GS-Swiss
- Dabei seit
- 22.08.2021
- Beiträge
- 1.031
- Ort
- Schweiz/SO
- Modell
- BMW R1300GS Trophy; BMW R nineT Scrambler; MV Turismo Veloce; Moto Guzzi V7
Wie gesagt, Pässe fahren ist etwas vom schönsten und auch lehrreichsten, was es gibt und macht einfach jede Menge Spass. Aber würde jetzt definitiv nicht gleich als ersten Pass den Stilfserjoch fahren.
Ergänzen könnte man noch folgende Punkte. Jeder Erfahrene wird die kennen..
- Die Strassen sind in der Regel schlechter und unberechenbarer wie im Flachland. Heisst viel Flickwerk, verschiedene Haftgrenzen, Splitt auf der Fahrbahn, Wasserpfützen, wo man sie nicht erwartet, oder auch gröbere Steine und anderes auf der Fahrbahn. Auch fiese Bodenwellen, die leider nicht von weitem immer erkennbar sind. Heisst Belag richtig Scannen und sich darauf einstellen.
- Immer auf Sicht fahren. Zu schnell in eine unübersichtliche Kurve kann böse enden. Gilt auch im Flachland. Dort kann man Traktoren und anderes nach der Kurve haben.
- Sich nie hetzen lassen von hinten. Damit steigt der Blutdruck, man wird unsicher, geht über die eigenen Grenzen raus und macht Fehler. Dann immer nach der nächsten Kurve vorbeilassen und bei seinem eigenen Tempo bleiben.
- Ich verlasse mich nie auf die Elektronik im Motorrad, sondern fahre so wie früher, so als ab sie kein ABS oder Traktionskontrolle hätte! Die Helferlein sind für mich einfach eine weitere Reserve. Heisst auch nie 100% Fahren, sondern immer mit Sicherheitsreserve.
- Bremsen und Schalten sind für mich in der Kurve tabu. Ich schaue die Kurve vorher an und weiss dann, welcher Gang und welche Geschwindigkeit gehen und passe das vor der Kurve entsprechend an. Dann ruhig um die Kurve und kurz vor Kurvenende wieder ans Gas. Denn jedes Schalten oder Bremsen in der Kurve bringt zusätzliche Unruhe ins Fahrwerk und kann die Linie völlig versauen.
- Kurven in den Bergen können fies sein, heisst die machen plötzlich im Scheitel im Radius noch zu. Wenn man dann merkt, man ist zu schnell, nicht innerlich aufgeben und den Strassenrand ansehen, sondern genau Blick auf Kurvenausgang. Maschine voll runterklappen, keine Sorge, das hält. Vom Gas gehen, das hilft Maschine reinzulegen, notfalls mit der Hinterradbremse noch etwas nachhelfen, das legt die Maschine auch noch um. Aber nie mit der Vorderradbremse. Das stellt die Maschine immer leicht auf und hilft nicht, voll runterzukommen. Und wie schon in Videos erwähnt, Blick immer dorthin, wo man auch hinfahren will.. nie in den Strassengraben oder in den Abgrund hinunter, dann fährt man auch dorthin. Gilt auch, wenn ein Stein auftaucht, nicht den Stein ansehen, sondern neben den Stein sehen. Auch vor der Kurve, bevor mein reinklappt, immer noch schnell Blick in Rückspiegel, ob nicht ein "Idiot" im Anflug ist und in der Kurve noch überholen will. Alles schon erlebt.
- Wenn es stockt in der Kurve oder eben Gegenverkehr kommt, der ganze Kurve braucht, immer vor der Kurve anhalten und nie in der Kurve. Wie man im Video sieht, bei Gedränge vor der Kurve halten und nie reinfahren. Wichtig sowieso, sich so weit wie möglich einen Überblick zu verschaffen über das ganze Geschehen, sowohl vorwärts wie auch rückwärts. In der Regel sieht man schon von weiter her, was kommt, ob Lastwagen, Bus, Traktor oder anderes. Unberechenbar auch immer die Velofahrer, die sich leider immer mehr in Massen den Berg hochquälen, langsam echt eine Plage. Gerade beim Hochstrampeln brauchen die manchmal ganze Fahrbahn und mal nach hinten oder vorne schauen, darf man von denen nie erwarten. Aus ihrer Sicht sind sie immer die "Guten", die alle Rechte haben.
- Wichtig in meinen Augen, wie man schon auf dem Motorrad sitzt. Heisst zuerst mal, wenn man lange Anfahrt hat, vor dem Pass eine Pause machen und sich und seinen Körper entspannen. Mit schmerzendem Hinter fährt es sich nicht gut in den Bergen. Dann richtig auf die Maschine sitzen, nicht eine lockere Autobahnhaltung. Für mich heisst das jeweils, im Sitz ganz nach vorne rutschen, aufrecht sitzen und trotzdem entspannt sitzen. Am Lenker nie versteifen, sondern entspannt halten. Ist kein U-Bahn Haltegriff. Das bringt sonst nur Unruhe rein. Hoch konzentriert fahren. Wenn man Aussicht geniessen will, kann man an vielen Orten anhalten, in der Regel immer viele Parkbuchten. Ebenso auch die Beine an die Maschine schliessen, da kann man notfalls auch noch drücken oder hat einfach die Maschine besser im Griff so.
