WLB=Work-Life Balance... Wenn ich diesen Begriff höre, geht mir mittlerweile der Hut hoch. Der Grundgedanke ist ja gut aber in der Praxis läuft das ja meist so:
1. Abitur nach vielen Jahren Walldorf-Verweichlichung und vielfachem "Ich kann meinen Namen Tanzen".
2. Erstmal ein bis zwei Jahre Pause, gern in USA oder sonst wo auf der Welt.
3. Beginn des Studiums mit mehrfachem Wechsel der Fachrichtung.
4. Und zack: nach schnellen 12 Semestern ist man (w/d) dann endlich soweit, um zum Bruttosozialprodukt beitragen zu können. Sobald einen etwas an den Job nicht passt, wird dieser gewechselt. Der Markt gibt es ja her. Und Arbeitszeiten von 38h, oh nee. Soviel Work passt nicht zum Life. Da geht die Balance dann flöten. Fachwissen und Erfahrung?! Nöö, Hauptsache Kohle und Dienstwagen.
5. Mit Anfang 40 schaut man schon mal nach dem Vorruhesgand, damit die Balance und das Life auch nicht zu kurz kommt. Überstunden und Bereitschaftsdienste?! Nöö, dass verbaut wieder die Balance, da macht man (w/d) lieber wieder Life.
Zugegeben: hier will ich provozieren und polarisieren. Meine Erfahrungen aus der Arbeitswelt sind seit einigen Jahren aber ganz ähnlich, wie (überzeichnet und überspitzt) dargestellt. Das wird uns böse vor die Füße fallen und schadet unserer Gesellschaft jeden Tag. Ein soziales Pflichtjahr für alle, gerne auch wieder Wehrdienst.
Die Galariera-Leute werden wieder Arbeit finden. Da werden die wenigsten Stempeln gehen müssen. Die Zeit der großen Einkaufszentren ist halt zunehmend vorbei. Ist aber sehr individuell. Wenn ich (wie oben beschrieben) eine neue Waschmaschine brauche, dann gehe ich in den Fachmarkt in meiner Nähe und versuche die Maschine zu bekommen, die ich mir im Internet nach meinen Anforderungen ausgesucht habe. Da brauche ich keine Beratung, sondern nur noch den Bring- und Aufstellerservice. Wenn ich z.B. einen neuen Fernseher brauche, dann sieht das schon anders aus. Da ist der kleine Fachhandel vor Ort mein Partner für die Beratung und das Aufstellen, ggf. noch für Zubehör.