Vor allen Gutachten, in denen leider so gar nicht objektiv nachgewiesen ist, dass Motorradlärm lauter ist als sonstiger Straßenlärm, siehe:
https://www.tirol.gv.at/fileadmin/t...urzfassung_Motorradlaermstudie_Ausserfern.pdf
Es geht bei Motorradlärm im Außerfern um gefühlten Lärm, nicht um den tatsächlichen (welchen es natürlich selbstverständlich auch gibt, aber nicht in dem Umfang, wie dies von den Leuten empfunden wird...
Was ist eigentlich Lärm, gefühlter Lärm und -ich erweitere mal- objektiver Lärm.
Empfindet der Taubstumme den Lärm anders als der gut hörende, der Jüngere anders als der Ältere.
Natürlich ist Lärm subjektiv, schon der Begriff Lärm an sich beinhaltet schon eine persönliche oder auch gesellschaftliche Bewertung. Eine normale Unterhaltung zwischen zwei Streitparteien (inkl. Unterstützer) in Bombay, würde hier möglicherweise schon den Lärmbeauftragten auf den Plan rufen.
Es gibt Grenzwerte für "Lärm" die gemäß der Berufsgenossenschaften, der Mediziner oder von wem auch immer festgelegt wurden ab welchem dB-Wert, mit welcher Frequenzzusammensetzung (z. B. A-Wert) und in welcher Zeit Lärm einfach nur störend, lästig oder als gesundheitsschädlich erachtet wird.
Soweit ich nachlesen kann ist in dem Gutachten zunächst einmal nur unter definierten Bedingungen gemessen worden welche dBA-Werte nach Fahrzeuggruppen und Meßorten überhaupt auftreten. Zusätzlich erfolgten Befragungen der Anwohner über das Lärmempfinden, das natürlich subjektiv ist. Dabei kann natürlich herauskommen, daß nicht das lauteste gleichzeitig auch das am meisten lärmende sein muß. Der tropfende Wasserhan kann auf Dauer mehr nerven als der für 3 min. laufende Preßlufthammer. Das Ergebnis dieser Studie enthält diese Punkte. Warum sollte da nicht herausgekommen sein, daß gerade der Motorradlärm den am meisten störenden Einfluß hatte. Was soll denn hier noch objektiv bewiesen werden, wenn es keine Objektivität bei subjektiver Wahrnehmung gibt.
Die zweite Studie, die leider nicht vorliegt und deren Inhalt ich auch nicht kenne, soll sich auch mit gesundheitlichen Aspekten der Lärmexposition befassen. Und letztlich auch die Begründung für die 95 dBA liefern. Das kann man jetzt glauben oder auch nicht, die Studie ist halt nicht frei verfügbar.
Also was soll diese ganze Rumeierei mit gefühltem und tatsächlichem Lärm. Was ist denn tatsächlicher Lärm? Nur ein dBA-Wert ist es jedenfalls nicht.
Grüße Thomas