Stillgestanden! Rührt euch! Wer von euch hat gedient? Wann und Wo?

Diskutiere Stillgestanden! Rührt euch! Wer von euch hat gedient? Wann und Wo? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ich vermute, dass die Wahrheit, wer die Dinger bedient, uns zum größten Teil schockieren würde.
DirtySanchez

DirtySanchez

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Die Flugabwehrpanzer zu liefern, ist zunächst einmal einfach ein politisches Signal. Ob und wie schnell diese in der Ukraine einsatzbereit gemacht und bedient werden können, ist etwas ganz anderes.
 
Lewellyn

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Ich seh die in erster Linie als verdammt beeindruckende Erdkampfwaffe, die man auch gegen Flugziele benutzen könnte, wenn man mit der Technik zurecht kommt.
Hab mal einen Geparden live im Feuerkampf erlebt.
 
gshogi

gshogi

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Das klingt mysteriös :confused:
Nein, keine Ausserirdischen
Schon gut ausgebildete Menschen, die im Zuge Ihrer beruflichen Tätigkeit - oder aber auch wegen des Geldes - einen temporären Auslandsaufenthalt anstreben.
So wie auch Nicht-Russen in der Ukraine für Russland metzeln.
 
Uli G.

Uli G.

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OT

Wie ich einige Seiten vorher schon geschrieben hatte, habe ich ja auch gedient. Januar 86 bis März 87 als Richtkanonier im Gepard. Die Ausbildung damals war recht komplex und langwierig. Nach 8 Monaten haben wir das erste Mal in Todendorf scharf geschossen.
Und genau diese Panzer sollen jetzt in die Ukraine geliefert werden. Das wirft für mich ein paar Fragen auf.
Sind die Kameraden in der Ukraine so gut, daß sie einfach in die Kiste sitzen und sie bedienen können?
Sie können die Kanonen zerlegen, die Waffenanlage warten und den Panzer aufmunitionieren (was nicht ganz ohne ist).
Außerdem ist die Bedienung der Siemens Radaranlage für jeden Ukrainer ein Kinderspiel.
Ein weiterer Aspekt ist für mich die Freund/Feind Kennung. Damals war es relativ einfach die MIG war der Feind und die F15, die Phantom etc. war der Freund. Das wird für die Soldaten der Ukraine etwas schwieriger, es fliegen ja beide Parteien Flugzeuge russischer Produktion. Und die elektronische Freund/Feind Kennung ist nicht 100% sicher es war immer noch die optische Verifizierung durch den Kommandanten oder den Richtkanonier erforderlich.
Anhang anzeigen 487472
Gruß
HG
Die Flugabwehrpanzer zu liefern, ist zunächst einmal einfach ein politisches Signal. Ob und wie schnell diese in der Ukraine einsatzbereit gemacht und bedient werden können, ist etwas ganz anderes.
Nun, es dürfte wohl ein kleiner Unterschied sein, ob man einen Rekruten, der insgesamt 12 Monate diente (davon 8 Monate Grundausbildung u. Ausbildung an der Waffe), o.a. bereits an entsprechenden Waffen ausgebildete Leute einsetzt. Ich würde zu letzterem neigen, mit daraus resultierender kurzer Ausbildungszeit, aber zumindest für D wäre ich mir da nicht sicher :( ;).

Uli
 
G

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Gast
Natürlich wird ein Soldat, der dieses neue Gerät real einsetzen möchte, viel schneller die technischen Zusammenhänge begreifen und lernen, als ein Rekrut, der das eben lernen muss, weil er halt gerade mal da ist.
Erst recht, wenn er sich in den Jahren davor mit Playstation, Mengenlehre oder bestenfalls Differentialrechnung beschäftigt hat.

Das ist meines Erachtens überhaupt nicht zu vergleichen.
 
Zörnie

Zörnie

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Wenn man den Experten glauben darf, sind die Gepard ja einerseits ausgemustert worden, weil man eine „Truppenluftabwehr“ für verzichtbar gehalten hat, und andererseits war eine Ausbildung der Wehrpflichtigen in einem immer kürzeren Wehrdienst an dem komplexen System nicht mehr möglich.
Und nun will Deutschland dieses System in die Ukraine liefern und bettelt in Katar und Brasilien um Munition dafür.
 
Rex Krämer

Rex Krämer

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Nun, es dürfte wohl ein kleiner Unterschied sein, ob man einen Rekruten, der insgesamt 12 Monate diente (davon 8 Monate Grundausbildung u. Ausbildung an der Waffe), o.a. bereits an entsprechenden Waffen ausgebildete Leute einsetzt. Ich würde zu letzterem neigen, mit daraus resultierender kurzer Ausbildungszeit, aber zumindest für D wäre ich mir da nicht sicher :( ;).
Ich hatte 6 Wochen grüne Grundausbildung. Danach begann die Ausbildung am Gepard. Innerhalb von 15 Monaten Wehrdienst waren wir zweimal in Todendorf zum Flugabwehr schießen. Nur mal so, zum klarstellen über welche Zeiträume wir reden.

