Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung?

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levoni

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K50 2016 TB / SR500 / PX200
Den Bescheid über den Messbetrag ab 1.1.2025 dürfte ja inzwischen jeder haben.
Die Anpassung des Hebesatzes folgt bis Ende 2024 durch die jeweilige Gemeinde.
Und diese Liste ist eine Guideline des FA an die Gemeinden und basiert auf der durch das Gericht geforderten Steueraufkommensneutralität.
 
KlausB

KlausB

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R1200 GS LC (2016)
Für unser Haus in der Stadt Reinheim würde sich danach eine (empfohlene) Grundsteuer von 259,75 Euro ergeben. Derzeit beträgt die Grundsteuer 262,40 Euro. Damit wäre sogar eine geringfügige Absenkung um ca. 1% gegeben. Ob der Hebesatz aus der Empfehlung genommen wird, bleibt abzuwarten.

Die Forderung war jedoch, dass durch die Reform nicht mehr Gesamteinnahmen generiert werden dürfen. Wenn die Stadt Reinheim von der Empfehlung abweichen will, dann wird das sicherlich nicht so einfach. Da werde sich einige Einsprüche ergeben.

Ich hatte daher die Erhöhung des Hebesatzes zum 01.01.2024 (wie durchgeführt) sogar erwartet, weil nur dadurch eine Stadt oder Gemeinde für 2025 gerüstet ist. Damit können die Einnahmen für 2024 auch für 2025 garantiert werden.

Gruß
Klaus
 
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Randyacres

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laut dieser Tabelle Hessen sinkt meine Grundsteuer um 25%. Ich hätte auch eine Erhöhung akzeptiert, aber unsere Gemeinde hat es sowieso nicht nötig
 
Jogibaer2705

Jogibaer2705

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R1250GS Bj2022
Also laut meinem Steuerberater ist das Thema neue Grundsteuer noch gar nicht aktiv, da derzeit noch etliche Klagen laufen. Von daher sehe ich das ganze noch entspannt.
Aufgrund seiner Empfehlung habe ich von Anfang an Widerspruch eingelegt, denn wenn man einmal den Zettel ausgefüllt hat muss man den ersten definitiv zahlen und kann dann Widerspruch einlegen. Nicht so bei permanentem Widerspruch.
 
Fredl

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Servus Gemeinde,
jetzt grabe ich den fred nochmal aus mit der Frage wieviel Ihr mehr/ weniger Ihr an Grundsteuer zahlt?
Unsere Stadt hat großzügerweise den Hebesatz von 330 auf 268% gesenkt:angel:
Trotzdem zahle ich nun das dreifache an Grundsteuer!:stomp:
Ja klar: "Kein Bürger wird mehr belastet, dass alles ist Aufkommensneutral"
Grundsteuerreform soll aufkommensneutral sein
Bei uns zahlt jeder mehr und ich hab noch mit keinem gesprochen der weniger zahlt!
 
UU80

UU80

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R 1250 RT, vorher 1250 GS Rallye
Wir haben den Bescheid gestern erhalten. Dass unsere Kommune den Hebesatz drastisch erhöht, war schon länger bekannt. Er stieg auf 792 nach zuvor 620%. Insgesamt zahlen wir jetzt 50 € mehr im Jahr.
 
KlausB

KlausB

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R1200 GS LC (2016)
Es wurde nie geschrieben, dass kein Bürger mehr zahlt. Die Grundsteuerreform sollte die Steuer fairer machen. Daher muss es Gewinner und Verlierer geben, sonst hätte man das alte System fortschreiben können.
In meiner Stadt in Hessen wurde der Hebesatz gemäß der Empfehlung auf den Wert geändert, der zur selben Gesamtsumme an Steuer wie letztes Jahr führt. Die Hebesatz wurden allerdings in 2023 bereits erhöht, um die Einnahme zu vergrößern.
Mein Nachbar zahlt nun fast auf den Cent genau dieselbe Summe wie vor der Reform. Wir werden ein paar Euro mehr zahlen. Allerdings ist das hessische Berechnungsmodell für den Messbetrag nicht das Bundesmodell.

Da das Grundsteuermodell auch die landwirtschaftlich genutzten Flächen betrifft, kann es zu geringeren Steuern in Summe bei diesen kommen. Dann zahlen alle Wohneigentumbesitzer dafür die Zeche. Die Hebesätze passt jede Gemeinde selbst an. Je nach Lobbyarbeit von Landwirten ist so eine Verlagerung sehr gut denkbar.

