verbliebene Kinderkrankheiten am 2015er Modell

Diskutiere verbliebene Kinderkrankheiten am 2015er Modell im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, die "alten GS`n hatten eine Trockenkupplung! Diese hat den Vorteil das sie den Motor und das Getriebe komplett entkoppeln kann. Man steht...
stone

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Hallo,
die "alten GS`n hatten eine Trockenkupplung! Diese hat den Vorteil das sie den Motor und das Getriebe komplett entkoppeln kann.
Man steht an der Ampel, der Motor läuft und bei gezogener Kupplung dreht sich dann im Getriebe nichts mehr. Wenn man jetzt den Gang einlegt ist da kein Klack oder Ruck zu spüren.
Nachteil der Trockenkupplung: Verbrennt schnell bei Überlast, Getriebe und Motor haben getrennte Ölhaushalte, Zwei Bauteile gleich mehr Gewicht (Teuerer in der Fertigung) und so weiter.

Nachteil der Nasskupplung: Trennt nicht ganz sauber. (Ölschleppmoment) kann man konstruktiv bestimmt beheben, wird aber auch dazu führen das wieder andere "Mängel" wie langer Kupplungsweg oder andere Dinge auftreten.

Dann kommt noch Anti Hopping dazu! Je weniger Spiel zwischen den Lamellen, desto besser.

Hier wird es eigentlich sehr gut erklärt:




Gruß Peter
 
Ralle75

Ralle75

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Hallo,

bitte klärt mich mal auf :cool:

Habe gelesen, dass beim 15 Modell das Gewicht des Schwungmasserades erhöht wurde.

Was merkt man da beim Fahren (im Vergleich zum 13er oder 14er Modell) ?


Danke euch für die Aufklärung :o

Gruß
Ralle
 
IamI

IamI

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Hallo,

bitte klärt mich mal auf :cool:

Habe gelesen, dass beim 15 Modell das Gewicht des Schwungmasserades erhöht wurde.

Was merkt man da beim Fahren (im Vergleich zum 13er oder 14er Modell) ?


Danke euch für die Aufklärung :o

Gruß
Ralle
Servus,

auf Grund der größeren Schwungmasse auf der Kurbelwelle (KW), ist eine höhere Trägheit der KW gegen Drehzahländerungen gegeben - das ist rein technisch einmal so.

Im praktischen Betrieb merkt man das fast nicht - manche spüren, dass die Maschine weniger agil hochdreht (????? - ich glaube dass die anderen Fahrwiderstände da wesentlich mehr Rolle speilen) und auch ein wenig "träger" wirkt (noch ein paar ???).

Ich bin beide gefahren (die alte mit geringerer Schwungmasse und habe selber jetzt die neue mit der größeren Masse - in der ADV) - ich merke nix.

Ein Vorteil der größeren Schwungmasse ist, dass man die Maschine weniger leicht abwürgt (das ist tatsächlich so) - kann beim Geländefahren einen Unterschied machen.
Inwieweit das im "normalen" Betrieb einen Unterschie macht -- ???

Liebe Grüße

Wolfgang
 
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Flo12GS

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Inwieweit das im "normalen" Betrieb einen Unterschie macht -- ???
Meiner Meinung nach so gut wie gar keinen.
Hatte die 14er (geklaut) und jetzt die 15er, meine Probefahrt war damals auf einem 2013er Modell.
Die 15er kann man mit etwas weniger Drehzahl anfahren, ansonsten merke ich keinen Unterschied. Auch nicht beim Hochdrehen.

Lass dir da von den Verkäufern keinen Quatsch (von wegen die 15er fährt sich komplett anders als die 13er und 14er..) erzählen, Ralle.
 
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Tiefflieger

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Hallo zusammen,
ich muss euch leider mitteilen, dass ich heute wenig Spaß mit meiner GS hatte und wüsste daher gerne, ob auch andere dieses Phänomen bzw. Problem beobachten konnten.

