Kaufhaus - Ein Abschiedsbrief

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Sherlock

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Sonst sind wir an einem Samstag gern mal in die Stadt gefahren, haben Besorgungen gemacht, immer auch ein Café oder Restaurant besucht und etwas gegessen und getrunken.

Machen wir nicht mehr, wir brauchen ewig über beruhigte Straßen, immer dicht am Ticket, weil die Ordnungsmacht lauert, Parken wird immer schwieriger und teurer.

Für Bekleidung fahren wir jetzt in einen schicken Laden auf dem Land. Ist zwar weiter, aber wir sind schneller und parken vor dem Laden und die Beratung ist top. Auf dem Rückweg machen mir im nahen Markt unsere Einkäufe fürs Tägliche.

Alles was keiner Beratung bedarf und nicht probiert werden muss, kaufen wir jetzt frei Haus im Internet.

Immer mehr Leerstände in der Innenstadt zeigen, nicht nur wir denken so. Noch ist es der Einzelhandel, der stirbt, die Gastronomie wird folgen. Aber das ist ja offensichtlich so gewollt. Das mag in den Ballungscentren etwas anders sein, aber hier in der Provinzwerden die Innenstädte immer unattraktiver.
Mein subjektiver Eindruck.

In diesem Sinne
Gruß aus der Provinz
 
sampleman

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Hat sich eigentlich beim Kaufhaus Beck in der Fürstenrieder Straße
wieder irgendwas getan? Das stand schon vor 30 Jahren leer ...
Wenn du das in München meinst: Das ist zu einem kombinierten Büro- und Geschäftshaus umgebaut worden, das ist jetzt so schätzungsweise drei Jahre her. Aber vorher hat das Ding wirklich ein Vierteljahrhundert leer gestanden - es ist nicht zu fassen.
 
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sampleman

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Bin voellig bei Dir aber was dieser Hinweis auf mittelalterliche Frauen soll, ist mir nicht klar und eigentlich auch unnötig.
Ausserdem vergisst Du in Städten wie München eine grosse Gruppe. Die Touristen. Die bekommen sogar 19% Staats-Rabatt auf die Einkäufe.
Der Hinweis ist klar und nötig, denn diese Gruppe wird perspektivisch kleiner. Die Hausfrauenehe wird immer seltener, der demografische Wandel und die wirtschaftliche Unsicherheit tun ihr übriges. Die Touristen als wichtige Einkaufsgruppe hast du aber nur in wenigen Städten. In München zum Beispiel, da hast du recht. ich persönlich finde allerdings, dass einer Stadt kaum etwas schlimmeres passieren kann las von Touristen überrannt zu werden und sich dann auch noch an deren Bedürfnissen ausrichten zu müssen.
 
sampleman

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Neulich mal wieder in USA in so einer Mall gewesen mit einem Kumpel. Er hat ne Hose gesucht. Alle Groessen da, Übergroessen sowieso :-). Als er dann endlich eine gefunden hat, wollte er drei davon.
Natuerlich nur eine im Laden. Der Angestellte: "Kommen sie morgen wieder. Besorge ich in der Nachbarfiliale!" Und so war es auch. So was habe ich in D nie erlebt. Groessen, die nicht da sind, sind nicht da. Punkt! Und das Personal kann sich prima mit sich selbst beschäftigen.
Sowas habe ich in München vor 30 Jahren beim Hut Breiter bereits erlebt. Hat aber drei Tage gedauert. Heute sollte so was ein Warenwirtschaftssystem können. Die zusätzlichen Hosen bekommst du dann halt per Post nach hause.
 
sampleman

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Also quasi "betreutes Einkaufen" zu einem erhöhten Preis??
Wenn ich weiß was ich möchte...dann kaufe ich bi Amazon und Co.
Wenn ich Beratung benötige...dann ist es durchaus eine Option!
Das nennt sich "Showrooming". Man kann das ungewollt machen, indem du ein Fachhändler bist, die Kunden kommen zu dir, lassen sich bei dir beraten und kaufen dann billig im Internet. Man kann das aber auch gewollt machen: Die Kunden kommen, werden von dir beraten, du hilfst ihnen vielleicht sogar noch dabei, die Sachen im Internet zu bestellen - und bekommst dann vom Hersteller eine Provision.

Ich sehe aber vor allem in den Mittelstädten den Einzelhandel in einer Abwärtsspirale. Beispiel Waschmaschinen: Wenn ich in München eine Waschmaschine kaufen will, gehe ich in den riesigen MediaMarkt am Stahlgruberring und kann mir aus 20 Modellen eine aussuchen. Ab dem Moment, wo ich auf eine zeige und sage "die da!" passiert im grunde das gleiche, als wenn ich die bei Amazon bestellt hätte: Irgendwo wird die Maschine bestellt, aus einem Lager geholt und per Spedition in meine Wohnung gebracht. Kurz: Der Riesen-Mediamarkt in München braucht keine Turnhalle voller Waschaschinen, der braucht nur seine 20 Vorführer. Und nun probieren wir das mal 60 km weiter, in Augsburg. Da stehen dann da plötzlich statt 20 Waschmaschinen nur noch sechs Modelle. Der Media markt in Augsburg hat weniger Durchsatz, dabei hat der auch keine Maschinen am Lager. Also fahren immer mehr Leute nach München oder bestellen gleich online.
 
