist das mal ne hammerharte kampfansage an die etablierten marken.

ich persönlich sehe sie als willkommenes korrektiv auf dem momentan viel zu überteuerten adventuresegment.

Ich gebe Dir absolut Recht, wir sind hier in einem überteuerten Adventuresegment angekommen, ich habe genau den Vergleich vor den Du ansprichst, ich fahre die 16K€ F900GS und die Tiger 900 Rallye Pro und dann versuche ich die Voge 900 bei meinem bekannten Händler zu testen.

Der Preisdump ist natürlich eine brutale Ansage für den Markt, zudem ich bereits vor paar Jahren eine Voge500 gefahren bin und für den Preis eine Straßenversion neu unter 4000€ zu bezahlen war unglaublich bei der Qualität.

LG Tom

 

[Crankmashine]

Auch hier wieder die Parellelen BMW (C 400 GT) / Voge:

Fazit: Mehr Technik für weniger Geld
Für den Preis bekommst du gerade mal ein gutes EBike. Verrückte Welt

 

[ChrisAUT]

man muss hier aber auch berücksichtigen das sie 17l tankvolumen hat, dass ein hauptständer schon in serie dabei ist und auch sturzbügel sind schon serienausstattung.
schraub dass mal auf ein konkurenzprodukt drann, dann relativiert sich das gewicht ganz schnell und der preisvorteil der Voge steigt dann nochmal deutlich an.

eine vergleichbar ausgestattete BMW900 oder ne AT oder ne Tiger 900, da ist man schnell bei 17.000 euro oder drüber.

da hast du natürlich recht, mit Gerödel ist die F900GS gewichtsmäßig auch dort. Meine Aussage war aber absolut gemeint und nicht im Vergleich. Ich finde diese Maschinen generell allesamt viel zu schwer.


Was den Preis betrifft, ist es halt immer eine Frage der Produktionsrahmenbedingungen.
Dennoch ist die Mittelklasse der Reiseenduros preislich jenseitig.