Hallo Ihr Lieben,
ich wollte unbedingt hin, in den Achtziger galt in meinem ländlichen Dunstkreis verweigern wie m/w/d. Es hat etwas Jahresreife gebraucht um auch den Verweigeren ein großes Lob für Ihre Tätigkeiten auszusprechen. Fallschirmjäger als W15 im berüchtigten Lebach, trotz Brille und T2 war allemal besser als die Kanoniere mit hellrotem Barett in meiner Heimatstadt. Ich habe alles erlebt: Ehre, Blödsinn, Stolz, Hierachie, Kampfgeist, Zusammenhalt, Ausdauer, Langeweile, Chaoten, Freundschaften, Menschen in Uniform und hinterm Zaun sind/werden anders…auch ich. Wie leicht man doch so manchen biegen kann. Gruppendynamik ist kein Fremdwort mehr. Ich habe am Anfang abgenommen und später wieder zugenommen, Campen ohne Zelt kennengelernt, das G3 im Schlafsack nur wärmt wenn vorher damit geschossen wurde, festgestellt das Regen auch von unten kommen kann und Unterhosen auch von vorn braun werden. Die Stories vom Gebrauch der Gasmasken kennt doch jeder, oder ? Habe als schlechter Schütze eine Scharfschützenausbildung gemacht? An meine hier anwesenden Panzerfahrer: Schei..Gefühl im Betonloch sitzend vom Leo überrollt zu werden. Bestimmt wurde alles aus dem Regieraum “ Hardthöhe„. Der Feind war noch der Warschauer Pakt, die Mauer stand noch und Bill Gates saß noch in der Garage zum basteln. Müdigkeit, Heimweh(dank meiner damaligen Freundin echt krass) was Warmes/Trockenes, alles auf den Fahneneid, für Frieden und Vaterland. Nach über 20 Jahren war ich noch mal am Tag der offen Tür, alles ist anders und deutlich gefährlicher geworden, wo die BRD heute überall sitzt und die Freiheit verteidigt?! Notwendig? ein anderer Thread.
Wie sich Zeiten ändern, auf der GS habe ich heute meine „kleinbürgerliche“ Freiheit
gefunden….und es stört mich wieder der Regen von unten.