Die eigentliche Frage bleibt doch, welche Strafe für welches Vergehen angemessen ist.
Jemand, der Regeln als unnötige Beschneidung seiner Freiheiten begreift, wird natürlich für möglichst tiefe Strafen plädieren. Am besten so tief, dass man diese aus der Portokasse bezahlen kann und sich de facto nicht um die Einhaltung von Regeln scheren muss.
Vertritt man hingegen den Standpunkt, dass Regeln grundsätzlich einzuhalten sind, macht eine höhere Strafe Sinn. Eben so hoch, daß sich gemessen an der Ahndungswahrscheinlichkeit eine bewusste Regelübertretung nicht lohnt.
Da jeder Mensch auch Fehler macht, die zu einer ungewollten Regelübertretung führt, darf eine Strafe auch nicht über alle Maße hoch sein.
Strafen in Deutschland für Verkehrsdelikte empfinde ich als ziemlich tief. So tief, dass man beispielsweise mit einem schweizer Einkommen schon ziemlich die Sau rauslassen kann und Spaß haben kann, bevor es wirklich weh tut. Deshalb fand ich den neuen Bußgeld Katalog in Deutschland ganz vernünftig, auch für Deutsche. Aber der Scheuer Andy hat es ja wieder mal nicht auf die Kette bekommen.