Stillgestanden! Rührt euch! Wer von euch hat gedient? Wann und Wo?

Diskutiere Stillgestanden! Rührt euch! Wer von euch hat gedient? Wann und Wo? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Moin, die ehemalige Stellung wurde vor etwa zwanzig Jahren von einem Landwirt gekauft und wird entsprechend genutzt.
Tango_Delta

Tango_Delta

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Moin,

die ehemalige Stellung wurde vor etwa zwanzig Jahren von einem Landwirt gekauft und wird entsprechend genutzt.
habe ich auf Google Maps gesehen, gibt sogar "Lost Places" Videos davon. Auf dem Gelände der Kaserne in Barme ist ja jetzt wohl auch das Wolfsgehege, zumindest auf Teilen davon.
Muss da mal hin mir das anschauen.
 
Harleyschrotter

Harleyschrotter

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Ich wurde im April 1983 zum 15 Monatigen Grundwehrdienst,
nach Wetzlar eingezogen.
1/135 Panzerartillerie
Geschneit hat es
und wir mussten 3 Tage lang mit den
schwarzen Sportschuhen und dem blauen Trainingsanzug in der Kälte herumquatteln,
weil irgend etwas bei der Einkleidung nicht gepasst hat.
In der Grundi den B Führerschein gemacht ( nur Kleinfahrzeuge)
weil ich als Kommandörfahrer vorgesehen war.
Nach der Grundi "beim Chef" gemeldet und mich und den Iltis für die erste gemeinschaftliche Ausfahrt bereitgestellt.
1 Stunde später musste ich mich beim Spiess melden
und der teilte mir mit,
das meine Karriere als Cheffahrer ein jehes Ende hat.
Mein Chef setzt sich zu keinem "Selbstmörder" ins Auto 🤔(wegen schlechten Strassenverhältnissen auf dem Stoppelübungsplatz musste ich ab und zu ein bisschen driften)!
Kurze Recherche vom Spiess ( bin Koch)
und ich war in der Küche 😇
Weitere 6 Wochen in der Fahrschule für den BCE
und dann alle Einweisungen für "unsere Fahrzeuge" (vom VW Bus bis zum 10 Tonner 8x8).
War ne coole,
abwechslungsreiche Zeit mit etlichen Erlebnissen.

Gruss Thomas
 
C

Carmino

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Dann nutze ich die Gelegenheit mich in dieser Runde vorzustellen!

Ich bin Carmino, Bj. 87, HptFw, Rettungsassistent, Notfallsanitäter, Schießlehrer Handwaffen, Gruppenführer, Zugführer und wie oben zu sehen AirMedEvac-Personal auf der C-160 TransAll.

Meine Lei...Lebensgeschichte seit ich das Grün anlegte:


04.01.2008 - Eintritt in die Bw als Sanitätssoldat (Feldwebelanwärter) bei 4./LazRgt 21 in Rennerod, Westerwald.

2008: Militärische Ausbildung inkl. Feldwebellehrgang in München

2009: Beginn der Berufsausbildung, Rettungshelfer, Rettungssanitäter und letztlich Staatsexamen zum Rettungsassistenten in Wilhelmshaven

2010: praktisches Jahr Rettungsdienst bei Feuerwehr Castrop-Rauxel

2011 - 2015: Gruppen- später Zugführer in der allgemeinen Grundausbildung bei 5./SanRgt 22 in Ahlen, Westfalen.

2014: Kommandant Rettungstrupp auf EAGLE IV BAT im Rahmen der "Interim Very High Readyness Joint Task Force" (IVJTF aka 'NATO-Spearhead') in Elverum, NORWEGEN

2016- heute: Fachlehrer für taktische Medizin am Ausbildungs- und Simulationszentrum SanRgt 2 in Koblenz

2018: 9./DEU Einsatzkontingent MINUSMA - Eingesetzt auf C-160 TransAll für TacAirMedEvac, in Niamey, NIGER

2019: 11./DEU Einsatzkontingent MINUSMA - Eingesetzt auf C-160 TransAll für TacAirMedEvac, in Niamey, NIGER

18.03.2021: Nach 14,5 Jahren Abstinenz vom Zweirad heute die Geburt (Status 155) meiner 850 GSA erlebt. Und deswegen jetzt auch hier (als überglücklicher frischgebackener Papa:D) unterwegs ;)


In diesem Sinne: Horrido!
 
