Kaufhaus - Ein Abschiedsbrief

Diskutiere Kaufhaus - Ein Abschiedsbrief im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Wundert mich nur, dass die überhaupt so lange dabei geblieben sind, nach der Eierei in den letzten Jahren. Wäre ich an deren Stelle gewesen, hätte...
maxquer

maxquer

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r1200gs TÜ
…Nun ist klar: Die Übernahme ist geplatzt. Eine Schlüsselrolle spielt für den Konzern dabei die Abwanderung der Mitarbeiter.
Wundert mich nur, dass die überhaupt so lange dabei geblieben sind, nach der Eierei in den letzten Jahren.
Wäre ich an deren Stelle gewesen, hätte ich mich schon längst nach etwas Neuem umgesehen.
Schlussendlich bin ich Arbeitnehmer und kein Sklave.

Gruß,
maxquer
 
maxquer

maxquer

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Ja, null Problemo! Selbst mit über 60.
Aber ich habe natürlich auch eine andere Ausbildung.😜
Zur Zeit sollte es aber auch für Verkäufer kein großes Problem sein einen neuen Job zu finden und wenn es in der Gastronomie ist.

Gruß,
maxquer
 
Uli G.

Uli G.

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Ja, null Problemo! Selbst mit über 60.
Aber ich habe natürlich auch eine andere Ausbildung.😜
Zur Zeit sollte es aber auch für Verkäufer kein großes Problem sein einen neuen Job zu finden und wenn es in der Gastronomie ist.

Gruß,
maxquer
Schon klar, ein schlecht bezahlter -am besten frei von Sozialabgaben- <<450.- €Gastronomiejob :facepalm: .

Uli
 
*Topas*

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Es gibt durchaus Betriebe, die gut bezahlen und gute Nebenbedingungen haben.
Stichwort WLB... etwas suchen - hilft
 
Barmbeker

Barmbeker

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Meine "Omma" konnte kein Englisch und konnte, u.a. deswegen, sich nicht -wie oben- zur Erbsensuppe bei Woolworth äußern ;). Zudem war Woolworth, in den 50ern, weit außerhalb der fußläufig erreichbaren Regionen (und "fußläufig" hieß damals nicht nur wenige hundert Meter ;)). Später, in den 60ern, gab's das auf der heutigen "Lister Meile", der früheren "Alte Celler Heerstraße" in H, nur an Erbsensuppe ebenda, kann ich mich nicht erinnern (und das lag auf meinem Schulweg ;)).

Uli
Gegenüber von Karstadt in der Innenstadt von H war auch eine Filiale, habe da immer meine Arbeitssocken gekauft. Lag so günstig an der Straßenbahn auf dem Weg nach Hause.
 
Kalle1961

Kalle1961

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Wir haben in Reutlingen einen Galeria Kaufhof, der Laden hält noch die
ganze Innenstadt am Leben und läuft auch recht gut.
Wenn der geschlossen würde, erwischt es auch noch viele andere Einzelhändler.
Zudem ist in nur 5 km Entfernung die Outletcity Metzingen.
Insgesamt hat das Ladensterben in den Innenstädten längst begonnen.
Ist die nur die Frage ob wir das wirklich wollen?

grüßle

Kalle
 
Zuletzt bearbeitet:
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FF-GS

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Wollen kann das wohl keiner.

Die Frage ist, ob "wir" das aufhalten können. Die meisten sind halt im unteren bis oberne Mittelstand angesiedelt und da wird das Geld jetzt noch knapper, als es eh schon war. Den Luxus, deutlich teurer zu kaufen als in Sekunden im Internet recherchiert muss man sich leisten wollen und können.

Dazu die Fahrerei, Parkplatzsuche, Lauferei ect., auch das kostet ja nochmal extra! Ich bestelle mitllerweile extrem viel im Internet nach Preisvergleichen, obwohl ich in einem Ballungsgebiet lebe.

