Die Diskussion zeigt doch die Problematik ganz gut. Jeder mag zwar gerne selber ein ordentliches Einkommen haben, wenn es darum geht, dass andere ebenso ein ordentliches Einkommen haben können, geht dies nur, solange halt andere das Problem lösen. Vernünftige Preise für Zutaten (und damit ebenfalls vernünftige Löhne und geeignetes Tierwohl oder Insektenfreundliche Bewirtschaftung) dürfen auch wieder andere organisieren - Hauptsache für mich ist es billig...
Im Ergebnis versuchen Gastronomen natürlich so billig wie irgend möglich zu produzieren, dass dann Gehälter auf der Strecke bleiben ist egal (Sozialamt wird's schon richten) und auch dass die Lebensmittel dann nix mehr taugen, zur Hälfte aus Chemie bestehen und das Handwerk auf der Strecke bleibt ist dann egal. Wenn das tiefgefrorene Schnitzel nurmehr in die Fritteuse geworfen werden muss ist es zwar billig, aber mies. Da leider immer mehr Menschen mit solchem Futter zufrieden sind, steigt natürlich das Angebot solcher B-Ware. Wer ein wenig sucht, wird sicher noch das ein oder andere Restaurant, das seinen Preis im wahrsten Sinne des Wortes wert ist, finden - das geht nur zumeist nicht billig.