Dangermouse
Das möchte ich aber nuancieren. 2020 lag Dänemark auf dem 14. Platz, 2021 auf dem 11., 2023 (letzte Messung) auf dem 7. Platz. Deutschland liegt aktuell auf dem 4. Platz. Bei derart starken Fluktuationen ist es schon schwierig, die Tabelle als Beweis dafür zu verwenden, eine öffentlich finanzierte Gesundheitsfürsorge sei per se zum Scheitern verurteilt."Betrachtet man den World Index of Healthcare Innovation, der das Gesundheitssystem eines Landes nach den Faktoren: Behandlungsqualität, Auswahl der Behandlungsmethoden, Wissenschaft und Technologie sowie finanzieller Nachhaltigkeit sortiert, ergibt sich ein klares Bild.
Deutschland ist auf Platz 2, während Dänemark den 14. Platz belegt. Dabei steht Dänemark Deutschland in allen Kategorien nach, bis auf Technologie und Wissenschaft. Insbesondere die finanzielle Nachhaltigkeit schneidet besonders schlecht ab, was zeigt, dass ein steuerfinanziertes System nicht immer die beste Lösung ist (Quelle, weitere vorhanden)"
Noch dazu, weil als Maßstab Dinge gemessen werden, die nicht unbedingt mit einem besseren System zusammenhängen, z.B. Wahlfreiheit, wo es in Dänemark keine freie Facharztwahl ohne Überweisung gibt (das ist in Deutschland für privat Versicherte anders) und auch keine Finanzierung von Homöpathie und Ähnlichem - was in meinen Augen auch absolut nicht wünschenswert ist.
Trotzdem sind die Ausgaben pro Kopf in Deutschland höher (4931 Euro/Jahr) als in Dänemark (4365 Euro), die Sterblichkeit pro 1.000 Einwohner in Dänemark aber geringer (Deutschland: 11,2, Dänemark: 9,7). 2023 liegt Deutschland in der Tabelle auf Platz 1 in Sachen Wahlfreiheit, in Sachen Qualität aber auf Platz 25! (Dänemark auf Platz 11).
Am Ende muss es also eine Frage der politischen Einstellung bleiben, ob man es gerecht findet, dass Besserverdienende bevorzugt behandelt werden und dabei (prozentual) weniger einzahlen oder nicht.
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