Klar unnötiger Motorradlärm sollte vermieden werden.
Wenn es den Tirolern um Ökologie im Tourismus, von dem sie ja leben, geht, dann sollten sie mal auf die Zerstörung der Berglandschaft für den Wintersport - immer mehr und vor allem höhere Bergbahnen, Beschneiungsanlagen, die viel Energie verbrauchen u.s.w. schauen.
Für dem Motorradverkehr musste Österreich bestimmt keine dieser umweltschädlichen Tourismusprojekte durchführen. Aber darüber redet keiner!
Wenn in der Vergangenheit immer nur die Ökologie im Vordergrund gestanden hätte, hätte Deutschland auch keine Industrie! Und wovon könnte denn dann der ganze Umweltschutz bezahlt werden? Will sagen, man muss immer einen Kompromiss eingehen, wenn die Tiroler Grünen das nicht machen wollen, dann geht es in Tirol bergab mit dem Wohlstand und dann können sie zukünftige Umweltschutzmaßnahmen nicht mehr finanzieren.
Aha, ein Nichtskifahrer => Winterskisport ist kacke und braucht es nicht.
Es gibt überall in den Alpen unzählige Liftanlage. Für mich sind das ganz normale "Verkehrsmittel". Sollen blos noch die hochdürfen, die fit genug sind, um selbst hochzugehen?
Kennst du Skigebiete im Sommer. Zumeist sind die Skihänge ganz normale Bergwiesen, oft mit Weidevieh im Sommer
In manchen Regionen ist der Sommerbergtourismus größer als das Wintergeschäft.
Viele scheinen mir den Blick für die Realität unserer Wohlstandsgesellschaft im Jahre 2020 verloren zu haben.
Fast nichts was wir tun ist "unbedingt nötig, um zu überleben"
Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, das stromlose Leben des 18 Jhd. mit 60-70 Stunden Fronarbeit und einer Lebenserwartung von vielleicht 50 Jahren als nachhaltig zu bezeichnen.
Ich war in den letzten 600000 km Motorrad in beinahe jeder Ecke der anfahrbaren Alpen... der Anteil der motorisiert anfahrbaren Region ist beinahe winzig im Vergleich zu den unerschlossenen, reinen Naturgebieten, die man entweder gar nicht oder nur mit Muskelkraft erreichen kann.
Und das bleibt im wesentlichen auch so, da nichts mehr grds. neu erschlossen wird.
In anderen Ländern, zB in Frankreich, gibt es viel mehr Straßen hoch in die Berge. Bei uns sammelt sich alles unter anderem, weil es kaum legal befahrbare Straßen gibt.
Immer mehr Leute mit Zeit und Geld kommen natürlich dorthin, wo es besonders schön ist. Eine Lösung über viel höhere Preise grenzt die Finanzschwächeren aus (ist teilweise ohne hin schon so).
Man kann sich über alles aufregen und meinen, man muss alles regulieren. Oder man kann sich mit der Situation arrangieren. Ich war erst wieder am Wochenende ca. 600 km in Südtirol unterwegs.
Ich habe keinen einzigen hirnlosen Extremraser mit besonders lauter Tüte wahrgenommen. Die allermeisten tuckern gemütlich dahin und erfreuen sich der Landschaft, wie alle anderen (Wanderer, Radfahrer, Autofahrer usw.).
Ein tatsächliches Problem gibt es aber schon: Größere Gruppen.
Zu 12 über winzige Straßen durch kleine Dörfer auf schmalen Straßen nervt immer, auch wenn langsam gefahren wird. Alleine oder zu 2 bekommt man demgegenüber ständig positive Rückmeldungen. Man fährt angemessen, zeigt demonstrativ, dass man die anderen wahrgenommen hat, hebt freundlich dich Hand, nickt zum Gruße auch der kinderwagenschiebenden Familie zu... und wird freundlich zurückgegrüßt.
So kommt man sogar ab und zu mit Anwohnern ins Gespräch und kann sich freundlich austauschen... letzten habe ich mich sogar einmal 15 Minuten wirklich freundlich mit einem Jäger ausgetauscht.
Keiner muss die übervollen Regionen in großen Gruppen ansteuern.