Standgeräusch unter 95 db?

[Bullerbue]

Eieiei - die Sache wird immer krasser.

Weniger Lärm in den Dolomiten: Fahrverbote für laute Fahrzeuge ab 2024 geplant

Irgendwann wird man mit einem Motorrad, insbesondere einem Verbrenner wochenlang die Tour akribisch planen müssen, weil man wissen muss wo wann wie und überhaupt man da an welchem Wochentag mit welchem Stand- oder Fahrgeräusch man wo lang fahren kann.

Gruß Guido

 

[WorldEater]

Fragt sich halt, was die als "laute Fahrzeuge" definieren...

 

[moubeli]

Richtig so. Wenn man das: "Am 26. Juni 2009 wurden Teile der Dolomiten durch die UNESCO als serielles Weltnaturerbe anerkannt. Die neun Teilgebiete des Welterbes Dolomiten bilden eine Serie einzigartiger Gebirgslandschaften von aussergewöhnlicher Schönheit." dagegen hält, sollte - die Petrolheadbrille abgesetzt - eigentlich klar sein, dass es mit dem massenhaften Verkehr und der damit verbundenen Verlärmung dort oben nicht zügellos weitergehen kann. es werden sicher Einschränkungen für das massenhafte befahren jedes noch so abgelegenen Winkels mit E-Bikes folgen und hoffentlich auch bei der Bebauung durch touristische Bespaßungseinrichtungen. Vielleicht können kommende Generationen dann ebenfalls noch die Dolomiten mitsamt ihren Steinadlern, Mufflons usw. bewundern ohne sich auf einer Außenstelle des Oktoberfestes oder der Berliner Avus zu wähnen.

 

[svabo70]

…ohne sich auf einer Außenstelle des Oktoberfestes … zu wähnen.

Zum Erscheinungsbild der Wiesn tragen zu einem nicht geringen Teil auch eben die Italiener bei. Frei nach dem Motto „Party und Krieg macht man nicht zuhause…“, was wohl generell beim Thema Lärm und Übertourismus für alle beteiligten Parteien gilt.

 

[Silverbox]

Zum Erscheinungsbild der Wiesn tragen zu einem nicht geringen Teil auch eben die Italiener bei. Frei nach dem Motto „Party und Krieg macht man nicht zuhause…“, was wohl generell beim Thema Lärm und Übertourismus für alle beteiligten Parteien gilt.

Es sind immer nur die anderen Schuld……

 

[mmo-bassman]

Ich hab den Serientopf mit 91dB dran, unverändert, so wie aus dem Werk. Und der bleibt auch genauso dran. Sollte es mal eine leisere Alternative geben, nehm ich die gern. Wer was anderes an sein Moped baut, ist selber schuld.

 

[westi677]

Eieiei - die Sache wird immer krasser.

Weniger Lärm in den Dolomiten: Fahrverbote für laute Fahrzeuge ab 2024 geplant

Irgendwann wird man mit einem Motorrad, insbesondere einem Verbrenner wochenlang die Tour akribisch planen müssen, weil man wissen muss wo wann wie und überhaupt man da an welchem Wochentag mit welchem Stand- oder Fahrgeräusch man wo lang fahren kann.

Gruß Guido

Find ich gut.
Es ist ja so schon teilweise eine Farce was da abgeht. Und wenn man durch ein Ticketsystem die Zahl der Fahrzeuge reduzieren kann, begrüße ich das. Gleichzeitig kann man so „laute“ Fahrzeuge direkt ausschließen.
Wenn wir dort rumfahren sind wir nur Gast. Die Leidtragenden sind die Anwohner und die Natur. Denn nicht jeder der die Pässe zu Spaß fährt, lässt auch ein paar Euro dort.

 

[Andi#87]

Die Frage, die sich mir stellt. Was will man überhaupt (noch) dort? (Ich rede jetzt nicht von Süd Tirol)
Sella Ronda und Campolongo sind betroffen. Fahrerisch eh keine große Herausforderung, überfüllt mit Bussen, Wohnmobilen und Radfahrern, zumeist auf 60 km/h begrenzt.
Selbst wenn nur noch 50% der Fahrzeuge darüber fahren, sind es immer noch zu viel, aber die umliegenden Wirte schreien dann schon, weil die Mittagsgäste ausbleiben. (Auch wenn andere mit Vehemenz das Gegenteil behaupten)
Ich war dieses Jahr nochmal in Arabba, weil ich Cafedurst hatte. Ende Mai, alles zu.
Ich bin dann den Pordoi nochmal hoch, vollkommen langweilig. Überhaupt die ganze Gegend hat ihren Reiz verloren.
Ich für meinen Teil, weiche schon länger Richtung Süden aus. Trentino. Oder Friaul. Richtung Westen gibt es auch tolle Ecken.
Ich bin sehr gespannt, wie das ausgeht. Das ist ja nicht der erste Versuch in dieser Richtung, der u.a. an finanziellen Interessen kläglich gescheitert ist. (Die Tourismus Lobby dort unten ist recht stark)