Die Zeit, wo man zu 99% in Läden geht und nur in Ausnahmefällen im Inet bestellt , ist wohl vorbei. (mal Bäcker u. Supermärtkte, ggf. Baumärkte usw .aussen vor)
 
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ufoV4

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WLB=Work-Life Balance... Wenn ich diesen Begriff höre, geht mir mittlerweile der Hut hoch. Der Grundgedanke ist ja gut aber in der Praxis läuft das ja meist so:
1. Abitur nach vielen Jahren Walldorf-Verweichlichung und vielfachem "Ich kann meinen Namen Tanzen".
2. Erstmal ein bis zwei Jahre Pause, gern in USA oder sonst wo auf der Welt.
3. Beginn des Studiums mit mehrfachem Wechsel der Fachrichtung.
4. Und zack: nach schnellen 12 Semestern ist man (w/d) dann endlich soweit, um zum Bruttosozialprodukt beitragen zu können. Sobald einen etwas an den Job nicht passt, wird dieser gewechselt. Der Markt gibt es ja her. Und Arbeitszeiten von 38h, oh nee. Soviel Work passt nicht zum Life. Da geht die Balance dann flöten. Fachwissen und Erfahrung?! Nöö, Hauptsache Kohle und Dienstwagen.
5. Mit Anfang 40 schaut man schon mal nach dem Vorruhesgand, damit die Balance und das Life auch nicht zu kurz kommt. Überstunden und Bereitschaftsdienste?! Nöö, dass verbaut wieder die Balance, da macht man (w/d) lieber wieder Life.
Zugegeben: hier will ich provozieren und polarisieren. Meine Erfahrungen aus der Arbeitswelt sind seit einigen Jahren aber ganz ähnlich, wie (überzeichnet und überspitzt) dargestellt. Das wird uns böse vor die Füße fallen und schadet unserer Gesellschaft jeden Tag. Ein soziales Pflichtjahr für alle, gerne auch wieder Wehrdienst.
Die Galariera-Leute werden wieder Arbeit finden. Da werden die wenigsten Stempeln gehen müssen. Die Zeit der großen Einkaufszentren ist halt zunehmend vorbei. Ist aber sehr individuell. Wenn ich (wie oben beschrieben) eine neue Waschmaschine brauche, dann gehe ich in den Fachmarkt in meiner Nähe und versuche die Maschine zu bekommen, die ich mir im Internet nach meinen Anforderungen ausgesucht habe. Da brauche ich keine Beratung, sondern nur noch den Bring- und Aufstellerservice. Wenn ich z.B. einen neuen Fernseher brauche, dann sieht das schon anders aus. Da ist der kleine Fachhandel vor Ort mein Partner für die Beratung und das Aufstellen, ggf. noch für Zubehör.
 
udo_muc

udo_muc

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Ist die nur die Frage ob wir das wirklich wollen?
Das Schizophrene an der ganzen Thematik: Die Leute wollen ja anscheinend gerne alles an einem Platz haben. Das erklärt ja auch den Erfolg der Arcaden/Shopping Malls. Im Grunde sind die ja auch nur "Nachbauten" von Stadtzentren (ohne Kirche und Rathaus).
Dort gehen Familien bummeln, kaufen, essen, Spass haben.

Das würden sie auch in der Stadtmitte machen, wenn die Anwohner dort sie nicht zu Feinden "erklärt" hätten. Dazu kommen fehlende Parkplätze, Toiletten, Service....

Meiner Meinung nach sind die Stadtplaner selber schuld. Ist aber einfach alles auf Amazon zu schieben.
 
Kalle1961

Kalle1961

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Ein KaDeWe in Berlin läuft doch auch noch super, man stelle sich Berlin ohne den Laden vor, geht garnicht. Das Konzept ist dort auch ein anderes.
Ein echtes Einkaufserlebnis, immer noch, fühle mich dort immer sehr wohl,
wenn ich dann mal in Berlin bin, ist ein Besuch dort Pflicht.
Kreativität ist gefragt.

grüßle

Kalle
 
udo_muc

udo_muc

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WLB=Work-Life Balance... Wenn ich diesen Begriff höre, geht mir mittlerweile der Hut hoch
Danke! Bin wohl doch nicht allein.

