@kallegerd
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Ich bin bei diesem Thema total indifferent, nennt mir noch ein paar gute Argumente, warum ichs machen sollte, noch bin ich nicht richtig überzeugt!
Ich bin ehrlich: Mit der Antwort hätte ich NICHT gerechnet.
Überzeugen möchte ich dich nicht, aber ich kann Dir gerne ein paar Dinge nennen, die Dir die Sache vielleicht schmackhafter machen.
Das Alter ist schon mal kein Hindernis.
Ich war gerade letztes Jahr noch mit meinem Vater (64) auf Tour. Natürlich wie immer mit dem Zelt auf dem Moped. :-)
Der älteste Typ in unserer Sportendurogruppe ist mittlerweile 70 - und schläft natürlich auch immer im Zelt, wenn wir uns treffen.
Mal generell zum Thema "gut schlafen im Zelt".
Richtig wichtig ist eine gute "Isomatte". Daran habe ich -leider- so richtig lange gespart und mich oft geärgert. Ein Kollege hatte mir dann das hier empfohlen:
Therm-a-Rest Trail Pro L
Amazon.de
Ja, es ist BRUTAL teuer für "nur eine Isomatte", aber man liegt fast so drauf wie zu Hause im Bett.
Dazu ist das Packmaß noch angenehm klein. Würde ich jederzeit weiterempfehlen.
Vorher hatte ich eine Decathlonmatte (selbstaufblasbar), die nach 3 Jahren kaputt war und außerdem unbequem.
Bei Zelt und Schlafsack kannst Du dich einfach bei Decathlon umsehen.
Beispielsweise sowas wäre okay:
Mumienschlafsack koppelbar - Trek500 light 0°C Kunstfaser
Komforttemperatur 0°C sollte man schon mitnehmen, wenn es in den Norden geht.
Trekkingzelt Kuppelzelt - MT500 2 Personen
Mit dem Zelt habe ich gute Erfahrungen gemacht, lediglich eine Stange ist mal gebrochen (reparabel).
Kauf nichts billigeres, sonst ärgerst Du dich nachher, wenn nach einem Regen alles Nass ist.
Das Zelt ist von der Größe her ideal für eine Person plus Gepäck.
Ja, das kostet alles ein Wenig Geld, aber wenn Du gleich nach Norwegen starten möchtest, würde ich nichts billigeres Empfehlen. Nichts ist schlimmer als in der Nässe im Zelt zu frieren!
Jedenfalls bist Du mit den 3 Sachen schon recht gut gerüstet. Dazu kannst Du dir noch so einen 10€ Anglerstuhl dazu nehmen und in deiner Gepckrolle verstauen.
Die Sachen oben sind auch hinsichtlich des Packmaßes noch akzeptabel. Wenn es noch kleiner werden soll, wird es gleich RICHTIG teuer.
Norwegen ist jedenfalls für die erste große Tour gar kein schlechtes Ziel:
Campingplätze gibt es ohne Ende (leider auch nicht mehr "ganz billig") und zur Not, wenn gewünscht, kann man auch abseits sein Camp aufschlagen, sofern man außerhalb der Sichtweite der Straße und Häuser ist. Andernfalls muss man beim Grundstückseigentümer nachfragen. Eigentlich gilt die Regelung nur für Wanderer...
Falls Du Dir hauptsächlich wegen dem Wetter Gedanken machst, dann gibt es auch folgende Option:
Bei gutem Wetter (kein Dauerregen) zeltest Du einfach und bei schlechtem Wetter nimmst Du dir auf einem Campingplatz eine kleine Hütte für eine Nacht. Die sind meist nicht so teuer und spontan verfügbar. Da kannst Du dann heizen und auch deine Sachen trocknen.
Campingplätze suche ich mir immer über Google Maps raus. Einfach "Camping" eingeben.
Mein Beuteschema ist in der Regel: Am Besten nicht mehr als 2 Sterne und keine Dauercamper. Das schaue ich mir dann fix übers Satellitenbild an.
Da ist aber jeder anders. Jedenfalls hat sich die Platzsuche über Maps bewährt!
Essen/Kochen ist so eine Sache...
Ich hab mittlerweile einen größeren Trangiakocher, den man auch mit Gas betreiben kann.
Das Ding steht gut und mit 2 Töpfen kann man sich auch richtige Mahlzeiten für mehrere Personen kochen. Aus der Dose esse ich normalerweise nichts.
ALLERDINGS ist hier ein großes Problem (im wahrsten Sinne des Wortes) der Platz, den das ganze Geraffel benötigt.
An meiner Enduro hab ich Enduristan Blizzard XL Taschen dran, eine Gepäckrolle und einen Rucksack.
Allein um den Kocher mit Gaskartusche, Reinigungsmitteln und Geschirr zu verstauen geht eine ganze Tasche drauf. Dazu kommt dann noch Wasser zum Kochen, Zutaten, etc..
Das macht eher weniger Sinn, wenn man allein unterwegs ist und sich das Gepäck nicht aufteilen kann.
Was macht man nun? Gute Frage! Es gibt Schnellkocher "Jetboil" (und andere), die wenig Platz wegnehmen, aber damit kann man quasi nur Wasser erwärmen und eine Tütensuppe darin auflösen - nungut.
Hier ist in Norwegen einfach das Problem, dass Essen gehen super teuer ist. Was Du da letztlich machst, musst du selbst abwägen.
Wenn Du noch Fragen hast, schreib einfach.
Falls Du die Sache angehen möchtest, so mach dich einfach vorher frei von den ganzen negativen Assoziationen und geh vorurteilsfrei an die Zelterei ran...