Wenn Du keinen 250 kg Boxer hoch kriegst, kriegst Du auch kein anderes Mopped mit 200 kg hoch. Hast Du es eigentlich schon mal probiert und wenn ja wie. Auch diesbezüglich ist Hechlingen von der Innenseite des Zaunes gut. Mit richtiger Technik schafft das sogar die Truppe vom schwachen Geschlecht. Und meine Freundin mit 54 und Gepäck auf dem Bock nachweislich auch. Was sind das für Weichei-Sprüche hier. Du bist, wie ich mitbekommen habe Mitte dreißig. Da hab ich Bäume ausgerissen, zumindest bildlich. Oder ist das alles nur vornehmes Understatement.
Je länger der Therad wird, umso kleiner werden die Brötchen die Du backst. Ist Dir das eigentlich schon mal selbst aufgefallen?
Gruß Thomas
Gib mal bitte ein konkretes Beispiel der "kleinen Brötchen"?
Wenn du auf die Kati anspielst: Ja, es wäre mir lieb gewesen, hätte hier einer gesagt "Nimm sie, ist ein klasse Bike, bin gut mit ihr zurecht gekommen, das meiste Negative kommt aus Mündern die noch nie eine gefahren haben." ...oder so ähnlich....
Das kam aber nicht, daraus schlussfolgere ich dass es auf einen vernünftigen Kompromiss hinauslaufen muss der wohl nicht aus Ö kommt. Ich mache mir eben so meine Gedanken und das halte ich für richtig, muss mich zeitweise umorientieren und es läuft nicht immer gerade. Deshalb bin ich hier und frage nach möglichst vielen Meinungen und Erfahrungen.
Ja, es ist so - man sitzt vor dem Motorradheft, Fernseher oder Rechner und bekommt Fernweh und Lust auf Abenteuer. Durchleuchtet man die Sache dann aber genauer wird es recht schnell nüchtern. Die Wünsche und Vorstellungen decken sich dann oft nicht mit der Realität.
Ich komme damit klar, es wird sich ein Weg finden der gefällt.
Zudem zeigt meine eigene Erfahrung dass man sich über manche Dinge zu viel und über andere Dinge zu wenig Gedanken macht. Da ist wieder jemand gefragt der einem seine Ansichten und konkrete Erfahrungen mitteilt. Nur so wird ein Schuh draus!
Worauf ich überhaupt nicht scharf bin ist auf die Schnelle ein Bike zu kaufen das hinterher den Anforderungen nicht gerecht wird.
Es soll kein Lustkauf werden, sondern ein Bike das mich zuverlässig, sicher und entspannt durch mehrere Länder tragen kann und dabei möglichst wenig wiegt.
Vieles relativiert sich wenn das Ding einmal in der Garage steht. Die GS habe ich auch nie wegen der Optik gekauft oder weil es dem Mainstream entspricht.
Ursprünglich wollte ich eine 950 Adv kaufen. Die Vernunft hielt mich davon ab und im Nachhinein gesehen war es genau die richtige Entscheidung.
Vieles relativiert sich auch, wenn man erst mal auf die Reise geht. Da interessiert es auf einmal nicht mehr ob die Kuh frisch geputzt ist oder völlig verdreckt dasteht.
Ja, bei manchen Dingen bin ich radikaler eingestellt, vieles ist mir schlicht zu spießig. Aber ich suche nach dem goldenen Mittelweg.
Wenn´s dann anders wird als ursprünglich erhofft, dann ist es eben so. Ich will nur nicht das falsche Bike kaufen. Steht es mal auf dem Hof muss ich eine Zeit lang damit leben, sonst rentiert es sich nicht.
Wie schwierig die Auswahl fällt sieht man an den bisherigen Posts, mittlerweile sind wir bei Seite 10 und entschieden habe ich mich dennoch nicht.
Das soll aber nicht heißen dass ich nicht entschlussfreudig bin - es hat nur noch nicht "Klick" gemacht.
Ich habe die GS einmal auf Schotter umgeworfen. Ich weiß wie man ein Moped aufhebt (das gehörte zur Pflichtlektüre für Marokko), die Kuh fiel mir aber seitlich den Hang abwärts.
Ich hätte sie alleine hoch gebracht, aber nur wenn ich sie auf dem Zylinder und montierten Seitenkoffer um 180 Grad gedreht hätte. Ich schinde mein Material aber nicht sinnlos solange es bessere Alternativen gibt, deshalb habe ich mir von einem Mitfahrer beim Aufrichten helfen lassen. War auch kein großer Akt -mein Ego wurde dadurch nicht verletzt. Ich habe der Gruppe mehr geholfen als ich selbst Hilfe benötigt habe und so soll es eigentlich auch sein. Meine Erkenntnis aus diesem Vorfall war aber, dass ich kein Bike mehr will das ich nicht allein aufrichten kann sofern es Offroad geht. Die Einsätze werden mit den Jahren härter, somit die Gefahr größer dass ich und das Bike falle. Und ein entsprechendes Töff wird nun gesucht und gekauft.
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@vierventilboxer: Wenn du denn dies tolle Mopped gefunden hast - bist du sicher dass du die Ansprüche vom Mopped an den Fahrer erfüllst? Irgendwie hab ich das Gefühl dass du selbst weniger fernreise- und offroadtauglich bist als das Mopped das du suchst. Also mal ne Listen machen wie der Fahrer sein muss und dann Fahrertuning anfangen.
Da magst du Recht haben! 100% Zustimmung.
Das geht mir aber nicht anders als vielen, vielen anderen. Ich bin weder Kinigadner noch Rossi und das werde ich auch nie.
Bin ich aber allein unterwegs dann mit der Einstellung als besserer Fahrer zurückzukommen. Mein Anspruch an mich selbst ist wie ich finde hoch genug.
Ich habe Fahrzeuge gefahren die mich unterforderten, das macht mir keinen Spaß. Deshalb suche ich nach Möglichkeit welche die mehr können als ich ihnen jemals abverlangen kann. Ein Fahrzeug nahe der 100%-Leistungsgrenze zu fahren ist zudem sinnlos das Material geschunden.
Mit einem 100PS Bike 200km/h zu fahren geht lange gut, eine 250er streicht nach ein paar Tausend km die Segel. So etwas will ich nicht,das tut mir selbst weh wenn ich spüre dass das Material am Maximum operiert.
Ein Fahrzeug stellt übrigens nur insofern Ansprüche an den Fahrer als dass es bestimmungsgemäß (sprich nicht über Gebühr der Mechanik) gefahren, gewartet und repariert werden will.
Mit 100ccm kann man langsam fahren, mit 50ccm aber nicht richtig schnell! Wobei niemand eine S1000RR kaufen wird um nicht zumindest ein mal 300km/h zu fahren. Tut er es trotzdem dann hat er entweder das falsch Töff gekauft, ist Sammler oder hat einen Minderwertigkeitskomplex.
Das richtige Bike für den richtigen Einsatz - so sehe ich das. Dass ich bisher mehr auf Straße unterwegs war als im Gelände sollte mir nicht zum Nachteil gereicht werden. Die einen machen es früher, die anderen später....