Intermezzo
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- 2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Was den europaweiten Vergleich des Anteils EEG am Bruttoinlandverbrauch (alle Energie) anbelangt, liegt Deutschland tatsächlich weit hinten. Beispielweise nur bei der Hälfte des Anteils von Albanien (Klimaschutz Statistik 2021: Energiemix Deutschland vs Europa vs weltweit - Tech for Future). Aber es ist halt wie mit allen Statistiken, oft liest man nur das heraus, was man auch herauslesen möchte. Bezogen auf den Absolutwert der installierten Leistung liegt D bei Windenergieanlagen mit großem Abstand wiederum ganz vorne. Was auch der zumindest gefühlt bestätigen kann, der mit offenen Augen durch das Land fährt.
Da D ein hochindustrialisiertes Land ist natürlich auch der Bruttoinlandsenergieverbrauch sehr hoch, was insbesondere den Energiebedarf der Industrie anbelangt. Deswegen führt beispielsweise der Vergleich mit Schweden oder gar Albanien zu falschen Interpretationen.
Es gibt nun drei Lösungen den Energiebedarf zu decken.
1. der Gesamtbrittoinlandsverbrauch wird reduziert (das betrifft nur in geringerem Maße die privaten Haushalte und ist ohne Einbußen im wirtschaftlichen Wachstum nur begrenzt umsetzbar)
2. es wird (wieder) weiter auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas und/oder auf Kernkraft gesetzt (ist aus nachvollziehbaren Gründen nicht gewünscht und auch gesamtwirtschaftlich zu teuer)
3. Oder man setzt verstärkt auf EEG (mit all den Nachteilen, wie Verfügbarkeit und Landverbrauch)
Welchen Tod soll man nun sterben?
In Anbetracht der aktuellen Situation kann niemand wirklich daran interessiert sein weiterhin günstiges Gas und Öl aus Rußland zu beziehen, wie dies bis letztes Jahr noch der Fall war. Ersatzbeschaffung sind teuer und werden uns auf absehbare Zeit noch massive Probleme bereiten. Auch die, die hier im Forum oft synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff als Lösung (oder Teillösung) der Mobilität bezeichnen, müssen halt auch mal erklären woher die Energie für die Herstellung kommen soll. Das Thema Kernkraft ist gegessen, ob es einem paßt oder nicht. Die Fusion noch weit entfernt und ich habe meine Zweifel an der Azeptanz, sollten die Dinger mal tatsächlich mal anwendungsreif sein. Gut, bis dahin kann noch viel passieren.
Also bleibt eigentlich nur die verstärkte Nutzung mit EEG. Bei denen nachweislich die Erzeugungskosten sehr niedrig sind. Halt mit dem Problem, daß in gewissem Umfang konventionelle Reservekraftwerke für Dunkelflauten und Speicher für kurzzeitige Energieausgleiche erforderlich sind. Ob das nun die oft genannten 2 % sind, mag ich nicht beurteilen. Allerdings sind 2 % Fläche für Zubau auch nicht gerade wenig (auch wenn es sich nach wenig anhört).
Die Beschlüsse werden umgesetzt werden. Und auch die 10H-Regelung wird gekippt werden (wurde mit Einschränkungen ja auch schon gekippt). Auch werden die Genehmigungsverfahren gekürzt. Außer der AFD sind sich im Bundestag alle darüber einig. Und ein Herr Söder, na ja. Das Problem was kommen wird sind die die zu erwartenden Einsprüche aus der Bevölkerung und der Interessenverbände. Hier ist es halt die Frage wie man damit umgeht. Demokratisch oder Autokratisch? Notwendige Maßnahmen scheitern gerade in Deutschland oft an der Demokratie und dem damit verbundenen und nach meiner persönlichen Einschätzung teilweise übermächtigen Rechtsverständnis. Die Rechte weniger bestimmen oft das Handeln vieler.
Als wir vor 4 Wochen mit dem Rad im Emsland unterwegs waren, habe ich das erste Foto und das letzte hier aufgeführte Bildchen gemach. Das mittlere stammt aus einer Veröffentlichung. Stellvertretend für die vielen WEA- und Solarparks die wir unterwegs gesehen haben).
