Standgeräusch unter 95 db?

[stephanw]

Ja, die haben alle Motorräder herausgezogen auch 1200er GSen, obwohl keine vom Fahrverbot betroffen ist:

 

[sigmali]

Dann warten wir mal ab bis die Behörden vor Ort nachjustieren, weil sie merken das 95db nicht so wirklich was bringt. Dann kommen eventuell 90db oder besser 87db. Ich bin gespannt...

War/ist auch meine Befürchtung. Wobei ich hoffe, dass es nicht gleich in so großen Sprüngen erfolgt.

 

[sigmali]

Bei mir steht im R65 Fahrzeugschein bei Standgeräusch "77N". Nach neuem Messverfahren würde da wohl "26db" Toleranz dazugerechnet werden.... Nehmen jetzt die Ösis den Wert "77" her oder "103"? (77db+26db)

Die + 26 dB(A) stehen in einer deutschen Vorschrift. Sollte das Nachmessen (in Deutschland) dieser nach alter Methode zugelassener Fahrzeuge mit der neueren EG-Nahfeldmessung ermöglichen - incl. 5 dB(A) Mess-Toleranz. Aber auch die 21 dB(A) ((Anpassungstoleranz für das andere Messverfahren)) ist (hoffentlich) in Österreich nicht bekannt. Sonst würde man einen angenommenen Wert von 98 nehmen - was auch zu hoch wäre.

Meine Vermutung:
Die Messen ggf. nach EG-RL. Kommst Du vor Ort auf über 95 dB(A) treffen Dich die Sanktionen. Alternativ kannst Du hoffen, dass sie die 77 sehen und das N übersehen und Dich fahren lassen.

 

[gs.08.15]

Was mir gerade einfällt,
meine Vorgänger 1200er GSA, glaube BJ 2015, war sehr laut. Nach einer Tagestour tat mir der Schädel weh von dem Krach der von der Straße reflektiert worden ist. Habe seinerzeit nicht wg Standgeräusch in die Papiere geschaut.
Deswegen habe ich bei meinem Freundlichen beim Kauf meiner jetzigen 1250er GSA das Thema mehrmals angesprochen(zu laut). Die ist jetzt leiser, da dröhnt nach einer Tagestour der Kopf nicht mehr(Dafür zirpt sie im Teillastbereich lustig vor sich hin).
Meinem Freundlichen habe ich das mitgeteilt und auch gebeten dass der dies an BMW weitergibt. Er hat gemeint das macht er auch und BMW hört den Händlern zu.
Als Standgeräusch steht jetzt 90dB drin. Kann auch was mit Euro 4 zu tun haben oder BMW hat damals schon gewusst das die Zukunft für laute Motorräder problematisch werden kann.
Wenn dem so wäre, dann frage ich mich warum noch Klappenauspuff und nicht wesentlich leiser?

 

[sampleman]

Tut mir leid, aber für den Mann gilt eindeutig die Regel: Man darf über alles reden, aber nicht über acht Minuten. Und dass er jetzt schon "seit über zwei Jahren mit Motorrädern lebt und arbeitet" lässt mich fassungslos zurück vor so viel Fachkompetenz;-)

 

[QVIENNA]

Mitleid mit Lehrlingen :-)

 

[stephanw]

Meine R1200GS von 2017 ist auch Euro 4 und hat ein Standgeräusch von 93db eingetragen. Ich bin an einer neuen 1250er interessiert, aber weder die BMW Kundenbetreuung noch mein Händler konnten mir adhoc zusichern, wieviel db Standgeräusch die Maschine hat, die ich dann geliefert bekommen. Ich warte noch auf eine Antwort.

 

[Klausmong]

Tut mir leid, aber für den Mann gilt eindeutig die Regel: Man darf über alles reden, aber nicht über acht Minuten. Und dass er jetzt schon "seit über zwei Jahren mit Motorrädern lebt und arbeitet" lässt mich fassungslos zurück vor so viel Fachkompetenz;-)

JA, der ist ahnungslos nach meiner Meinung.

