Was hast du heute mit deiner GS gemacht?

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Blumi

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Ich bin auch eine 1. Mai Runde im Ostharz gefahren😉

Die GS macht von Tour zur Tour immer mehr Spass, habe ich lange nicht mehr so gespĂŒrt wie bei diesem MopedđŸ€”đŸ˜‰.
Fahrwerk und Motor sind einfach 👍
 

AnhÀnge

smilingalbert

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Ich bin auch eine 1. Mai Runde im Ostharz gefahren😉

Die GS macht von Tour zur Tour immer mehr Spass, habe ich lange nicht mehr so gespĂŒrt wie bei diesem MopedđŸ€”đŸ˜‰.
Fahrwerk und Motor sind einfach 👍
Bodetal mit GewÀsser-Durchfahrt (wo sind die Beweisfotos?) geht immer!!
 
JackDaniel007

JackDaniel007

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muss echt blöde sein wenn man(n) immer die ganze bĂŒro einrichtung mit nach hause nehmen muss...
 
GSme

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Nicht heute, aber die letzten Tage.
(wem das zu lang ist, der möge Nachsehen haben und einfach meinen Post ĂŒberspringen)

Ich war alleine mit der GS in den Balkan aufgebrochen. Das GepĂ€ck unter anderem in den Varios.Die Strecke sollte On-Road und Off-Road gehen. Also mit etwa 2300 km Tachostand Richtung SĂŒden Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien Herzegowina, Montenegro. In Montenegro musste ich leider aufgrund eines med. Notfalls in der Familie 60 km vor Albanien umkehren.

Langstrecke von 900 km an einem Tag war wie erwartet mit dem ACC und dem bequemen Standard Komfortsitz kein Problem. Aufgrund des trostlosen FrĂŒhlings war ich ĂŒber die Sitzheizung mehr als glĂŒcklich. Ich fahre schon seit >10 Jahren eine GS, aber so oft wurde ich beim Stopp noch nie auf die GS angesprochen. Alle Altersgruppen und auch von Leuten, die selbst kein Motorrad fahren.

In Kroatien auf den TET. Die GS mit MAA, mir und GepĂ€ck kommt bestimmt auf 360 kg. Nach den ersten paar hundert Metern gestoppt. Leichte Passagen wechseln sich fortwĂ€hrend mit recht techn. ab. Auf dem groben Schotter geht es mit dem Standard Luftdruck nicht gut weiter. Die Reifen rutschen hin und her ohne Grip. Also 0,5 bar weniger und siehe da, der MAA wird zum prima Off-Road Partner. So ließen sich problemlos > 25 km abspulen. Ja, Matsch mag er gar nicht. GlĂŒcklich am Ende der ersten Etappe, ErnĂŒchterung. Eine Schranke versperrt die Ausfahrt auf dieser Seite des Trails.

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WTF?
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Ok, anscheinend haben sich schon ein paar Enduroisten, mit dem gleichen Problem konfrontiert gesehen, einen Weg seitlich der Schranke gesucht. Ohne Zweifel vermute ich etwas leichtere Bauart als meine 360 kg. ZurĂŒck ist keine Option. Nach Sichtung der Umfahrung wird klar, ziemliche SchrĂ€ge und zw. Fels und Pfosten passt der Boxer wahrscheinlich gerade so durch, die Koffer nicht. Also alles ab und Mut sammeln, beherzt los Fels und Pfosten fest im Blick und nur nicht nach rechts wegkippen. Ich war durch, aber das Vorderrad steht oben an einlenken ist nicht zu denken. Also Lenker gebremst hin und her bewegt, die GS rutscht langsam Richtung Boden. Die Freude ist groß und die zugehörigen Schreie ebenfalls. Geht doch. Koffer drauf und weiter.

Eins wird klar, an Erlebnissen und landschaftlichen Ausblicken wird es nicht mangeln.

Viele Kurven und leere gute und weniger gute Trails/Straßen weiter die Erkenntnis, hier ist die GS wo sie fĂŒr mich gut hingehört. Und die Entscheidung den MAA fĂŒr diese Tour drauf zu lassen erweist sich als richtig.

