Warum brauchts Handschuhe?

Diskutiere Warum brauchts Handschuhe? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Hast du den Thread nicht gelesen? Selbst wenn du es für eine dumme und alberne Diskussion hältst, wurde zwar die Schutzwirkung der Handschuhe...
bdr529

bdr529

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Die Sinnhaftigkeit von Schutzkleidung der Eigenverantworung unterordnen zu wollen halte ich für eine alberne (dumme) Diskussion.
Warum ? Weil die Schutzwirkung von Handschuhen niemand in Frage stellen will, daher der Diskussion (Handschuhe: ja oder nein) die Grundlage fehlt und zur weiteren Thematisierung jegliche Substanz entzogen ist..
Hast du den Thread nicht gelesen? Selbst wenn du es für eine dumme und alberne Diskussion hältst, wurde zwar die Schutzwirkung der Handschuhe nicht in Frage gestellt, die Vorschrift sie tragen zu müssen aber sehr wohl. Ich fahre manchmal (sehr selten) ohne Handschuhe. Daher ist der Thematisierung für mich nicht jegliche Substanz entzogen. Daher ist die Diskussion auch nicht dumm.
Dumm ist eher, wenn man nicht über den eigenen Tellerrand hinaus schauen kann oder will und Argumente von anderen beiseite schiebt. Man muss sie ja nicht teilen. Und wenn man eine Diskussion für dumm hält, muss man sich daran nicht beteiligen und anderen albernes und dummes Verhalten zu attestieren.

Prinzipiell halte die Haltung der Versicherungen (der Gerichte) eine Mitschuld bei unterlassener Vorsorge (oder entsprechender Fahrweise) voranstellen zu wolen, für den richtigen Weg. Somit ist es jedem selbst überlassen, was und wie er sich schützt (Selbstbestimmung), gleichzeitig trägt er auch unmittelbar die Folgen seines Handelns (Eigenverantwortung).
Das ist aber nicht die Haltung der Versicherungen, wie du dem Beitrag von Christian entnehmen kannst.
 
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sampleman

sampleman

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Prinzipiell halte die Haltung der Versicherungen (der Gerichte) eine Mitschuld bei unterlassener Vorsorge (oder entsprechender Fahrweise) voranstellen zu wolen, für den richtigen Weg. Somit ist es jedem selbst überlassen, was und wie er sich schützt (Selbstbestimmung), gleichzeitig trägt er auch unmittelbar die Folgen seines Handelns (Eigenverantwortung).
Prinzipiell meine ich, dass wir diesen Mechanismus als Motorradfahrer ablehnen sollten. Dennn ich wüsste außer uns Motorradfahrern eigentlich niemanden, bei dem die Eigenverantwortung über Kürzung von Versicherungsleistungen im Ernstfall eingefordert wird. Für mich ist das (wieder einmal) ein Beispiel dafür, dass man auf uns Motorradfahrer einhackt, weil man das so gut kann. Es ist für mich zum Beispiel ein komplettes Unding, eine Straße für alle Motorradfahrer zu sperren, weil ein verschwindend geringer Promille-Anteil an Motorradfahrern auf dieser Strecke einen Unfall hatte. So was kann man offenbar nur mit uns machen. Auf der A8 finden jeden Tag Unfälle mit Pkw statt. Wird die AB deshalb für Pkw gesperrt? Natürlich nicht. Da kannst du in alle Bereiche blicken: Die von dir eingeforderte Eigenverantwortung in Kombination mit Sanktionen hat man nur bei den Motorradfahrern.

Selbst wenn alle Motorradfahrer komplett ohne Schutzkleidung unterwegs wären, würden sie zusammen nicht so viele Unfälle und Unfallkosten verursachen, dass es sich in unseren Sozialkosten nenneswert niederschlagen würde. In Deutschland sterben jedes Jahr genausoviel Leute beim Baden wie beim Motorradfahren. Dennoch kommt niemand auf die hirnrissige Idee, Schwimmen nur noch mit Schwimmflügeln zu gestatten und die Badeunfallopfer ihren DLRG-Einsatz zahlen zu lassen, die keine um hatten.

Und wenn du einem anderen Auto eine Beule in seinen Stoßfänger fährst, zahlt deine Versicherung selbstverständlich auch die Lackierung des Stoßfängers - obwohl der Trottel sich doch wirklich ein Auto mit unlackierten Stoßfängern hätte kaufen können.

Verstehst du jetzt, warum ich finde, dass wir dieses Fass wirklich nicht aufmachen sollten?
 