Aussagen wie " Da muß ich bei der Kontrolle den Typenschein vorzeigen " und " Motorräder sind Schadstoffärmer als Fahrzeuge" zeigen mir, der der ziemlich ahnungslos ist.

 

[fralind]

Die + 26 dB(A) stehen in einer deutschen Vorschrift. Sollte das Nachmessen (in Deutschland) dieser nach alter Methode zugelassener Fahrzeuge mit der neueren EG-Nahfeldmessung ermöglichen - incl. 5 dB(A) Mess-Toleranz. Aber auch die 21 dB(A) ((Anpassungstoleranz für das andere Messverfahren)) ist (hoffentlich) in Österreich nicht bekannt. Sonst würde man einen angenommenen Wert von 98 nehmen - was auch zu hoch wäre.

Meine Vermutung:
Die Messen ggf. nach EG-RL. Kommst Du vor Ort auf über 95 dB(A) treffen Dich die Sanktionen. Alternativ kannst Du hoffen, dass sie die 77 sehen und das N übersehen und Dich fahren lassen.

Stimmt, zeigt deren Messgerät mehr wie 95 db, dürfte-könnte es rückwärts gehen. Da würde nur helfen, nicht zu zahlen und hier dagegen vorgehen.

Was aber vor Ort an dem Zeitpunkt nicht helfen würde. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass die dort schon wissen wie was geht und zu beurteilen ist. Besonders wenn man mit was altem im orschinolen Zusatnd daher kommt.

 

[fralind]

Meine R1200GS von 2017 ist auch Euro 4 und hat ein Standgeräusch von 93db eingetragen. Ich bin an einer neuen 1250er interessiert, aber weder die BMW Kundenbetreuung noch mein Händler konnten mir adhoc zusichern, wieviel db Standgeräusch die Maschine hat, die ich dann geliefert bekommen. Ich warte noch auf eine Antwort.

Kommt auf die Ausstattung und Modell an.

Das reicht von 88 db bei einer Exklusiven mit Gusrädern bis zu einer GSA mit Speichenrädern und Werksbestellung TK 70 Bereifung, 92 db, mit Erstausrüstungsreifen 91 db.

Bestellung mit Werksakra (HP) +1 dB


Und du hast etwas wichtiges geschrieben

....angeschafft und dabei aber nicht auf irgendwelche technische Daten geachtet, die noch nicht einmal in einem Verkaufsprospekt und zwar bei keinem Hersteller ausgewiesen sind. Ich habe nur das Glück, dass meine Maschine mit einem Standgeräusch von 93 db unter ihrem festgelegten Wert von 95 db liegt und ich im Außerfern fahren kann. Es hätte also genauso gut mich bzw. meine GS treffen können, da es bis dato keine EU Grenzwerte bezüglich des Standgeräusches gibt. Meine Frage ist nun, wie sollte sich ein Konsument beim Neukauf eines Motorrades in der Vergangenheit hätte anders verhalten sollen? Er konnte es schlichtweg gar nicht! Bevor ich von diesem Fahrverbot gehört habe, habe ich mich nie mit dem Standgeräusch meines Motorrades beschäftigt, sondern darauf vertraut, dass alle relevanten Bestimmungen bezüglich der Lärmemission bei der Typprüfung berücksichtigt wurden.

Ich denke mal, dass wird seid einigen Tagen bei Neukäufen ein Thema sein.

Und eine der ersten Fragen beim Gebrauchtkauf.

Eine gebrauchte XR wird im Moment kaum einer mehr kaufen.

