Wie ich schon erwähnte war ich in Deutschland über 40 Jahre im Polizeidienst und bin jetzt im Ruhestand. Ich habe schon als junger DGL zahlreiche tödliche Verkehrsunfälle mit Motorradfahrern aufgenommen und bearbeitet und war dann auch jedesmal - oft mit einem Pfarrer zusammen, derjenige, der bei den Eltern klingelte.
Ich habe der Schweizer Polizei nichts Negatives unterstellt, in keinster Weise, ich habe nur gesagt, dass ich nicht weiß, wie die drauf sind. Ich kenne zwar viele Schweizer Kollegen, aber ausnahmslos durch Segelregatten am Bodensee, die sind immer super gut drauf.
Bei der VÜ sieht das evtl. aber anders aus, auch kenne ich die Schweizer Gesetzgebung in den Kantonen nicht und habe keine Ahnung, ob die auch so eine Art "pflichtgemäßes Ermessen", also Opportunitätsprinzip haben
Ich wäre einer der Letzten, die Schnellfahren gut heißen, bin seit langem ein Verfechter eines generellen Tempolimits auf unseren Autobahnen und schätze das im Grunde sehr entspannte Fahren in der Schweiz.
Ein gutes Beispel: Wie sind in diesem und im letzten Jahr von der WASTL zurück gefahren. Die Route ist von Cesana über Susa, den Mt. Cenis, den Iseran, kleiner und großer Bernhard und dann bei Martigny auf die Autobahn bis Schaffhausen.
Da wird es zwangsläufig dunkel, dieses Jahr hat es durch die gesamte Schweiz permanent geschüttet, wie aus Kübeln, dennoch kann man langsamere Fahrzeuge weitgehend risikolos überholen, auch wenn ich den nachfolgenden Verkehr bei Dunkelheit, Regen und den vibrierenden Spiegeln meiner F 800 GS nur schwer erkennen und vor allem einschätzen kann.
In Deutschland ist es damit sofort vorbei, es gibt immer einen, der in seiner S-Klasse oder ähnlichem dicken Auto auch bei Nebel und Regen die Überholspur mit 200 entlang donnert. Bei uns im Südwesten übrigens zu einem guten Teil Schweizer, die nur auf die A5 oder de A 81 fahren, um "legal" zu rasen. Dies Fahrweise der Schweizer geht uns hier im Südwesten gewaltig auf den Zeiger. Selbst wenn die Kinder schon erwachsen sind. Besonders auffällig sind hier übrigens Schweizer LKW, de sich nicht an Geschwindigkeitslimits halten und die LKW-Überholverbote komplett ignorieren. Da muss häufiger kontrolliert und entsprechend härter durchgegriffen werden.
Dem "Rennerles" will Grün-Schwarz in BaWü einen Riegel vorschieben und ein entsprechendes Tempolimit einführen. Ich begrüße das.
Es ist hier durch Bußgelder von 40 SFR für 1 km/h zu schnell schon der Eindruck entstanden, dass de Schweizer sehr kleinlich kontrollieren und büssen lassen. Schön, wenn ich mich da irre.
Ich schaue da jedenfalls immer akribisch auf den Tacho und zwar so akribisch, dass mich das schon ablenkt. Bei meinen Mercedes' und der K1300 GT erledigt das der Tempomat. Feine Sache.