Beim Durchbeschleunigen von der Ampel weg und Schalten über den Schaltassistenten waren die Schaltvorgänge alle sehr hart und dies leider auch bei Schalten in die Gänge 3-4-5-6 und bei Drehzahlen um 5.000U/min.

Das ist jedoch noch nicht das Schlimmste! Ich hatte es auf eine Strecke von 15km, dass der Schaltassistent ein Eigenleben entwickelt hat.

1) Mit ca. 60km/h auf die Ampel zugerollt und ohne Kupplung vom 4. Gang in den 3. Gang geschaltet. Der Gasdrehgriff war natürlich komplett zu und der Hebel wurde komplett nach unten durchgetreten und der Fuß anschließend zur Seite genommen. Nach ca. 8-10m im 3. Gang sprang der Gang plötzlich und ohne Ankündigung in den 2. Gang und die Drehzahl heulte auf.

2) Mit ca. 25-30km/h auf eine Kreuzung zugerollt und vom 2. Gang ohne Kupplung in den 1. Gang geschaltet. Nach ca. 5m sprang ohne Ankündigung wieder der 2. Gang rein und die GS machte einen Sprung nach vorne, genau in dem Moment, als ich gerade die Kurve ansetzen wollte. Ich konnte zwar noch schnell die Kupplung ziehen und Bremsen, aber es war alles, nur kein schönes Gefühl!

3) Mit ca. 80km/h auf die Ampel zugerollt und vom 4. Gang ohne Kupplung in den 3. Gang geschaltet. Doch gelandet bin ich mehr oder weniger direkt in N was mir der Tacho anzeigte, aber in der Ganganzeige stand gar keine Ganginfo. Nachdem ich 10-15m in N gerollt bin, wurde ohne Ankündigung und ohne mein Zutun der 2. Gang eingelegt und die Motorbremse setzte sehr deutlich ein.

Kennt jemand dieses Problem welches definitiv kein Stand der Technik sein darf?

Gruß
Benny
 
atgmax

atgmax

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Das ist nicht normal und Arbeit für deinen :). Das kann hier keiner online lösen ;)
 
oerst

oerst

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Sehe ich auch so, wobei ich vermute, es ist nicht der SA, da der mMn nicht in die Schaltmechanik eingreift.

Wenn Du was vom Händler erfährst, wären wir erfreut über das Ergebnis.
 
T

Tiefflieger

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Hallo Max,
danke für deine Antwort.

Leider ist mir klar, dass es keiner online lösen kann. Aber vielleicht kann jemand was dazu aus eigener Erfahrung sagen und auch, woran es gelegen hat.

Hallo oerst,
danke auch für deine Antwort.

Werde bei der Einfahrkontrolle drauf hinweisen und es so lange auch noch beobachten. Wenn ich etwas in Erfahrung bringe, werde ich es hier natürlich kundtun.

Gruß
Benny
 
atgmax

atgmax

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Schalte sicherheitshalber mit Kupplung und lass das unbedingt checken. So extrem hat das hier noch niemand beschrieben.
 
A

ajp

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Verbliebene Kinderkrankheiten

