Offroad & solo unterwegs außerhalb der Reichweite von ADAC & Co. - wie haltet Ihr das so?

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Borgolio

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Schau Dir mal den Kanal von Rolf Feldmann an, Privatmann - hat einfach Spaß am Offroadfahren gefunden, da kam eine BMW F 700 GS ins Haus und gleich gings los, kaum Erfahrung mit Offroad - learning by doing auf seiner FMT 2019. Hat schnell gelernt, wobei er sich nur wenige Male in die Waagerechte begeben hat.


Das ist Folge 1 (FMT 2019) einer langen Playlist von der Tour. Balkan, Türkei, Georgien, über den Kaukasus nach Rußland, Kasachstan ... Tadschikistan, Kigisistan, Rußland, Mongolei, Retour durch Rußland on the direct way (Ulan Ude - Porta Westfalica ca. 8500 km).

Da ist nichts gestellt mit leeren Koffern und so, einfach echt on the road. Der Mann hat unheimlich schnell gelernt, den Pamir Highway gefahren, da angekommen hatte er schon einiges mehr drauf und ist ganz gut durchgekommen.

Nebenbei als Tipp (gute Videos für die Reisevorbereitung).

Heute fährt er die BMW F 800 GS ADV. Mit der (siehe FMT 2021) ist er mit seinem Kumpel in den Kaukasus nach Georgien (Rußlandeinreise wegen Corona nicht möglich) und hat die ganzen Schmankerl gemacht (z. B. Omalopass). Das ist schon eine Hausnummer - alle Achtung!
 
elfer-schwob

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Hallihallo,
seitdem ich vor Jahren - zufällig auch auf Sardinien - zum Tagesausklang und nach Abschluß der Tagesrunde noch einen Solo-Offroad-Abstecher ans Meer gemacht hatte, denke ich auch (selbst-)kritischer über solche Eskapaden:

Frau relaxt im Hotel und ich will mit der GS noch "kurz" runter zum Traumstrand an der Ogliastra. Gute Stunde einfach vom Hotel aus.
Da deutlich nach 18.00 h, bin ich im Offroad völlig alleine, niemand mehr unterwegs, Strand ist menschenleer, ein Traum!

Auf der Rückfahrt bissl übermütig und im Stand wegen "Rollschuhen" umgekippt. Leider Bein/Fuß so blöd unterm Moped, daß ich zunächst keine Chance hatte, mich aus der Lage zu befreien. Moped und Bein oben auf dem "Weg", der Rest von mir unten im Graben...Handy im Tankrucksack, also unerreichbar! Wenn´s überhaupt Empfang gehabt hätte.

Nach vielen endlosen Minuten und etlichen erfolglosen Versuchen, sich zu befreien, macht man sich schon so langsam Gedanken, wie lange es wohl dauert, bis am nächsten Morgen der erste Frühaufsteher im 4x4 zum Strand fährt und das Moped aufhebt! Und ob das Bein dann wohl noch so richtig funktioniert?!

Glücklicherweise wächst man in diesen Situationen doch über sich hinaus, entwickelt noch ungeahnte Bärenkräfte und ignoriert alle Schmerzreize.
Aber auch nachdem ich schließlich schweißgebadet wieder neben dem Moped stand, lag das Moped immer noch Räder oben, Lenker unten. Und keine Chance, den Bock horizontal zu drehen.

Hier hilft dann doch schließlich die Wut und der Haß, und letztendlich die Konstitution, die Karre doch wieder in die Vertikale zu hieven. Aber seeehr grenzwertig!

Quintessenz:
Offroad gerne und viel, auch grenzwertig. Aber nie mehr alleine!

