Kleine Updates…
Das Projekt ist bis auf ein paar Details ja mehr oder weniger fertig, deswegen gab es länger nichts zu berichten.
Mittlerweile ist die Aufkleberfrage entschieden. Es wurde eine Österreichische Lösung. Nein, das heißt nicht, dass ich auf Ibiza eine russische Oligarchen Tochter zum Kauf der Reitwagen überreden wollte um mit einem Artikel das Volk von der richtigen Farbwahl für Tankaufkleber zu überzeugen. Natürlich war es kein finanzieller Schaden, wie in einem der oberen Beiträge in den Raum gestellt, die Aufkleber einfach auszuprobieren. Das Ergebnis war aber eher ernüchternd. Die Farben sind zu poppig um Retro zu sein und für einen schlichten farblicher Accent zu aufdringlich. Schlussendlich wurde es eben der Mittelweg, Farbe weg, GS Aufschrift bleibt.
Ansonsten wurde eher unscheinbar verbessert. Der Hintere Stoßdämpfer wurde von einer Fachwerkstatt überholt, der vordere gegen einen White Power von einer R1200 GS (ohne ESA natürlich) getauscht. Das Fahrverhalten hat sich damit nochmal verbessert und das Ansprechverhalten in den Kurven ist nun top. Nur der Karroo 3 trübt den Bergfahrgenuss etwas. Ich mache meine Mopeds beim Anfahren der Kehren immer mit der Hinterbremse „lang“ und was bei der Guzzi prima geht führt bei der BMW in den Abwärtskehren dazu, dass man(n) oft mehr im Drift als gelenkt durch pfeift. Auf der positiven Seite kann ich stolz behaupte, keinen Angststreifen auf dem Karroo mehr zu haben
Ebenso wurde der Fangga eine Getriebeverstärkung spendiert, da ich kommendes Jahr ein wenig die Französischen Alpen unsicher machen möchte und sie dabei nicht unbedingt schonen will nur damit mir das Getriebe nicht irgendwo unterwegs am Pistenrand liegen bleibt.
Schlussendlich musste noch zumindest eine adäquate Satteltasche her, damit die Brotzeit, der Regenkombi und die Bankomatkarte auf Tagestouren Platz haben. Im Internet habe ich um wenige Euros M37 Brottaschen der Britischen Armee gefunden. Mit 34 x 30 x 12 cm die größten die in dieser Form aufzutreiben waren und damit ist auch die Frage nachhaltig geklärt, welche Soldaten den Größten* haben. Sie haben oben Laschen, die man zum befestigen nutzen kann. Die originalen Kofferträger sollten nämlich für den schnellen Umbau auf Reisemoped dranbleiben. Zweimal durch die Waschmaschine mit Hygienereiniger vertreiben den „vier Jahre in einem Karton gelagert“ Geruch und schon geht’s an die Montage. Ein 20.- Bügel on Amazon schützt die Tasche davor, dass sie mit dem Hinterrad auf (Achtung Wortwitz) Tuchfühlung geht. Damit die Tasche in Form bleibt wurde innen eine Box aus einer Hartschaumplatte erstellt. Diese ist auf der Rückseite zusätzlich mit einer kleinen Aluplatte verstärkt. Das Ganze wird mit M5 verschraubt und hält bisher 1000km fulminant, auch mit ca. 4kg Zuladung. Kostenpunkt, all inclusive, EUR 45.-.
Am 21.09. hatte ich endlich die Gelegenheit die Fangga mal ohne Sozia einen Tag lang auszuführen. 460km, sechs Pässe (Timmelsjoch, Jaufen, Stelvio, Ofen, Reschen und Kühtai) und eine Menge Spaß später bin ich endgültig verliebt. Aus einem „Projekt für die Psyche“ ist ein „Gekommen um zu bleiben“- Moped geworden…
Ganz fertig habe ich aber noch nicht, daher nochmals: „to be continued…“
* Hunger