war von 87' - 91' dabei.
Grundausbildung in Goslar.
Von dort dann in die Stammeinheit 1./ Fla Rak G 35 HAWK in Dörverden-Barme. Ausbildung am Radarsystem PAR und ROR und nach kurzer Zeit den Z4 eingereicht. Durch Fürsprache vom Mech, Chief-Mech und Supervisor konnte ich dann entgegen der üblichen Regel ohne Uffz-Lehrgang im Januar 88' nach El Paso (Fort Bliss) zum Waffenensystemlehrgang. Als "stinknormaler" Gefreiter UA also El Paso, Juarez und an Wochenenden einige bekannte Ziele wie Los Angeles, San Diego und San Francisco unsicher gemacht. Inlandflüge kosteten nicht die Welt und durch eine Vereinbarung mit den Ausbildern in der Woche immer ein wenig länger Dienst zu schieben hatten wir alle 2 Wochen Freitag frei. Also konnte man den Flieger fürs WE buchen und hatte was vom WE.
White Sands, Karlsbad und einige andere Orte kamen noch hinzu. Gleich zu Anfang hatten wir für einige Tage nen Dodge 600 gemietet, danach hatten wir Kontakt zu einem dagebliebenen Ehemaligen der von privat Autos an Lehrgangsteilnehmer vermietete. Also haben wir zu viert nen Oldsmobile von ihm für 350$ für die gesamte Lehrgangszeit (3 Monate) gemietet.
So waren wir mobil und uns kaum Grenzen gesetzt. Die Zeit dort möchte ich nie missen und erinnere mich immer wieder gern daran.
Die Warnung meines Mech's " komm mir blos nicht ohne Diszi wieder habe ich auch beherzigt, habe einmal meinen mir zugestandenen Nachtausgang um 16 Stunden überschritten. Ich war jung (21), sie sehr hübsch und die 150$ Strafe war es allemal wert
. Der Oberstleutnat fragte dann nach dem förmlichen Strammstehen und Verkündung der Strafe auch danach ob es sich denn gelohnt hätte. Als ich fragte ob ich direkt nochmal 150$ abdrücken solle wurde ich lauthals des Raumes verwiesen
.
Am Ende des Lehrgangs wurde wegen überfüllter Maschine back to Germany noch gefragt wer denn bereit wäre ohne Urlaub zu nehmen noch ne Woche länger bleiben würde, also haben mein bester Stubenkamerad und ich beide Arme gehoben und verbrachten noch ne Woche all inklusive.
Zurück in DE dann der erwartete Anschiss des Majors wegen dem Diszi ( hatte er ja bereits per Fernschreiben) und Gratulation zum bestandenen Lehrgang. Kurz drauf ging es dann auch schon nach Bremervörde zum Uffz-Lehrgang, war ja bisher ohne Litze.
Dort die üblichen Schinderhannes-Methoden aber alles in allem erträglich mit guten Kameraden und am Ende selbst mit den Ausbildern gut ausgekommen. Haben nur am Anfang den harten rausgelassen. Nachdem man sie sportlich einige Male hat schlecht aussehen lassen wurden sie ruhiger.
Zurück in der Stammeinheit dann der übliche Dienst in der Stellung (Wittlohe bei Verden), selten in der Kaserne.
Durch den Schichtdienst war eigentlich jedes 2/3 .te Wochenende lang von Donnerstag bis Dienstag zum Dienst. Alles in allem Super. Als Crew war man schon recht eingeschworen und die üblichen Machtspielchen von Vorgesetzten fanden eigentlich nicht statt. Fast schon familiär das ganze. Es folgten noch Lehrgänge in Krummenort (Rendsburg), ein paar Spaßveranstaltungen in Schwarzenborn, diverse TacEvals und die ein oder andere Grüne Woche.
Highlights waren auch das Schießen mit HAWK auf Kreta, an dem ich 2 mal teilnehmen durfte, inklusive Y-Reise in der Trallala (Transall).
91' wurde dann die Kaserne von ehemaligen NVA's in niegelnagelneuem, knitterfreien, gestärktem Grünzeug überschwemmt. Ich weiss nicht wie oft wir die Offiziere aus unserem Uffz-Heim geschmissen haben.
Die Mentalität und das Benehmen der Ehemaligen DDR'ler war jedenfalls....ach lassen wir das.
Nachdem ich dann 2 mal durch Vitamin B um eine Planstelle zum verlängern gebracht wurde, habe ich 91 dann trotz eines Angebots zum verlängern mit Planstelle den Dienst beendet. War halt angepisst und eh kurz vor Ende der 4 Jahre. Im Nachgang vielleicht ein Fehler aber OK.
Die Zeit möchte ich aber nicht missen.