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Parzival
Das ist sehr gut, realistisch beschrieben. Die Vorführer und Alleskönner, die locker mit jeder Grossen umgehen sollten dann mal aufzeigen was sie schon alles geschrottet haben. Wer mit einer Dicken wild ins Zeug will, darf keine Angst vor Stürzen haben die Geld kosten könnten. Ich hab mit der GS allein daher schon mal sicher weniger Lust auf sowas gehabt wie mit der alten eh schon verbeulten Africa Twin. Vor allem ging mir halt das ewig herumplautzende Hinterrad (wg. Kardan) auf den Senkel. Bei fetten Brocken und grösseren Absätzen hab ichs daher immer mal gleich wieder gesteckt. Auf dem Feldweg die Dicke wieder aufzustellen mag ja noch trickreich ganz lustig sein, aber im Matsch, Am Berg oder im Tiefsand geht da nicht mehr viel alleine. Und da legt man sie schliesslich weit eher hin oder kippt sogar ganz einfach mit dem fetten Teil ganz einfach um. Reifen machen sehr viel aus. Ich hatte auch nie was richtiges Grobstolliges drauf, aber das wäre das Richtige gewesen. Aber so viel machte der Anteil abseits der Strasse absolut nicht aus, dass sich für mich eine Umstellung gelohnt hätte. Zweitradsatz ist ideal, aber nicht gerade billig, schon gar nicht mit Bremsscheiben.Als ich bei Stehlin mit der 1100GS an einem normalen Endurotraining teilnahm, hab ich die Q insgesamt 9x an dem Tag abgelegt. Du gast absolut recht- entweder man kann damit leben oder man lässt den Töff nicht von der Strasse! Wer im Gelände sein Hauptaugenmerk auf Sturzvermeidung hat, lebt gefährlich.
Dazu kam Stehlins Haltung: wenn der Holger mit der GS hier fahren will und stürzt, dann hebt er seinen Töff auch selbst auf.
Mein Training war dreimal anstrengender als das aller anderen. Und ich war weitaus der Langsamste dort. Ganz andere Liga, fürchte ich.
Aber nach dem Tag wussten der Hardenduristen eines: eine GS kann uns sehr weit folgen! Nie einholen, nie überholen. Es kostet massiv mehr Kraft und wohl auch mehr Geld.
Aber keiner der Jungs hatte mehr Spass als ich.
Und deshalb hatte der dicke Spinner aus der Schweiz, auf dessen Aufgabe man zu Kursbeginn gewettet hat, am Ende den Respekt aller.
Irgendwann möchte ich mal meine GSA mit echten Stollenreifen und einem 21er Vorderrad ausrüsten...
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Du theoretisierst viel zu viel. Mit dem was du beschreibst kommst du mit gar keinem Bike hin. Auch wenn du es immer wieder anders formulierst ändert das nichts an den Fakten.Wenn du auf die Kati anspielst: Ja, es wäre mir lieb gewesen, hätte hier einer gesagt "Nimm sie, ist ein klasse Bike, bin gut mit ihr zurecht gekommen, das meiste Negative kommt aus Mündern die noch nie eine gefahren haben." ...oder so ähnlich....
Das kam aber nicht, daraus schlussfolgere ich dass es auf einen vernünftigen Kompromiss hinauslaufen muss der wohl nicht aus Ö kommt. Ich mache mir eben so meine Gedanken und das halte ich für richtig, muss mich zeitweise umorientieren und es läuft nicht immer gerade. Deshalb bin ich hier und frage nach möglichst vielen Meinungen und Erfahrungen.
Ja, es ist so - man sitzt vor dem Motorradheft, Fernseher oder Rechner und bekommt Fernweh und Lust auf Abenteuer. Durchleuchtet man die Sache dann aber genauer wird es recht schnell nüchtern. Die Wünsche und Vorstellungen decken sich dann oft nicht mit der Realität.
Ich komme damit klar, es wird sich ein Weg finden der gefällt.
Zudem zeigt meine eigene Erfahrung dass man sich über manche Dinge zu viel und über andere Dinge zu wenig Gedanken macht. Da ist wieder jemand gefragt der einem seine Ansichten und konkrete Erfahrungen mitteilt. Nur so wird ein Schuh draus!
Worauf ich überhaupt nicht scharf bin ist auf die Schnelle ein Bike zu kaufen das hinterher den Anforderungen nicht gerecht wird.
Es soll kein Lustkauf werden, sondern ein Bike das mich zuverlässig, sicher und entspannt durch mehrere Länder tragen kann und dabei möglichst wenig wiegt.
