Hallo,
punkto Bremsen hätte ich auch noch eine kleine Anekdote, die mir vor ca. 15 Jahren passiert ist und wenn ich heute dran denke, bin ich immer noch froh, das ich das überlebt habe. Ich war morgens, an einem herrliche Sommertag, mit meiner damalige Triumph Daytone 1200 auf dem Weg zur Arbeit. Hinter einer Tempo 70 Begrenzung führte eine neue und super ausgebaute Bundesstraße, die meisten auch absolut leer war, Kilometerweit bis zur nächsten Ortschaft. Mein Spass war immer, zu schauen, auf welche Geschwindigkeit ich kam. Ich weis, nicht Regelkonform, hat aber Spass gemacht. An jenem Tag war ich bei knapp 220 Km/h angekommen, als ich irgendwie merkte, das etwas nicht stimmt, leichtes Schlingern im Fahrwerk. Instinktiv habe ich eine brutale Vollbremsung hingelegt, das Schlingern wurde heftiger, aber ich habe es irgendwie geschaff, das Mopped mit blockierenden Rädern zum stehen zu bekommen. Seitenständer raus und erst mal in den Straßengraben gesetzt, bis das Ganzkörper Zitter aufgehört hat. Beim Anschauen hab ich dann festgestellt, Reifen hinten platt mit Bremsplatten bis über die Karkasse hinaus, vorne ebenfalls Bremsplatten. Ich habe dann eine Reifenhändler angerufen, der hat das Mopped dann geholt und mich zur Arbeit gebracht.
Abends zur Werkstatt hin und mir die Misere angeschaut. Ich habe mir in den Hinterreifen eine Klinge von einem Teppichmesser eingefahren. Der Reifenhändler war auch sprachlos, hatte er noch nie gesehen. Nun ja, 2 neue Reifen drauf und gut war. Es hat mir aber auch bewiesen, wie schnell es manchmal gehen kann und das ich froh sein konnte, das ich seit meinem 15 Lebensjahr Mopped auf der Straße und im Gelände gefahren bin und so über einen ziemlich großen Erfahrungsschatz verfügt habe. Bremsen zu können und zwar in allen Situationen, sollte man wirklich üben, es kann einem das Leben retten.
Gruß
Henning