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Wildpferde - in Europa, ich kann mich vom Anblick kaum losreißen. Am liebsten hĂ€tte ich mein Zelt aufgestellt und die Natur weiter genossen. Allerdings hat sich auch eine Kuh in die Kuh verliebt und fĂ€ngt an ihre Sympathie durch Ablecken kund zu tun. Nun, die möchte ich dann doch lieber nicht im Zelt haben. Also entscheide ich mich der Romanze ein Ende zu setzen, schließlich ist sie schon vergeben, und weiter zu fahren.
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Tags drauf geht es an die Plitvicka WasserfĂ€lle. Zwar darf die GS ohne ParkgebĂŒhren abgestellt werden. Fahr einfach an der Schranke seitlich vorbei. - Ok. Aber ich muss sie mit GepĂ€ck dort stehen lassen. Ok, ich bin etwas beunruhigt, aber was soll's. Es gibt keine Alternative, wenn ich die WasserfĂ€lle sehen möchte.
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Um es vorwegzunehmen, die Skepsis war unbegrĂŒndet. 🙂
Ja, es hat sich gelohnt, auch wenn Drohnen verboten sind - schade.
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Ein paar Kilometer weiter wartet der nÀchste Ort an dem sicherlich noch keine R 1300 GS vorher war.

Lost Place Ćœeljava Douglas C-47 B Dakota 71212 YAF, 53233, Ćœeljava, Kroatien
44.857550, 15.736258
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und gleich nebenan
Ćœeljava Air Base
Also wenn man wie ich anfĂ€ngt ĂŒber Zombie Filme nachzudenken, stellt sich GĂ€nsehaut ein. Oder lag es an der GS vor dieser Kulisse?
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Genug der unheimlichen Stimmung gönne ich der GS eine Runde auf der Startbahn.
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Ich verlasse diesen Ort und vorerst Kroatien in Richtung Bosnien Herzegowina, dass man bereits hinter der Wiese sehen kann.

TBC
 
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GSme

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Die Einreise nach Bosnien Herzegowina gestaltet sich etwas anders als ich es erwartet habe. Zum einen kam kurzzeitig der Gedanke auf, am Ende der Startbahn ein paar hundert Meter ĂŒber die Wiese zu fahren, zum anderen verweigerte die Drohne nicht ohne Grund den Start wegen MilitĂ€rischem Sperrgebiet. In Kroatien gibt es nicht nur Wildpferde sondern auch Landminen. Die MinenrĂ€umfĂ€higkeiten der GS möchte ich dann doch nicht ausloten.

Auf dem Weg zur Grenze die nĂ€chste Überraschung. Drei Kilometer vorher stehen Autos mit BiH Kennzeichen Stoßstange an Stoßstange. Ich bleibe verdutzt und etwas ratlos stehen. Der Anblick von mir und der wohl hier sehr auffĂ€lligen GS fĂŒhrt dazu, dass die ĂŒberaus interessierten und freundlichen Bosnier mir zu verstehen geben, ich solle weiterfahren. Als hĂ€tte man sich abgestimmt, schicken sie mich immer weiter und winken mir zu, bis ich, ein paar Autos vor der Grenze, doch lieber stehen bleibe. Eine Gruppe von fĂŒnf Personen in einem Kleinwagen gibt mir lĂ€chelnd zu verstehen, ich solle mit der GS vor sie fahren. Drei weitere Erkenntnisse. Erstens so viel Freundlichkeit ohne eine gemeinsame Sprache, habe ich noch nie erlebt. Hier ist die EU unmissverstĂ€ndlich zu Ende und es wartet eine richtige Grenze. Wer sich immer gefragt hat wohin es unsere alten Autos verschlĂ€gt, dem gibt dieser Korso Gewissheit. Sie finden ein glĂŒckliches Leben im Balkan, wo Fahren wichtiger scheint als Regelungen.

Der GrenzĂŒbertritt ruft alte Erinnerungen wach. ZunĂ€chst wird man bei den kroatischen Beamten vorstellig. Neben dem Ausweis möchte man die Fahrzeugpapiere und die GS wird zwar durchaus interessiert, aber kritisch gemustert. Anschließend geht es ein paar hundert Meter durch Niemandsland, bis man auf die Grenzbeamten von Bosnien Herzegowina trifft. Hier wiederholt sich die Prozedur and drei weiteren Schaltern, bis die GS und ich einreisen dĂŒrfen. Neben der EU lasse ich auch das Roaming hinter mir. Von jetzt an heißt es ohne Datennetz klar zu kommen. FĂŒr die kurze Dauer entscheide ich mich dagegen eine Alternative zu suchen und die Connect App verrichtet ihren Dienst zuverlĂ€ssig auch ohne Datennetz.

