Umfaller am Stilfserjoch

[GS-Zwerg]

Also muss auch das bewußt trainiert und verinnerlicht werden.

Ich bin da sehr schlecht drin, weil mein Körper + Kleinhirn es offensichtlich automatisch richtig macht, ohne das ich da irgendwie drüber nachdenke, das man etwas machen könnte, was nicht passt (das den Anfängern ohne trianierte Automatismen dann zum Verhängnis wird)

Achtung, der folgende Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten. Ich entschuldige mich, sollte sich jemand dadurch so angegriffen fühlen, dass negative Gefühle entstehen. Obwohl ich hier zitiere, ist der Beitrag grundsätzlich nicht persönlich und betrifft eher eine gewisse Mitgliedergruppe. Vielleicht wurden einige dieser Reaktionen ja auch durch Aussagen meinerseits (z. B. Motorrad-Rowdies, die sich überall reindrängen) provoziert. Jeder, der sich hier angesprochen fühlt, möge mir verzeihen, dass ich als "kleines Licht" eine gewisse Kritik formuliere, aber aufgrund meiner eher defensiven Fahrweise und der Schilderung gewisser Schwierigkeiten, die ich zum Teil von anderen kenne und zum Teil selbst bewältigen musste, möchte ich das doch in unseren Stuhlkreis einbringen - und nun zum eigentlichen Beitrag:

Bist du eigentlich schon als Motorrad-Beherrscher auf die Welt gekommen oder hats zumindest bis zur ersten Fahrstunde gedauert?
Im Ernst: du hebst immer wieder hervor, dass du automatisch alles richtig machst. Dein Können in Ehren, aber wie war das damals wirklich, als du dem Fahrlehrer das Fahren beigebracht hast?
Hatte er zumindest in der ersten Stunde eine Chance gegen dich?

Ich finde es schade, dass du die anderen pauschal als schlechte, ungeschickte, feige oder unfähige Fahrer hinstellst. Die gibt es schon, der eine mehr, der andere weniger... aber fast alle haben vermutlich doch den Willen, an den Schwächen zu arbeiten - villeicht sogar, wenn sie unnütz in den Kurven des Stelvio herumliegen und dir im Weg sind. Auch Menschen ohne einen begnadeten Fahrstil haben Spaß am Motorradfahren und auch ein Recht dazu. Man mag sich über sie ärgern oder sie verachten, aber man kann sie eben nicht auf ebene Geraden verbannen.
Draufgänger und Spezialisten sind hier im Forum oft sehr präsent, von zurückhaltenden Fahrern liest man generell weniger.

Nix für ungut, man darf mich auch gerne auf die Ignore-Liste setzen.

Schöne Grüße
Bettina

 

[Suedwestpfaelzer]

Also muss auch das bewußt trainiert und verinnerlicht werden.

Ich bin da sehr schlecht drin, weil mein Körper + Kleinhirn es offensichtlich automatisch richtig macht, ohne das ich da irgendwie drüber nachdenke, das man etwas machen könnte, was nicht passt (das den Anfängern ohne trianierte Automatismen dann zum Verhängnis wird)

Hin zu diesem Automatismus bringt einem ja garade die damit verbundene Übung und somit gesammelte Erfahrung.
In brenzligen Situationen agiert man dann bestenfalls ohne nachzudenken genau richtig, statt durch eine Panikreaktion genau das Falsche zu tun.

Was oft vergessen wird: keiner von uns wurde als Könner geboren, wir haben alle mal klein angefangen. Hochmut betrachte ich daher als verfehlt. Einen Könner zeichnet auch die Rücksichtnahme auf Anfänger aus. Insbesondere dort, wo es schwierig wird - denn nur dort lernt man's.

 

[*Topas*]

von zurückhaltenden Fahrern liest man generell weniger.

Passive Fahrweise gibt Sicherheit...
Ich hatte damals meinen Bruder, der fuhr vorweg... ich habe davon von Begin an profitiert... YT war damals nicht... und wer liest schon Bücher 🫣 Wer unsicher ist, hängt sich drann.... man kann sogar fremde Fahrer fragen hab ich schon erlebt, fand ich cool

 

[bswoolf]

Finger an der Bremse kann ich mir auch nicht abgewöhnen. Bei der 1150 reicht der auch.