Neulich hatten wir einen Bewerber (m/w/d) für das Account-Management. Da ging es auch um Beziehung mit dem Kunden aufbauen.

Bewerber: "Aber, das dauert ja Jahre!"
Firma: "Ja, das ist ein längerer Prozess, der von vielen Faktoren abhängt!"
Bewerber: " Dann ist das nichts für mich, weil ich nach drei Jahren weiterziehen möchte!"

Sehe ich so bei vielen jungen Leuten. Nach drei Jahren läuft die Eieruhr ab. Dann muss eine fette Beförderung her oder es wird auf eine höhere Position gewechselt.
 
westi677

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Sehe ich so bei vielen jungen Leuten. Nach drei Jahren läuft die Eieruhr ab. Dann muss eine fette Beförderung her oder es wird auf eine höhere Position gewechselt.
Es gibt in meiner Branche auch Firmen, die genau nach diesem Prinzip arbeiten.
Entweder Du bist gut genug um alle zwei Jahre eine Stufe höher zu kommen, oder kannst nach spätestens zwei Jahren gehen.
Kundenbindung findet da nur über die Produkte statt. Selbst die Kunden wissen nicht, wer gerade zuständig ist.

Das erklärt ja auch den Erfolg der Arcaden/Shopping Malls. Im Grunde sind die ja auch nur "Nachbauten" von Stadtzentren (ohne Kirche und Rathaus).
Dort gehen Familien bummeln, kaufen, essen, Spass haben.

Das würden sie auch in der Stadtmitte machen, wenn die Anwohner dort sie nicht zu Feinden "erklärt" hätten. Dazu kommen fehlende Parkplätze, Toiletten, Service....
Weiterer Vorteil der Malls:
kostenlose Parkplätze, gute Infrastruktur, kleinere Ladengröße möglich und ziemlich wetterunabhängig.
 
Lewellyn

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Ich bin ja regelmäßig in Klausenburg. 600.000 Einwohner. Zweitgrößte Stadt Rumäniens.

Die machen, wenn man den Ratschlägen hier folgt, alles falsch.

In der Innenstadt gibt es kein Kaufhaus. Hat es nie gegeben. Es gibt kaum Parkplätze und wenn, kosten sie relativ viel Geld und sind zeitlich begrenzt. Es gibt auch keine riesigen Tiefgaragen.
Die Straßen wurden in den letzten Jahren umgebaut, Fahrspuren wurden in Radwege, Busspuren (elektrische Busse) und breiteste Bürgersteige umgewandelt. Allerdings sind die Straßen nicht verschwunden, da die Tallage der Stadt das nicht zulässt.
Der Verkehr wurde nur neu organisiert in einen Einbahnstraßenverkehr.

Es gibt zwei riesige Malls an den Enden der Stadt.

Trotzdem birst die Innenstadt vor Leben. Zahllose Restaurants, Cafés, Bars aller Richtungen ballen sich dort zwischen kleinen, in der Regel inhabergeführten Läden. Und alle leben offensichtlich gut.

Ich wunder mich selbst immer, wo so viele Menschen abends herkommen.

Da läuft etwas grundsätzlich anders als hier und es läuft super.
 
Klausmong

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Zudem ist in nur 5 km Entfernung die Outletcity Metzingen.
Insgesamt hat das Ladensterben in den Innenstädten längst begonnen.
Ist die nur die Frage ob wir das wirklich wollen?

Ganz gut in wenigen Sätzen geschrieben, was oft ein Problem ist.

Am Rand von Orten/Städten werden riesige Einkaufszentren gebaut, die Unmengen an Parkplätzen haben ( und auch schön den Boden versiegeln)
Und in der Innenstadt ist immer weniger los.