 

[stephanw]

Ja, Ihr habt recht, viele fachliche Fehler in diesem Video. Ich habe es nur verlinkt, weil es zeigt, wie Polizei kontrolliert. Diese Info bekommt man allerdings auch aus dem folgenden ORF Artikel von gestern Erste Motorrad-Kontrollen im Außerfern:

Am langen Pfingstwochenende hat die Polizei erstmals die seit zwei Wochen geltenden neuen Fahrverbote für Motorradfahrer im Außerfern kontrolliert. Gemessen wurde, ob die Motorräder zu laut sind. Beanstandet wurden 33 Motorräder.

"Insgesamt wurden 1.376 Kontrollen durchgeführt. „Der Motorradverkehr am Fronleichnamswochenende war im Bezirk Reutte nur mäßig stark,“ sagte Markus Widmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung: "Bis auf wenige Ausnahmen waren die überprüften Motorradlenker von der neuen Verordnung umfassend informiert. "

 

[Knulli88]

Hallo Leute,

ich sehe das genauso wie stephanw (#832) und Frank (#830).

Wenn man keinen Motoradverkehr mehr haben will, dann soll man das aber auch den Betroffenen so sagen. Z. B.: Du Wirt hast halt jetzt keine oder weniger Gäste, weil andere Ruhe wollen; und du Monteur im XY-Werk bist jetzt arbeitslos aus dem gleichen Grund. Das gleiche mit Zubehörhandel, Werkstätten, etc. Denn das heisst es ja wohl in der letzten Konsequenz. Von dann ausfallenden Steuern und Abgaben will ich jetzt mal gar nicht reden.

Die Ursache liegt meiner Meinung nach darin, dass einerseits der Staat/die EU Fahrzeuge mit bestimmten technischen Randbedingungen zulassen, aber diese dann nicht überall fahren lassen wollen. Die Mehrwertsteuer z. B. wird aber schon gerne genommen. Die Kosten/Verluste und Probleme/Einschränkungen lädt man dann beim Bürger ab. Der hat dann halt Pech gehabt. Und das nur weil der Staat/die EU es verpennt haben - oder aber von der Lobby "überzeugt" wurden - keine schärferen Grenzwerte festzulegen und es damit der Industrie leichtgemacht haben. Beim Diesel genauso wie bei jetzt der Lautstärke. Ich weiss schon, der Kunde (also wir, ich ebenso) hat das Zeug auch gekauft und nicht gesagt: "Nein danke - zu laut!"

Das war jetzt die Sache aus der Sichtweise der Motorradfahrer. Es gibt aber auch noch eine andere, nämlich die der Anwohner.

Die kann ich schon sehr gut verstehen, wenn die auf die Barrikaden gehen, sich beschweren und zu Recht Abhilfemaßnahmen fordern. Den Behörden fällt dann aber fast nichts anderes ein als das zu verbieten, was sie vorher genehmigt haben, auszubremsen, einzuschränken, zu piesaken, zu gängeln und abzukassieren.

MMn wäre es wesentlich sinnvoller die Vorschriften aufeinander anzupassen, also z. B. die zulässige Lautstärke der Motorräder/Autos, etc. an die zulässige Lautstärke der Wohngebiete anzupassen. Klar, dass das nicht ganz trivial ist und dass da ein paar "Soundspezialisten" erbost sein werden. Aber das würde imho allen helfen.

Dann immer noch oder schon wieder manipulierte Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen aber richtig, - das heisst Schrottpresse (Shitstorm 1 brich los...).

Aber was könnte man jetzt in der aktuellen Situation tun? Hier ein paar Vorschläge meinerseits:

1. Neu zugelassene Motorräder dürfen in allen Betriebszuständen einen bestimmten Schalldruckpegel nicht überschreiten, (ähnlich der Bundesratsinitiative)
2. Für bereits bestehende Motorräder sind von den Herstellern wesentlich leisere Nachrüstanlagen zu vertretbaren Preisen anzubieten, (so daß mindestens 90% der existierenden Motorräder nachgerüstet werden können)
3. Verpflichtung der Biker, diese auch nachzurüsten (Shitstorm 2 brich los...)
4. Übergangsfristen für die drei obigen Punkte festlegen - zeitlich knapp aber machbar
5. Keinen Lobbyeinfluss zulassen (ja, ein bisschen träumen darf auch ich....)