Bei Emden. Im Hintergrund der gerade im Ausbau befindliche Netzknoten der TenneT (Inverter-Stationenen und ein wirklich riesiges Umspannwerk) zur Anbindung der Offshore-Parks bei Borkum/Riffgat und weiterer.
Bild aus Veröffentlichung
Irgendwo zwischen Kassel und Paderborn, aufgenommen auf einem Autobahnparkplatz.
Grüße Thomas
Da D ein hochindustrialisiertes Land ist natürlich auch der Bruttoinlandsenergieverbrauch sehr hoch, was insbesondere den Energiebedarf der Industrie anbelangt. Deswegen führt beispielsweise der Vergleich mit Schweden oder gar Albanien zu falschen Interpretationen.
Es gibt nun drei Lösungen den Energiebedarf zu decken.
1. der Gesamtbrittoinlandsverbrauch wird reduziert (das betrifft nur in geringerem Maße die privaten Haushalte und ist ohne Einbußen im wirtschaftlichen Wachstum nur begrenzt umsetzbar)
2. es wird (wieder) weiter auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas und/oder auf Kernkraft gesetzt (ist aus nachvollziehbaren Gründen nicht gewünscht und auch gesamtwirtschaftlich zu teuer)
3. Oder man setzt verstärkt auf EEG (mit all den Nachteilen, wie Verfügbarkeit und Landverbrauch)
Welchen Tod soll man nun sterben?
In Anbetracht der aktuellen Situation kann niemand wirklich daran interessiert sein weiterhin günstiges Gas und Öl aus Rußland zu beziehen, wie dies bis letztes Jahr noch der Fall war. Ersatzbeschaffung sind teuer und werden uns auf absehbare Zeit noch massive Probleme bereiten. Auch die, die hier im Forum oft synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff als Lösung (oder Teillösung) der Mobilität bezeichnen, müssen halt auch mal erklären woher die Energie für die Herstellung kommen soll. Das Thema Kernkraft ist gegessen, ob es einem paßt oder nicht. Die Fusion noch weit entfernt und ich habe meine Zweifel an der Azeptanz, sollten die Dinger mal tatsächlich mal anwendungsreif sein. Gut, bis dahin kann noch viel passieren.
Also bleibt eigentlich nur die verstärkte Nutzung mit EEG. Bei denen nachweislich die Erzeugungskosten sehr niedrig sind. Halt mit dem Problem, daß in gewissem Umfang konventionelle Reservekraftwerke für Dunkelflauten und Speicher für kurzzeitige Energieausgleiche erforderlich sind. Ob das nun die oft genannten 2 % sind, mag ich nicht beurteilen. Allerdings sind 2 % Fläche für Zubau auch nicht gerade wenig (auch wenn es sich nach wenig anhört).
Die Beschlüsse werden umgesetzt werden. Und auch die 10H-Regelung wird gekippt werden (wurde mit Einschränkungen ja auch schon gekippt). Auch werden die Genehmigungsverfahren gekürzt. Außer der AFD sind sich im Bundestag alle darüber einig. Und ein Herr Söder, na ja. Das Problem was kommen wird sind die die zu erwartenden Einsprüche aus der Bevölkerung und der Interessenverbände. Hier ist es halt die Frage wie man damit umgeht. Demokratisch oder Autokratisch? Notwendige Maßnahmen scheitern gerade in Deutschland oft an der Demokratie und dem damit verbundenen und nach meiner persönlichen Einschätzung teilweise übermächtigen Rechtsverständnis. Die Rechte weniger bestimmen oft das Handeln vieler.
Als wir vor 4 Wochen mit dem Rad im Emsland unterwegs waren, habe ich das erste Foto und das letzte hier aufgeführte Bildchen gemach. Das mittlere stammt aus einer Veröffentlichung. Stellvertretend für die vielen WEA- und Solarparks die wir unterwegs gesehen haben).
Bei Emden. Im Hintergrund der gerade im Ausbau befindliche Netzknoten der TenneT (Inverter-Stationenen und ein wirklich riesiges Umspannwerk) zur Anbindung der Offshore-Parks bei Borkum/Riffgat und weiterer.
Bild aus Veröffentlichung
Irgendwo zwischen Kassel und Paderborn, aufgenommen auf einem Autobahnparkplatz.
Grüße Thomas
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