Aktuell kommt hinzu, dass sich das Wintergeschäft in dieser Region drastisch wandeln wird. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken braucht es Kunstschnee. Der ist aber aktuell extremst teuer geworden (Strom) und die Ressource Wasser auch nur noch endlich vorhanden. Also wird sich der Tourismus weiter verlagern, in die Sommermonate.
Es bleibt spannend.

 

[Majo]

du kannst dir sicher sein, dass unser Ausbleiben sofort mit "sanften" Touristen gefüllt wird. Ich diskutiere das öfter im Freundeskreis. Die Wanderer und Strampelbiker warten nur darauf, dass es dort endlich ruhig und erholsam wird. Die finden die Landschaft dort nämlich auch grandios, meiden das Gebiet aber aktuell aufgrund des Lärms.

Und in Tirol sind massiv weniger Moppeds unterwegs, aber mittags findet man dort trotzdem nur mit Mühe einen Platz, wie vorher halt auch.

 

[Andi#87]

du kannst dir sicher sein, dass unser Ausbleiben sofort mit "sanften" Touristen gefüllt wird.

Und wo kommen die her? Per Fallschirm von oben?
Ob die jetzt sanft sind, lasse ich mal außen vor.
Und das Problem von (grade in der Saison) massenhaft auftretenden Motorradfahrern löst man nicht durch Verbote. Das hat schon anderswo noch nie funktioniert. Und glaub mir: Die Wirte der "Motorrad Hotels" sprechen teils eine deutlich andere Sprache

 

[Klausmong]

Und glaub mir: Die Wirte der "Motorrad Hotels" sprechen teils eine deutlich andere Sprache

Das sind ein paar wenige Hotels, die sich eben auf Motorradfahrer spezialisiert haben.

Dort kommen auch eher keine Wanderer oder Radfahrer hin, weil sie das darum meiden.

Und das die dann jammern ist klar.

Versuche mal im Sommer kurzfristig ein Zimmer in der Ecke zu bekommen, da ist die Auswahl schon sehr eng

 

[Majo]

Und wo kommen die her? Per Fallschirm von oben?
Ob die jetzt sanft sind, lasse ich mal außen vor.
Und das Problem von (grade in der Saison) massenhaft auftretenden Motorradfahrern löst man nicht durch Verbote. Das hat schon anderswo noch nie funktioniert. Und glaub mir: Die Wirte der "Motorrad Hotels" sprechen teils eine deutlich andere Sprache

Darum habe ich sanft ja in Anführungszeichen gesetzt.
Die sind aktuell in anderen Gebieten unterwegs und freuen sich darauf mal was neues kennen zu lernen. Außerdem bleiben die gerne auch ein paar Tage und bewegen sich eher lokal, während man mit dem Mopped z.B. durch Tirol düst und evtl. nicht mal anhält.
Verstehe mich nicht falsch, ich bin von der Entwicklung nicht begeistert. Aber das ohne uns dort die Einnahmen wegbrechen ist einfach eine Illusion.

 

[Tea_Bee]

…Und das Problem von (grade in der Saison) massenhaft auftretenden Motorradfahrern löst man nicht durch Verbote…

Warum nicht?
Ein Verbot ist doch hochwirksam. An einem Ausflugssonntag am Kesselberg, Neuffener Steige oder Schauinsland ist aufgrund der Verbote in Sachen Motorrädern gar nichts mehr los. Dann verlagert sich erstmal der Verkehr auf andere Strecken bis er ggf. dort verboten wird.
Überall, wo Verbote ausgesprochen werden, ist es aus mit Moppedfahren. Das wirkt.

