Gegenfahrbahn mitbenutzen

[Larsi]

Das sind Fehler, die nicht passieren sollten, aber passieren und davon kann sich wohl kaum jemand frei sprechen.
Fehler gemacht, Grund analysiert und Fehlerquelle für die Zukunft abgespeichert.

Was hätte es geholfen, ums verrecken auf deiner Seite zu bleiben, nachdem du sehen konntest, dass beide Spuren frei sind?
OK, es wäre Training einer Gefahrensituation gewesen, aber hatte dich auch (in diesem Fall unnötig) in Sturzgefahr gebracht.

 

[Andi#87]

Das sind Fehler, die nicht passieren sollten, aber passieren und davon kann sich wohl kaum jemand frei sprechen.
Fehler gemacht, Grund analysiert und Fehlerquelle für die Zukunft abgespeichert.

Genau das ist das, was offensichtlich den meisten fehlt. Selbstreflexion. Wahrscheinlich müssen erst Schmerzen dazu kommen, damit auch der letzte begreift, dass man aus seinen Fehlern (und idealerweise noch aus den Fehlern anderer) lernen soll/kann/muss.

Nicht am Wochenende fahren, ist auch ne gute Lebensversicherung

 

[Goofy196]

Nicht am Wochenende fahren, ist auch ne gute Lebensversicherung

Alleine die Dinge, die ich in den letzten 2 Tagen in Schwarzwald und Elsass beobachten durfte, haben mich doch eher in der Überzeugung bestärkt, die rechte Hand im Zweifelsfall nicht ganz so weit zurückzudrehen.
Und mich von größeren Verkehrsaufkommen tunlichst fern zu halten.
Nicht nur ich will abends gesund wieder nach Hause kommen, ich will auch nicht dafür verantwortlich sein, das jemand anderes nicht mehr heimkommt. Und wer einmal das “Glück” hatte, live und in freier Wildbahn die Verletzungen zu sehen, die entstehen, wenn sich Motorrad und ein entgegenkommender Gegenstand (egal ob Dose oder Bike) auch nur mit der Hälfte ihrer Stirnfläche den selben Raum teilen…da träume ich heute noch von (insbesondere von der akustischen Untermalung). Und ich bin beruflich seit über 30 Jahren seltsame und abstruse Erhaltungszustände der menschlichen Physis gewöhnt.

 

[QVIENNA]

Ich sehe es so: das Problem ist nicht die „Gegenfahrbahn“ sonder der Inhalt, der sich unterm Helm befindet.

 

[zyklotrop]

Ich sehe es so: das Problem ist nicht die „Gegenfahrbahn“ sonder der Inhalt, der sich unterm Helm befindet.

Oder auf dem Fahrersitz hinterm Lenkrad.

 

[QVIENNA]

Oder auf dem Fahrersitz hinterm Lenkrad.

Dabei ist’s ganz easy: wenn ich 2 Kurven voraussehe kann ich locker die Ideallinie fahren, wenn ich nichts sehe, bleib ich auf meiner Seite.

 

[Gast 11390]

Bin da sehr häufig unterwegs. Es gibt einige, sehr enge Kurven bei 4m Straßenbreite. Dort sieht man nicht nach vorne. Bergwärts und Talwärts keine Ausweichmöglichkeiten. Bergwärts, rechts Böschungswinkel ab Straßenrand nahe an 90 Grad. Tiefe bis zum Bach um die 5 m.
Da geht nur Vorantasten. 50 km/h ist da schon verdammt schnell.
Mir sind da auch schon Forstfahrzeuge entgegen gekommen. Die benötigen die gesamte Strassenbreite. Da muss man umdrehen und zurück bis zu einer passenden Ausweichstelle.
Auch Wohnmobile kamen mir da in Kurven weitausholend entgegen.

Und nicht nur das sondern auch Reisebusse fahren dort, erst letzte Woche wieder gesehen. Und diese Fahrzeuge müssen Kehren nun mal anders anfahren und ragen oftmals mit der Front sehr weit auf die Gegenfahrbahn, also immer uffbasse und soweit es geht auch außen fahren.

 

[Pinky]

Eigentlich schneidet jeder Autofahrer die Kurven, solange die Strecken einsehbar sind. Die wären ja blöd, wenn sie es nicht machen würden. Wenn es unübersichtlich wird, werden auch die Autofahrer vorsichtiger.
Bei Motorradfahrern verstehe ich das nicht so ganz. Da macht das ausfahren der Kurven und die Schräglagen doch den Fahrspaß aus.

 

[Gast 11390]

Eigentlich schneidet jeder Autofahrer die Kurven, solange die Strecken einsehbar sind. Die wären ja blöd, wenn sie es nicht machen würden.

Und warum macht man das, bzw. muss man so fahren, ist das jetzt Bequemlichkeit, Faulheit, zu Träge, keine Lust mehr abzubremsen oder ist der Fahrer mit dem lenken jetzt schon überfordert.?

 

[Nordisch]

Bei Motorradfahrern verstehe ich das nicht so ganz.

Ganz einfach: Wer Kurven schneidet ist für sein Können zu schnell. Ebenfalls beim Heraustragen aus den Kurven. Damit meine ich auch temporär vermindertes Können (müde, abgelenkt, zu wenig getrunken, krank, etc.).

So war und ist es jedenfalls bei mir. Nur Übung, Selbstreflektion und ggf etwas vom Gas gehen können helfen.

