In meinem Club fährt ein 86-jähriger mit seiner 1200er - routiniert und sicher. Er fährt seit vielen Jahren und immer mit vielen Jahreskilometern. Im Gespräch ist er fit und es hat den Anschein, als könnte er noch viele Jahre fahren.
Vor einigen Jahren war noch ein über 80-jähriger dabei. Beim Gehen benutzte er einen Gehstock. an dem hatte er einen Riemen angebracht. Das Motorrad stand auf der Seitenstütze, er stieg auf, hängte sich seinen Stock quer über den Rücken /wie ein Gewehr) und fuhr los. Bei Halt/Pausen dann umgekehrt. Anhalten, Seitenstütze ausklappen, Gehhilfe zur Hand nehmen, absteigen und weglaufen. Unbeteiligte Zuschauer staunten
. Fahren konnte er besser als laufen.
Ein aanderer mit 80 hatte bis vor ca. 4-5 Jahren noch eine K 1300 GT. Beim Rangieren, vor allem auf Schotter oder schräger Straße, hatte er erhebliche Probleme und benötigte auch mal Fremdhilfe. Nach einem Beratungsgespräch verkaufte er sie und hat seither eine F 800 GT - und seine Probleme sind beseitigt.
Dann haben wir welche, um die 60, mit erkennbaren Problemen beim Rangieren, beim Schritttempofahren, beim Anfahren (womöglich mit Einbiegen in Vorfahrtstraßen) am Berg, beim Wenden auf Schotterplätzen. Ab und zu auch mit Umfallern verbunden. Heranfahren an rote Ampeln wackelig mit füsselnden Beinen, dass man manchmal nicht hinsehen möchte.
Mein Vater (kein Motorradfahrer) ist 90, fährt nach meiner Einschätzung noch recht sicher Auto (ich fuhr erst vor 2 Wochen als Beifahrer über 60 km in eine andere Stadt und zurück mit). Sein Mercedes C-Klasse Automatik ist 12 Jahre alt, ohne Kratzer. Er war freier Handelsvertreter und hat eine langjährige Fahrpraxis. Er macht den Haushalt und versorgt meine hochgradig demente Mutter, die vom Sozialdienst morgens in den Rollstuhl und abends ins Bett gebracht wird. Gestern stolperte er vor den Augen meiner Schwester und fiel rückwärts die komplette steile Steinkellertreppe hinab. Schürfungen, Prellungen, keine Brüche. Vielleicht war es nur Glück, vielleicht seine noch recht gute körperliche und muskuläre Verfassung.
Wenn ich ihm wie bisher ziemlich ähnle, könnte ich mir vorstellen, auch noch mit 87 Motorrad fahren zu können. Das wären dann noch 20 Saisons. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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, aber nur, weil er "überall" war), die immer noch zügig und sicher unterwegs sind. Und dann fällt mir ad hoc ein relativ junges Mitglied (49) ein, das seit langem versucht, Kurvenfahren neu zu erfinden, also höchste Kurvengeschwindigkeit bei möglichst Null Schräglage. Der wird nie mehr ein "sicherer" Fahrer, egal wie alt er wird 