Grüße vom elfer-schwob
 
Klausmong

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Der Mann hat unheimlich schnell gelernt, den Pamir Highway gefahren, da angekommen hatte er schon einiges mehr drauf und ist ganz gut durchgekommen.
Wobei ich schon auch dazusagen will, das der Pamir nicht schwierig zu fahren ist. Das ist halt eine Schotterstrasse, wo es höher hinaufgeht.
 
jm2c

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Es ist eben wie in den Bergen, beim Tauchen oder Spazierengehen. Es kann ganz schnell gehen und man ist froh über Hilfe. Auf der anderen Seite wäre es auch schade, darauf zu verzichten, weil man eben keinen gefunden hat, der mitgeht. Man muss sich nur bewusst sein, dass man langsam und alleine sterben kann, nur weil kein anderer da war.
Fliegt man in den Alpen bei einer Passstraße ab, kann es auch ganz schnell gehen oder man krepiert langsam, weil keiner den Abflug bemerkt hat. Darüber machen wir uns normal auch keine Gedanken. Man muss bereit sein, solch ein Risiko einzugehen oder muss es eben lassen. Ich habe Menschen erlebt, die stundenlang um Hilfe gerufen haben, weil sie in der Küche gestolpert und so blöd gefallen sind, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Erst nachts bei wenig Verkehr wurden die Hilferufe dann gehört...
Mittlerweile gehe ich auch mehr Risiken ein, weil es einen überall erwischen kann und meist schneller, als es einem Lieb ist. Davor will ich wenigstens noch etwas erlebt haben.

Gut, die entsprechende kleine EH-Ausrüstung mit Decke & Co. ist ja quasi obligatorisch. Was könnte man aber noch gebrauchen?
Ich habe nur das normale EH-Kit dabei und zusätzlich einen Touriquet. Ahja, eine gescheite Kleiderschere habe ich noch. Was im Koffer ist, erreiche ich im Zweifel nicht mehr, daher am Mann. Erste-Hilfe kannst du immer leisten, dazu braucht es nicht viel mehr. Man kann sich zwar besser hinter Werten und Technik verstecken, aber besser, du kannst die Basics. Im Optimalfall übst du das einmal im Jahr bei einem EH-Kurs mit einem Ausbilder, der auch ein wenig auf deine indiviuellen Wünsche eingehen kann.

Und wie sieht es mit diesem BMW-Notruf aus, den die neuen BMWs jetzt alle am Lenkerende haben? Helfen die am anderen Ende der Leitung einem abseits der Piste?
Gegen Bezahlung bieten die dir sicher alles an. Die sehen zumindest, wenn du dein Moped auf die Seite gelegt hast, bei welcher Geschwindigkeit und wo. (Telefonnetz vorausgesetzt)

hat die ganzen Schmankerl gemacht (z. B. Omalopass)
Danke für den Tipp. Habe ich direkt in meine Karte übernommen und gleich noch die restlichen Georgien-Routen vom Touren-Wegweiser übernommen. Sollte ich mich jemals nach Georgien trauen, ist das gesetzt!
 
FlowRider

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Ein wenig hilft auch, sich auf Solo-Trips jeweils am Ziel mit Strecke anzukündigen bzw. jemanden zu haben, der die geplante Strecke kennt.

In der Sanitäter-Ausbildung haben sie für Allein-Fahrer in abgelegenen Gebieten empfohlen: Rettungsdecke, ein Dreieckstuch und ein Stab bzw. ein Tourniquet im Direktzugriff, falls mal was richtig kaputt ist. Z.B. in der Beintasche. Alternativ eine Israeli-Bandage. Das sollte man idealerweise vorher geübt haben.

Hier mal was ich so mithabe mit Schlüssel zum Größenvergleich:

IMG_2588.jpeg
 
Borgolio

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Mahlzeit Klaus,

ich wünschte die auch zu fahren, aber nächstes Jahr fürchte ich geht es auch nicht (wegen Corona). Naja, durch die Mongolei ist der Rolf dann auch gefahren, ich denke das Du die Videos vom Rolf gesehen hast.
Er hatte zwar Praxis im Motorradfahren, aber zu dem Zeitpunkt war er absolut Anfänger im Offroadbereich und 2 Jahre später u.a. Omalo in Georgien finde ich schon beachtlich.
Ich fahre auch fast 40 Jahre Motorrad, aber Offroad ist recht wenig vorhanden - versuche bei uns im Rahmen der Möglichkeiten ein wenig zu üben.
Aber eine ähnliche Geschichte wie der Rolf möchte ich dann auch machen, Batang Valley so wie der Samu mit seiner Freundin es gemacht haben wäre mir nach jetzigem persönlichen Stand auch zu heiß.
Dein persönlicher Background (man braucht nur auf Deine Seite zu gehen und sich die Videos ansehen, bzw. Dein berufliches neues Projekt anzusehen, der Wolf hat ja ein schönes Video gemacht) ist schon eine andere Kategorie.
Ich kann deshalb auch verstehen, das es für Dich nur eine Schotterstraße in größerer Höhe ist (Anmerkung: Bitte nicht als negative Kritik sehen), der Pamir ist schon mit Harleys und Goldwings befahren worden, aber für jemand mit fast 0 Erfahrung und 2 Jahre Später Omalo, da sehe ich schon eine ordentliche Steigerung.
 
Klausmong

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Mahlzeit Klaus,

ich wünschte die auch zu fahren, aber nächstes Jahr fürchte ich geht es auch nicht (wegen Corona). Naja, durch die Mongolei ist der Rolf dann auch gefahren, ich denke das Du die Videos vom Rolf gesehen hast.
Er hatte zwar Praxis im Motorradfahren, aber zu dem Zeitpunkt war er absolut Anfänger im Offroadbereich und 2 Jahre später u.a. Omalo in Georgien finde ich schon beachtlich.
Ich fahre auch fast 40 Jahre Motorrad, aber Offroad ist recht wenig vorhanden - versuche bei uns im Rahmen der Möglichkeiten ein wenig zu üben.
Aber eine ähnliche Geschichte wie der Rolf möchte ich dann auch machen, Batang Valley so wie der Samu mit seiner Freundin es gemacht haben wäre mir nach jetzigem persönlichen Stand auch zu heiß.
Dein persönlicher Background (man braucht nur auf Deine Seite zu gehen und sich die Videos ansehen, bzw. Dein berufliches neues Projekt anzusehen, der Wolf hat ja ein schönes Video gemacht) ist schon eine andere Kategorie.
Ich kann deshalb auch verstehen, das es für Dich nur eine Schotterstraße in größerer Höhe ist (Anmerkung: Bitte nicht als negative Kritik sehen), der Pamir ist schon mit Harleys und Goldwings befahren worden, aber für jemand mit fast 0 Erfahrung und 2 Jahre Später Omalo, da sehe ich schon eine ordentliche Steigerung.
Als ich das erste mal Mongolei gefahren bin hatte ich auch wenig offroad Erfahrung.
Aber keine Hemmungen.

So heiß ist Bartang gar nicht, bzw nicht heisser als der Rest in der Ecke.
Und der Pamir ist wirklich nicht schwer, das kann jeder ohne Offroad Erfahrung.
Der ist halt nur staubig und holprig.

ja, die Videos von Rolf habe ich gesehen, auch die Mongolei.
Weil ich die Ecke dort kenne, weiß ich auch das er halt das Pech hatte auf die blöden Strecken zu treffen.
Sowas kann man vermeiden, wenn man sich nur etwas im Netz vorher über die Ecken informiert.
 