Ich glaube, das würde allen Beteiligten helfen, -aber wie schon erwähnt: wahrscheinlich Träumereien meinerseits.

Immer guten Heimflug

Johann

 

[Peti]

Meine R1200GS von 2017 ist auch Euro 4 und hat ein Standgeräusch von 93db eingetragen. Ich bin an einer neuen 1250er interessiert, aber weder die BMW Kundenbetreuung noch mein Händler konnten mir adhoc zusichern, wieviel db Standgeräusch die Maschine hat, die ich dann geliefert bekommen. Ich warte noch auf eine Antwort.

Die Frage ist nur, welche nachhaltige Aussagekraft eine (wahrscheinlich momentan befriedigende) Antwort hat, wenn in 2 Jahren die Sperrschwelle auf 93 oder 90 dB gesenkt wird.

 

[SpeedingCop]

Kommt auf die Ausstattung und Modell an.

Das reicht von 88 db bei einer Exklusiven mit Gusrädern bis zu einer GSA mit Speichenrädern und Werksbestellung TK 70 Bereifung, 92 db, mit Erstausrüstungsreifen 91 db.

Bestellung mit Werksakra (HP) +1 dB

Jetzt bin ich aber gespannt wie ein Flitzebogen, inwiefern die Reifen/Felgen einen Einfluß auf das Standgeräusch haben sollen.

 

[fralind]

Entsprechend sind auch die Fahrgeräusche unterschiedlich.
Das waren lediglich Angaben die man im FZ Schein findet. BMW macht keine Angaben dazu.
Gleiche Gedanken dazu wie ich.


Wieso hat eine GSA mit gleichem Motor und Bereifung (gemessen wird ohne Koffer) immer einen höheren Wert?

 

[SpeedingCop]

Wobei meine 3 Wochen alte HP mit Speichenfelgen und TK80 Erstbereifung 88db eingetragen hat. Sehr seltsam alles.

 

[GS-Matze]

meine 2018er GSA (mit Speiche natürlich) und Normalbereifung hat 93. Da kann sich jeder was aussuchen mittlerweile und BMW trägt ein, wie sie gerade lustig sind oder wie?

 

[gs.08.15]

Scheint so 2019er 1250gsa mit 90 DB.

 

[RunNRG]

Das habe ich auch.
Ob die Motorsteuerung doch leicht unterschiedlich ist zwischen GS und GSA? (mehr Klappenöffnung bei der GSA?)
Im Stand können kaum die Reifen einen Unterschied machen.

 

[stefant]

Haben die das wirklich gemacht? Ich persönlich hätte mir das jetzt ja so vorgestellt, dass die Polizisten Listen mit den Motorradtypen haben, von denen sie wissen, dass die mehr als 95 dB im Schein stehen haben. Und dass sie dann noch auf Moppeds achten, die verdächtig anders klingen. Und den Rest lassen sie in Frieden.

Es gibt ja zum Beispiel in Paris die Regel, dass Motorräder älter als Baujahr 2000 die Umweltzonen nicht mehr befahren dürfen. Dennoch erwarte ich doch von den Flics, dass sie nicht jede R1200 anhalten und in den Papieren gucken, ob die nicht vielleicht vor 2009 zugelassen wurde.

Ich habe einen Bericht im Internet gesehen, da wurden alle Mopedfahrer rausgezogen und die Fahrzeugpapiere geprüft. Aber: wenn die Polizei eh flächendeckend präsent ist, dann würde es auch reichen, auf illegale Krawalltüten zu prüfen. Die andere Frage ist, wie lange die Polizei diesen personellen und organisatorischen Aufwand betreiben will / kann. Sicher nicht bis Ende Oktober.