Ein Wunder ! :bounce:
 
Sherlock

Sherlock

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Ich bin ja regelmäßig in Klausenburg. 600.000 Einwohner. Zweitgrößte Stadt Rumäniens.

Die machen, wenn man den Ratschlägen hier folgt, alles falsch.

......................................

Da läuft etwas grundsätzlich anders als hier und es läuft super.
Nein, ich denke die machen vieles richtig. Die Kaufkraft in Rumänien entwickelt sich seit Jahren rasant.
Die Industrie wird mit günstigen Angeboten für Flächen angelockt. Kaum ein KFZ-Zulieferer, der nicht einen Standort in Rumänien betreibt, nicht nur in der Produktion, immer öfter auch in der Verwaltung.
Das gilt auch für andere Industrien.

In den Städten gibt es oft keine Parkplätze, weil es früher einfach kaum Individualverkehr gab. Oder anders, die Bevölkerung kommt aus einer ganz anderen Situation, hat andere Gewohnheiten.
Ich halte es für schwierig, die Situation in Rumänien mit der in diesem Land zu vergleichen.

Etwas zynisch formuliert, wir bewegen uns allerdings aufeinander zu, in diesem Land wird die Situation schwieriger während Rumänien (noch immer) boomt.
 
Uli G.

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Gegenüber von Karstadt in der Innenstadt von H war auch eine Filiale, habe da immer meine Arbeitssocken gekauft. Lag so günstig an der Straßenbahn auf dem Weg nach Hause.
Die Filiale kenne ich auch noch, gibt es nicht mehr. M.W. sitzen sie heute im C&A Gebäude, C&A hat stark verkleinert. Kein Wunder, kaum noch interessante Läden da, da bricht die Laufkundschaft weg (das ehemalige Karstadt Haupthaus ggn.über von C&A ist dicht, Brinkmann gibt's schon lange nicht mehr,....). Naja, da ist ja wenigstens viel Platz für noch ein paar Döner, Gold An- u. Verkauf, türkische Reisebüros etc. ;). Kleinkunst habe ich vergessen, die können sich sicher die Mieten leisten, machen bestimmt unendlich Umsatz und haben entsprechende Gewinne :lalala: (durch (Lasten-)Fahrradfahrer:innen generiert ;)).
@Kalle1961
Die letzten Galeria Kaufhof Filialen werden doch auch dicht gemacht. In H hat man das ehemalige Karstadt Haupthaus zugunsten der Kaufhof Filiale in Bahnhofsnähe dicht gemacht, demnächst ist die dann auch noch dran.
Aber nat. finden einige hundert Mitarbeiter neue Arbeit in der "aufblühenden" Gastronomie :wallbash: (in der jede Menge Läden dicht machen, weil zu wenig Leute sie nutzen, sei es aus finanziellen Gründen, Corona geschuldet, ...).

Uli
 
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gshogi

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Zur Info - ich wurde von einer 30 jährigen aufgeklärt.
Es heißt nicht WLB, sondern LWB, denn das Leben sollte an erster Stelle stehen, nicht die Arbeit.
 
westi677

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Handy Reparatur - Pizza Bude - Schnellbäcker etc.

Überall das gleiche Bild

Einfach nur zum kotzen ....
Stimmt…
Aber was dagegen tun?
Die Zeiten haben sich geändert und die Läden entwickeln sich nach dem Bedarf.
Wenn eben kein Bedarf mehr für die großen Warenhäuser vorhanden ist, ist es eben so.
Das ist der Wandel der Zeit und nur aus ideologischen Gründen kann sich auch kein Laden halten.
In den Städten wird es auch eben zukünftig nur noch kleine Läden, ggf. mit Nischenprodukten geben oder solche, die die Menschen vor Ort versorgen.
Die sind dann auch froh, wenn sie zum täglichen Einkauf nicht bis ans Ende der Stadt fahren müssen. Für alles andere haben sie auch Internet 😉
 
Thema:

Kaufhaus - Ein Abschiedsbrief

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