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Er hatte zwar Praxis im Motorradfahren, aber zu dem Zeitpunkt war er absolut Anfänger im Offroadbereich und 2 Jahre später u.a. Omalo in Georgien finde ich schon beachtlich.
Ich fahre auch fast 40 Jahre Motorrad, aber Offroad ist recht wenig vorhanden - versuche bei uns im Rahmen der Möglichkeiten ein wenig zu üben.
Was sind denn die Schwierigkeiten auf dem Weg nach Omalo?
Ich habe erst 16 Monate den Motorradführerschein und war einen Tag in Hechlingen. Vor einigen Wochen war ich mit vollem Reisegepäck und Straßenreifen auf den Colle del Sommeiller. Zwei Bekannte haben mir letztens den Vogel gezeigt und gemeint, das wäre total dumm gewesen und ich hätte Glück gehabt. Aber nachdem der Finestre und die Assietta so viel Spass gemacht haben, dachte ich mir, ich schaus mir mal an und habe festgestellt, dass es einfacher war, als ich befürchtet habe.. Klar, es war trocken, aber absolut kein Problem. Wenn du Offroad fahren willst, tu es einfach. Langsam, aber solange es trocken ist, kann dein Moped mehr, als du glaubst.
 
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Ich denke, das Du so ziemlich jede Piste in der Mongolei kennst, aber Du hast mich insofern beruhigt mit Deiner Aussage über den Pamir - dann kann ich das auch - warum diese Gedanken? Nach dem jetzigen Stand muß ich sowas solo machen und da sollte man eben ganz genau überlegen was man tut
 
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Die genannten Straßen in den Alpen kenne ich, Finestre und Assietta bin ich noch vor wenigen Wochen gefahren, den Sommeiller bin ich vor gut 20 Jahren mit Opel Astra 1. Generation hoch. Die Reaktion Deiner Kollegen finde ich übertrieben, weil dort selbst wenn Du allein fährst, Dir immer wieder andere Fahrer begenen. Finestre und Assietta bin ich erst am Abend angegangen, in Sestriere angekommen als es schon in die Abenddämmerung hineinging. Da sind mir noch 2 Mopeds begenet, ein Auto und gemeinsam mit den Treibern eines VW-Bus der neuesten Generation sind wir den letzten Abstieg runter. Wenn Du da einen Abflug machst stehen die Chancen ganz gut, das Dir jemand hilft, im Kaukasus mag das auch noch einigermaßen gegeben, aber im Altai abseits der Hauptroute zur Mongolei?
 
jm2c

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Ging eher darum, dass ich ja keine Erfahrung hätte. Auf der Assietta war es auch schon 18.00 Uhr, da wäre bis zum Morgen auch nix mehr gekommen - dann aber mit Sicherheit. Ich dachte, du hast mehr Bedenken wegen der Offroad-Sache an sich.
Aber manchmal muss man eben darauf hoffen, dass es schon gut geht, seinen Fähigkeiten vertrauen und ein Risiko eingehen. Ich bin auch einer, der gerne den sicheren Weg geht und mir viele Gedanken macht, aber langsam wirds besser..
 
Borgolio

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Nun ja, ich bin nicht die geborene Bergziege, weiß schon ganz gern, wenigsten ungefähr was ich da mache. Man kann trotzdem überraschendes erleben: Beispiel selbst vor wenigen Wochen erlebt. War zwar nicht Offroad, aber dennoch! Col de Sampeyre von Nord nach Süd gefahren, dabei versehentlich die Straße durch die Schlucht (Südseite) erwischt, die letzten km waren schon nicht ungefährlich (Steinschlag). Unten angekommen die Überraschung: Betonsteine quer, aber Durchfahrtmöglichkeit, für PKW reichte es auch. Die Beschilderung bestätigte meinen Eindruck, daraus ging hervor: Aus Sicherheitsgründen seit 5 Jahren (permanenter Steinschlag) gesperrt. Aber im Pamir fliegen die Steine auch. Das gehört bei solchen Touren zum Grundrisiko. Motto: akzeptier es oder bleib zu Hause am Kachelofen!
 
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Hattenm

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Ich war dieses Jahr auch mit der 1250GS und großem Gepäck alleine in Georgien, Omalo, Abano, Zekari, Svanetien, Bayburt Bending (TR)..., hab die GS auch ein paar mal abgelegt, aber immer Glück gehabt und ich konnte sie immer alleine aufrichten, musste nur einmal die Koffer abnehmen
Bin 177 groß bei 72kg...
 