Gruß
Klaus
 
Pepsi

Pepsi

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Den Bescheid habe ich noch nicht, allerdings hat die Gemeinde die Hebesätze beschlossen und somit ergibt sich für mich eine Verdopplung der Grundsteuer :piep-piep:
 
Fredl

Fredl

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Nun, in unserer Altbausiedlung (Häuser wurden zwischen 1950 und 1960 gebaut) zahlen alle mehr!
Dementsprechend mies ist die Stimmung hier auf die Grundsteuerbescheide.
Viele haben hier die Häuser auf eigene Kosten ertüchtigt, sprich renoviert, gedämmt, Wärmepumpen etc. etc.
 
DirtySanchez

DirtySanchez

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Ich habe zwar die Bescheide noch nicht erhalten, aber die Hebesätze wurden bereits veröffentlicht.

Nach meiner eigenen Berechnung hat sich das Haus vervierfacht.
Unser ausserhalb gelegenes Freizeitgrundstück geht von Null auf 2,7k, wenn die Gemeinde da nicht eingreift.

Ich wünsche unserem Oberschlumpf zwei lahme Arme und immerwährenden heftigen Juckreiz am Hintern.
 
Fredl

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Es wurde nie geschrieben, dass kein Bürger mehr zahlt. Die Grundsteuerreform sollte die Steuer fairer machen. Daher muss es Gewinner und Verlierer geben, sonst hätte man das alte System fortschreiben können.
In meiner Stadt in Hessen wurde der Hebesatz gemäß der Empfehlung auf den Wert geändert, der zur selben Gesamtsumme an Steuer wie letztes Jahr führt. Die Hebesatz wurden allerdings in 2023 bereits erhöht, um die Einnahme zu vergrößern.
Mein Nachbar zahlt nun fast auf den Cent genau dieselbe Summe wie vor der Reform. Wir werden ein paar Euro mehr zahlen. Allerdings ist das hessische Berechnungsmodell für den Messbetrag nicht das Bundesmodell.

Da das Grundsteuermodell auch die landwirtschaftlich genutzten Flächen betrifft, kann es zu geringeren Steuern in Summe bei diesen kommen. Dann zahlen alle Wohneigentumbesitzer dafür die Zeche. Die Hebesätze passt jede Gemeinde selbst an. Je nach Lobbyarbeit von Landwirten ist so eine Verlagerung sehr gut denkbar.

Gruß
Klaus
Wir können allerdings nicht überprüfen ob sich hier die Stadt nicht doch auf unserer Kosten bereichert:
Transparenzregister zur Grundsteuer – Nicht in Bayern
 
Helisto

Helisto

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Ob was fair ist oder nicht kann ich nicht beurteilen. Unser Bescheid kam gestern und wir müssen 40 Euro weniger bezahlen. Die Stadt hat den Hebesatz leicht gesenkt.
 
GS-Matze

GS-Matze

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In München wurden noch keine Bescheide verschickt. Der neue Hebesatz ist mir daher nicht bekannt.
Der Messbetrag wurde aber knapp halbiert (Wohnung, kein Haus oder freies Grundstück)
Daher gehe davon aus, dass München den Hebesatz mindestens verdoppelt.
Für Hauseigentümer im Herzogpark oder Solln mit Garten groß wie Fussballfelder wird das kein Spaß. Aber da trifft es keine Armen 😇😇
 
Robi650

Robi650

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Die Frage ist doch was ist gerecht?
Das die alte Grundsteuer in die Jahre kam- geschenkt. Das die neue Grundsteuer wieder mit der kompletten Zersplitterung nach Bundesländern, mit Hebesätzen der Gemeinden wieder nicht gerecht sein kann ist Binsenweisheit. In dem Moment als ich das Zitat von Herr Scholz las: „Ich versichere Ihnen, dass es nicht zu einem höheren Steueraufkommen kommen wird.“ grinste meine Liebste dreckig und sagte spontan: "Lüge".

Die Frage ist doch: wozu Grundsteuer überhaupt? Eigentlich eine Vermögenssteuer die vorhandene, vor allem private Vermögenswerte angreift ohne echten Mehrwert zu erzeugen. Von der geldfressenden Bürokratiemühle durch die sie läuft ganz zu schweigen...

