Supersportreifen

[Hansemann]

Ich hatte mit dem Bridgestone S20 evo mehr Spaß, als mit S21. Der S22 war dann auch wesentlich besser als der Vorgänger. Mit dem S23 wurde ich im Vergleich zum S22 auch nicht so warm. Ich dachte, das wäre bekannt, ich hab mich schon gewundert, dass Serpel zum S21 gegriffen hat. Der S21 könnte im "Normalbetrieb" mehr Laufleistung bringen, wenn man es nicht übertreibt. Der S23 gefällt mir vom Fahrverhalten (Einlenken, Aufstellen) nicht so sehr. S22 ist aber

 

[Serpel]

Dann - wenn Bridgestone - doch wieder S22, obwohl der Abrieb auf den Schultern hinten halt schon sehr ins Geld geht. Funktionell wie du schreibst aber über jeden Zweifel erhaben (ohne echten Kritikpunkt).

Gruß
Serpel

 

[Gast 11390]

Ich habe jetzt den 2. Satz S23 montiert, im vgl. zum S 22 würde ich sagen, dass er alles einen ticken besser kann, so zumindest mein Empfinden nur das mit der besseren Laufleistung würde ich nicht bestätigen, kann aber auch daran liegen, weil ich den nur auf Sardinien gefahren habe. Fahre nächste Woche in die Dolos (Mendelpass) mal schauen wie er sich bei den längeren Anfahrwegen dann verhält.

Hatte mit diesem Reifen auch schon eine ordentliche Wasserfahrt hinter mir (lässt sich zurzeit in unserer Region ja kaum umgehen) und kann auch hier nix negatives Berichten, hatte nie das Gefühl von Unsicherheit oder das er am Rutschen gewesen wäre. Bei sehr sportlicher Fahrweise bzw. Trockengrip gibt es auch null Beanstandung, egal welche Schräglage ich gefahren, oder Bremsmanöver veranstaltet habe, hatte er alles ohne zu murren mitgemacht.

Insgesamt würde ich sagen zwar etwas besser als der S22 aber der große Schritt nach oben hielt sich hier in Grenzen, der S22 ist immer noch top und preislich sicherlich, seit dem S23 auch ein interessanter Kandidat.

Vgl. würde ich den S23 mit dem Pirelli D Rosso IV und M9RR wobei der Pirelli sich noch etwas schärfer fahren lässt.

 

[Serpel]

Danke für den Bericht, Roger, wobei ich in einem Punkt nicht übereinstimme: die maximale Haftung des M9RR in Schräglage lässt gegenüber einem S22 doch etwas zu wünschen übrig. Und diesbezüglich ist der neue S23 sicherlich nicht schlechter als der S22.

Den Grip des M9RR würde ich mit einem S21 vergleichen, der - wie oben beschrieben - beim Rausbeschleunigen aus Kehren zu früh ins Rutschen kommt. Das tut der Metzeler auch.

Gruß
Serpel

 

[Gast 11390]

Ist zwar schon wieder eine Zeit her das ich den M9RR gefahren habe könnte mich jetzt aber nicht erinnern das ich mit diesem beim Rausbeschleunigen (Sardinien) Probleme hatte.
Ich denke mittlerweile ist das Niveau der Reifen, spez. bei den Sport- Hypersportpellen so hoch das kaum noch Unterschiede auszumachen sind. Und da der Tisch von den Sportpellen ja reichlich gedeckt ist, ist es doch heutzutage auch für jeden sportlichen Fahrer ein Highlight

 

[manfred180161]

Ich fahre aktuell den M9RR und bin für ein paar Tage in den Dolos.
Rutscher konnte ich bislang keine feststellen, auch beim herzhaften Rausfeuern aus der Kurve nicht.
Aber vielleicht bin ich nicht in dem finalen Grenzbereich wie Serpel

 

[teileklaus]

wie im Kuvenscheitel ganz schräg Voll ans Gas?
ich mach da vorsichtig erst mal paar mm auf...

 

[Serpel]

Die Rede war vom "Rausbeschleunigen aus Kehren" - "ganz schräg voll ans Gas" geht bekanntlich nicht (es sei denn, die Elektronik regelt das aus).
An einem Pass wie dem Julier ist es speziell bergauf relativ einfach, einen mittelmäßigen Reifen wie den M9 RR oder den S21 beim Rausbeschleunigen aus Kehren an die Rutschgrenze zu bringen - noch dazu mit moderner Elektronik als Netz und doppeltem Boden.