Das was als Mangel oder Problem in diesem Thread beschrieben ist, einmal aus einer anderen Sicht betrachtet. Als BMW Motorrad 2013 die neue LC auf dem Markt brachte, handelte es sich nicht nur um einen komplett neuen Antrieb, praktisch war das ganze Motorrad eine Neuentwicklung, nur optisch (aus Marketinggründen bzw. um die "alten" GS-Kunden nicht zu vergrätzen) an das Vorgängermodell angelehnt. Warum machte BMW das, war doch gerade dieses Modell ausgereift, erfolgreich und Seriensieger in vielen Motorradtests?
  • Die Konkurrenz holte auf. Triumpf, Ducati und KTM boten jetzt wirkliche Alternativen.
  • Das "uralte" Antriebs-Konzept (Trennung Motor und Kupplung) sollte durch ein modernes ersetzt werden, das auch kostengünstiger zu fertigen sein und Entwicklungspotential haben sollte.
  • Das zukünftige Abgasvorschriften einhalten sollte.
Es ist wohlbekannt, daß BMW Motorrad bei der Einführung der 1200 GS 2004 drei Jahre brauchte, um ein einigermaßen problemfreies Mopped auf die Beine zu stellen. Selbst bei meiner GS (BJ 06) war das defektanfällige Hinterachsgetriebeproblem nicht behoben. Wen wundert es da, daß auch bei dem neuen Modell gehäuft Anlaufprobleme auftreten. Böse Zungen meinen ja, daß BMW seine Motorradprodukte auf Kosten der Kunden zur Serienreife entwickelt. Das immer wieder vorgebrachte Argument, daß es sich bei BMW um ein Premiumprodukt im Vergleich zur japanischen Massenherstellung handelt ist ein Mythos, den die BMW Marketingleute (offensichtlich machen die einen hervorragenden Job) bei den Kunden erwecken. In Wirklichkeit ist bei BMW Motorrad nur der Preis und die Preisgestaltung Premium, das Produkt aber hat wie jedes andere auch seine Vor- und Nachteile, hat hochwertige und billige Komponenten, hat Anlaufprobleme, die noch lange nicht alle behoben sind und konzeptionelle und technische Auslegungen, die dem Marketinggeschrei der "alles könnenden Kuh" diametral entgegenstehen. So ist eine fast 280 Kg schwere GSA ganz sicher nicht für wirkliches "offroad" geeignet. Eine Weltreise mit so einem technisch hochgerüsteten und komplexen Trumm als Alleinfahrer könnte ich niemanden empfehlen. Oder: Was hat eine Antihoppingkupplung in einem Enduromotorrad verloren, bei der der Druckpunkt wandert? Oder: Warum kriegt BMW selbst nach 3 Jahren die Getriebeschaltprobleme nicht wirklich in den Griff? Was auch Fragen aufwirft: Warum wurde die Schwungmasse bereits in der GSA so massiv (mehr als 1 Kg) erhöht? Für mich zeigt das eine gewisse Konzeptionslosigkeit im Management. Trotzdem ist die GS(A) LC in Deutschland und auch weltweit das erfolgreichste Modell (in der Hubraumklasse) - also, hat BMW Motorrad doch alles richtig gemacht?!
Zum Schluss stellt sich für mich eine ganz andere Frage: Wenn BMW Motorrad die Qualitätsprobleme nicht in den Griff bekommt, könnte dann nicht dieses Segment ganz schnell (aus Sicht der BMW Aktionäre), so wie bereits Husqvarna, beim "Ready to race" Verein landen? Wäre doch was???

Grüße aus Stuttgart
 
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oerst

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Sehr schön geschrieben und trifft mMn auch einen sehr interessanten Punkt. Mal ein längerer Post, den ich gerne gelesen habe.

Ich habe mich selber mal gefragt, was mich dazu gebracht hat, von zuverlässigen 4 Zylindern überhaupt zu wechseln (die Probleme der MÜ und TÜ waren mir nicht bekannt).
Das Argument, es sei 'was besonderes', eine GS zu fahren, kann es nicht sein, wenn ich mir das Straßenbild so anschaue. Da gibt es elitäreres oder auch auffälligere Produkte.

Ich spekuliere mal, dass BMW mit dem Motorrad für mich eine 'Lebensart' verkörpert. So wie Apple es mit dem iPhone geschafft hat.
Untersuchungen haben ergeben, dass bei Betrachten von Bildern des iPhones die Gehirnregionen angeregt sind, welche sonst für persönliche Beziehungen zuständig sind. Bei Betrachten eines Android Gerätes werden die eher rationalen Bereiche stimuliert.
Ich habe kein iPhone aber vielleicht ist das bei mir bei der GS so.

