Kaufhaus - Ein Abschiedsbrief

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Doppelpfeil

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Es ist nicht nur, das alles "sofort" gibt. Ich bin mal massiv mit einem Kollegen aneinander geraten, der die Hannoveraner Innenstadt durchstreifte, sich in allen Photogeschäften bzgl. einiger Kameras beraten ließ, um anschließend im Internet günstiger zu kaufen, ein aus meiner Sicht unmögliches Verhalten! Die Beratungsfunktion der kleinen Händler in Anspruch nehmen, deren Zeit "stehlen", um dann beim Internethändler, ohne Beratung, ohne Ladengeschäft (keine Möglichkeit die Handhabung beim Objektivwechsel, Haptik etc. zu testen), zu einem geringeren Preis zu kaufen, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten (fraglos dem "was ist letzte Preis"-Verhalten mindestens gleich zu setzen :(.
:daumen-runter:

Uli
Vielleicht hat der Kollege schon öfter die Erfahrung gemacht, dass wenn mit der Kamera nach der Garantie-Ablauf was passiert, ist er auf sich gestellt. Dem kleinen Händler ist er dann auch egal. Eventuell ist die Reparatur auch fürs Geld nicht möglich. Am Preis verhandeln? auch Fehlanzeige.

Ansonsten ist es eher ein Hersteller-Problem, der seine Vertriebskanäle nicht vernünftig managed und gegeneinander aufbringt. Versucht mal günstiger die Apple Produkte im Internet zu finden; in der Regel wird es nicht gehen.
 
Q4me

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Es ist nicht nur, das alles "sofort" gibt. Ich bin mal massiv mit einem Kollegen aneinander geraten, der die Hannoveraner Innenstadt durchstreifte, sich in allen Photogeschäften bzgl. einiger Kameras beraten ließ, um anschließend im Internet günstiger zu kaufen, ein aus meiner Sicht unmögliches Verhalten! Die Beratungsfunktion der kleinen Händler in Anspruch nehmen, deren Zeit "stehlen", um dann beim Internethändler, ohne Beratung, ohne Ladengeschäft (keine Möglichkeit die Handhabung beim Objektivwechsel, Haptik etc. zu testen), zu einem geringeren Preis zu kaufen, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten (fraglos dem "was ist letzte Preis"-Verhalten mindestens gleich zu setzen :(.
:daumen-runter:

Uli
Beratungsdiebstahl durfte ich auch öfters erleben!
Nach meiner „Lernphase“ habe ich mein Konzept geändert!
Beratung nach Terminabsprache und kostenpflichtig!
Bei Kauf wurde die Summe angerechnet und ein Teil kostenlos „on Top“ gegeben!
Das war letztendlich sehr effektiv!!🤗😉🍺
 
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udo_muc

udo_muc

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sich in allen Photogeschäften bzgl. einiger Kameras beraten ließ, um anschließend im Internet günstiger zu kaufen, ein aus meiner Sicht unmögliches Verhalten!
Ja, ein ziemlich assoziales Verhalten.

Dafür können aber die Geschäfte nichts, sondern nur die Geiz-ist-Geil-Kunden. Früher gab es in jedem Kaff ein Radio und Fernsehgeschäft. Dort gingen die Leute auch hin und haben sich Fernseher bis ins Detail erklären lassen und haben dann bei Saturn/Media Market gekauft. Die kleinen Händler sind bis auf wenige verschwunden.
Die gleichen Kunden stehen heute mit Smartphone vergleichend im Media Markt/Saturn und lassen sich erklären und kaufen im Zweifelsfall auch im Internet, weil das umsonst vor die Haustüre liefert.
 
MarinGS

MarinGS

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Zahlen gehen nach oben ...


Medien berichten, dass etwa die Hälfte der Filialen tatsächlich zur Disposition steht, vor allem in sogenannten B-Lagen abseits der großen Metropolen.

Quelle ntv.de
 
MarinGS

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Nicht uninteressant

Was passiert mit den bisher ausgezahlten Staatshilfen?

Seit Anfang 2021 hat Galeria insgesamt 680 Millionen Euro an Staatshilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) erhalten. Der Großteil davon - 460 Millionen Euro - floss in Form eines Darlehens, mit einem gestaffelten Zinssatz von 5,2 bis 6,7 Prozent. Nach den ursprünglichen Vereinbarungen mit dem WSF muss es bis Ende 2026 zurückgezahlt werden. Nicht erst seit der jüngsten Verschärfung der Krise des Warenhauskonzerns bestehen allerdings ernsthafte Zweifel, ob das Unternehmen in der Lage ist, die vereinbarten Rückzahlungen zu leisten.

Experten fürchten nun, dass der Bund einen erheblichen Teil der Hilfen abschreiben muss - insbesondere falls es nach dem Schutzschirmverfahren wie 2020 zu einem weitergehenden Insolvenzverfahren kommen sollte. Wie werthaltig die Sicherheiten sind, die der WSF für den Kredit erhalten hat, ist offen. Dabei soll es sich dem Vernehmen nach unter anderem um Markenrechte sowie Warenbestände handeln. Noch stärker im Feuer stehen die Mittel aus dem zweiten Hilfspaket von Anfang 2022, die in Form einer stillen Einlage des WSF in Höhe von 220 Mio. Euro flossen. Im Fall einer Pleite wären die Forderungen des Bundes nachrangig gegenüber den Forderungen der anderen Gläubiger.