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Lewellyn

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Alleine unterwegs wäre für mich ein ziemliches nogo. Die Vorstellung, dass der erste „Helfer“ am Ort (zumindest in Rumänien) auch ein Braunbär sein könnte, nee, alleine lieber nicht. Brauche ich Gottseidank auch nicht.
 
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Wenn man (Frau) alleine Unterwegs ist und nichts passiert kann das eine klasse Erfahrung sein. Gegen alles und jeden kann man sich nun mal nicht absichern, kannst auch morgen vor die Tür gehen und der Himmel fällt dir auf den Kopf.
Ist halt auch ein Sache wohin man möchte im Umkreis von 100 Km keine Zivilisation und jenseits von befahrenen Straßen kann eine Kleinigkeit schon verheerend Enden. Wenn ich mir aber über jede Möglichkeit einen Kopf gemacht hätte, wären sehr schöne Touren nie Zustande gekommen. Wobei ich / wir nie in solch extrem verlassenen Gegenden unterwegs war.
 
Klausmong

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Ich denke, das Du so ziemlich jede Piste in der Mongolei kennst, aber Du hast mich insofern beruhigt mit Deiner Aussage über den Pamir - dann kann ich das auch - warum diese Gedanken? Nach dem jetzigen Stand muß ich sowas solo machen und da sollte man eben ganz genau überlegen was man tut
genau das ist es .

Man macht sich zuviele Gedanken, auf das wollte ich hinaus.

Ob bei uns oder unterwegs.

Es gibt am Pamir nur eine Stelle, die etwas mühsamer ist, da aber nur bei Regen.
Das ist die Grenze zwischen Tajikistan und Kirgistan, der Weg wird nicht gewartet, weil sich keine der beiden Seiten dafür zuständig sieht ( Niemandsland )

Aber wenn man immer von Anfang an davon ausgeht, das was passieren kann ( egal ob am Pamir oder in den Alpen ) , dann fährt man ängstlich und fällt mal.
Respekt sollte man immer haben, aber nicht Angst.
Und man findet ja meist andere Fahrer, die ein Stück des Weges teilen.
oder die auch nicht alleine fahren wollen
 
SardGS

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Und wie sieht es mit diesem BMW-Notruf aus, den die neuen BMWs jetzt alle am Lenkerende haben? Helfen die am anderen Ende der Leitung einem abseits der Piste?
Ich nehme an das sie Helfen werden, sofern der Notruf Signal hat was je nach Position nicht der Fall sein kann.
Wie gut das Off-Road funktioniert weiss ich nicht, die Helfer sind wohl eher auf On-Road Hilfe ausgerichtet.

Ein satellitengestütztes System wie der SPOT oder ein PLB definitiv besser da der immer funktioniert wenn Sicht auf den Himmel vorhanden ist. Da alle Systeme aber die Rettungskette in Bereitschaft setzten kann eine "Rettungsaktion" sauteuer werden, daher sollten die wirklich nur mi Notfall benutzt werden.

Die Frage ist aber wann sollte ein Notruf benutzt werden
  • umgefallen und aufrichten wegen Position und Gewicht nicht möglich
  • Sturz mit kleinen Verletzung aber Hilfe holen noch möglich
  • Sturz mit Verletzung/en die Hilfe holen nicht mehr möglich macht
  • eingeklemmt unter dem Motorrad

Eine Aufstellhilfe die auch noch ins Gepäck passt find ich nicht schlecht, die könnte doch in einigen Fällen hilfreich sein.

Aber seitdem nie mehr alleine unterwegs.
Ja das ist schon richtig, und ich würde sehr abgelegene Touren auch nicht alleine fahren.
Aber ich fahr 90% abgelegene Strassen wo keiner vorbeikommen kann und/oder ich fall irgendwo runter wo mich keiner sieht.
Wenn ich jedes mal jemanden suchen müsste der mitkommen kann dann würd ich einiges weniger mit der Q unterwegs sein. Daher rüste ich mich lieber so aus das ich auch bei Problemen so weit wie möglich alleine zurecht komme und gegebenenfalls Hilfe holen kann.
Bis jetzt hab ich die Q noch nicht hingelegt, aber irgendwann wird es wohl passieren...