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Duesentrieb

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.......
Prinzipiell halte die Haltung der Versicherungen (der Gerichte) eine Mitschuld bei unterlassener Vorsorge (oder entsprechender Fahrweise) voranstellen zu wolen, für den richtigen Weg. Somit ist es jedem selbst überlassen, was und wie er sich schützt (Selbstbestimmung), gleichzeitig trägt er auch unmittelbar die Folgen seines Handelns (Eigenverantwortung).
Und wer entscheidet darüber ob Du optimal geschützt warst? Reicht eine Aldi-Kombi oder muss es eine Atlantis sein?

Wer entscheidet über die Fahrweise? Jeder der schneller ist als Du ist irre?

Ich würde die "Gutmenschenwelt" erst zu Ende denken und dann solche Forderungen aufstellen.
 
HaJü

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.....
Die Sinnhaftigkeit von Schutzkleidung der Eigenverantworung unterordnen zu wollen halte ich für eine alberne (dumme) Diskussion.
.....
Eine Infragestellung der Eigenverantwortung stärkt den Begriff der Vollkaskomentalität und der Einstellung "Alles mögliche ist am Schaden, Sturz etc. schuld, nur ich nicht!"
 
Ralsch

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Moin,
im Endeffekt ist das ganze Thema recht einfach:
Es gibt derzeit keine Vorschrift, also darf jeder tun was er für richtig hält.

Wird die Vorschrift erlassen, z.B. weil die Gutachter der Versicherungsverbände zu dem Schluss gekommen sind dass sich damit Geld sparen lässt oder weil eine Gruppe Sesselpuper aus der Legislative, die sich noch nie näher als 100m an so ein Teufelsfahrzeug auf zwei Rädern rangetraut haben es so beschließen wird es durch Strafen und verringerter Versicherungsleistung durchgesetzt.
Das war so beim Gurt im Auto, den Kopfstützen, Helmpflicht etc. etc. etc.
Es gab immer Gegenstimmen, Erklärungsversuche warum das niemals nicht geht - und etwas später kräht kein Hahn mehr danach.

Ich persönlich sehe es positiv dass es von den Versicherungen und dem Gesetzgeber dazu KEINE zwingende Vorschrift gibt, zeigt das doch dass die Gefährdung (Auszahlung von Versicherungsleistungen) so gering sind dass da keiner das Rad dreht das durch- und umzusetzen.
Wenn man dagegen hält was in den letzten Jahren so alles bei den Autos passiert ist (Airbags, aktive und passive Rückhaltesysteme, automatische Schlossverriegelung, Crashtests etc.) scheint Motorrad fahren wohl sehr viel weniger gefährlich zu sein :cool:

Bis dann,

Ralf
 
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Christian S

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BMW R 1150 GS BJ 2000 592.000 km und BMW Sertao 650 BJ 2013 39.200 km am 07.10.2024
man will das (heraus) lesen, was man hören will ... ich habe niemanden als dumm angeprangert, sondern lediglich die Diskusdion als solche.
Wer sich aber angesprochen fühlt ... ‘tschuldigung.

Die Sinnhaftigkeit von Schutzkleidung der Eigenverantworung unterordnen zu wollen halte ich für eine alberne (dumme) Diskussion.
Warum ? Weil die Schutzwirkung von Handschuhen niemand in Frage stellen will, daher der Diskussion (Handschuhe: ja oder nein) die Grundlage fehlt und zur weiteren Thematisierung jegliche Substanz entzogen ist.
Damit wäre der Thread nach ein paar wenigen Beiträgen zu Ende gewesen. Es entwickelte sich jedoch zur Grundsatzdiskussion und es wurden Begriffe wie Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Justiz und Versicherung zu einer seltsamen Suppe vermengt.

Prinzipiell halte die Haltung der Versicherungen (der Gerichte) eine Mitschuld bei unterlassener Vorsorge (oder entsprechender Fahrweise) voranstellen zu wolen, für den richtigen Weg. Somit ist es jedem selbst überlassen, was und wie er sich schützt (Selbstbestimmung), gleichzeitig trägt er auch unmittelbar die Folgen seines Handelns (Eigenverantwortung).
Ich texte mal etwas um:

man will das (heraus) lesen, was man hören will ... ich habe fast alle als dumm angeprangert, sondern lediglich deren Äußerungen als solche.
Wer sich aber angesprochen fühlt ... ‘tschuldigung.

Die Sinnhaftigkeit von Motorradfahren der Eigenverantworung unterordnen zu wollen halte ich für eine alberne (dumme) Diskussion.
Warum ? Weil die Sinnlosigkeit von Motorradfahren niemand in Frage stellen will, daher der Diskussion (Motorrad: ja oder nein) die Grundlage fehlt und zur weiteren Thematisierung jegliche Substanz entzogen ist.
Damit wäre der Thread nach ein paar wenigen Beiträgen zu Ende gewesen. Es entwickelte sich jedoch zur Grundsatzdiskussion und es wurden Begriffe wie Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Justiz und Versicherung zu einer seltsamen Suppe vermengt.

