Wenn das Motorrad in Schräglage fährt, hat das Vorderrad immer die gleiche Position zum Hinterrad, da spielt es keine Rolle, in welchem Winkel die Gabel steht, nur in dem kurzen Moment des Einlenkens hätte der Lenkkopfwinkel und der Nachlauf einen kleinen Einfluss, aber auch nicht im Zentimeterbereich.
Wenn der "Rand" am Vorderrad und Hinterrad unterschiedlich breit ist, hat das hauptsächlich mit der Kontur der Reifen zu tun und wird höchstens noch durch den Luftdruck beeinflusst.
Ein Vorderrad in einer bestimmtem Größe kann aus Sicht der Reifenhersteller mit verschiedenen Hinterradgrößen kombiniert werden, z.B. 120/70/17 vorne mit 160/70/17 oder 180/55/17 bis hin zu nem 200er Schlappen für hinten.
Umgekehrt genauso ein 150/70/17 kann mit verschiedenen Vorderrädern kombiniert werden. Die Größe hatte ich auf der Yamaha XJ900S Diversion und auf der R1200GS Adventure von 2006. ZU dieser Hinterradgröße hatte ich vorne bei der Yamaha 120/70/17 und bei der fetten Silberaddi 110/80/19.
Mittlerweile wissen hier alle, dass mit zunehmender Reifenbreite mehr Schräglage bei gleicher Geschwindigkeit nötig ist. In der aktuellen Motorrad ist noch mal schön erklärt und bestimmt auch zu googeln.
Da die Hersteller nun bei der Produktion eines Vorderrades nicht wissen, mit welcher Hinterradgröße kombiniert wird, ist die Kontur des Vorderrades wie so oft ein Kompromiss, um mit den möglichen Hinterrädern zu funktionieren.
Das alles hat Auswirkungen auf die Verhältnisse der Breiten der "Ränder" an den Reifen.
Also nicht verrückt machen lassen, wichtig beim Motorradfahren ist, dass es funktioniert und einem Spaß macht.