Glenfiddich

Glenfiddich

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War 88/89 in Marburg in der 2. SanBatl 2

Habe mich damals ziehen lassen, weil W18 kurz vor der Einführung stand und ich W15 ausreichend fand. Kam dann doch nicht und wenig später W12. Bin zwar blind wie ein Maulwurf, trotzdem als Scharf- und Richtschütze gemustert :confused:, Sani war mir aber sehr recht. Bei der Eingangsuntersuchung fragt mich der Augenarzt was ich den hier mache, jemanden wie mich hatte er in den ganzen Jahren für die BW noch nicht! Wie tröstlich…
Grundausbildung mit dem üblichen Schliff, auf der Stube hatten wir ein „Warum-Schwein“ und jeder der fragte „Warum machen wir hier so’n Sch…?“ musste abdrücken. Hat oft für einen vergnüglichen Abend gereicht… :bier:
Tragemärsche quer zu den alten Wehrmachts-Schießanlagen auf dem Standortübungsplatz. Das arme Schwein auf der Trage hat sich fast die Seele aus dem Leib gekotzt. Fliegermärsche den Berg hoch zur Kaserne unter ABC-Vollschutz und ein Lied auf den Lippen. Der Lt (war eigentlich ein Guter, unser Hptm war der Feind) schickte mich mal als Sicherung (Maskenbrille noch nicht bekommen) dem Trupp vorneweg bis der „Feind“ mit PENG PENG aus dem Gebüsch brach und alle außer mir in den Graben springen. Ich sehe halt ohne Brille in Entfernungen >1m nur noch wie durch Milchglas. Geglaubt hat es der Lt erst als mich ein Ufz an der Hand um das Panzerwrack auf dem Übungsplatz führen musste, weil ich alle 2 Meter gestolpert und auf die Fresse gefallen bin. Rotlandpakt wäre wegen Lachkrampf kampfunfähig gewesen.
Daher nix mit Führerschein, sondern HVPl-Zug zu den Kistenschleppern. Immerhin San-Vollausbildung und 6 Wochen Praktikum am Uniklinikum Marburg. Beste Zeit beim Bund! Nützt auch heute noch was bei Ersthilfe am Unfallort. Schon erstaunlich was durch Drill über Jahre hängenbleibt.
Ansonsten öde GvD, Wachdienste, 36 h Übungen und Manöver in Baumholder und Homberg/Efze. 5 t Ivecos (kommen keine nasse Wiese hoch) mit Zargesboxen endlos oft be- und wieder entladen; incl. Röntgengerät; Feld mit 120 kg. Nach den Übungen zählen und putzen des OP-Bestecks, das entweder mit Knete der Übverwundung zugerotzt war, oder Beine bekommen hatte.
Einen Orientierungsmarsch hat unsere Stube (damals u.a. mit Poster von Honda Domi und Suzi DR BIG geschmückt) mit Begeisterung absolviert und war als erste wieder in der Kaserne. Als „Belohnung“ durften wir das ganze Zeltgerödel von der letzten Reservistenübung von Dreck und Schimmel befreien, weil keiner wusste was sonst mit uns anstellen. :zorn: Spätestens dann war mein Engagement auf das notwendige Minimum reduziert, um keine Zusatzdienste aufgebrummt zu bekommen.
Später ABC-Vollausbildung. Mit Absicht alles falsch gemacht und vom Ausbilder die Worte in den Mund gelegt bekommen und das Händchen geführt bis es hieß „Na also, Sie können es doch. Bestanden!“ Wohlgemerkt nicht nur bei mir, sondern bei der Hälfte vom Zug. Durften halt nicht alle durchfallen...
Wegen der ganzen Wachen und Übungen wurden wir vor Dienstende 3 Wochen in Ausgleich geschickt und zur Auskleidung 3 Tage noch mal antreten lassen. Mein Lt wollte mich noch auf den fehlenden 30km Leistungsmarsch schicken. Ging aber nicht, weil ich die letzten Tage keine Minute nüchtern war…

Verlorene Zeit? Absolut! Das nützliche Medizinwissen hätte ich auch in 4 Wochen draufgehabt und auf den Rest verzichtet.
 