Prinzipiell halte die Haltung der Versicherungen (der Gerichte) eine Mitschuld alleine durch das Fahren eines Motorrades annehmen zu wollen, für den richtigen Weg. Somit ist es jedem selbst überlassen, was und wie er sich schützt (Selbstbestimmung), gleichzeitig trägt er auch unmittelbar die Folgen seines Handelns (Eigenverantwortung).

Irgendwann, ja irgendwann merkst du es auch... vielleicht :confused::o
 
Foo'bar

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Hab neulich mal ein Video zum Thema Schutzkleidung gemacht. Passt ja thematisch hier rein, und vielleicht interessiert es auch jemanden:

 
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Christian S

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Hab neulich mal ein Video zum Thema Schutzkleidung gemacht. Passt ja thematisch hier rein, und vielleicht interessiert es auch jemanden:

Hallo,

professionell gemachtes Video, nur die Info ab 6:10 passt nicht.
Es sind nicht viele Gerichte, sondern einzelne "Irrläufer"
Schau dich mal in der Stadt bei 32 Grad um, da fällt die Quote der Schutzkleidung tragender Zweiradler rapide, sicherlich weit unter 50 %. Zweirad ist ja auch das Moped, das mit 45 km/h in der Stadt unterwegs ist

Sorry, dass man grds. mit Kürzung rechnen muss, ist definitiv eine Fehlinformation.

Die Idee mit der Entgeltfortzahlung ist interessant, nach meinen beruflichen Erfahrungen kam das NOCH NIE VOR, die Latte für eine berechtigte Verweigerung der Entgeltfortzahlung hängt sehr hoch.
 
Quallentier

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Interessant, wie der Fred abdriftet in Richtung „Was sagt die Versicherung dazu?“

Mir persönlich ist völlig Schnuppe wie das versicherungstechnisch zu betrachten ist.

Meine Knochen, meine Haut, meine Schutzmaßnahmen, mir zuliebe.

Mir ist ebenfalls völlig schnuppe was andere von mir denken, wenn ich auch im Hochsommer immer mit Schutzklamotten fahre.
Und wenn ich belächelt werde.
Nach dem Schwitzen ein paar Minuten duschen und alles ist gut.

Ohne Klamotten über Asphalt schreddern bedeutet Schmerzen, lange, sehr lange.
Beim Tragen von Alltagskleidung, bei einfachen Bewegungen, beim Sitzen, beim Liegen, beim Einschlafen, beim Duschen eine Portion extra.
Eigentlich egal was man macht, Schmerzen über viele Wochen.
Wenn sich das jemand antut, weil er meint ihm könne ja nichts passieren erlaube ich mir dann auch nur ein Lächeln wenn doch was passiert.


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AmperTiger

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Doch finde ich schon interessant, was die Versicherung dazu sagt, weil das hier auch immer wieder als Argument auftaucht.Ich persönlich kenne viele Motorradfahrer, aber es konnte mir auch auf Nachfrage keiner aus eigener Erfahrung einen Fall benennen, bei dem die Verischerung eine Zahlung gekürzt oder verweigert hätte. Nicht mal vom Hörensagen.
und wie Christian S nun schon mehrfach ausführte, gibt es bereits höchstrichterliche Entscheidungen dazu. Sollte also einmal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dann ist der Weg in die nächste Instanz offen.

nochmal, niemand bestreitet die segensreiche Funktion von Schutzkleidung, niemand bestreitet mögliche schmerzhafte Verletzungen, sollte man bei einem Sturz keine solche tragen. (hat je eines der Ekelbilder auf Ziggischachteln auch nur einen vom rauchen abgehalten?)

