Du hast recht, es fällt mir wie Schuppen von den Augen:
Die Einzelbeträge sind irrelevant für das Ganze.
Das gilt dann natürlich auch umgekehrt:
Ich kann wieder meinen Ölwechsel im Wald machen ganz bequem. Auf den Einzelbetrag kommt es ja nicht an. Wieder was gelernt.
Was mich bei dir erstaunt: Du äußerst hier doch immer wieder ein - für den Durchschnitt des GS-Forums erstaunlich - hohes Verständnis für Ökologie und Umweltschutz. Und dann kriegst du den ganz banalen Unterschied zwischen globalen und lokalen Auswirkungen nicht auf die Reihe? Der lokale Ausstoß von CO2 ist völlig unbedenklich, das Zeug ist nicht giftig. Sobald du ausatmest, enthält deine Atemluft 4 Prozentpunkte mehr CO2 als die Atemluft, die du gerade zuvor eingeatmet hast. CO2 entfaltet erst dann seine Wirkung, wenn es sich global in der Atmospäre anreichert. Deshalb ist es auch völlig egal, ob ich zehn Liter Sprit in Bayern abfackle oder Joe dasselbe in Australien tut. Verbrannt ist verbrannt, ab in die Atmosphäre.
Dagegen nimmt die Natur von Joe in Australien keinen Schaden, wenn ich Altöl in den Wald hinter dem Haus kippe. Und wenn das 100 Kumpels im selben Wald machen, haben wir vermutlich eine Ölhavarie, die größere Schäden nach sich zieht - bei uns, nicht in Australien.
Um es ganz klar zu sagen: Beim CO2-Ausstoß KOMMT ES TATSÄCHLICH NICHT AUF DEN EINZELBETRAG AN. Warum ist es mir so wichtig, dies zu betonen? Weil ich die ganz konkrete Befürchtung habe, dass mir Öko-Aktivisten aus Prinzip hohe Anstrengungen auferlegen wollen, um meinen CO2-Ausstoß zu reduzieren, während diese Bemühungen an andere Stelle leichtfertig zunichte gemacht werden. Und da will ich nicht mitmachen.
Jetzt fragst du: Ja, wenn wir nicht anfangen, wer dann? Meine Antwort: Keiner. Der Drops ist gelutscht, das packen wir nicht mehr.