Gruß
Serpel

 

[teileklaus]

ja ich dachte Ihr Schräglagenprofis macht da eben Voll auf und lasst das ASR den Rest machen was ich mich nicht traue mit dem Angel GT2 auch nicht mit dem Power 5

 

[Gast 11390]

Bei ganz schräg und dann Hebel auf Anschlag dann wird es sicherlich sehr Schmerzhaft, da kann ich mich ja gleich in Acker legen

 

[teileklaus]

ist vl nur mit Slics machbar aber ein Instruktor meinte am ADR.
Am Scheitelpunkt aufmachen und sich dann raustreibenlassen an den Rand ( Wheelspin?) wie weit aufmachen ist sicher Mutsache, aber am Scheitelpunkt sollte je Maximale Schräglage sein oder?
Nach der Verteilkurve hat der Reifen ja mit nachlassender Schräglage wieder Reserven für den Vortrieb, also für mich zunehmend weniger Schräglage zunemend mehr ans Gas ..
Ob das ASR so schnell und feinfühlig ist will ich nicht probieren gut wäre es aber zu wissen was da wie stark regelt

 

[Gast 11390]

Das funktioniert mit Slicks sicherlich besser aber auch da lässt sich die Physik nicht austricksen. Am Scheitelpunkt aufmachen ist korrekt, die Frage ist halt wie so oft wie wurde die Kurve angefahren um das Motorrad schnellstmöglich aufzurichten um den Hahn auf Anschlag zu spannen, in Schräglage was am Scheitelpunkt max. bedeutet wird es jedenfalls nicht möglich sein. Das mit der Mutsache hast du schon richtig auf den Punkt gebracht.

 

[Serpel]

Zum ersten Mal hatte ich das DTC in der S 1000 RR (erste Serie) und brauchte relativ lange, um so etwas wie "Vertrauen" zu dem System aufzubauen. Da die gelbe Leuchte in der Anzeige relativ schwach leuchtete, hab ich sie zum ersten Mal nicht beim Fahren selbst, sondern in einer GoPro-Aufnahme bemerkt. Ab da wusste ich, dass das System zumindest arbeitet und dass meine subjektive Wahrnehmung für den Grenzbereich in etwa mit den Messwerten der Elektronik übereinstimmt. Auch bekam ich ein Gefühl dafür, dass und in welchen Situationen das Ausbleiben der Motorleistung mit einer einsetzenden Regelung zu tun hat - entsprechend dem gewählten Fahrmodus eher etwas früher oder etwas später. Die Verlockung war nun, einfach der Elektronik zu vertrauen und mal versuchen, im Scheitelpunkt das Gas voll aufzudrehen und zu schauen, was passiert.

Zugegeben: Ich hab das nie geschafft und fahre noch immer so, als wäre eine Traktionskontrolle nicht an Bord. Vereinzelte heftigere Rutscher beim Beschleunigen haben mich inzwischen davon überzeugt, auch in Zukunft der Elektronik nicht blind zu vertrauen.

Gruß
Serpel

 

[Serpel]

Endlich - hab gestern zwei Sätze S23 vor der Tür gehabt (zum Sonderpreis, drum gleich zwei) und abends noch montiert (nur einen davon ;-). Grad eben am Bernina eingefahren und heil wieder zurück gekommen.

Viel gibt es nicht zu berichten, da ja der S22 schon nahezu perfekt ist. Nach vorsichtigem Einfahren geht’s in jeder Kurve weiter runter, das Gas immer früher auf und in Kurven immer flotter rein. Da zuvor Pirellis Supercorsa SP V3 drauf waren, ist es schwierig für den Bridgestone, da noch was drauf zu legen. Er fährt ebenso einwandfrei wie schon der S22, da gibt es nichts zu meckern. Allenfalls ein wenig weicher und weniger agil als ein knallharter Hypersportreifen à la Supercorsa. Mit dem Bridgestone fällt es mir anfänglich ein wenig schwerer, den engen Radius zu treffen. Dafür empfinde ich ihn robuster gegenüber Störeinflüssen auf schlechtem Asphalt. Als größten Vorteil des S23 (wie auch des S22) empfinde ich das schier unendliche Vertrauen, das dieser Reifen gibt. Hab ich glaub schon mal geschrieben, aber was bei den Bridgestones gefühlt geht, geht auch "in echt". Man spürt immer, wo man dran ist - optimale Rückmeldung sozusagen!