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Gast 5187

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War 88/89 in Marburg in der 2. SanBatl 2

Habe mich damals ziehen lassen, weil W18 kurz vor der Einführung stand und ich W15 ausreichend fand. Kam dann doch nicht und wenig später W12. Bin zwar blind wie ein Maulwurf, trotzdem als Scharf- und Richtschütze gemustert :confused:, Sani war mir aber sehr recht. Bei der Eingangsuntersuchung fragt mich der Augenarzt was ich den hier mache, jemanden wie mich hatte er in den ganzen Jahren für die BW noch nicht! Wie tröstlich…
Grundausbildung mit dem üblichen Schliff, auf der Stube hatten wir ein „Warum-Schwein“ und jeder der fragte „Warum machen wir hier so’n Sch…?“ musste abdrücken. Hat oft für einen vergnüglichen Abend gereicht… :bier:
Tragemärsche quer zu den alten Wehrmachts-Schießanlagen auf dem Standortübungsplatz. Das arme Schwein auf der Trage hat sich fast die Seele aus dem Leib gekotzt. Fliegermärsche den Berg hoch zur Kaserne unter ABC-Vollschutz und ein Lied auf den Lippen. Der Lt (war eigentlich ein Guter, unser Hptm war der Feind) schickte mich mal als Sicherung (Maskenbrille noch nicht bekommen) dem Trupp vorneweg bis der „Feind“ mit PENG PENG aus dem Gebüsch brach und alle außer mir in den Graben springen. Ich sehe halt ohne Brille in Entfernungen >1m nur noch wie durch Milchglas. Geglaubt hat es der Lt erst als mich ein Ufz an der Hand um das Panzerwrack auf dem Übungsplatz führen musste, weil ich alle 2 Meter gestolpert und auf die Fresse gefallen bin. Rotlandpakt wäre wegen Lachkrampf kampfunfähig gewesen.
Daher nix mit Führerschein, sondern HVPl-Zug zu den Kistenschleppern. Immerhin San-Vollausbildung und 6 Wochen Praktikum am Uniklinikum Marburg. Beste Zeit beim Bund! Nützt auch heute noch was bei Ersthilfe am Unfallort. Schon erstaunlich was durch Drill über Jahre hängenbleibt.
Ansonsten öde GvD, Wachdienste, 36 h Übungen und Manöver in Baumholder und Homberg/Efze. 5 t Ivecos (kommen keine nasse Wiese hoch) mit Zargesboxen endlos oft be- und wieder entladen; incl. Röntgengerät; Feld mit 120 kg. Nach den Übungen zählen und putzen des OP-Bestecks, das entweder mit Knete der Übverwundung zugerotzt war, oder Beine bekommen hatte.
Einen Orientierungsmarsch hat unsere Stube (damals u.a. mit Poster von Honda Domi und Suzi DR BIG geschmückt) mit Begeisterung absolviert und war als erste wieder in der Kaserne. Als „Belohnung“ durften wir das ganze Zeltgerödel von der letzten Reservistenübung von Dreck und Schimmel befreien, weil keiner wusste was sonst mit uns anstellen. :zorn: Spätestens dann war mein Engagement auf das notwendige Minimum reduziert, um keine Zusatzdienste aufgebrummt zu bekommen.
Später ABC-Vollausbildung. Mit Absicht alles falsch gemacht und vom Ausbilder die Worte in den Mund gelegt bekommen und das Händchen geführt bis es hieß „Na also, Sie können es doch. Bestanden!“ Wohlgemerkt nicht nur bei mir, sondern bei der Hälfte vom Zug. Durften halt nicht alle durchfallen...
Wegen der ganzen Wachen und Übungen wurden wir vor Dienstende 3 Wochen in Ausgleich geschickt und zur Auskleidung 3 Tage noch mal antreten lassen. Mein Lt wollte mich noch auf den fehlenden 30km Leistungsmarsch schicken. Ging aber nicht, weil ich die letzten Tage keine Minute nüchtern war…

Verlorene Zeit? Absolut! Das nützliche Medizinwissen hätte ich auch in 4 Wochen draufgehabt und auf den Rest verzichtet.
Aus vielen Beiträgen, ausdrücklich nicht nur auf deinen bezogen, könnte man aber auch aggregieren, das man, umso dümmer man sich bei der Tauglichkeitsuntersuchung oder in der Grundausbildung angestellt hat, desto beschissenere Jobs und Tätigkeiten bekommen hat.