Motorrad fahren ist für mich Freiheit. Ich kann alleine fahren, ich kann in einer Gruppe fahren. Ich kann mit der GS im Rahmen meiner eigenen körperlichen und geistigen Möglichkeiten gut aus der Straße fahren, sowohl flott, als auch gemütlich. Auch abseits der Straßen komme ich gut zurecht, in Hechlingen konnte ich genießen, was alles möglich wäre, wenn es Zeit, Geld, Mut, etc. zulassen würden, dass ich die Welt umrunden möchte.

Das spielt sich alles irgendwie in meinem Kopf ab und das gefällt mir.
Ob ich jetzt in der Realität 800km pro Jahr fahre oder 30000km, ist dabei eher unerheblich.
Hauptsache ich habe das Gefühl, ich könnte, wenn ich wollte und viele andere wenns nicht wären.

Das ist meiner Meinung nach der Grund für den Erfolg der GS.

Bei einem anderen Klientel hat Harley das auch geschafft. Das Gefühl von Freiheit, unendliche Weite, das Gefühl von 'ich habe es geschafft', American Dream führt dazu, dass viele Harleys schön geputzt in Garagen stehen und fast nie gefahren werden. Und die Besitzer sind ein Stück glücklicher.

Diese 'Beziehung' zum Motorrad habe ich bei anderen Modellen / Herstellern so nicht.

Ich habe die bei der GS und auch da nur bei der 1200er.

Warum? Weiß ich nicht, aber es macht mich ein Stück weit glücklich :D
 
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Sehr schöne Erklärung,ich denke vielen hier geht es genauso...
 
Capricorn

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Kann ich nicht teilen.
Motorradfahren ist eines meiner Liblingshobbys und im Zuge dessen möchte ich im Jahr soviele km fressen wie im Rahmen meiner Möglichkeiten liegen. Seit ich meine Lieblingsfrau an meiner Seite habe ist der Fall klar, das Motorrad muss das auch zu zweit können.
Zufälligerweise hat sich für mich hier die K50 ergeben. Ich bin überglücklich damit. Das Motorrad hat mir nie irgendwelche Probleme bereitet, hat keinen Kinderkrankheiten (klopf auf Holz), ich freue mich anahltend wie ein kleines Kind über meine GS.
Der Zufall hätte es auch anders wollen können und statt der GS würde da nun ein V-Strom 1000, eine Super Tätärä oder eine 1190er stehen.
Die V-Strom wäre von der Wahrscheinlikeit sogar eigentlich das, was hätte zutreffen müssen. Egal, ich hab die GS, sie gehört mir und ich liebe sie. Ich mach mir keie Gedanken darüber, oh die andere hat etwas was meine nicht hat oder kann Dies und Jenes besser. Mir gefallen die anderen, sehe aber nicht den kleinsten Anlass zu wechseln.
 
Batzen

Batzen

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Capricorn, das sag ich auch immer. Wichtig ist, das man mit SEINEM Mopped das hat was man will, ob man es braucht oder nicht, unabhängig von irgendwelchem Markengedöns. Und wenn dieses Gefühl man nur über die Marke definieren kann, dann ist auch alles in Butter.

Auch ich hab keinerlei Veranlassung mir ein anderes Mopped zu kaufen, hab seit längerem nicht mal den Wunsch nach irgendwelchen Probefahrten. Warum nicht? aus diesen Gründen....:)