Als Beispiel aus dem zivilen Berufsleben:
Ich hatte 2012 die Aufgabe eine komplexe Gießanlage inkl. Gießroboter von Deutschland nach Kostroma zu verlagern, dort wieder in Betrieb zu nehmen und die Gießer zu schulen.
Ich habe dort eine funktionierende russische Gießerei mit ausgebildeten russischen Gießern angetroffen
und weiß deshalb wovon ich rede und was es heißt eine komplexe Anlage mit deutscher Beschriftung einem Fachmann zu übergeben, der nur kyrillisch lesen kann. Ganz abgesehen vom russischen Verständnis von Instandhaltung und Maschinenpflege.
Es hat mich einige Nerven gekostet, glaubt es mir.
DSC05567.JPG

Platz haben sie ja zur Genüge
DSC05607.JPG

Das Eis in der Wolga ist Mitte April gerade am tauen. Hier ist die Wolga etwa 1,6km breit.
Gruß
HG
 
levoni

levoni

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Die Geparden stehen seit rund 10 Jahren bei KMW. Glaubt tatsächlich jemand, die wären einsatzbereit?
Die BW schafft es zurzeit nicht die noch im Dienst stehenden Waffensysteme einsatzbereit zu halten.
War selbst von rund 40 Jahren im 1. FlugabwehrRegiment. Von den damals 36 dort stationierten Geparden waren zu meiner Zeit nie alle einsatzbereit.
 
C

Chrisaey

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Die Geparden stehen seit rund 10 Jahren bei KMW. Glaubt tatsächlich jemand, die wären einsatzbereit?
Die BW schafft es zurzeit nicht die noch im Dienst stehenden Waffensysteme einsatzbereit zu halten.
War selbst von rund 40 Jahren im 1. FlugabwehrRegiment. Von den damals 36 dort stationierten Geparden waren zu meiner Zeit nie alle einsatzbereit.
Streiche BW, setze Industrie
 
D

der_brauni

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Mal eine Frage von jemanden, dessen Einsatzgerät auf dem Wasser schwamm:
Wie bekam man die Ansaugluft in diesem Fahrzustand in den Leo-Motor?

Gruß Thomas
 
Framic

Framic

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Boah ist der Mann gut… ;)
Alles eine Frage der Erfahrung und des Dienstgrades :wink:
Wenn ich, analog zum Fadenthema "Stillgestanden" rufe, dürfte sich hier zu 99% kein Sackhaar mehr rühren, auch wenn eine ganze Kompanie nackter Weiber vorbeimarschiert"
Das "Kleingedruckte" darf man heute so natürlich nicht mehr sagen :tongue:


Mal eine Frage von jemanden, dessen Einsatzgerät auf dem Wasser schwamm:
Wie bekam man die Ansaugluft in diesem Fahrzustand in den Leo-Motor?

Gruß Thomas
Für das Durchfahren von Gewässern mit einer Tiefe von etwa 2 bis 4 m besitzen moderne Kampfpanzer wie der Leopard 2 oder auch der Schützenpanzer Marder eine sogenannte Tauchhydraulik. Sie schließt alle Be- und Entlüftungen am Motor und öffnet eine Brennluftklappe am Motorschott im Panzerinneren (Kampfraum). Über diese saugt der Motor beim Waten, Tiefwaten und Unterwasserfahren die Verbrennungsluft über die Kommandantenluke mit aufgesetzten Tiefwat- oder Unterwasserfahrschacht (Leopard 2) an. Der Turm wird durch eine aufpumpbare Dichtung zur Wanne hin versiegelt. Lenzpumpen befördern eindringendes Wasser nach außen.
 
D

der_brauni

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Alles eine Frage der Erfahrung und des Dienstgrades :wink:
Wenn ich, analog zum Fadenthema "Stillgestanden" rufe, dürfte sich hier zu 99% kein Sackhaar mehr rühren, auch wenn eine ganze Kompanie nackter Weiber vorbeimarschiert"
Das "Kleingedruckte" darf man heute so natürlich nicht mehr sagen :tongue:




Für das Durchfahren von Gewässern mit einer Tiefe von etwa 2 bis 4 m besitzen moderne Kampfpanzer wie der Leopard 2 oder auch der Schützenpanzer Marder eine sogenannte Tauchhydraulik. Sie schließt alle Be- und Entlüftungen am Motor und öffnet eine Brennluftklappe am Motorschott im Panzerinneren (Kampfraum). Über diese saugt der Motor beim Waten, Tiefwaten und Unterwasserfahren die Verbrennungsluft über die Kommandantenluke mit aufgesetzten Tiefwat- oder Unterwasserfahrschacht (Leopard 2) an. Der Turm wird durch eine aufpumpbare Dichtung zur Wanne hin versiegelt. Lenzpumpen befördern eindringendes Wasser nach außen.
Danke, das dachte ich mir schon.
Ich hatte dabei nur ein wenig Kopfkino,, was passieren könnte, wenn der Kommandant ein wenig zu korpulent ist (bzw. zu dick angezogen) und dadurch den ganzen Schacht verstopft .