Das ist da nicht ganz viel anders als im richtigen Leben, in dem dann häufig alle Chefs zu blöd gewesen sind.
 
GS-Baer

GS-Baer

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Es hatte sich am 01.04.1974 wie ein Aprilscherz angefühlt, mein 1. Tag im 3. PzGrenBtl 62 in Neustadt. Am Ende der Grundausbildung (30.06.1974) und nach dem obligatorischen Kompanieabend (Feierliches Besäufnis mit den Ausbildern und Kompaniechef), der nicht zu meinem Vorteil endete bekam ich die Strafversetzung zum 3. PzGrenBtl 51 in Rothenburg an der Fulda. Dort hatte ich richtig Spaß, nach dem Motto " Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er ist Panzergrenadier". Das schleppen der dicken Berta und immer 3cm unter der Grasnarbe gehörten bis zum 30.09.1974 zum Tagesablauf. Nach dem Versetzungsantrag auf Berufsnahe Verwendung (ich glaube so hieß das damals) durfte ich vom 01.10.1974 bis zum Ende meiner W15er Zeit am 30.06.1974 im Bundeswehrkrankenhaus in Gießen meine BW-Zeit ohne jegliche Beförderung beenden.
Meine Ausmusterung war dann 1976, alle BW-Sachen die ich nach der W15er Zeit mitbekommen habe wurden in Koblenz abgegeben. Danach habe ich bis 1986 nichts mehr von der BW gehört.
Aber dann kam es wie aus heiterem Himmel, ich wurde zur Reserveübung (ich glaube es war ne MOB Übung) zum 1. /JGBTL 942 Nünschweiler/Pfalz eingeladen. Eine Einladung der ich Folge leisten musste da die Ablehnung meinerseits nicht akzeptiert wurde. Dort angekommen bekam ich neue Klamotten, Unimog SanKrKW mit Fahrer und den Marschbefehl, zur Stellung der Sanitätsbereitschaft beim 40mm Flakschiessen, zum Truppenübungsplatz Baumholder zu fahren. Das war Klasse, 10 Jahre vom Bund weg, die Zeit im BW-Krankenhaus war ich im Labor, es kann nichts schiefgehen. Denkste, in Baumholder angekommen und nach Meldung beim dortigen Spies war die Messe gesungen. Zum Schießen hat den Jungs die Munition gefehlt, die lag noch in deren Stützpunkt. Da man uns nicht benötigte bekamen wir den Marschbefehl uns im Bundeswehrkrankenhaus Koblenz zu melden. Also ab nach Koblenz. Dort angekommen und nach Gruß Meldung Gruß hieß es Morgen früh gibt es den Marschbefehl nach Nünschweiler zu fahren und das Fahrzeug übergeben.
Alles in Allem eine tolle und gut organisierte Wehrübung die einen unglaublichen Sinn und Zweck hatte.
Da ich ja zur Wehrübung neu eingekleidet wurde war ich im guten Glauben, dass ich am Ende der Wehrübung die Sachen wieder abgeben kann. Aber hier hatte ich mich getäuscht, es hat weitere 10 Jahre gedauert bis ich die Aufforderung bekam in der Standortverwaltung Mainz die Sachen abzugeben.
 
arbalo

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Wo fange ich an?
Baujahr 1969

Grundausbildung, wenn ich mich recht erinnere letztes Quartal 1991.
Inst Ausbildungskompanie 6/7 in Unna.
Danach Inst Kompanie 210 in Augustdorf, bis 9-1992.

Ich habe den LKW Führerschein machen dürfen.

Der Rest war meistens "lustig" bis entspanned.
 