....aber nicht das der Thread jetzt ins philosophische abtrifftet :D
 
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ajp

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Das Thema dieses Threads sind ja "verbliebene Kinderkrankheiten", sprich Mängel und Probleme, die BMW Motorrad selbst nach 3-jähriger Produktionszeit nicht in den Griff bekommt. Es ist ja keine Frage, daß diese Firma offensichtlich mit ihrer Werbung den Eindruck erweckt, ein Premium Produkt mit der GS(A) anzubieten, diesen Eindruck seit der Einführung der LC Serie konstant kontradiktiert, selbst demontiert.
Es gbt aber genügend Kunden, die sich gerade auch hier in dem Forum immer wieder auf diesen Premium-Anspruch beziehen und mehr oder weniger entrüstet feststellen, daß bei ihrer GS(A) das aber nicht zutrifft. Diese User sind einem Mythos aufgesessen und Oerst hat dazu eine aus psychologischer Sicht sehr plausible Erklärung abgegeben. So ein Mythos zeigt letztendlich nur, weshalb Firmen in ihre Marketing- und Werbeabteilungen so viel Geld investieren. Hier ist BMW ganz sicher "Premium". Gut, besser selbstverständlich wäre dann aber auch, wenn so ein Mythos annähernd mit der Produktqualität übereinstimmen würde - das ist bei der jetzigen GS(A) nicht der Fall. Nicht gelöste Schaltprobleme, billige und anfällige Bedienarmaturen, wandernde Druckpunkte von Kupplung und Bremse, mehr oder weniger pfeifende Reifen als Erstausrüstung (A3), undichte Wasserpumpen lassen sich nicht einfach als "Stand der Technik" wegdiskutieren.
Wenn dieser Thread einen Sinn machen sollte, und nicht wie Totalisator meint ein "saudummes Trollthema" ist, dann die Hoffung, daß es bei BMW doch noch ein paar Menschen gibt, für die ein solches Forum nicht nur das "Allerletzte"ist, sondern unter anderem auch ein Spiegel einer Wirklichkeit, die im Moment für BMW Motorrad schmerzhaft ist. Ansonsten geht jeder Mythos einmal zu Ende - vielleicht erleben wir ja gerade den Anfang davon.

Grüße aus Stuttgart
 
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Flo12GS

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Das immer wieder vorgebrachte Argument, daß es sich bei BMW um ein Premiumprodukt im Vergleich zur japanischen Massenherstellung handelt ist ein Mythos, den die BMW Marketingleute (offensichtlich machen die einen hervorragenden Job) bei den Kunden erwecken. In Wirklichkeit ist bei BMW Motorrad nur der Preis und die Preisgestaltung Premium, das Produkt aber hat wie jedes andere auch seine Vor- und Nachteile, hat hochwertige und billige Komponenten, hat Anlaufprobleme, die noch lange nicht alle behoben sind
[...]
Warum kriegt BMW selbst nach 3 Jahren die Getriebeschaltprobleme nicht wirklich in den Griff? Was auch Fragen aufwirft: Warum wurde die Schwungmasse bereits in der GSA so massiv (mehr als 1 Kg) erhöht? Für mich zeigt das eine gewisse Konzeptionslosigkeit im Management.
[...]
Zum Schluss stellt sich für mich eine ganz andere Frage: Wenn BMW Motorrad die Qualitätsprobleme nicht in den Griff bekommt, könnte dann nicht dieses Segment ganz schnell (aus Sicht der BMW Aktionäre), so wie bereits Husqvarna, beim "Ready to race" Verein landen? Wäre doch was???
Das "immer wieder vorgebrachte Argument" des "Premium-Produktes" höre und lese ich tatsächlich immer wieder. Nur leider nie von BMW-Leuten, sondern nur in irgendwelchen Foren und in 90% der Fälle von Kritikern. Merkwürdig.
Auch, dass die Preisgestaltung "Premium" sei, kann ich nicht nachvollziehen.
Die GS startet bei 14.400€.
KTMs 1990 Adv. startet bei 15.545€, Ducatis Multilala bei 16.490€, Yamahas Tätärä (frisch reduziert) bei 12.995€, Triumphs Tiger Explorer bei 13.990€ und Hondas Crosstourer bei 13.890€.
Bei anderen Modellen sieht es ähnlich aus.
Wo genau liegt da der "Premium"-Aufschlag von BMW? Es wird schließlich niemand gezwungen, alle Kreuze in der Preisliste zu machen. Bei anderen Herstellern hat man diese Möglichkeiten ja oft auch gar nicht..