Gibt also viel Positives und im Grunde nichts Negatives zu berichten. Bin nur gespannt, wie lange der Hinterreifen hält. Das war beim S22 der (einzige) Schwachpunkt.

Gruß
Serpel

 

[Gast 11390]

...ich habe vom S23 schon 2 Sätze verbraten, geiler Reifen gerade das Vertrauen und selbst im Nassen ist auch für mich der Grund diesen sicherlich auch weiterhin zu fahren

 

[andi76]

Habe den S23 letzte Woche in Grobnik/Rijeka dabei gehabt und diesen nach dem grossen Regenschauer, als es für meine reinrassigen Regenreifen Bridgestone W01 zu trocken wurde gefahren. Ausgangslage war eine weitgehend trockene Rennstrecke mit einigen feuchten Stellen. Wir hatten 26 Grad Luft und 32 Grad Asphalt Temperatur. Gefahren bin ich mit diesem Straßenreifen eine 1.53. Es ergab sich ein gemischtes Bild. Der Vorderreifen ist sehr zielgenau und bremsstabil. Lässt sich in den Radius perfekt ohne Aufstellmoment reinbremsen. Ähnlich wie ein Slick. Das Hinterrad hat aber schnell nachgelassen. Nach wenigen Runden recht schwammig beim Rausbeschleunigen und die Traktionskontrolle musste heftig arbeiten. Nach 10 Runden hatte der Hinterreifen 83 Grad bei einem Kaltluftdruck von 1,8 Bar ( Bridgestone Empfehlung für Trackday Anwendung). Gemessen an einer relativ entspannten Rundenzeit hat es mich überrascht dass der Reifen hinten so schnell einbricht. Habe auf Grund der Reifentemperatur hinten auf Slick (Metzeler Trackday Slick, Einsteiger Slick) gewechselt und hatte dann eine 1,48. Schnellster Fahrer (als Referenzangabe) fuhr eine 1.35. Der langsamste eine 2,22.

Fazit: Die Erstvorstellung des S23 wurde ja in Südafrika auf der Rennstrecke durchgeführt und die Bewertungen diverser youtuber und vom 1000PS gingen dahin dass der S23 auch für Rennstrecke ein top Reifen für Einsteiger wäre. Das würde ich jetzt etwas relativieren. Bei PS starken Mopeds muss man schon aufpassen weil der Gripp hinten spürbar nachlässt , dann unbedingt die TC hochstellen und wenn es rutscht vielleicht nicht den kompletten Turn durchfahren sondern etwas früher wieder reinfahren. 83 Grad haben mich sehr überrascht und gut/sicher hat sich das hinten nicht mehr angefühlt. Für den totalen Anfänger der keinen Plan von Linie, Bremspunkten etc hat ist der S23 sicher für Rennstrecke geeignet. Für Mittelklasse Motorräder mit weniger Leistung vermutlich auch. Hobbyfahrer mit ein paar Tagen Rennstrecken Erfahrung merken aber schnell die Grenzen, besonders am Hinterreifen und sind mit einem Einsteiger Slick ala Metzeler TD (190 Euro) schneller und sicherer unterwegs.

Der Vergleich mit dem S22 ist schwierig. Subjektiv kann ich die Presse Mitteilungen nicht bestätigen dass der neuere S23 dank einer geänderten Gummi Mischung hinten im Slickbereich mehr Haftungsreserven als der Vorgänger S22 bietet.

Auf der öffentlichen Strasse sind S21,22,23 sicherlich tipp topp Sportreifen im Trockenen und Nassen und meine erste Wahl.