 

[RogerWilco]

Die gewöhnen sich das Schneiden an, danach verlieren diese Autofahrer die Restfähigkeit eine Kurve fahren zu können. So sie das je konnten.
Sollte Teil der Führerscheinprüfung werden, 140 Grad Kurve ohne schneiden. Landstrasse oder geringere Fahrbahnbreite.

Ich wünsche mir einen Assistenten, der diese Wagen bremst und zurück auf seine Spur zieht. Oder im
Manöver des letzten Augenblicks die Lenkung stak betätigt.


Ich werde im Alter einen Wagen haben, der das Verhalten anderer leichter akzeptieren lässt und bei Aufkommen einer schweren Situation auch aushält.

Das Problem wird durch Technik, Geld oder Darwin gelöst. Letzteres hoffentlich ohne andere zu beeinträchtigen.

 

[Pinky]

Ganz einfach: Wer Kurven schneidet ist für sein Können zu schnell. Ebenfalls beim Heraustragen aus den Kurven.

Das sehe ich auch so, es geht beim Kurvenschneiden nur ums Tempo. Deshalb ja die Frage nach dem Sinn.
Also warum nicht etwas langsamer fahren und dafür die Kurven schön ausfahren und genießen? Antwort: Weil man schnell sein will.

 

[Kraftradler]

Wenn ich könnte wie ich wollte... letzten Donnerstag auf meiner Tour im nördlichen Schwarzwald wieder zwei Entgegenkömmlinge auf meiner Fahsprur gehabt. Der Erste dicht, der ihm folgende Zweite noch dichter an mir dran. Schön im Hang Off Light in der Kurve liegend mit der Rübe locker in Armreichweite. Einmal Bud Spencer spielen und mit der Faust von oben auf dem Helm der beiden. Fertig. Die machen das nie wieder. Jaja, die kindischen Gedanken eines Mittvierzigers.

 

[Pinky]

Und warum macht man das, bzw. muss man so fahren, ist das jetzt Bequemlichkeit, Faulheit, zu Träge, keine Lust mehr abzubremsen oder ist der Fahrer mit dem lenken jetzt schon überfordert.?

Damit ein gleichmäßiges Tempo gefahren werden kann. Ein Auto ist nunmal ein schweres Fahrzeug, bei dem das Abbremsen und Beschleunigen keinen Spaß macht und nur einen höheren Verbrauch bedeutet. Ich sehe darin unter den genannten Bedingungen kein Problem.

 

[Gast 11390]

Damit ein gleichmäßiges Tempo gefahren werden kann. Ein Auto ist nunmal ein schweres Fahrzeug, bei dem das Abbremsen und Beschleunigen keinen Spaß macht und nur einen höheren Verbrauch bedeutet. Ich sehe darin unter den genannten Bedingungen kein Problem.

Sorry aber das finde ich jetzt Bullshit, die vielen Motorradfahrer wie auch die meisten Dosenfahrer die an WE hier unterwegs sind machen dies aus Spaß, ein LKW oder Bus sicherlich nicht, ist übrigens um ein Vielfaches schwerer und die sind auch sehr oft auf kleinen und schmalen Straßen im Schwarzwald unterwegs, die müssen für die engen Kehren zwar etwas weiter ausholen habe ich aber selten Kurvenschneidend fahren gesehen. Wenn es PKW-Fahrer nicht auf die Reihe bekommen eine Kurve korrekt zu fahren sollen sie auf Bus oder Bahn umsteigen, m.M. zu.

 

[Larsi]

Sorry aber das finde ich jetzt Bullshit, ...

Und das finde ich Bullshit!

 

[RogerWilco]

Sorry aber das finde ich jetzt Bullshit, die vielen Motorradfahrer wie auch die meisten Dosenfahrer die an WE hier unterwegs sind machen dies aus Spaß, ein LKW oder Bus sicherlich nicht, ist übrigens um ein Vielfaches schwerer und die sind auch sehr oft auf kleinen und schmalen Straßen im Schwarzwald unterwegs, die müssen für die engen Kehren zwar etwas weiter ausholen habe ich aber selten Kurvenschneidend fahren gesehen. Wenn es PKW-Fahrer nicht auf die Reihe bekommen eine Kurve korrekt zu fahren sollen sie auf Bus oder Bahn umsteigen, m.M. zu.

Das totale Wunder ist, dass bei durchgezogenen Linien oder doppelt durchgezogenen Linien, besonders in Ländern mit hohen Bußgeldern, das befahren der eigenen Fahrbahn deutlich öfter gelingt. Muss am Grip-Level liegen.

 

[Gast 11390]

Ja, bei uns immer noch zu lasch.....

Kurve schneiden: Unfall und Bußgeld riskieren 2023.

 

[Serpel]

Ich garantiere jedem Flachländer, der die Situation vom Schreibtisch aus beurteilt: Nach einer Saison hier oben in den Bergen fährt jeder von diesen Kurvenschneidern - auch wenn man vermeintlich zwei Kurven im Voraus einsehen kann - gesittet und bleibt konsequent in seinem Fahrstreifen. Immer und in jeder Situation.

Es gibt im Übrigen auch gar keine Veranlassung, die "Gegenfahrbahn mitzubenutzen".

Gruß
Serpel

 

[QVIENNA]

Wenn es PKW-Fahrer nicht auf die Reihe bekommen eine Kurve korrekt zu fahren sollen sie auf Bus oder Bahn umsteigen, m.M. zu.

Aber nur als zahlende Passagiere