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möchte nur sagen - vertane Zeit - 15 Monate lang. Mein Sohn durfte verweigern - und mein Enkel wird den Haufen
auch nicht besuchen.
 
Zörnie

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Habe mich erfolgreich davor gedrückt!
Kein Zivildienst, kein Wehrdienst. :p
Hab ich auch so gemacht. Drei Wochen Wehrlager in der DDR 1989 haben mir als "kleiner" Wehrdienst gereicht, obwohl das recht spaßig war.

Vor zwei Jahren habe ich überlegt, mich als ungedienter Reservist zu melden und da wollten sie mich gleich zum Offizierslehrgang schicken. Hin und wieder mal etwas Soldat spielen hätte mir ja gereicht. Aufgrund der Klagen der Reservisten in den RSUKr über fehlende Ausrüstung habe ich es aber gelassen. So musste ich jetzt wenigstens nicht mit der Maus und dem Telefonhörer in der Hand Deutschland gegen das Virus verteidigen ;)
 
NaseDC

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Achja schön war die Zeit ......

Mit 17 sollte es eigentlich als Zeitsoldat zum Bund.
Leider meinte mein Schulabschluss dazwischen grätschen zu wollen und ich drehte dann doch lieber eine Ehrenrunde als mit einem Hauptschulabschluss zum Bund zu gehen.
Dann kommt es anders und 2. als man denkt und es kommt dann noch eine Lehre als Kfz.-Mechaniker dazwischen.

Aber dann sollte es nun endlich sein.
Wunschverwendung Fallschirmjäger, Nö keine Planstelle -> Was gibt es denn noch nettes für mich?
Panzerjäger, hört sich gut an und das nehm ma auch mit 1,96m.
So geht es dann im Frühjahr 1988 nach Munster (nicht Münster :rolleyes: ) zur PzJgAusbKp 904
Als UA (Unteroffiziersanwärter) natürlich immer als Vorbild , Melder usw. eingesetzt.
Meine 1. Stammeinheit war dann in Koblenz die PzJgKp340.
Hier stand nach der Unteroffizierslaufbahn, alles auf Berufssoldat, auch als ich zwischenzeitlich durch Auflösung meiner Kompanie zu den Grenadieren wechseln musste. Nicht gerade eine Verwendung die ich für mich wählen wollte. Aber es geht von dort wieder mal nach Munster zum Fw-Lehrgang.

Nun kommt Trottel Mike und meint besoffen Auto fahren zu müssen und sich dazu noch erwischen zu lassen.
Führerschein weg, Ablösung vom Lehrgang, zivile Strafe mit Sperre und das ganze beim Bund nochmal.
Nahja selbst Schuld.
Gut, es geht wieder zu den PzJg nach Westerburg. Weiterhin mit Planung BS.
Leider wird daraus nichts, weil nach erneuter Zuteilung der Fahrerlaubnis die Restdienstzeit nicht ausreichte um auf den Fw-Lehrgang zu dürfen und ohne Fw eine Weiterverpflichtung nicht möglich war.

So war leider nach 8 Jahren aus die Maus und back 2 den "Ziviluncken"

Greift der Feind an unverhofft, wünscht man im Gefechte oft.
Wenn wir doch die Jäger hätten, vollgepanzert und auf Ketten,
könnten Sie in jeder Lage, ob zur Nachtzeit ob am Tage,
wieselflink und schnell und klein, jederzeit zur Stelle sein.
Ihres Wertes voll bewusst werfen Sie sich in die Brust
und sagen gar nicht übertrieben, was die anderen zwar nicht lieben:
"Niemals kann an Mensch auf Erden mehr als Panzerjäger werden!"
 
Glenfiddich

Glenfiddich

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Aus vielen Beiträgen, ausdrücklich nicht nur auf deinen bezogen, könnte man aber auch aggregieren, das man, umso dümmer man sich bei der Tauglichkeitsuntersuchung oder in der Grundausbildung angestellt hat, desto beschissenere Jobs und Tätigkeiten bekommen hat.

