Drohende Streckensperrungen/Beschränkungen im Weserbergland

[Grazyman]

Da wird dann gerne mal gehupt, was ich allerdings daneben finde.

Ist doch okay, Blitzer werden ja nur an „Gefahrenstellen“ aufgestellt, da kann man dann auch mal hupen.

 

[Gast 75338]

Tolle Idee!
Normale Menschen arbeiten von Montag bis Freitag, manche sogar samstags!

Du arbeitest von Montag bis Samstag den ganzen Tag?
Ja dann klappt es nicht.

Es gibt in Deutschland immer zwei Möglichkeiten. Man zeigt sich tolerant oder irgendwann macht der Staat aufgrund wachsenden Drucks daraus ein Verbot, was meistens dann alle einschränkt.

Ein Beispiel aus meiner Jugend:
Man konnte in Städten nirgends langgehen ohne in Hundescheisse zu treten.
Den Besitzern war alles egal. Und dann kam halt das Wursttütengesetz.
Hätten die ganzen Hundebesitzer ihre Fiffis in den Rinnstein entwursten lassen, wäre es doch ok gewesen.

Die Gesellschaft ist im Umbruch.
Der harte Rebell, dem alles egal ist, wird die Konsequenzen tragen muessen.
Es gibt genug Politiker, die sich bei den Lautesten anbiedern, um Karriere zu machen.
Damit meine ich keine Motorradfahrer, sondern laute Aktivisten wie von der DUH oder die neuen Bestimmer unserer Schuelervertretung.

Ich schrieb irgendwo mal, die knapp zwei Jahre sitze ich aus, aber auch was dann kommt, wird sich profilieren wollen.
Und der Deutsche geht halt nicht mit dem Mopped demonstrieren.

 

[Coool]

2020 / 2021 waren bundesweit große Demonstrationen gegen das Sonntagsfahrverbot für Motorräder. Ich war in Karlsruhe, Stuttgart und Frankfurt dabei.

 

[moubeli]

...
Die Gesellschaft ist im Umbruch.
...

Richtig. Und deswegen ist es auch falsch, reflexartig immer auf einzelne Gruppen zu zeigen, die auf wundersame Weise zwischen uns geraten sind und uns auf einmal alles verbieten wollen,was uns Spaß macht.
Fragt mal die Modellflieger was die an Geld verloren haben, als sie ihren Bestand an Glühzündern und Kettensägen-Zweitaktern in die Vitrine einmotten mussten. Oder die Motorboot-Liebhaber, denen ein See, ein Flüsschen nach dem anderen verwehrt wurden.
Keiner von uns möchte mehr die alten Aeroflot-Tupolevs über dem Haus, keiner von uns einen Techno-Club in der Straße (ein alter Rockerclub mit AC/DC) wäre natürlich was anderes), wir sind alle froh, wenn die Umgehungsstraße mit Flüsterasphalt und Lärmschutzblechen anstatt mit Kopfsteinflaster oder Dehnungsfugen ausgestattet ist. Handwerker, Kommunal- oder Industriearbeiter tragen verpflichtend Ohrenschutz. Wir (nein, nicht nur junge, woke Grüne) klagen gegen Kirchenglocken, gegen Kinderspielplätze, Straßenfeste, führen Nachbarschaftsstreitereien wegen bellender Hunde oder dem üben eines Musikinstruments.

Warum in aller Welt sollten wir nach Herzenslust ballern, Klappen betätigen, kurze Absorptionsdämpferchen montieren, in Gruppen kurvige Ortsverbindungen gegen die Stoppuhr, zu tausenden sounddesignt durch friedliche Dörfchen fahren dürfen?
Mit Trotz, lärmenden Demos und facebook-Outlaw-Gelaber kommen wir jedenfalls nicht mehr weiter. Es mangelt schlichtweg an der Einsicht, dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung zu tragen und sich vor allem "Sound"mäßig ein wenig zurück zu nehmen.

 

[finepixler]

Hier im Forum diskutieren aktuell 60, 70jährige über ein paar PS mehr am Hinterrad der 1300er, wie viel besser diese bei 160+ geht, und wie man mehr Sound bekommt.

You made my day!

 

[Tea_Bee]

2020 / 2021 waren bundesweit große Demonstrationen gegen das Sonntagsfahrverbot für Motorräder. Ich war in Karlsruhe, Stuttgart und Frankfurt dabei.