Chris
 
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Ich bin auch zu 99 % alleine unterwegs , nicht nur auf Sardinien. Und da wo ich mich horizontal hinmanöveriert habe da hab ich´s einfach übertrieben. Durch die Winter-Stürme und sehr starken Regenfälle werden manche Offroad-Wege hintenraus einfach unwegsam. Das fängt ganz easy an und wird immer härter,ausgesetzter, ausgewaschener, dickere Steinbrocken.......und dann sagt man sich.....komm das geht noch....dahinter wirds bestimmt wieder easy.....und dann verpasst man den Punkt des Abbruchs und zack liegt man auf der Nase. Und dann alleine....kein Handy-Netz......Mopped liegt vielleicht noch bergrunter, so wie in meinem Fall......die Sonne knallt.....man ist klatschnass.........UND eben ALLEINE. Genau sowas, in solchen Situationen wird mir nicht mehr passieren. Wenn ich Abenteuer vorhabe dann mit einem Flügel-Mann. Normales Fahren mache ich gerne alleine.
 
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Hallihallo,
seitdem ich vor Jahren - zufällig auch auf Sardinien - zum Tagesausklang und nach Abschluß der Tagesrunde noch einen Solo-Offroad-Abstecher ans Meer gemacht hatte, denke ich auch (selbst-)kritischer über solche Eskapaden:
Sehr guter Bericht!
Genaus so gehts oft,
mal schnell in Shorts und T-Shirts Zigaretten holen und dann auf einem Ölfleck ausrutschen oder noch schnell auf den Berg/zum Strand um ein Foto zu schiessen und da umkippen.
Ich hab immer die rechte Tasche montiert und da ist das andere Notfallzeugs drin,
ob ich eingeklemmt unter der Q daran komme ist evt nicht immer möglich, aber dann hätte ich das Handy und/oder den PLB.

Daher halte ich es für wichtig das Handy und den PLB so auf mir zu tragen das ich ihn auch unter der Q eingeklemmt erreichen und benutzen kann.

Chris
 
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Ne schwatte, ne orange und ganz arg fehlt die weiße...
Ja, dass ist schon mal eine wichtige Erkenntnis, die wichtigsten Dinge direkt am Mann im schnellen Zugriff zu haben.

Und, passieren kann einem immer und überall was richtig dummes - auch ganz ohne offroad:

Ich hab mich z.B. mal durch einen Umfaller beim Rangieren auf einem bemoosten und nassem Kopfsteinpflaster unter meiner DR Big dermaßen eingeklemmt, dass ich mich nicht ohne fremde Hilfe wieder unter dem Bock weg bewegen konnte.

Ein anderes Mal 1991 wäre ich fast auf dem Parkplatz der Balearenfähre in Barcelona in einer „Pfütze“ ertrunken, als mich meine vollgepackte AfricaTwin unter sich begraben hat. :facepalm: (Durch die wartenden Autos geschlängelt, weil das Bodenpersonal die wartenden 2-Radfahrer aufgefordert hat, nach vorne zu kommen. Ich also an einer großen Pfütze dran vorbei gerödelt, die ganz unscheinbar aussah, es aber nicht mehr war, als ich mal kurz reingetreten bin um mich abzustützen. Das Teil war ca. 40 cm tief und nicht sichtbar, weil das Wasser da drin so dreckig war: Rein getreten, umgekippt und fast ersoffen, wenn mich die umstehen nicht gerade noch so rausgezogen hätten. Was war das eine Sauerei!)

Liest sich vielleicht lustig, ist es aber eben nicht, wenn man alleine ist. Von daher ist es wohl wirklich ratsam, gewisse Strecken zukünftig doch mit einem Kollegen unter die Räder nehmen. Von daher nehme ich auch Deinen Rat, Quhpilot, an.
:bia:
 
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