Capital.de
 
moubeli

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Turbulente Szenen können die Deutschen auch. Nicht im Film, sondern in echt. :vogel:

 
ginfizz

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Puhhh, der Mediamarkt

Bereits vor über 80 Jahren im Kaufhaus. Selbst in der Musikabteilung wurde mit Livekonzerten die Messlatte sehr hoch gelegt. Schon damals im Hintergrund zu sehen, die mittelalterlichen Frauen die auch ihre Freude hatten

P.s.: In den 70ern muss es gewesen sein. München - Marienplatz - Radio RIM.
Zum Anhören von Vinyl-Platten standen im ersten Stock (3?) Abhör-Studios, ca. 2x2m mit zwei Stühlen, mit gutem Dual-Plattenspieler samt guten Boxen für jeden Kunden zur Verfügung.
Das war damals 1a Service!
Heutzutage wird was von einem "Kauferlebnis" rumgeschwafelt!
Ich hab damals nie was von diesem unergründlichen "Kauferlebnis" gespürt. Wahrscheinlich weil ich gar nicht wusste das es so was gibt.
 
MarinGS

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Übernahmeangebot für Filialen der insolventen Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wurde auf 47 ausgeweitet. Eine Liste der Standorte die "gerettet" werden könnten.

  • Aachen
  • Aschaffenburg
  • Augsburg
  • Bad Homburg
  • Bad Kreuznach
  • Bamberg
  • Bayreuth
  • Bremen
  • Celle
  • Chemnitz
  • Coburg
  • Cottbus
  • Düren
  • Erfurt
  • Erlangen
  • Esslingen
  • Euskirchen
  • Freiburg
  • Fulda
  • Gießen
  • Goslar
  • Göttingen
  • Halle
  • Heidelberg
  • Kempten
  • Konstanz
  • Landshut
  • Leonberg
  • Leverkusen
  • Limburg an der Lahn
  • Lörrach
  • Lüneburg
  • Magdeburg
  • Memmingen
  • Neuss
  • Offenburg
  • Oldenburg
  • Paderborn
  • Regensburg
  • Rosenheim
  • Schweinfurt
  • Siegburg
  • Siegen
  • Singen
  • Speyer
  • Sulzbach
  • Wismar

Quelle: ntv.de, jga/rts


In Freiburg und Regensburg ist bei den jeweils zwei Filialen offen, welche Häuser übernommen werden sollen.

Und Bielefeld ...... sag zum Abschied leise Servus


... und das gilt auch für unseren Verein
 
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mmo-bassman

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Zum Kaufhaus Abschiedsbrief möchte ich noch den Kaufhaussong beisteuern, sozusagen ein Abschiedslied.

Die hessische Kultband "Flatsch" hat das Kaufhaus schon in den Achzigern besungen, da gabs noch kein Amazon oder überhaupt Online-Shopping. Zu hören ist der Frontmann Gert Knebel als junger Mann, heute besser bekannt als die eine Hälfte des Comedy-Duos Badesalz mit Henny Nachtsheim.

Viel Spaß und Tschüss Kaufhaus!

 
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mmo-bassman

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Naja, er war halt 35 Jahre jünger als heute.
 
QVIENNA

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Die Frage, ob es generell sinnvoll ist, Kaufhäuser zu „übernehmen“. Wenn, dann wahrscheinlich wegen der Lage der Immobilie (Modell Benko).

Was möchte der Käufer? Zuerst einmal einen Parkplatz. Den gibt’s in vielen Fällen nicht in der Innenstadt und die wenigsten haben Bock auf verwinkelte Tiefgaragen mit grenzwertigen Ab- und Auffahrten. Dazu kommt noch die Staukomponente. Einzelhändler im Innenstadtbereich werden aus denselben Gründen weniger, hier kann jedoch mit verkehrsberuhigten- oder Fußgängerzonen gegengesteuert werden. Nachteil: hohe Mieten, daher kommen eher hochpreisige Geschäfte in Frage, die nur einen kleinen Teil des Publikums plus Touristen bedienen können, der Rest betreibt Window Shopping.

Also entstehen in der Peripherie Einkaufszentren mit einer unglaublichen Flächenversiegelung durch Flachbauweise und für Parkplätze (à la Nordamerika), die dann hauptsächlich von Donnerstag bis Samstag frequentiert sind. Unter der Woche nutzen Rentner und Arbeitsuchende das Gastroangebot.

Das alles unabhängig davon, dass wir uns immer mehr dem Onlinehandel zuwenden, weil es einfach bequem und das Angebot riesig ist. Nach und nach verlagert sich das Kauferlebnis im Geschäft zum „Paket-erhalten-Erlebnis“. Das Glücksgefühl beim Feilschen im Laden wird online durch besondere Aktionen substituiert. Das „Lusterlebnis“ in Summe bleibt gleich, es verlagert sich nur und ist bequemer zu erreichen.

Ausnahmen: hochpreisige Waren und Luxusgüter - eine Uhr um 5.000 Euro werde ich sehr wahrscheinlich nicht online kaufen.
 
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FF-GS

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Mich konnten die großen Filalketten (Hertie, Kaufhof, Karstadt) noch nie erreichen, da ich da außer Strümpfen und Unterwäsche nix bekommen habe.

Es gibt da keine Jeans in 38er Länge, keine Jacke in 114/118er Länge, so gut wie nix an Schuhen in 47. Von daher früher eh immer zum Spezialisten für Übergrößen (früher brutal teuer) oder halt jetzt immer mehr übers Internet.

Ich finde den Umbau der Innenstädte sehr bedenklich, da ich weder Shishabars noch die gängigen Waren der massenhaft auftretenden sog. Import-Exportläden benötige (was gibts da wirklich unter der Ladentheke, Drogen, Waffen unversteuerten Tabak?) aber ein Patentrezept für eine lebenswerte Innenstadt gibts da wohl nicht. Die immer mehr werdenden dort haben ein andere Vorstellungen von lebenswert.... ;)
 
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