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Anders als in Kroatien, fahren die Bosnier deutlich entspannter Auto und geben der GS genĂŒgend Platz zum Fahren. Die Landschaft wird wilder. Berge und Schluchten wechseln sich ab. Es dauert nicht viele Kilometer, bis ich zum Motorradfahren Bosnien Herzegowina ins Herz geschlossen habe.
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Auch wenn es mich reizt das Zelt in der Natur aufzuschlagen, halten mich die angepriesene Natur davon ab. Offenbar ist eine verliebte Kuh hier das kleinste Problem.
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Kurz vor Dunkelheit finde ich einen Campingplatz an einem Fluss und schlage sehr zufrieden mein Zelt auf. Was mit zehn Euro zeigt, dass es hier sehr gĂŒnstig zugeht und der Euro auch ĂŒber die Grenze sehr beliebt bleibt. Eine Erkenntnis, die sich auch in Montenegro bestĂ€tigt.
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Am nĂ€chsten Morgen Ă€ußert die GS einen Wunsch nach mehr vertrauter Heimat, dem ich mangels Optionen nicht nachkommen werde. Leider ein recht hĂ€ufiger Wunsch, den ich ausschlagen werde.
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Diese Folgefehler zeugen allesamt davon, dass der Startvorgang abgebrochen wird und das scheinbar die PlausibilitĂ€tsprĂŒfungen die GS zu immer neuen Fehlern inspirieren. Bis hin zum Ausfall des Stand-, Tag- und Abblendlichts. GlĂŒcklicherweise lĂ€sst sich die GS immer wieder nach einem Stopp davon ĂŒberzeugen, dass sie sich wohl geirrt hat.

Mich zieht es weiter nach SĂŒden. Die GS, einmal gestartet, erweist sich als zuverlĂ€ssige Partnerin auf dieser Reise und fĂŒhlt sich selbst mit Reisegewicht in ihrem Element. Was leider nicht ĂŒber die Varios gesagt werden kann. NatĂŒrlich stellt sich das Problem mit dem Verschluss ein und als wĂ€re das nicht schon Ă€rgerlich genug, bricht bei einer der fehlerhaften Verriegelungen auch noch eines der unteren Scharniere ab. Leider sind die aus Kunststoff und halten die Belastung nicht aus. Es hilft nichts, wir haben noch mehr als tausend Kilometer vor uns.

Die Einreise nach Kroatien gestaltet sich, bis auf den Stau sehr Àhnlich. Was mich unsere offenen Grenzen zu schÀtzen lehrt.

Die Natur bleibt wild und die Dörfer, die durch durchfahre zeigen immer wieder das gleiche Bild. Viele HĂ€user sind verlassene Ruinen, die sich die Natur wieder zurĂŒck erkĂ€mpft hat. Auch Einschusslöcher sind Jahrzehnte nach dem Krieg noch immer sichtbar oder wurden notdĂŒrftig geflickt.