 

[kallegerd]

Passive Fahrweise gibt Sicherheit...

Aber nur, wenn man sich vorher auch mal was "getraut" hat und erlebt hat, wie sich ein Motorrad in Grenzsituationen verhält. Ansonsten gibt es Schreckreaktionen und Schmerzen.
Ich lege immer jedem Nahe, mal ein Endurotraining mit einem leichten Motorrad zu machen. Einfach um zu sehen: Was passiert, wenn man rutscht, das Rad durchdreht, etc.
Risiko: Nahe 0 und es bringt halt einfach richtig viel. Vor allem SICHERHEIT.
Leider will es kaum jemand hören und so wird dann eben weiter "passiv" rumgeeiert und das anderen als "sicher" verkauft.
Abgesehen davon: Man lernt nie aus, egal wie gut man ist, oder zumindest meint zu sein....Teilweise haben sich wiederholende Fahrfehler über Jahre eingeschlichen. Da schließe ich mich explizit mit ein!

Das sind natürlich nur meine Gedanken dazu.

 

[FF-GS]

Was oft vergessen wird: keiner von uns wurde als Könner geboren, wir haben alle mal klein angefangen. Hochmut betrachte ich daher als verfehlt. Einen Könner zeichnet auch die Rücksichtnahme auf Anfänger aus. Insbesondere dort, wo es schwierig wird - denn nur dort lernt man's.

Wie sondierst Du die fahrenden Hindernisse auf flotten Touren, jeder der vor Dir langsamer fährt ist ein Genußfahrer oder ein Anfänger oder fährt einfach nur langsamer?

Meine Rücksicht ist ganz einfach und stringent. (mein flow, mein Speed)

 

[Suedwestpfaelzer]

Auch das Hinterherfahren hinter einem der's kann, und dem man selbstverständlich auch vertrauen sollte, hat mir schon viel geholfen. Es nimmt die Angst, zu schnell zu sein. Und es zeigt einem die richtige Linie.

Wenn dann plötzlich eine Horde GSen eine längere Zeit hinter einem bleibt und keiner überholt, gibt einem dies ehrlicherweise sogar ein ganz gutes Gefühl

 

[FF-GS]

Wenn alle dranbleiben, warst Du (zu) langsam unterwegs.... (Spässle)

So fahre ich, wenn man zusammen eine Tour fährt und auch gemeinsam ankommen möchte.

 

[GS-Zwerg]

Passive Fahrweise gibt Sicherheit...
Ich hatte damals meinen Bruder, der fuhr vorweg... ich habe davon von Begin an profitiert... YT war damals nicht... und wer liest schon Bücher 🫣 Wer unsicher ist, hängt sich drann.... man kann sogar fremde Fahrer fragen hab ich schon erlebt, fand ich cool

Unser Guide ist mein Mann, dazwischen fahren die Kids und ich bin der Lumpensammler. Das hat den Vorteil, dass die Kids sich eine gute Linie angewöhnen konnten. Ich konnte von hinten meistens überwachen und habe über die Helmkommunikation auch immer durchgeben können, wenn es Schwierigkeiten gab oder wenn andere Fahrer vorbeiwollten und man sich rechts halten sollte. Wenn ein Manöver der Kids grob daneben war, hab ich drauf aufmerksam gemacht - bei Gefahr war das sofort, sonst hab ich es vorgezogen, am Abend ein kurzes Feedback unter 4 Augen zu geben. Vom Guide gibt es immer Hinweise auf besonders breiten Gegenverkehr, Schmutz auf der Fahrbahn, etc.
Fahre ich mal vor einem der anderen, bin ich froh, wenn man mich auf eingeschlichene Fehler aufmerksam macht (was vor allem der Junior seeehr gerne macht ).

 

[Juescho]

Einen Könner zeichnet auch die Rücksichtnahme auf Anfänger aus ...