Die Argumentation lautet schlicht: solange es nicht Vorschrift ist, bin ich in der Eigenverantwortung und entscheide das selbst. Das macht mich weder dumm noch albern, es macht mich selbstbestimmt. dafür lasse ich mich nachträglich weder von der Solidargemeinschaft, noch von einem Gericht bestrafen. Sollten sie es dennoch versuchen, mache ich halt den nächsten Anwalt reich :lol:
 
Zörnie

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Doch finde ich schon interessant, was die Versicherung dazu sagt, weil das hier auch immer wieder als Argument auftaucht.Ich persönlich kenne viele Motorradfahrer, aber es konnte mir auch auf Nachfrage keiner aus eigener Erfahrung einen Fall benennen, bei dem die Verischerung eine Zahlung gekürzt oder verweigert hätte. Nicht mal vom Hörensagen.
und wie Christian S nun schon mehrfach ausführte, gibt es bereits höchstrichterliche Entscheidungen dazu. Sollte also einmal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dann ist der Weg in die nächste Instanz offen.
...
Die Argumentation lautet schlicht: solange es nicht Vorschrift ist, bin ich in der Eigenverantwortung und entscheide das selbst. Das macht mich weder dumm noch albern, es macht mich selbstbestimmt. dafür lasse ich mich nachträglich weder von der Solidargemeinschaft, noch von einem Gericht bestrafen. Sollten sie es dennoch versuchen, mache ich halt den nächsten Anwalt reich :lol:
Ja, du entscheidest selbst. Aber warum sollte nicht eine Versicherung auf eigenverantwortliches Handeln abstellen dürfen und dir, wenn du als allgemein anerkannte Schutzkleidung nicht trägst, die Leistungen nicht kürzen dürfen? Ich fand hier wie schon geschrieben die Begründung des BGH vollständig abartig und von einem Menschen- und Staatsbild geprägt, dass einfach nur bevormundend und totalitär staatsgläubig ist. Alle guten Dinge kommen vom Staat und wenn der sich dazu nicht äußert, dann ist es nicht gut. Hier wird damit auch privaten Versicherungen die Kasko-Mentalität des Staates aufgezwungen - mMn.
 
AmperTiger

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Wenn die Versicherung so etwas tun möchte (ohne dass es eine Pflicht zur Schutzkleidung gibt) dann soll sie das bitte vorher in ihren Geschäftsbedingungen angeben, dann entscheide ich mich für eine andere Versicherung.
Du kannst nicht Motorradfahrer zu etwas zwingen, wenn du dann nicht auch alle anderen Risikosportarten ebenfalls dazu zwingst. Das ist ein Rattenschwanz ohne Ende. Und lebensfremd. Ich trage keine Handschuhe und mir werden die Leistungen gekürzt, ein Radfahrer trägt keinen Helm, Leistungen gekürzt. Drachenflieger, Taucher, Hillclimer und Downhill generell gekürzt. Das wird eine Spirale, die am Ende die Versicherung überflüssig macht, weil eine Versicherung die nicht zahlt, brauche ich auch nicht abschließen.
 
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Zörnie

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@ Tiger

Tiger, deinen ersten Satz finde ich richig und nachvollziehbar. Aber diese Begründung hat der BGH meines Wissens ja nicht gebracht.

Und wie du schreibst, suche ich mir dann eben ggf. eine andere Versicherung, wenn ich keine Handschuhe oder Fahrradhelme tragen möchte oder sonstige Risikosportarten nicht abgedeckt sind. Das mache ich doch bei der Kfz-Versicherung auch, wenn zum Beispiel Schäden durch Tiere nicht vollständig erfasst sind.
 
AmperTiger

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Ich finde das Urteil einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz. Ohne verletzte Rechtsnorm (Schutzkleidungspflicht) kann es auch keine Kürzung der Versicherungsleistung geben. Das könnte die Versicherung umgehen, wenn sie es vorher ausschließen (was m.E. nach zulässig wäre). Da sie es nicht tun, werden wohl die daraus entstehenden Kosten nicht so außergewöhnlich hoch sein, dass Handlungsbedarf besteht oder?
Vor allem, wenn man die Argumentation zu Ende denkt, müßte man nicht Motorradfahren generell von der Versicherungsleistung ausnehmen, weil Autofahren ja viel sicherer ist?
 
Zörnie

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Warum sollen Leistungen einer privaten Versicherung an eine gesetzliche Norm oder deren Fehlen gekoppelt sein? Aber an dem Punkt kommen wir nicht mehr zusammen.
 
AmperTiger

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weil die private Versicherung zb. eine gesetzliche Versicherungspflicht abdeckt? Haftpflicht z.b.

was würde denn passieren, wenn in Motorradfahrerkreisen bekannt würde, dass Versicherung xy die Leistungen kürzt oder streicht, wenn der Motorradfahrer nicht eine bestimmte Schutzkleidung trägt?
Wer den Atlantis hat, bleibt versichert!
wer nur Polo Louis fährt bekommtz 20% Abzug?
wer Bikerjeans (Kevlar) mit Protektoren trägt bekommt 30% Abzug?
wer Bikerjeans ohne Protektoren trägt 50%?
Daytonastiefel Transopen 100% Versicherung?
Louis stiefel generell 25% Abzug?
statt Lederstiefel nur BMW-Sneaker 50% Abzug?

das kann man ja weiter spinnen:
auf Landstraßen sind 100Km/h erlaubt, der Motorradfahrer fährt nur 90. es kommt zum Unfall, er wird schwer verletzt. Es stellt sich raus, dass er nicht so schwer verletzt worden wäre, wenn er nur 70 km/h gefahren wäre. Versicherung kürzt die Leistung? echt jetzt?
 