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Die zusätzlichen [Artikel, die prinzipiell im Sortiment, aber beim konkreten Besuch im Ladengeschäft nicht vorrätig sind] bekommst du dann halt per Post nach hause.
Das gibt es (oder gab es zumindest bis vor kurzem) auch bei Louis und Polo.
 
udo_muc

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Ab dem Moment, wo ich auf eine zeige und sage "die da!" passiert im grunde das gleiche, als wenn ich die bei Amazon bestellt hätte: Irgendwo wird die Maschine bestellt, aus einem Lager geholt und per Spedition in meine Wohnung gebracht.
Das ist ja alles noch OK, wenn man sich mein Media Markt die Sachen anschaut und dann bei Media Markt online bestellt. Wer will schon ne Waschmaschine nach Hause schleppen.
 
MarinGS

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Erste Gespräche gescheitert


Galeria Karstadt Kaufhof (GKK)

der Insolvenzverwalter von GKK hat einen für den 14. November angesetzten Verhandlungstermin "überraschend kurzfristig abgesagt"

Grund ist, eine fehlende Bereitschaft seitens GKK, eine Vertraulichkeitsvereinbarung abzuschließen. Zuvor hatte die Buero.de Handel AG laut eigener Aussage eine Vereinbarung angestrebt, bei der sich beide Seiten zu Verschwiegenheit verpflichteten.

Zudem irritiere, dass der Insolvenzverwalter den Entwurf der von Galeria Karstadt Kaufhof stammenden Vertraulichkeitsvereinbarung inhaltlich kritisierte.
 
MarinGS

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Bei Galeria Kaufhof Karstadt stehen wohl 22 Filialen vor Verkauf

Bei der Kaufhauskette Galeria Kaufhof Karstadt droht offenbar 22 Filialen der Weiterverkauf und letztlich auch die Schließung. Das berichtet "Bild" und beruft sich auf einen Verkaufsprospekt. Demnach handelt es sich um Standorte, die schon vor einigen Jahren von der österreichischen Signa-Gruppe an Immobilieninvestoren veräußert wurden. Makleragenturen suchten aktuell nach neuen Eigentümern.

Die Makler würden damit werben, dass eine Filial-Schließung die Neuentwicklung von Büroflächen mit einem Wert von fast 430 Millionen Euro ermögliche.

Sendung: BR24 Nachrichten, 12.11.2022 01:00 Uhr
 
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juekl

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Wer erinnert sich noch an die Suppentheke bei Woolworth
(meine Oma sagte immer EAP dazu " Employee Assistance Program" )
Dort gab es Erbsensuppe für unter 1DM auf Wunsch mit Wurst gegen Aufpreis.
Anschließend für die Kleinen, Eiskonfekt oder ein Stück Kuvertüre.
 
Uli G.

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Wer erinnert sich noch an die Suppentheke bei Woolworth
(meine Oma sagte immer EAP dazu " Employee Assistance Program" )
Dort gab es Erbsensuppe für unter 1DM auf Wunsch mit Wurst gegen Aufpreis.
Anschließend für die Kleinen, Eiskonfekt oder ein Stück Kuvertüre.
Meine "Omma" konnte kein Englisch und konnte, u.a. deswegen, sich nicht -wie oben- zur Erbsensuppe bei Woolworth äußern ;). Zudem war Woolworth, in den 50ern, weit außerhalb der fußläufig erreichbaren Regionen (und "fußläufig" hieß damals nicht nur wenige hundert Meter ;)). Später, in den 60ern, gab's das auf der heutigen "Lister Meile", der früheren "Alte Celler Heerstraße" in H, nur an Erbsensuppe ebenda, kann ich mich nicht erinnern (und das lag auf meinem Schulweg ;)).

Uli
 
pogibonsi

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Wir hatten im Ort auch einen Woolworth, den gibt es sogar heute noch. Aber Erbsensuppe gab es da nie, die hatten auch keine Suppentheke.
 
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Unsere Omma hat da immer die Weihnachtsgeschenke gekauft...und IMMER die Preisschilder dran gelassen.:bounce:
 
Rex Krämer

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'Wollwort' gab es früher auch bei uns und inzwischen wieder. Erbensuppe gab es da aber nicht.
 
MarinGS

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Nach der Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof kündigt buero.de zunächst an, 47 Filialen retten zu wollen.

Nun ist klar: Die Übernahme ist geplatzt. Eine Schlüsselrolle spielt für den Konzern dabei die Abwanderung der Mitarbeiter.
 
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Muellermann

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Eine Schlüsselrolle spielt für den Konzern dabei die Abwanderung der Mitarbeiter.
Wundert´s wen?

Was mich an dieser Geschichte total ankotzt, ist (mal wieder) die Rolle der Gewerkschaft und der Betriebsräte. Ausser meckern, war und ist da nicht viel. Wenn schon der ehemalige Vorstandsvorsitzende (ich meine, es war Lovro Mandac) in einem internen Brief an die Mitarbeiter schreibt, dass man in den letzten 20 Jahre die Entwicklung im Einzelhandel verpennt hat, dann hätte spätestens da der Betriebsrat (der schließlich ja auch im Aufsichtsrat sitzt) auf die Barrikaden gehen müssen.
 
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In jungen Jahren hätte ich dir widersprochen. Mittlerweile muss ich dir leider Recht geben.
 
MarinGS

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Ein internes Schreiben des Gesamtbetriebsrates hatte zuletzt offenbart, dass bis zu 90 Filialen vor dem Aus stehen. Bis zu 30 Prozent des Personals könnte zudem in den übrigen Filialen abgebaut werden, hieß es weiter.
 
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