Mein nĂ€chstes Ziel soll mich an meine Kindheit erinnern. ZunĂ€chst stellt sich heraus, dass der Weg fĂŒr die GS wie geschaffen scheint. Der Asphalt endet unverhofft und es geht auf groben und recht losen Schotter in Serpentinen den Berg hoch.
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Ein Motorrad sehe ich, wie ĂŒberhaupt in den letzten Tagen, keins. Luftdruck runter auf 1,8 Vorne und 2,2 Hinten bringen den MAA wieder in Form und stehend kommen wir dem Ziel nĂ€her.
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Indianerland - zumindest habe ich das ohne Zweifel damals geglaubt. Und selbst ohne Indianer ist dieser Ort in zweierlei Hinsicht etwas besonders. Erstens war die Fahrt hier hoch mit der GS ein großer Off-road Spaß, zum anderen sind die Felsen nicht nur aufgrund meiner Erinnerungen an die Filme eindrucksvoll. TatsĂ€chlich hatte ich ins Auge gefasst es anderen nachzutun und hier oben zu ĂŒbernachten, aber der tobende Sturm, fĂŒr den diese Region bekannt ist, lĂ€sst mich wieder davon Abstand nehmen. Die Fallwinde sollen bis zu ĂŒber 200 km/h annehmen. Ein anderes Zelt hĂ€lt der Wind augenscheinlich nicht davon ab.
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Ein paar Off-road Kilometer weiter, eine zweite Stelle an der die Indianer meine Kindheit bereichert haben. Die Landschaft sieht dem Indianer Kontinent zum Verwechseln Àhnlich.
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Die Era der Indianer ist vorbei und ich lenke die GS in den nĂ€chsten Nationalpark, wo es auf schmalen Wegen entlang der Seen und FlĂŒsse geht.
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Mittlerweile ĂŒbertrĂ€gt sich die Ruhe der Natur und es stellt sich eine tiefe Entspannung ein. Die GS scheint nach ca. 4.000 km ebenfalls ihren Rhythmus gefunden zu haben.
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Mit der weiteren Route nach SĂŒden verlasse ich die EU wieder Richtung Montenegro. Die Natur wird wilder und unberĂŒhrter. Zum ersten Mal sehe ich ein paar Motorradfahrer. Allerdings kommen mir alle entgegen. Was am andauernden Tiefdruckgebiet liegen mag. Es verleiht der der Region allerdings etwas Mystisches, was mir sehr gefĂ€llt.
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Wenn man erstmal mit der GS hier ankommen ist, ist der Wunsch all dies zu erkunden grenzenlos. Montenegro zeigt sich noch geringer besiedelt und die Landschaft erinnert zuweilen an Schottland. Nun, nicht ohne Grund ist es hier so grĂŒn. Und so gibt sich das Tiefdruckgebiet alle MĂŒhe mich zu vertreiben. Ein kleines CafĂ© am Straßenrand kommt gerade recht, um dem Starkregen zu entkommen. Zwei Tee und kostenloses WLAN addieren sich zu 2 Euro auf. Gut investiert. WĂ€hrend ich trocken bleibe, ergeht es der BMW Motorrad Tasche aus der Urban Kollektion, die BMW derzeit als kleine Wiedergutmachung verteilt, ohne die mitgelieferte Innentasche, nicht ganz so gut. Der zugegebenermaßen recht heftige Regenguss hinterlĂ€sst Feuchtigkeit im Inneren. Nicht dramatisch, aber ich werde mich nicht mehr auf die sehr gut verarbeiteten, wasserabweisenden ReißverschlĂŒsse verlassen. Ansonsten gibt es an dieser Tasche nichts zu beanstanden. Die Varios bleiben dicht. Die Drybag von SW Motech zeigt sich hingegen unbeeindruckt.
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Ich beschließe dem Wetter Tribut zu zollen und suche mir schweren Herzens eine festere Unterkunft fĂŒr die Nacht. Der Ausblick versöhnt mich, doch recht nah an der faszinierenden Natur zu sein. Wieder kommen KĂŒhe vorbei, die hier im Balkan scheinbar Freilandhaltung ohne ZĂ€une interpretieren.
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TBC
 
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GSme

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Die GS hat ihren Dienst fĂŒr heute getan und ich plane uns etwas Ruhe an diesem beschaulichen Ort zu gönnen. In Montenegro warten noch einige spektakulĂ€re Regionen auf uns. Noch wĂ€hrend ich schaue wohin es am nĂ€chsten Tag geht und was ich der GS und mir zutraue, entwickelt sich der Abend anders als erwartet. Ein Anruf bringt mich zurĂŒck in den Alltag. Es gab einen medizinischen Notfall und es ist schnell klar, die Tour endet hier 60 Kilometer vor Albanien, dem eigentlichen Ziel meiner Tour. Mittlerweile ist es 20 Uhr und ich habe mehr als 12 Stunden auf der GS verbracht. An eine direkte Abreise ist nicht zu denken. Also entschließe ich mich am nĂ€chsten Morgen die direkte Heimreise anzutreten. Der Wecker steht auf 4 Uhr und die Connected Ride App zeigt 1889 km an. Selbst auf der bequemen GS wird das kaum in einem Ritt zu schaffen sein. Zumal die Straßen in Montenegro und Bosnien Herzigovina nicht den Ausbau haben, welche ein schnelles VorwĂ€rtskommen erlauben.