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Headfield

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Diese ganze Diskussion ist doch relativ müßig.

Jeder, dem sein möglichst unbeschadetes Leben lieb und teuer ist, wird sich in der Regel ausgiebig im Rahmen der Möglichkeiten schützen. Müsste ich ein Ranking aufstellen, kämen für mich für ein möglichst selbstbestimmtes Leben nach dem Helm die Handschuhe. Danach die Jacke und dann Hose + Stiefel. Klar ist mir dabei auch, dass der Abstand der Priorität zwischen den einzelnen Kleidungsstücken recht gering ist. Im Rollstuhl oder mit einem offenen Bein bis ans Lebensende zu verbringen, ist halt auch keine optimale Perspektive. Allein keinen belastbaren Fuß mehr zu haben, kann auch schon ätzend sein ...

Unabhängig vom puren Eigeninteresse: Zu einer freiheitlichen Gesellschaft gehört aus meiner Sicht auch, dass man letztlich alles machen kann, was nicht implizit oder explizit verboten ist. Je mündiger und empathischer eine Gesellschaft, desto weniger Vorgaben bedarf es für das Zusammenleben. Wie ja letztlich hier schon geschrieben, finden die einen oder anderen Regelungen über die Zeit ihren Einzug in das Regelwerk. Helm, Gurt etc., alles schon angesprochen. Da geht es dann letztlich um die Massenevidenz.

Stichwort Versicherung: Hier werden wir sicherlich in den kommenden Jahren weiter zunehmende Differenzierungen basierend auf den jeweiligen Verhaltensweisen sehen. Im Kleinen sind diese doch längst etabliert: Alter, Garagenparkplatz etc. Im Zuge der zunehmenden Datenerfassung wird das Ganze sicherlich deutlich zunehmen.

Ich selbst halte aber nichts davon, jeden Furz zu regeln. Wer regelmäßig ohne Schutzkleidung fahren will, soll das wegen mir machen. Und der soll auch wegen mir nicht seinen Versicherungsschutz verlieren. Umgekehrt möchte ich nämlich auch nicht vorgeschrieben bekommen (Stichwort freiheitliche Gesellschaft), wie häufig ich in der Woche Fleisch essen darf, ob ich mir noch ein Bier gönnen darf, wie es mit dem ab und zu mal qualmenden Zigarello aussieht etc.

Kurzum aus meiner Sicht: Regeln, sofern sich eine Massenevidenz einstellt. Ansonsten: Leben und leben lassen.
 
Zörnie

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was würde denn passieren, wenn in Motorradfahrerkreisen bekannt würde, dass Versicherung xy die Leistungen kürzt oder streicht, wenn der Motorradfahrer nicht eine bestimmte Schutzkleidung trägt?
Wer den Atlantis hat, bleibt versichert!
wer nur Polo Louis fährt bekommtz 20% Abzug?
wer Bikerjeans (Kevlar) mit Protektoren trägt bekommt 30% Abzug?
wer Bikerjeans ohne Protektoren trägt 50%?
Daytonastiefel Transopen 100% Versicherung?
Louis stiefel generell 25% Abzug?
statt Lederstiefel nur BMW-Sneaker 50% Abzug?

das kann man ja weiter spinnen:
auf Landstraßen sind 100Km/h erlaubt, der Motorradfahrer fährt nur 90. es kommt zum Unfall, er wird schwer verletzt. Es stellt sich raus, dass er nicht so schwer verletzt worden wäre, wenn er nur 70 km/h gefahren wäre. Versicherung kürzt die Leistung? echt jetzt?
Wenn eine Versicherung meint, solche detaillierten Bedingungen aufstellen zu müssen, weil sich das für sie finanziell lohnt, soll sie das doch machen. Im Rahmen der Gewerbefreiheit wäre das meiner Ansicht nach gedeckt.
 
AmperTiger

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Hier ging es aber nicht um eine Haftpflicht!
ist das nicht die Versicherung, die eintritt, wenn ich durch die Schuld eines anderen beim Unfall verletzt werde? die meinen "Schaden" ersetzt? meinen KH-Aufenthalt bezahlt? meine evtl Rehakosten trägt?
 
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Warum brauchts Handschuhe?

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