Welche Getriebeschaltprobleme meinst du? Dass der erste Gang mit deutlichem Geräusch einrastet?
Andere (bestehende) Probleme sind mir nicht bekannt, und auch die 3 LC-GSen in der Familie sind vollkommen unauffällig.
Dass die Schwungmasse der GSA von Anfang an höher war liegt übrigens einfach an der anderen Ausrichtung. Die normale LC sollte dynamischer werden, da ist eine hohe Schwungmasse nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Stammkundschaft lieber mehr Schwungmasse hat. Also wurde es geändert und die K50 bekam die KW von der K51. Das hat nichts mit "Konzeptionslosigkeit im Management" zu tun, sondern mit Reaktion auf Kundenwünsche (und natürlich auch Kostenoptimierung, keine Frage).
Es ist ja keinesfalls so, dass sich das 13er Modell schlecht fährt. Ganz im Gegenteil sogar.

Das Argument mit dem Verkauf von BMW Motorrad (oder auch nur dem Segment der Reise-Enduros) ist mit das Lächerlichste, was ich hier seit langem gelesen habe. Aber ich denke (hoffe), dass das ohnehin nicht ernst gemeint war.

Kritik ist gut und schön. Ohne Kritik gibt es keine Verbesserung. Und dass auch die GS nicht perfekt ist, ist denke ich jedem klar.
Aber dein Post geht in großen Teilen ebenso weit an der Realität vorbei wie die Fanboy-Lobeshymnen an anderen Stellen.
Wie du ja schon richtig geschrieben hast, hat jeder Hersteller so eine Vor- und Nachteile und seine Problemchen. Von der LC-GS wurden mittlerweile einfach schon enorm viele Fahrzeuge produziert und verkauft, da ist die absolute Anzahl an Fehlern natürlich deutlich höher als bei den Wettbewerbern. Selbst wenn die Fehlerquote auf gleichem Niveau liegt.
Das sollte man immer beachten, wenn man irgendwo "schon wieder Probleme mit der GS" liest.

Verbliebene Kinderkrankheiten gibt es mMn bei der GS nicht mehr.
Typische BMW-Probleme oder "Eigenheiten" (wie z.B. die offenbar sonnenlichtempfindlichen Schalter oder auch die nicht ganz so geschmeidigen Getriebe), die gibt es zweifellos.

Das größte Problem, welches es bei BMW Motorrad derzeit gibt, ist in meinen Augen ohnehin die Kundenfreundlichkeit / der Kundenservice. Da kann man auch nichts schönreden, das machen so gut wie alle anderen Hersteller besser.
Wohl dem, der einen Händler hat, der sich tatsächlich auch bei Problemen noch um seine Kunden kümmert. Aber auch diese Händler sind rar (zumindest bei BMW).
 
monochrom

monochrom

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Schöner Beitrag.

Bis auf den letzten Absatz.

Ich hab Yamaha und Honda Erfahrung und da kann ich nur sagen:

Im Schnitt macht das BMW besser.

Und alle Händler kochen nur mit Wasser - egal welchen Hersteller sie vertreten.
 
A

ajp

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Hallo Flo12GS,

GS(A) LC als Premiumprodukt
So wie es aussieht glauben manche Kunden ein Premiumprodukt gekauft zu haben. Hauptargument ist dabei oft der Preis, so entnehme ich das den Kommentaren. Jedenfall gelingt es den BMW Marketing Menschen diesen Eindruck zu erwecken.