Wo kann ich unterschreiben? ... wer schon Einen oder Mehrere Fahranfänger im Schlepptau hatte und Diese/n mit viel Geduld, guten Nerven und Zuspruch zur eigenen Sicherheit, zu Selbstvertrauen und gesteigert auf höchste Pässe geführt hat weiss was das bedeutet.
Das dabei selbst empfundene Glücksgefühl ist mehr als nur pure Bestätigung.

 

[HP9000]

Finger an der Bremse: Kuck dir Lehrgänge über "Trailbreaking" an.
Und nicht nur da macht es Sinn. Ich hab seit Jahrzehnten ein bis zwei Finger auf dem Bremshebel liegen.
Im Zweifelsfall will ich schneller Bremsen können als Gas zu geben.
Man gewöhnt sich an allem, nur nicht am Dativ..

 

[Pit17]

Bei meiner Motorradprüfung, 1982, hat der Fahrlehrer extra drauf geschaut, ob ich einen oder zwei Finger auf dem Bremshebel habe. So mach ich das heute noch.

 

[body58]

Passive Fahrweise gibt Sicherheit...
Ich hatte damals meinen Bruder, der fuhr vorweg... ich habe davon von Begin an profitiert... YT war damals nicht... und wer liest schon Bücher 🫣 Wer unsicher ist, hängt sich drann.... man kann sogar fremde Fahrer fragen hab ich schon erlebt, fand ich cool

Genauso haben mein Kumpel und ich einen Mitstreiter in die Mitte genommen.
Wir sind mit ihm Timmelsjoch etc gefahren.
Wir haben uns am Fusse des Hahnntenjoch getroffen und er schaute auf unsere Reifen. Schaff ich nie. Hab ihm gesagt schau wenn du unsicher wirst Chris aufs Hinterrad, ich fahr hinter dir. Mit jeder Kehre wurde er besser, am Ende der Tour konnte er selber nicht glauben wie sein Reifen aussah.

 

[FF-GS]

Die vielbeschriebene (Bernt Spiegel) 20°-Hirnblockade....

 

[bswoolf]

Aber nur, wenn man sich vorher auch mal was "getraut" hat und erlebt hat, wie sich ein Motorrad in Grenzsituationen verhält. Ansonsten gibt es Schreckreaktionen und Schmerzen.
Ich lege immer jedem Nahe, mal ein Endurotraining mit einem leichten Motorrad zu machen. Einfach um zu sehen: Was passiert, wenn man rutscht, das Rad durchdreht, etc.
Risiko: Nahe 0 und es bringt halt einfach richtig viel. Vor allem SICHERHEIT.

Und macht Laune!

 

[QVIENNA]

Finger an der Bremse: Kuck dir Lehrgänge über "Trailbreaking" an.
Und nicht nur da macht es Sinn. Ich hab seit Jahrzehnten ein bis zwei Finger auf dem Bremshebel liegen.
Im Zweifelsfall will ich schneller Bremsen können als Gas zu geben.
Man gewöhnt sich an allem, nur nicht am Dativ..

Einen Finger auf der Bremse, einen auf der Kupplung im Gewusel.

 

[moubeli]

...
Draufgänger und Spezialisten sind hier im Forum oft sehr präsent, von zurückhaltenden Fahrern liest man generell weniger.

Das dürfte am sehr hohen Männeranteil liegen. Motorradfahrende Frauen sind - nach meiner Erfahrung - deutlich selbstreflektierter und unterliegen auch keinem archaischen Wettkampf- oder Alphatier-Zwang.

Nix für ungut, man darf mich auch gerne auf die Ignore-Liste setzen.

Schöne Grüße
Bettina

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Den ein oder anderen Maulhelden ausblenden verbessert signifikant die Forenkultur.

 

[*Topas*]

Am Pass... sind alle gleich

 

[Jack68]

Am Pass... sind alle gleich

anscheinend wohl dich nicht.....

 

[GS-Schwede]

Am Pass... sind alle gleich

aber manche*r ist eben gleicher.