Das einfach noch als Ergänzung zu Kurventechnik, Blickrichtung usw.. da ist eigentlich alles gesagt. Dann sollte einem erlebnisreichen Passtag nichts im Wege stehen. Und ich meide eben die Pässe am Sommerwochenende oder auch in der Ferienzeit bei schönstem Wetter. Mir macht das dann keinen Spass oder dann eben extrem früh los, wie Josef, der dann um 07.00 schon auf der Grimsel oben ist. Dann gehts.
Ergänzen könnte man noch folgende Punkte. Jeder Erfahrene wird die kennen..
- Die Strassen sind in der Regel schlechter und unberechenbarer wie im Flachland. Heisst viel Flickwerk, verschiedene Haftgrenzen, Splitt auf der Fahrbahn, Wasserpfützen, wo man sie nicht erwartet, oder auch gröbere Steine und anderes auf der Fahrbahn. Auch fiese Bodenwellen, die leider nicht von weitem immer erkennbar sind. Heisst Belag richtig Scannen und sich darauf einstellen.
- Immer auf Sicht fahren. Zu schnell in eine unübersichtliche Kurve kann böse enden. Gilt auch im Flachland. Dort kann man Traktoren und anderes nach der Kurve haben.
- Sich nie hetzen lassen von hinten. Damit steigt der Blutdruck, man wird unsicher, geht über die eigenen Grenzen raus und macht Fehler. Dann immer nach der nächsten Kurve vorbeilassen und bei seinem eigenen Tempo bleiben.
- Ich verlasse mich nie auf die Elektronik im Motorrad, sondern fahre so wie früher, so als ab sie kein ABS oder Traktionskontrolle hätte! Die Helferlein sind für mich einfach eine weitere Reserve. Heisst auch nie 100% Fahren, sondern immer mit Sicherheitsreserve.
- Bremsen und Schalten sind für mich in der Kurve tabu. Ich schaue die Kurve vorher an und weiss dann, welcher Gang und welche Geschwindigkeit gehen und passe das vor der Kurve entsprechend an. Dann ruhig um die Kurve und kurz vor Kurvenende wieder ans Gas. Denn jedes Schalten oder Bremsen in der Kurve bringt zusätzliche Unruhe ins Fahrwerk und kann die Linie völlig versauen.
- Kurven in den Bergen können fies sein, heisst die machen plötzlich im Scheitel im Radius noch zu. Wenn man dann merkt, man ist zu schnell, nicht innerlich aufgeben und den Strassenrand ansehen, sondern genau Blick auf Kurvenausgang. Maschine voll runterklappen, keine Sorge, das hält. Vom Gas gehen, das hilft Maschine reinzulegen, notfalls mit der Hinterradbremse noch etwas nachhelfen, das legt die Maschine auch noch um. Aber nie mit der Vorderradbremse. Das stellt die Maschine immer leicht auf und hilft nicht, voll runterzukommen. Und wie schon in Videos erwähnt, Blick immer dorthin, wo man auch hinfahren will.. nie in den Strassengraben oder in den Abgrund hinunter, dann fährt man auch dorthin. Gilt auch, wenn ein Stein auftaucht, nicht den Stein ansehen, sondern neben den Stein sehen. Auch vor der Kurve, bevor mein reinklappt, immer noch schnell Blick in Rückspiegel, ob nicht ein "Idiot" im Anflug ist und in der Kurve noch überholen will. Alles schon erlebt.
- Wenn es stockt in der Kurve oder eben Gegenverkehr kommt, der ganze Kurve braucht, immer vor der Kurve anhalten und nie in der Kurve. Wie man im Video sieht, bei Gedränge vor der Kurve halten und nie reinfahren. Wichtig sowieso, sich so weit wie möglich einen Überblick zu verschaffen über das ganze Geschehen, sowohl vorwärts wie auch rückwärts. In der Regel sieht man schon von weiter her, was kommt, ob Lastwagen, Bus, Traktor oder anderes. Unberechenbar auch immer die Velofahrer, die sich leider immer mehr in Massen den Berg hochquälen, langsam echt eine Plage. Gerade beim Hochstrampeln brauchen die manchmal ganze Fahrbahn und mal nach hinten oder vorne schauen, darf man von denen nie erwarten. Aus ihrer Sicht sind sie immer die "Guten", die alle Rechte haben.
- Wichtig in meinen Augen, wie man schon auf dem Motorrad sitzt. Heisst zuerst mal, wenn man lange Anfahrt hat, vor dem Pass eine Pause machen und sich und seinen Körper entspannen. Mit schmerzendem Hinter fährt es sich nicht gut in den Bergen. Dann richtig auf die Maschine sitzen, nicht eine lockere Autobahnhaltung. Für mich heisst das jeweils, im Sitz ganz nach vorne rutschen, aufrecht sitzen und trotzdem entspannt sitzen. Am Lenker nie versteifen, sondern entspannt halten. Ist kein U-Bahn Haltegriff. Das bringt sonst nur Unruhe rein. Hoch konzentriert fahren. Wenn man Aussicht geniessen will, kann man an vielen Orten anhalten, in der Regel immer viele Parkbuchten. Ebenso auch die Beine an die Maschine schliessen, da kann man notfalls auch noch drücken oder hat einfach die Maschine besser im Griff so.
Das einfach noch als Ergänzung zu Kurventechnik, Blickrichtung usw.. da ist eigentlich alles gesagt. Dann sollte einem erlebnisreichen Passtag nichts im Wege stehen. Und ich meide eben die Pässe am Sommerwochenende oder auch in der Ferienzeit bei schönstem Wetter. Mir macht das dann keinen Spass oder dann eben extrem früh los, wie Josef, der dann um 07.00 schon auf der Grimsel oben ist. Dann gehts.