Das ist da nicht ganz viel anders als im richtigen Leben, in dem dann häufig alle Chefs zu blöd gewesen sind.
Möglich und Ich nehm's nicht persönlich. Scheint anderen ja ähnlich gegangen zu sein. Actio und Reactio spielen da sicher eine Rolle. Klar, dass die BW kein Debattierklub ist. "Anordnungen hinnehmen, ohne zu diskutieren" als Wert darzustellen und einzufordern wie in Beitrag 81 hat bei selbständig denkenden und handelnden Menschen eben Folgen. Führen durch Vorbild erfordert halt mehr Mühe, obwohl das Ergebnis meist besser ist. Wer's kann und tut hat meinen vollen Respekt und Unterstützung. "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." (A. Lincoln) und irgendwie scheint eine Uniform mit ordentlich Lametta bei einigen schon Auswirkungen zu haben. Habe wenige gute und viele negative Erlebnisse gehabt. Schönes Beispiel ist auch Security auf fast allen US Flughäfen, da tendiert der Charakter gegen Null.
 
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Die militärische Mentalität der Amerikaner ist in dieser Angelegenheit sicherlich ein ganz heftiges Beispiel. Konnte ich während meiner USA-Reisen mehrfach beobachten und auch während ein paar NATO Übungen.

Ansonsten habe ich etwas andere Erfahrungen. Ich habe auch während der Bundeswehrzeit viele Menschen kennengelernt, denen man auch durchaus sachliche Kritik und Verbesserungsvorschläge vortragen konnte. Dabei nehme ich die weiter oben beschriebene Unteroffizierskaste, die ich erlebt habe, allerdings deutlich aus. Die Waren in ihrem starren Handlungsmuster schon recht fixiert.

Aber wie häufig kommt es auch bei der Bundeswehr darauf an, wie man etwas vorträgt. Ich habe noch nirgends erlebt, dass es ein guter Auftakt für ein Gespräch war, wenn man dem Gegenüber signalisiert hat, dass man seinen Verein für unsinnig und seine Sichtweisen für trottelig hält.

Und wenn ich hier lese, dass man nur dann ein freier großer Geist sei, wenn man die Bundeswehr nicht für die Persönlichkeitsfindung gebraucht habe, spricht das auch für sich.

Ich konnte mit 20 ganz gut rechnen, denken und Aufgaben lösen.
Meine Position und Perpektiven im Leben hatte ich noch lange nicht gefunden, mir tat daher auch die Bundeswehr gut.

Andere waren da schon wesentlich weiter und hatten unumstößliche Sichtweisen.
Manche unverändert bis heute. Dafür können einige nach wie vor möglicherweise nicht denken oder rechnen. ;)
 
bswoolf

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V85TT und noch so einige Moppeds mehr
Du glaubst nicht wirklich, daß die Bundeswehr positiv zur Charakterbildung beiträgt, oder?
Was die Kasten angeht, bei den Briten waren wenigstens die Offiziere halbwegs gebildete Menschen, da war bei der BW kein Unterschied zu den Uffzn.
 
Heidekutscher

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Du glaubst nicht wirklich, daß die Bundeswehr positiv zur Charakterbildung beiträgt, oder?
Was die Kasten angeht, bei den Briten waren wenigstens die Offiziere halbwegs gebildete Menschen, da war bei der BW kein Unterschied zu den Uffzn.
Doch, das glaube ich wirklich. Wobei ich natürlich nicht jeden Winkel und jedes persönliche Erlebnis beurteilen kann.
Ich schildere meine persönlichen Erfahrungen und da war das gut und hilfreich.

Aber vielleicht kannst du das aufgrund deiner Erfahrungen ja allgemeingültiger - gerade auch in Bezug auf den Bildungsstand - beurteilen. :victory:
 
ChristophWN

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Hatte mich 1973 nach dem Abi als Z21 (Zeitsoldat 21 Monate) verpflichtet. Als Z21 weil ich nicht gleich am 1.07. antreten wollte, sondern erst mal etwas Urlaub nach dem Abistress machte.
Also am 01.10.73 bei der Ausbildungskompanie 230 ( Übertragungsfernsprecher ) in der ehemaligen Alfred-Delp-Kaserne in Donauwörth zum GW-Dienst angetreten. Die Kaserne war damals eigentlich eine reine Panzerarie-Kaserne und die Jungs demolierten tagtäglich die Kantine. Das Café Viereck hatte maximale Dauerbelegung.