Gruß Thomas
 
Fredl

Fredl

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Servus Gemeinde,
ich hatte mich schon früh mit der Bundeswehr befasst und habe dann das Angebot der Truppenwerbung mit 17 Jahren angenommen und ein paar Tage bei der Marine in Kiel verbracht! Naja, ernüchtert von der seltsamen Sprache, dem vielen Wasser und der Verpflegung (Senf-Ei und Labskaus :cold:) habe ich mir den Gedanken bei der Marine zu dienen schnell aus dem Kopf geschlagen!
So folgte dann 1984 die Musterung im KWEA Deggendorf. Gleich nach der Lehre kam dann 1985 die Einberufung zum GWD nach Berchtesgaden in die Strub-Kaserne! Aber ich hatte absolut keine Lust als "Mulitreiber" 4 Tage in der Woche auf den Bergen rumzukraxeln!
So begann ich selber noch vor dem GWD zu suchen, ob ich nicht doch als "Laborratte" berufsbezogen eingesetzt werden konnte!
Nach einem Tip von meinem Berufs-Ausbilder habe ich die Sache selber in die Hand genommen:
Ich bin zuerst direkt in einem Forschungsinstitut der BW beim Laborleiter vorstellig geworden (Oberfeldarzt und Prof.) und nachdem mir das Aufgabengebiet und auch die Kameraden sehr zugesagt haben, ging alles ganz schnell!
Nach dem Durchlauf in der Freiwilligenannahmestelle wurde ich als tauglich gemustert und konnte direkt im Labor anheuern!
Ein paar Hacken hatte aber die Sache: Mindestverpflichtungszeit war 6 Jahre, Bereitschaft zu Versuchs- und Erprobungsarbeiten und Auslandseinsätze!
Vorteil war aber, dass ich, da berufsbezogen eingesetzt, schon als Uffz. eingestellt wurde!
Also ging es im Herbst 1986 mit der Grundi und dem SAN 1 in der SanAk in München los, gefolgt vom Führerschein BCE und D, weiter mit dem SAN 2+3 im BWK Amberg und dem Uffz-Lehrgang in der SanAk in München. Es folgte noch ein Luftverladelehrgang in Altenstadt (Bell UH1D, CH53 und Trans(kn)all) sowie eine 3 monatige Ausbildung in den USA!
Ich habe bei der Bundeswehr sehr viel an Weiter- und Fortbildungen an div. Anlaysengeräten usw. mitgenommen, die ich so in der freien Wirtschaft in dem Alter nur sehr schwer bekommen hätte! Davon habe ich noch lange im Zivilleben profitiert!
An Auslandseinsätzen blieben noch die Übungen auf der Insel Zeeland in Dänmark im September und die Norwegen-Übung im Februar hängen!
Ich war kurz vor dem Sprung zum BS, aber nach div. humanitären Einsätzen in Afrika bin ich dann doch wieder ins Zivilleben gewechselt!
Es ist wie im richtigen Leben, die schönen Dinge bleiben in Erinnerung und die schlechten Dinge verklären sich mit der Zeit!
Sicherlich war für viele die BW-Zeit verlorene Zeit, aber wenn mann selber tätig wurde, konnte man auch viele Vorteile für´s spätere Berufsleben mitnehmen!
Einige meiner Freunde haben Ihren Handswerksmeister bei der BW gemacht und sind heute erfolgreich selbständig!
Ich habe als mittelmäßiger Realschüler die Fachhochschulreife während meiner Dienstzeit nachgeholt und später dann einen Abschluss an der TU gemacht!
Ich habe meine Entscheidung niemals bereut und bin nach wie vor für eine 12- 15 monatige allgemeine Dienstpflicht für die ab 18-jährigen (m/w/d) !
Sei es Dienst an der Waffe, Dienst im Alten- und Pflegeheim, Krankenhaus oder ein paar Jahre bei der Feuerwehr, THW, Rotes Kreuz!
Einfach um zu lernen, dass man nicht nur von der Allgemeinheit fordern kann, sondern auch was geben muss!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zörnie

Zörnie

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Jeder, der arbeiten geht, weiß, was er dem Staat monatlich gibt.
 
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Stillgestanden! Rührt euch! Wer von euch hat gedient? Wann und Wo?

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