Preise und Preisgestaltung
Ich bleibe dabei, daß die Preise und die Preisgestaltung "Premium" sind. Was ich damit meine - und das ist völlig wertfrei - daß die BMW Preise über den Preisen (außer Ducati - und die haben die weit höherwertigen Komponenten) der übrigen Mitbewerber liegen. Wobei der Ausstattungs-Grundpreis - das ist gerade ja das geniale an dieser Preisgestaltung - in der Realität praktisch nicht zum Tragen kommt. Laut BMW Niederlassung Stuttgart werden ca. 90% aller GS(A) en in Vollaustattung verkauft - und dann vergleiche einmal die Preise zu den Mitbewerbern (bei annähernd gleichen features).
Nur zwei Beispiele:
GSA Vollaustattung mit Koffer lt. Motorrrad 21115 € (einschließlich SA)
KTM 1290A in Vollaustattung mit Koffer 19146 € (ca 10 % günstiger , einschließlichh KurvenABS, Kurvenlicht, Sitzheizung, 35 PS Mehrleistung))
Yamaha (Deine Angaben) 12995 €
GS Basis 14400 € (ca 10%)
Resümme: 10 % kann ich somit als Premiumaufschlag bezeichnen. Am Beispiel der Yamaha sind es aber wesentlich mehr, weil, wie geschrieben, kaum jemand die Grundausstattung kauft.

Konzeptionslosigkeit des Managements
Du meinst also implizit, daß BMW seine Kundschaft nicht kennt und deshalb erst im nachhinein auf deren Kundenwünsche eingegangen ist. Genau, das meine ich mit "Konzeptionslosigkeit des Managements".

Verbliebene "Kinderkrankheiten"
Deiner Meinung nach gibt es die nicht (mehr). Ich bin da ganz anderer Meinung. Für mich bestehen auch bei dem 15er Modell (und ich bin das ausgiebig Probegefahren und kann das gut mit meinem vorherigen 13er und jetzigen 14er Modell vergleichen) nach wie vor Mängel und Probleme, die BMW Motorrad nicht behoben hat.
Der harte Schaltruck (nur im warmen Zustand) ist da für mich nur ein Schönheitsmangel. Das harte Schaltverhalten in den Gängen 1-3 aber nicht. Besonders im warmen Zustand geht es hier ganz schön ruppig zur Sache. Daß das "Stand der Technik" sein soll, geht mir nicht in den Kopf und andere Hersteller zeigen, das es signifikant besser geht. Ich möchte auch behaupten, daß bei größeren Laufleistungen (>50000 Km) dieses ruppige Verhalten einen negativen Einfluß auf die Lebensdauer des Getriebes hat. Das was Du als Eigenheiten (ich hab das mal spaßeshalber als Charakter in einem Forenbeitrag genannt) und damit die Schaltereinheiten meinst finde ich sowohl in der Qualitätsanmutung als als in der Anfälligkeit als einen Mangel, den BMW abstellen sollte. Wandernde Druckpunkte von Antihoppingkupplung finde ich auch nicht gerade als Eigenheit, sondern unter Umständen als lebensbedrohlich.
Ich denke sogar, BMW weiß um die Mängel seiner aktuellen GS(A) Baureihe, nur eine wirkliche Abhilfe können sie sich anbetracht der ausgelieferten Menge und den dann auftretenen Kosten einfach nicht mehr leisten. Letztendlich sind die Werkstätten und Niederlassungen schon genug mit dem Auswechsel des Hinterradflansches ausgelastet.

Grüße aus Stuttgart (PS: Das mit dem Verkauf von BMW Motorrad an die "Ready to race" Company meine ich "todernst".)
 
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vessi

vessi

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GS 1250...HP
Schöner Beitrag.

Bis auf den letzten Absatz.

Ich hab Yamaha und Honda Erfahrung und da kann ich nur sagen:

Im Schnitt macht das BMW besser.

Und alle Händler kochen nur mit Wasser - egal welchen Hersteller sie vertreten.
yepp...wirklich guter beitrag!...ich hab übrigens gleich 'nen termin bei meinem händler...
da wird der geilomat nachgerüstet...

eigentlich hat mein sehr freundlicher erst wieder ab dem 27.05 was frei...
hat mich aber kurzfristig dazwischen geschoben....
 
Heidekutscher

Heidekutscher

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GSA 1250 seit 2/19
Und dann gibt es scharfe Bildchen während der Fahrt auf dem N5?:cool:
 
Thema:

verbliebene Kinderkrankheiten am 2015er Modell

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