Am nĂ€chsten Morgen startet die GS ohne Schluckauf in die dunkle Nacht. Und ich bin froh, dass die LEDs den Dienst nicht verweigern. Auch wenn mir der Sinn nicht nach der spektakulĂ€ren Natur steht, fĂ€hrt Montenegro auf der Straße in den Norden entlang der Piva Schlucht noch mal alles auf. Die DĂ€mmerung lĂ€sst erahnen welch Ausblicke hier geboten werden. Es geht entlang der Schlucht und durch zahlreiche Tunnel ohne jegliche Markierung. Das LED der GS ist ein Segen und trotz leichtem Nebel lassen sich damit prĂ€zise Spuren finden.
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Nach einer Stunde erreiche ich die Grenze zu Bosnien. GlĂŒcklicherweise ist der abgelegene Grenzposten besetzt. Und nach der obligatorischen PrĂŒfung von Ausweis und Fahrzeugschein verabschiede ich mich von Montenegro, mit der Gewissheit, ich möchte wiederkommen. Eine alte HolzbrĂŒcke ĂŒber der tiefen Schlucht trennt die beiden Grenzposten. Ich bin froh mit der GS unterwegs zu sein. Ein SUV hĂ€tte hier ein Problem mit der Breite und das Gewicht hĂ€tte mir zumindest Unbehagen bereitet.
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Nach dem Grenzposten erwartet mich leider eine Straße, die mit viel Zeit sicherlich Enduro tauglich ist. In Anbetracht der verbleibenden Strecke und der WitterungsverhĂ€ltnisse hĂ€tte ich was anderes bevorzugt. Wenige stark beschĂ€digte AsphaltstĂŒcke unterbrechen den Sand, Schotter und Schlamm. Diesmal muss der MAA auch ohne Reduzierung seinen Dienst erfĂŒllen. Auf den Reifen bleibt Verlass. Er macht auch unter diesen schwierigen VerhĂ€ltnisse die GS beherrschbar.
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Mehrere Stunden spĂ€ter erreiche ich Kroatien. Gut ausgebaute Straßen und Datenroaming heißen mich willkommen und es stellt sich Erleichterung ein. Gegen Mittag kommt glĂŒcklicherweise Entwarnung. Der medizinische Verdacht hat sich nicht bestĂ€tigt. Ich stehe vor der Entscheidung alles wieder zurĂŒck zu fahren oder die verbleibenden 1350 km fortzusetzen. Ich entscheide mich zu meiner Familie zu fahren und hoffe darauf, die Reise ein anderes Mal fortzusetzen.
Da ich nun etwas beruhig bin, mache ich nach etwa 900 km auf halber Strecke in Villach den Zwischenstopp. Trotz der rauen Bedingungen und der zurĂŒckliegenden 14h auf der GS freue ich mich beim Absteigen schon darauf am nĂ€chsten Morgen wieder aufzusteigen.
Irgendwie sah die GS in der Natur besser aufgehoben aus.
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Es ist kalt und nass. Acht Grad zeigt die GS an. Wieder leistet die Heizung gute Dienste. Und trotzdem bin ich glĂŒcklich, als im Karavanke Tunnel kurzzeitig das Thermometer auf 19°C steigt.
Der ACC leistet hervorragende Dienste und so lassen sich die letzten 900 km auf den Autobahnen gut bewĂ€ltigen. Bis ich zufrieden, mĂŒde, glĂŒcklich ĂŒber das Erlebte und etwas traurig, die GS mit Kilometerstand 5.827 abschalte.
Ein tolles GerĂ€t und wie geschaffen fĂŒr diese Tour. Wenn erst mal die Softwareprobleme und die Varios behoben sind, steht weiteren Touren nichts im Weg.
 
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smilingalbert

smilingalbert

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Diese schöne Reportage hÀtte ich im Zweifel exklusiv an ein Magazin verkloppt.
Danke fĂŒr die ganzen EindrĂŒcke und die MĂŒhe, die du dir gemacht hast.
 
Nordisch

Nordisch

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Östlich der WesermĂŒndung
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R1200GSA (03/17)
Ich habe heute scheisse eingeparkt:
1000006063.jpg


PS: Ich könnte jetzt Gott und der Welt die Schuld geben, nach ich aber nicht. Einfach nur fĂŒr einen kurzen Moment unaufmerksam, und zack.
Notiz an mich: mit dem Dunlop Raid kommt man auch aus einem kleinen Graben raus. Super. BMW nur dreckig, ich ein paar blau Flecken und eine schiefe Krone.... :wink:
 
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qtreiber

qtreiber

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Ostfriesland
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R1300GS / Ex: V2S Multi - V4 Pikes Peak - R1250GS - XCountry - Multi1260S - R1200R - ff
was machst du fĂŒr Sachen!? Beim Rausschieben hĂ€tten wir uns wieder gegenseitig unterstĂŒtzt. Gut, dass im Prinzip "nichts" passiert ist.

Zudem fĂ€llt so eine rote GS im GrĂŒnen auf. :wink:
 
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