Intermezzo
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- 2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Nein, das erzählt Dir auch keiner. Das ist m. E. das Prinzip was dahinter steckt.Mir kann inzwischen niemand mehr erzählen, dass das Ausbremsem des motorisierten verkehrs in München nicht Methode hat. Damit wird beswusst in kauf genommen, dass der Verkehr mehr Abgase und Lärm produziert, als er eigentlich müsste - bis dann irgendwelche permanent überschrittenen EU-Grenzwerte den Autogegnern ein Instrument in die hand nehmen, um Autos in München zu verbieten.
Da der Platz in Städten begrenzt ist, insbesondere in solchen in denen auch noch Menschen leben, man bislang nicht mit Verboten die Städte vom Verkehr freihalten kann, braucht es eben andere kreative Lösung. Ob das nun bewußt so umgesetzt wurde oder einfach aus planerischer oder auch finanzieller Unfähigkeit sich so ergeben hat, spielt dabei keine Rolle. So kann man durchaus auch die Attraktivität eines ÖPNV erhöhen, wenn der schon per se nicht attraktiv ist. Wobei ich ÖPNV nicht grundsätzlich schlecht reden möchte. Seit den 80igern hat sich mit Regionalisierung des Nahverkehrs, Privatisierungen und Vertaktung nach meiner Erfahrung diesbezüglich im Westen einiges getan. Ich kenne sie noch, "die alte gute Bimmelbahn". Und wer aus dem Osten kommt, kennt sie sicherlich noch besser als ich.
Und bringt dann nix wenn er anschließend nicht genutzt wird. Oder wird er nicht genutzt, weil nicht investiert wird?In Sachen Komfort und Sicherheit sowie Verlässlichkeit ist der ÖPNV selbst in Berlin eine Katastrophe und beinahe jeder Auswärtige lobt diesen in Berlin. Von der nervigen Umsteigerei und Taktzeiten von 10 Minuten selbst im Berufsverkehr ganz zu schweigen. Wäre ich autoverrückt, wären Busse & Bahnen nicht mal im Ansatz eine Alternative für mich.
Ja, natürlich könnte und müsste man den ÖPNV verbessern, aber das bringt erst mal wenig, kostet aber richtig viel Geld.
Ich fahre auch gerne mit dem Auto. Weil ich einfach flexibler bin und weil es mir bis zu meinem Arbeitsplatz am Rande des RM-Gebiets pro fahrt eine 3/4 Stunde einspart. Außerdem bin ich bequem. Würde ich noch in Frankfurt arbeiten, sähe die Situation etwas anders aus. Hier hatte ich sogar mal eine Jahreskarte für ÖPNV, die ich aus Bequemlichkeit dann aber nur zur Hälfte genutzt habe. Also hatte das keinen Wert. Aber prinzipilell geht's, sogar ganz gut. Nur halt nicht bis in die abgehängte Provinz.
Gruß Tom
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