Zum 01.01.74 ging’s dann in die Vollkompanie 2/230 nach Dillingen in die Luitpoldkaserne. Eigentlich war ich ROA, aber kurz vor Lehrgangsbeginn im April 74 hatte ich bei einer Heimfahrt einen Autounfall und aus war‘s mit dem Lehrgang.
War eigentlich im Nachhinein garnicht so schlecht, da ich nun als OG und später als HG meinen eigenen Trupp bestehend aus 5 Tonner und Unimog jeweils mit Hänger und 5-6 Mann Besatzung bekam.
Unser Einsatzgebiet waren die Gebiete Oberfranken, Oberpfalz und ein Teil von Niederbayern und als Fernmeldetrupp war man bei den vielen Übungen immer in einer Ortschaft an einem von der damaligen Post betriebenen Anschaltkasten 65 (AK65) stationiert, um neben den militärischen Richtfunkverbindungen das deutsche Telefonnetz nutzen zu können.
Damals war die BW bei der Bevölkerung gerade in Bayern noch sehr geschätzt und unsere Verpflegung und Unterbringung häufig mit einer Urlaubsvollpension vergleichbar. Das war auch bitter nötig, da je nach Entfernung von den Küchenbullen manchmal das Frühstück und Mittagessen zur Abendessenszeit angeliefert wurde. Andererseits hatten wir unsere Fahrzeuge mit Kühlschrank und Grill ausgestattet, falls mal alle Stricke reißen sollten!
Die vielen Übungen und Abstellungen zu anderen Truppengattungen (für Schießen in Grafenwöhr bzw. Hohenfels) und Großübungen mit Natopartnern brachten es mit sich, dass ich viele unterschiedliche Charaktere kennenlernte und auch lernte mit diesen umzugehen.
Gegen Ende meiner Dienstzeit durfte ich dann noch eine Schulung für den Übergang der analogen in die digitale Fernsprechübertragung bei der Truppe machen. Die dazu erfolgte große Corpsübung wurde mit parallel laufenden Analog- und Digitalverbindungen durchgeführt und war bei den digitalen Schaltstellen extrem gesichert. Niemand ohne Sonderausweis durfte den mit Natodraht gesicherten Truppbereich betreten und der Diensthabende hatte die voll aufmunitionierte P1 griffbereit zu halten. Die sonst mitgeführten G3 waren ebenfalls scharf.

Und dann am Entlassungstag 1975 teilte uns unser Kompaniechef mit, dass keiner von uns mit irgendwelchen Reserveübungen rechnen müsse, da das neue „Digitalzeitalter“ bei den ÜT-lern begonnen habe und wir sozusagen zum alten Eisen gehören.
Nachblickend kann ich sagen, es war zwar nicht immer schön, aber die positiven Erinnerungen haben sich mehr eingeprägt und ich habe viel fürs Leben gelernt und bedaure es sehr, dass die Wehrpflicht abgeschafft wurde. Da ich in meiner Schulzeit im Internat war hatte ich für die BW-Zeit schon eine ausreichende Schulung in Hinblick auf Gruppenleben und seine Probleme. Ich konnte aber bei dem vierteljährlichen Zugang von neuen „Füchsen“ gut erkennen wie die sich häufig von verwöhnten Mamakindern zu guten Kameraden entwickelten.

Aber lang, lang ist‘s her und die Zeiten haben sich geändert!😎
 
bswoolf

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V85TT und noch so einige Moppeds mehr
Allgemeingültig? Nein. Persönlich ist die einzige Erfahrung Anfang der 80er, daß mir nie vorher und nachher so niederträchtige und schlichte Figuren begegnet sind wie dort.
 
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Ich wurde bei der Bundeswehr immer nach Leistung, Eignung und Befähigung eingesetzt.
Mir sind dabei keine niederträchtige oder schlichte Figuren begegnet.....
 
Thema:

Stillgestanden! Rührt euch! Wer von euch hat gedient? Wann und Wo?

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