Als jemand, der kein Motorrad zum Schaulaufen an der Eisdiele sucht, oder nur für Touren in Mitteleuropa, da ist meine 1200 GS Bj. 2011 perfekt, sind diese neu vorgestellten "Mittelklasse" Motorräder alle nicht wirklich innovativ.
Ich finde, ss mangelt an Konsequenz in der Ausrichtung. Siehe all die 450er, die jetzt vorgestellt wurden. 40 - 45 PS und fast 200 Kg
Wo ist da die Innovation, außer im Plastik drumherum? Kein Wunder, dass immer mehr Langstreckenreisende die auch außerhalb Europas fahren wollen, auf alte Modelle wie R100GS oder XT 600 Tenere zurückgreifen.
Aber ich bin diese Motorräder schon vor 30 - 40 Jahren gefahren und die waren auch nicht nur super... Immer wieder mal hängende Schwimmer bei der BMW, kein Jahr, ohne 2 - 3x Benzin im Stiefel zu haben... Dann der Abgleich der Zylinder, ein Krampf. Viel zu schwache Gabel, etc. Und ab 3.500 Höhe nur noch die Hälfte der Leistung. Wenn ich das mit meiner 1200GS von 2011 vergleiche, die jetzt 69.000 km ohne ein kleines Problem gefahren ist, meist zu zweit und auch viel auf trockenen Wegen abseits der Straße...
Aber jetzt suche ich etwas für die Langstrecke, ohne Beifahrer, bis in die Mongolei oder durch Südamerika, mit viel Offroad und da möchte ich kein 240 Kg Motorrad fahren, aber eben auch keine KTM 690. Dafür ist mir selbst meine auf 190 Kg "abgespeckte" F650 Dakar zu schwer und die Seriengabel zu schlecht.
Ich träume von einem modernen Einzylinder mit Einspritzung, 650 ccm, Langhuber, 55 PS, 65 Nm aber schon bei 4.500 Upm, wie die gute alte DR 650, die ich auch hatte. Anständige, moderne Gabel, gutes Federbein, Sitzhöhe max. 880 mm, 18 Liter Tank, ein gut übersetztes 6-Gang Getriebe, bei dem man Schrittgeschwindigkeit nicht nur mit schleifender Kupplung fahren kann und das bei mit 150 Kg trocken. Für 5 Kg mehr mit Kardan...
DAS wäre mal eine Innovation. Dafür würde ich auch 13.000 Euro zahlen. Aber das wird wohl immer ein Traum bleiben, außer man baut es selber. Was denkt ihr darüber?
Gruß Uli