 

[Antonracing]

Geile Rennstrecke bin ich früher auch schon 2x gefahren beim pro speed cup allerdings damals mit der Mille R Aprilia der Asphalt ist dort so grob da sind einige im Regen mit slicks unterwegs gewesen
Ich hab dort immer meine alten ausgehärteten Reifen beim freien fahren runtergeschruppt

 

[sk1]

der Asphalt ist dort so grob da sind einige im Regen mit slicks unterwegs gewesen

haben die auch ne Runde geschafft

 

[Gast 11390]

Habe den S23 letzte Woche in Grobnik/Rijeka dabei gehabt und diesen nach dem grossen Regenschauer, als es für meine reinrassigen Regenreifen Bridgestone W01 zu trocken wurde gefahren. Ausgangslage war eine weitgehend trockene Rennstrecke mit einigen feuchten Stellen. Wir hatten 26 Grad Luft und 32 Grad Asphalt Temperatur. Gefahren bin ich mit diesem Straßenreifen eine 1.53. Es ergab sich ein gemischtes Bild. Der Vorderreifen ist sehr zielgenau und bremsstabil. Lässt sich in den Radius perfekt ohne Aufstellmoment reinbremsen. Ähnlich wie ein Slick. Das Hinterrad hat aber schnell nachgelassen. Nach wenigen Runden recht schwammig beim Rausbeschleunigen und die Traktionskontrolle musste heftig arbeiten. Nach 10 Runden hatte der Hinterreifen 83 Grad bei einem Kaltluftdruck von 1,8 Bar ( Bridgestone Empfehlung für Trackday Anwendung). Gemessen an einer relativ entspannten Rundenzeit hat es mich überrascht dass der Reifen hinten so schnell einbricht. Habe auf Grund der Reifentemperatur hinten auf Slick (Metzeler Trackday Slick, Einsteiger Slick) gewechselt und hatte dann eine 1,48. Schnellster Fahrer (als Referenzangabe) fuhr eine 1.35. Der langsamste eine 2,22.

Fazit: Die Erstvorstellung des S23 wurde ja in Südafrika auf der Rennstrecke durchgeführt und die Bewertungen diverser youtuber und vom 1000PS gingen dahin dass der S23 auch für Rennstrecke ein top Reifen für Einsteiger wäre. Das würde ich jetzt etwas relativieren. Bei PS starken Mopeds muss man schon aufpassen weil der Gripp hinten spürbar nachlässt , dann unbedingt die TC hochstellen und wenn es rutscht vielleicht nicht den kompletten Turn durchfahren sondern etwas früher wieder reinfahren. 83 Grad haben mich sehr überrascht und gut/sicher hat sich das hinten nicht mehr angefühlt. Für den totalen Anfänger der keinen Plan von Linie, Bremspunkten etc hat ist der S23 sicher für Rennstrecke geeignet. Für Mittelklasse Motorräder mit weniger Leistung vermutlich auch. Hobbyfahrer mit ein paar Tagen Rennstrecken Erfahrung merken aber schnell die Grenzen, besonders am Hinterreifen und sind mit einem Einsteiger Slick ala Metzeler TD (190 Euro) schneller und sicherer unterwegs.

Der Vergleich mit dem S22 ist schwierig. Subjektiv kann ich die Presse Mitteilungen nicht bestätigen dass der neuere S23 dank einer geänderten Gummi Mischung hinten im Slickbereich mehr Haftungsreserven als der Vorgänger S22 bietet.

Auf der öffentlichen Strasse sind S21,22,23 sicherlich tipp topp Sportreifen im Trockenen und Nassen und meine erste Wahl.

Ups: das hört sich ja nicht so prickelnd an. Ich kenne den S23 halt nur von Sardinien und den Dolomiten da hatte er perfekt geliefert. Auf dem Kringel fahre ich prinzipiell Bridgestone V02 Glatze. Was mich etwas wundert das der VR sehr gut funktionierte und der HR einknickte? Haste mal ein Bild vom HR

 

[ustus]

Moin zusammen,

ich habe bereits mehrere Seiten in diesem Thred durchstöbert, konnte jedoch nicht die für mich relevante Information finden. Ich plane, von meiner GS auf eine 4-Zylinder-Maschine umzusteigen, die voraussichtlich mit einem 200er Hinterreifen ausgestattet sein wird. Auf meiner GS hat der ContiRoadAttack 4 meine Anforderungen perfekt erfüllt, aber leider ist dieser Reifen in der 200er Größe nicht erhältlich.

Nun suche ich nach einer Alternative im Sportreifen-Segment, die ähnliche Eigenschaften bietet – insbesondere, dass ich auch an kühlen, feuchten Märzmorgen stressfrei und sicher fahren kann.
Könnte der Metzeler M9RR hier die beste Wahl sein, oder gibt es andere empfehlenswerte Alternativen?
(keine Rennstrecke)

Gruß
Alexander