 

[Boxerrockser]

Nun, mit den Verboten wird man leben müssen. Ich wünsche mir, dass die gesperrten Strecken in die gängigen Navigationssysteme Einzug halten und mich bei der Planung einer Tour darauf aufmerksam machen, dass man die Strecke evtl. nicht befahrten darf, wenn das Standgeräusch größer X ist. Das Gleiche gilt für Strecken, die an Sonn- und Feiertagen für Motorräder gesperrt sind. Das Datum ist dem Navi ja bekannt, es könnte also eine Warnung ausgeben und eine Alternativroute vorschlagen. Die gesperrten Strecken in meiner Umgebung kenneich natürlich, aber nur da. Hab mich schön öfters geärgert, dass mich mein Navi Sonntags schnurstracks über eine gesperrte Strecke führen will.

 

[Andi#87]

Warum nicht?
Ein Verbot ist doch hochwirksam.

Natürlich. Partiell. Und die Massen verlagern sich dann eben zu einem anderen Ort. Und dort geht das ganze Procedere dann wieder von vorne los.
P.S.: Man sollte mal darüber nachdenken, die KFZ Steuerzahlung zu kürzen. Ich zahle 100% und die Exekutive meint, mir an gewissen Tagen und Stellen das fahren zu verbieten. Ergo...keine 100% Steuern

 

[Majo]

Coole Idee mach das mal und berichte!

 

[Tea_Bee]

Natürlich. Partiell. Und die Massen verlagern sich dann eben zu einem anderen Ort. Und dort geht das ganze Procedere dann wieder von vorne los…

Sag ich doch. Und darum halte ich das Risiko für groß, dass jemand anstatt klein-klein Verboten mal Nägel mit Köpfen macht. Lass bloß die Österreicher beschließen, dass anstatt nur im Außerfern mit 95 dB im ganzen Land eine 90 dB Grenze gilt.
Verbote wirken, und wir haben es mit in der Hand, wie großflächig die kommen.

 

[Bullerbue]

Nun, mit den Verboten wird man leben müssen. Ich wünsche mir, dass die gesperrten Strecken in die gängigen Navigationssysteme Einzug halten und mich bei der Planung einer Tour darauf aufmerksam machen, dass man die Strecke evtl. nicht befahrten darf, wenn das Standgeräusch größer X ist. Das Gleiche gilt für Strecken, die an Sonn- und Feiertagen für Motorräder gesperrt sind. Das Datum ist dem Navi ja bekannt, es könnte also eine Warnung ausgeben und eine Alternativroute vorschlagen. Die gesperrten Strecken in meiner Umgebung kenneich natürlich, aber nur da. Hab mich schön öfters geärgert, dass mich mein Navi Sonntags schnurstracks über eine gesperrte Strecke führen will.

Moin zusammen,

das war so auch mehr meine Intension daran. Das mit den Navis fände ich gut. Was ich auch meine wäre eine einheitliche Basis für Beschränkungen. Ansonsten kommt irgendwann jede Region her und macht eigene Bestimmungen. Die einen 95 dB Standgeräusch, die nächste 92 dB und in der nächsten das relevantere Fahrgeräusch.

Wieder andere jede zweite Woche motorradfrei, die andere an den Wochenenden, die nächste nach Kontingenten. Das was gemacht werden muss verstehe ich doch auch.

Ich bin eh schon meist in den eher „unbekannten“ oder vielleicht für viele „uninteressanten“ Gegenden unterwegs. Nur sollte sich die Alpenregion vielleicht als Ganzes und grenzüberschreitend da konzeptionell was überlegen.

Gruß Guido

 

[WorldEater]

P.S.: Man sollte mal darüber nachdenken, die KFZ Steuerzahlung zu kürzen. Ich zahle 100% und die Exekutive meint, mir an gewissen Tagen und Stellen das fahren zu verbieten. Ergo...keine 100% Steuern

Wenn sowas auch nur in erdenkbare Reichweite der Umsetzung kommen würde, würde sich die Ersparnis wahrscheinlich auch im Verhältnis der gesperrten Streckenlänge zum gesamten deutschen Straßennetz berechnen.

Ohne jetzt Zahlen bemüht zu haben, schätze ich mal liegt das Sparpotential bei gaaanz weeeiiit unter einem Prozent.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die KFZ-Steuern beim Motorrad eigentlich kaum der Rede wert sind... am besten noch mit Saisonkennzeichen.

Das lohnt sich ja dann richtig.

 

[Gast 32829]

Es sind immer nur die anderen Schuld……

Nur beim Gewinn einstreichen, das können sie dann schon ganz gut selber die Münchner.
Das gilt übrigens für alle grossen Ramba Zamba Verunstaltungen.

Josef

Josef