Die aber leider von vielen missbraucht wurden, nach dem Motto „ah, geil, da können wir mal so richtig für Lärm demonstrieren“. Die Münchner Demo war keine wirkliche Werbung für Toleranz gegenüber Motorradfahrern.

 

[ChiemgauQtreiber]

Die aber leider von vielen missbraucht wurden, nach dem Motto „ah, geil, da können wir mal so richtig für Lärm demonstrieren“. Die Münchner Demo war keine wirkliche Werbung für Toleranz gegenüber Motorradfahrern.

Da hast du leider Recht!
was da in den Tunnels des Mittleren Rings so abging
da dachte man, der Tunnel bricht über einem zusammen

da wundert es mich auch nicht, wenn Anwohner dagegen rebellieren,
bei Manchen scheint aber leider Gehirn und Lautstärke in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis vorhanden zu sein

 

[Nordisch]

was da in den Tunnels des Mittleren Rings so abging
da dachte man, der Tunnel bricht über einem zusammen

Das ist dann ja fast so, als wenn ein Klimakleber mit einem Dodge RAM anreisen würde.

 

[Coool]

Ein paar Idioten sind halt immer dabei.
Ansonsten waren die Demos aber insgesamt erfolgreich, denke ich.

 

[gstommy68]

Ein paar Idioten sind halt immer dabei.
Ansonsten waren die Demos aber insgesamt erfolgreich, denke ich.

Ja das Problem sind nicht die DIE Motorradfahrer sondern sondern die IDIOTEN untern dem Motorradfahrern die viel zu laut und zu schnell sind.

 

[gstommy68]

Das große Problem das ich sehe ist das wenn dieses Projekt gegen die Motorradfahrer im Weserbergland erfolg hat dann werden anderere Regionen auch auf dieses Modell aufspringen und schwupps sind dann sind schönen Reviere mit diesen unsäglichen Motorradverbotszonen belegt

 

[Pinky]

Die Gesellschaft ist im Umbruch.
Der harte Rebell, dem alles egal ist, wird die Konsequenzen tragen muessen.

Ich habe den Eindruck, der "harte Rebell" verliert immer mehr den Rückhalt bei anderen Motorradfahrern. Also bei denen, die geschnallt haben, daß es ohne Rücksicht auf mehr und mehr Einschränkungen hinaus läuft. Auch hier ist was im Umbruch. Denn die Konsequenzen tragen wir alle mit und je mehr Strecken gesperrt werden, umso weniger Verständnis bleibt für die Krawallos.

 

[Klausmong]

Die aber leider von vielen missbraucht wurden, nach dem Motto „ah, geil, da können wir mal so richtig für Lärm demonstrieren“. Die Münchner Demo war keine wirkliche Werbung für Toleranz gegenüber Motorradfahrern.

Da hast du leider Recht!
was da in den Tunnels des Mittleren Rings so abging
da dachte man, der Tunnel bricht über einem zusammen

Ich war in Wien auf der Demo, weil ich das wichtig fand.

Und dort waren genau die Motorradfahrer, die es lustig fanden ihre Motorräder vor Publikum in die Begrenzer zu drehen.

Und das waren keine Ausnahmen, wie dann im Nachgang schöngeredet wurde.

Ich habe diese Aktionen auch auf Video.
Und Fotos von Motorradfahrern mit Reichsadler usw....

Und als ich das nachher auf den offiziellen Kanälen der Verantwortlichen ansprach, wurde das abgetan mit "stimmt nicht", oder "Einzelfälle"
Und dann wurde argumentiert, das man viele Leute sah, die die Daumen hochhielten (die gab es auch wirklich)

Aber die vielen Menschen, die sich auch auf diversen Kanälen genau über den Lärm aufregten, die wurden ignoriert.

Mich bekommt man auf solche Demos nicht mehr, wenn auch genau das Klientel mitfährt, wogegen wir eigentlich was tun sollten.

 

[finepixler]

Diese Diskussion erinnert mich an die Situation im Stadion. Als langjähriger DK-Besitzer (Sitzer) verfolge ich seit Jahren die immer wiederkehrenden „Ausraster“ ein paar wenigen Vollidioten im Steher. Die zündeln Pyro, werfen Böller und kloppen sich. Die paar idioten bringen dann die gesamte Fanszene in Verruf. Es folgen Geldstrafen und hin und wieder auch Kollektivstrafen in Form von Stadionausschlüssen. Die danebenstehenden Gemäßigten verhindern es aber auch nicht, dass solche Situationen im und am Stadion entstehen, wirken also nicht deeskalierend ein. Dauerhafte Lösung? Keine.

