Zum würdevollen Altern gehört für mich eben auch der Respekt vor der jüngeren Generation und die Anerkennung ihrer legitimen Interessen. Diese sind eben nicht kongruent mit denen, die in der Vergangenheit stecken geblieben sind.
Dazu gehört auch der Respekt der jüngeren Generationen den Älteren ggü. Weil sie jetzt in dem Wohlstand aufgewachsen sind und leben, den die Älteren geschaffen haben.
Dass die Interessen der Jüngeren und Älteren nicht kongruent sind, ist ja eine jahrtausendealte Binsenweisheit. War noch nie so und wird auch nie so sein.
Diesem Thread liegt das Motiv zugrunde, Änderungen, die Nachhaltigkeit zum Ziel haben, zu diskreditieren. Das gelingt auf Dauer wohl nur innerhalb bestimmter Blasen, die zunehmend an Bedeutung verlieren werden. Allein schon aus biologischen Gründen.
das ist eine Unterstellung deinerseits, die ich gerade in den Beiträgen von
@Q4me Gerd so noch nie rauslesen konnte, ganz im Gegenteil.
Diese/deine Art der Argumentation wird immer dann als ganz große Keule benutzt, wenn man alle Gegenstimmen auf einmal „erschlagen“ will, ohne sich inhaltlich auseinandersetzen zu wollen/müssen.
Die heutige Jugend trägt zum großen Teil (wie ich es oft erlebe) große gesellschaftliche Themen wie eine Monstranz vor sich her und scheitert an sich selbst im Kleinen schon.
Beispiel: Mittagessen in der Arbeit. Einer der Jugend ( ganz aktiv in der „Szene) packt sein Essen aus, schlägt die Zeitung auf und ereifert sich an einem Bericht über die „Plastikinsel“ im Atlantik.
Ich sehe von meinem Teller selbstgekochten Nudeln auf, sehe ihm beim „Essen“ auspacken zu, während er am Handy spielt.
Er packt einen bei Aldi gekauften Salat in Plastikdose aus, reisst die Plastikfolie ab, entnimmt Plastikgabel und Soße Typ „Balsamico“ und fängt an zu essen, nebenbei ein Baquette aus dem Bioladen
und ein kleines Becherchen Humus (natürlich aus Plastik) vom Türken .
Ich fordere ihn auf mein Essen ( Nudeln mit Tomaten und Zucchini in Knoblauchöl) aus frischen Zutaten, gegessen auf einem Porzellanteller mal mit seinem zu vergleichen und dann sein Essen zu betrachten und sich dann nochmal zu fragen, wo denn dieser ominöse Berg aus Plastik herkommt, den D jedes Jahr produziert. Seine Reaktion spricht Bände…
Anspruch und Wirklichkeit. Den ganzen Tag im Büro mit dem Aufzug in den dritten Stock fahren und abends ins Fitnessstudio rennen.
Wenn ich im Büro mal meine selbstgezogenen Physalis verschenke oder Tomaten, fragen sie dich, wie du das machst, die im Bioladen wären sooo klein und so teuer.
Die Jugend möchte, wie jede Jugend vor ihnen, eine Revolution starten, wenn Mama sie aber bittet, mal den Rasenmäher zu starten, versagen sie. (Hab ich zwei anschauliche Beispiele in der Familie)
Sie haben mit 25 noch keinen Führerschein, wegen der Umwelt, aber wenn es regnet darf Mama sie zum ÖPV bringen.