Wer mit seinem Grund (also Vermögen) Geld erwirtschaftet zahlt Steuern auf den Gewinn daraus, wer nicht muss das Vermögen angreifen, also schmälern. Trifft vor allem das private Wohneigentum.
Plakativ: Soll Oma mit Minimalrente ihr Häuschen verkaufen damit sie die Grundsteuer zahlen kann? Und dann?

Das Argument der "Wertsteigerung" bei der Grundsteuer zieht auch nur bedingt.
Der "Wert" unseres Hauses z.B. hat sich in 10 Jahren mehr als verdoppelt. Ja, ich kann mir vielleicht für den Preis die doppelte Menge Semmeln kaufen, aber keine zwei Häuser in denen ich wohnen könnte. Also der Wert den das Haus für uns als Privatnutzer hat ist exakt gleich geblieben.


Der Hebesatz unserer Gemeinde ist geblieben. Die Bescheide werden ab nächste Woche verschickt. Schaumama...
 
finepixler

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Ich habe zwar noch keinen Bescheid erhalten, gehe aber von einem stabilen, wenn nicht gar niedrigeren Wert aus.

Für unser RMH aus 2014 haben wir bisher erheblich mehr gezahlt (etwa das 3-fache) als Freunde aus demselben Ort, jedoch mit einem Haus aus den 50er Jahren. Warum soll ich mit einem neueren Haus bei vergleichbarer Grundstücksgröße deutlich mehr bezahlen? Ich erwarte hier mehr Fairness innerhalb der Gemeinde bzw. der Hauseigentümer. Wenn die Gemeinde jedoch eine Angleichung und in gleichem Atemzug eine Erhöhung der Grundsteuer für alle aufgrund der gestiegenen Kommunalkosten vornimmt, dann geht das für mich in Ordnung.
 
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billa

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Hallo,

bei uns wurde zwar der Hebesatz halbiert, aber ich zahle jetzt 120€ mehr im Jahr.:furious:
 
KlausB

KlausB

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Und vielleicht hier eine Relation, warum überhaupt das BVG die alte Berechnung der Grundsteuer einkassiert hat. Wer Anfang 2024 eine Summe von 300.000 Euro in ETFs angelegt hatte, der wird - Gewinne vorausgesetzt - zur Vorabsteuer veranlagt. Die zu versteuernde Summe beträgt dann bei dem gesetzten Zinssatz von 2,29% für Aktien-ETFs 300.000x0,0229x0,7x0,7€ = 3366,30€. Davon dann 25% macht 841,58€. So lange also Grundstück plus Haus lediglich 300.000 € Wert sind und die Grundsteuer geringer als 841 € im Jahr sind, wird Grundvermögen immer noch deutlich weniger als eine Anlage in Aktienfonds besteuert. Allerdings müsste die Differenz abgenommen haben, was unter anderem Sinn und Zweck der Vorgabe des BVG für eine Neuregelung war. Natürlich wurde die fairere Besteuerung vergleichbarer Immobilien angestrebt. Da die Bundesländer aber verschiedene Modelle für die Berechnung des Grundsteuermessbetrages gewählt haben (leider erlaubt), ist das nur eingeschränkt zwischen den Bundesländern vergleichbar.

Jeder kann in seiner Gemeinde im Haushalt nachschauen, ob die für 2025 angesetzte Summe der Grundsteuer höher als in 2024 ist. Wenn sie höher ist, wären auch die alten Hebesätze prozentual entsprechend angepasst worden. Sollte die Gemeinde in Summe mehr Grundsteuer (für Wohneigentum und landwirtschaftlich genutzte Flächen) erheben, dann kann man sicherlich den Klageweg bestreiten, denn das sollte genau nicht sein. Allerdings wenn nachweislich die Kassen klamm sind, dann kann die Erhöhung trotzdem gerechtfertigt sein.

Wichtig ist aber, immer die Situation auch bei den landwirtschaftlich genutzen Flächen mit zu betrachten. Je nach Gemeinde kann das ein großes Stück der Einnahme sein.

Gruß
Klaus
 
Fredl

Fredl

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Aber dann kannst Du Dir es ja schonmal grob ausrechnen was Dich das in Zukunft kostet:
Hebesatz x Grundsteuermessbetrag
 
Thema:

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