Sofern die Diskussion nicht weit ins Abseits läuft, gehört mEn das "Mäandern" innerhalb der Themen zur Natur eines Forums. Damit bleibt das Thema "oben" und damit taucht uU neue Information auf. Ansonsten läuft die Diskussion schnell ins Leere.
Die LiFePO4 selbst in der 1300er ist, soweit niemand etwas anderes weiß, nicht "neu" - neu ist bis dato nur, dass sie jetzt serienmäßig verbaut ist. So gäbe es ja nichts zu schreiben.
Ich lerne bzw erkenne immer wieder interessante Details aus den Beiträgen bzw durch den Versuch Fragen zu beantworten. Mir war zB vor dieser Diskussion nicht so präsent, dass man die Kapazität der LiFePO4 auch an der Leistung des Generators bemessen muss, damit im schlimmsten Fall der Ladestrom des Generators unterhalb des maximalen 4C Ladestromes bleibt. Das erklärt wohl den Sinn der 10Ah LiFePO4 in der 1300er (die Selbstentladung bzw die Kapazität zum Starten selbst kann es ja nicht sein).
(Meine erste LiFePO4 hatte aus Kostengründen nur 4Ah, und ich habe sie über den Winter nicht sehr gepflegt - die GS ist ja im Frühjahr angesprungen - jetzt tut sie mir in der Rückschau etwas leid.
)
Ein weiterer Aspekt, der mir im Rahmen dieses Themas aufgefallen ist, ist das sg "Lithium-Plating", das beim Laden von LiFePO4 unterhalb von 0 Grad mit hohen Ladeströmen auftritt. Es handelt sich hierbei um ein Wachstum von
Dendriten an der Elektrode, wodurch letztlich die Zelle mittels Kurzschluss zerstört wird.
Ist es für uns von Belang? Wie schon beschrieben, unterliegt die Starterbatterie einem anderen Nutzungsprofil als eine Batterie in einem e-Fzg oder Wohnwagen etc. Grundsätzlich sehe ich hier deshalb kein wesentliches Problem, solange die Batterie a) so gut wie voll geladen ist, und b) das Motorrad bei kalten Temperaturen über Nacht eingestellt ist.
Bei intensiver Nutzung einer LiFePO4 Batterie bei unter 0 Grad sind also 2 Effekte zu bedenken. Erstens, die schlechte Leistungsabgabe und zweitens, Alterungseffekte der Zelle durch hohe Ladeströme, wenn zB die Batterie durch Zusatzverbraucher (GPS Tracker, Alarmanlage) im abgestellten Zustand belastet und nach dem Starten deshalb mit hohem Strom geladen wird.
Praktisch wird es also die wenigsten von uns hier betreffen.
Wenn man sich für Physik interessiert, ist es vlt trotzdem interessant. Es gibt dazu haufenweise Publikationen. Hier zwei Arbeiten, die als Startpunkt dienen können, bevor man zu Google greift und selber sucht:
- Modellierung, Simulation und experimentelle Untersuchung des thermischen und elektrochemischen Verhaltens einer LiFePO4-basierten Lithium-Ionen Batterie
- Experimentelle und simulative Untersuchung von Lithium-Plating und Lithium-Stripping in Lithium-Ionen-Zellen
Interessant wird es, wenn man zukünftig ein gebrauchtes eAutos oder eMotorrad kauft, und nicht weiss, wie sorgsam der Vorbesitzer beim Laden war ...
Auf das Risiko gescholten zu werden (da OT
) - hier ein Video mit Ladeempfehlungen zu LiIon Akkus iA (zB Handy, Kamera, Drohne, etc: youtube.com/watch?v=CMtCp2vLXxw) und dazu ein
Lebensdauer Rechner.