Wie schwierig die Auswahl fällt sieht man an den bisherigen Posts, mittlerweile sind wir bei Seite 10 und entschieden habe ich mich dennoch nicht.
Das soll aber nicht heißen dass ich nicht entschlussfreudig bin - es hat nur noch nicht "Klick" gemacht.
Ich habe die GS einmal auf Schotter umgeworfen. ....Meine Erkenntnis aus diesem Vorfall war aber, dass ich kein Bike mehr will das ich nicht allein aufrichten kann sofern es Offroad geht. Die Einsätze werden mit den Jahren härter, somit die Gefahr größer dass ich und das Bike falle. Und ein entsprechendes Töff wird nun gesucht und gekauft.
Ich habe Fahrzeuge gefahren die mich unterforderten, das macht mir keinen Spaß. Deshalb suche ich nach Möglichkeit welche die mehr können als ich ihnen jemals abverlangen kann. Ein Fahrzeug nahe der 100%-Leistungsgrenze zu fahren ist zudem sinnlos das Material geschunden.
Mit einem 100PS Bike 200km/h zu fahren geht lange gut, eine 250er streicht nach ein paar Tausend km die Segel. So etwas will ich nicht,das tut mir selbst weh wenn ich spüre dass das Material am Maximum operiert.
Ein Fahrzeug stellt übrigens nur insofern Ansprüche an den Fahrer als dass es bestimmungsgemäß (sprich nicht über Gebühr der Mechanik) gefahren, gewartet und repariert werden will.
Mit 100ccm kann man langsam fahren, mit 50ccm aber nicht richtig schnell! Wobei niemand eine S1000RR kaufen wird um nicht zumindest ein mal 300km/h zu fahren. Tut er es trotzdem dann hat er entweder das falsch Töff gekauft, ist Sammler oder hat einen Minderwertigkeitskomplex.
Das richtige Bike für den richtigen Einsatz - so sehe ich das.
Ein Bekannter, bei dem ich nicht mal mehr weiss wieviele Motorräder er hat (er weiss es manchmal selber nicht), wechselt aus genau dem Grund laufend. Bei dem standen schon gleichzeitig die AT750, HPN Boxer, getunte DR650S, XR600 und noch anderes Zeug herum, dann wechselte er wieder irgendwas gegen 690LC4 Enduro , dann auf einmal zusätzlich zu dieser noch ne 990LC8 SM... dann war die AT weg, dafür auf einmal auch noch ne 690LC 4 SM... und es war auch an jedem der Bikes immer irgendwas verändert. Seiner alten 650er DR kam man mit weniger wie einer 1100GS selbst auf der Strasse nicht hinterher. Die hatte min 70PS, keine Ahnung wie er das gemacht hat.. .Egal. Es zeigt nur, das es nie EIN Bike gibt für all das was du aufzählst. Auch ihm passt laufend immer irgendwas nicht. Du erklärst zu viel über Fernreisen mit Sand und Offroad als dass ich da noch die F650 für ratsam halten würde. Das ist was für Waldwege. Und du solltest dir darüber im Klaren sein, dass die wenigsten mit Hardenduros die Anreise machen. Die Jungs reisen da nicht hunderte km auf ihren Grobstollern an, haben da keine Koffer dabei, sondern nur ein Daypack im Täschchen oder Rucksack dabei für den Trip vor Ort, das Nötigste für den Tag über.
In deinem Fall würd ich mir evtl mal noch gebr. TT600, XR600 überlegen. Acerbis-Tank drauf. Ganz klar weniger Dampf wie KTM, aber auch wenig anspruchsvoll, weit günstiger (auch wenn sie im Top-Zustand rar werden, hoch gehandelt werden) Aber alles was so richtig zum Reisen taugt geht nicht gleichzeitig ideal auf einer Rallye-Strecke, im Sand, oder wie da im tiefsten Rumänien beinahe querfeldein durch den Wald geeiert wird. Dort ist jedes Gramm zu viel. Du solltest eben, wie schon gesagt, vor allem für dich erst mal genau definieren was du willst, wo du den Schwerpunkt setzt.
Nen Hang hochfahren kann jeder,. Jede nasse Wiese ist anspruchsvoller. Auch was du dir unter einem Fahrzeug vorstellst, das dich "fordert"... das kann dir schon mit ner 125er passieren wenn du die im Gelände ausreizen willst, dass es dich eher fordert wie das Moped. Die ist ja schliesslich nicht dafür gedacht um sportlich im Schwarzwald um die Kurven zu wetzen. Du musst wissen was du damit machen willst.