Diese Situation ist m.E. 1:1 auf die Motoradszene übertragbar. Dauerhafte Lösung? Keine.

Es ist also müsig hier weiter zu diskutieren.

 

[Nordisch]

Und dort waren genau die Motorradfahrer, die es lustig fanden ihre Motorräder vor Publikum in die Begrenzer zu drehen.

Habe ich auch schon auf Motorrad-Gottesdiensten erlebt. Dazu absolut null Aufbegehren der "Normalen".

Mich bekommt man auf solche Demos nicht mehr, wenn auch genau das Klientel mitfährt, wogegen wir eigentlich was tun sollten.

Aus den gleichen Gründen bin ich nicht mehr auf einen MoGo gegangen.

Aber das sich die einigermaßen vernünftigen Menschen zurück ziehen und den Idioten das Feld überlassen ist auch irgendwie falsch, aber scheint auch eine gesellschaftliche Entwicklung zu sein. Müssen sich die "Normalos" erst radikalisieren, um den Kampf gegen die Dummheit zu gewinnen?

 

[Gast 26226]

.... paar wenigen Vollidioten im Steher. Die zündeln Pyro, werfen Böller und kloppen sich.
.....Die danebenstehenden Gemäßigten verhindern es aber auch nicht, dass solche Situationen im und am Stadion entstehen, wirken also nicht deeskalierend ein. Dauerhafte Lösung? Keine.

Diese Situation ist m.E. 1:1 auf die Motoradszene übertragbar. Dauerhafte Lösung? Keine.

Es ist also müsig hier weiter zu diskutieren.

Welcher Gemäßigte will sich denn mit den Schlägern anlegen? Nur um dann selbst verkloppt zu werden?
Ich stimme Dir zu: Eine dauerhafte Lösung ist nicht in Sicht, so viele Leute hat die Polizei nicht.

 

[Gast 26226]

.........Aber das sich die einigermaßen vernünftigen Menschen zurück ziehen und den Idioten das Feld überlassen ist auch irgendwie falsch, aber scheint auch eine gesellschaftliche Entwicklung zu sein. Müssen sich die "Normalos" erst radikalisieren, um den Kampf gegen die Dummheit zu gewinnen?

Der Klügere gibt eben so lange nach, bis er der Dumme ist.
Der Kampf gegen die Dummeit ist nicht zu gewinnen, denn die Dummen sind schon immer in der Mehrheit gewesen. Und das wird sich in den nächsten paar Tausend Jahren auch nicht ändern.

 

[finepixler]

Welcher Gemäßigte will sich denn mit den Schlägern anlegen? Nur um dann selbst verkloppt zu werden?

„Anlegen“ ist zu negativ ausgedrückt. Besser vielleicht „wohlwollend positiv einwirken“ wenn ich sehe, dass der Nachbar eine Pyro auspackt.

So ähnlich dann beim Motorradtreff, wenn der Kollege seine Maschine mit Klappenauspuff etc. anwerfen möchte. Eine sanfte Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Tüten starten.

Ok, vielleicht ein bisschen naiv. Weihnachten lullt mich sanft ein …

BTW. Ein Pyrozündler muss nicht gleich auch ein Schläger sein.

 

[Pinky]

Ich rede nicht gerne gegen Wände. Da unterhalte ich mich lieber mit Anwohnern, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Die merken sehr schnell, wenn man Verständnis entgegen bringt und ernsthaft an Lösungen interessiert ist. Am Ende bleibt hängen, daß lange nicht alle Motorradfahrer in das Bild passen, was sich im Laufe der Zeit gefestigt hat.

 

[Nordisch]

Der Kampf gegen die Dummeit ist nicht zu gewinnen, denn die Dummen sind schon immer in der Mehrheit gewesen. Und das wird sich in den nächsten paar Tausend Jahren auch nicht ändern.

Damit würdest Du sagen, dass sich die Menschheit nicht weiter entwickelt hat. Stattdessen eigentlich dumm geblieben ist, das nur auf einem höheren Niveau?!
Ich will das nicht glauben, befürchte aber, dass du nicht ganz unrecht hast.