Guter Artikel, allerdings falsche Assoziationen weckend oder im falschen Zusammenhang!
Hab neulich einen Nachmittag in Isola am Silsersee verbracht und mal genau auf die Geräuschkulisse vom anderen Ufer, das von einer viel befahrenen Straße gesäumt wird, geachtet. Das Resultat war eindeutig:
1. Am lästigsten waren die Autos, deren Motoren man zwar nur in den seltenen Fällen hörte, aber das Abrollgeräusch war deutlich lauter, als ich mir das bei nur 80 km/h vorgestellt hatte. Den ganzen Tag wehte ein Rauschen herüber, das richtig lästig wurde, wenn man sich darauf konzentrierte.
2. Fast ebenso lästig waren die in obigem Artikel beschriebenen offenen Anlagen der Cruiser, die ihr Potato-Stampfen überraschend deutlich übers Wasser schickten. Wären es ebenso viele wie Autos gewesen (und es waren viele), hätte der Lärm sicher noch mehr gestört als das Permarauschen der Autoreifen.
3. Generell am lautesten waren ohne Zweifel die manipulierten Anlagen, von denen es aber nur wenige gab und die deswegen nicht wirklich störend waren, sondern eher wie Farbtupfer im Rauschen der Autoreifen für Abwechslung sorgten.
4. Von den meisten Motorrädern, die oftmals auch in Gruppen vorbei fuhren, war hingegen gar nichts zu hören [sic!]. Ihr Motorengeräusch ging im Autolärm unter. Das müssen die mit Serienanlagen gewesen sein. Auch scheinen Motorradreifen auf Grund ihrer schmalen Auflagefläche im Vergleich zu Autoreifen keinen nachhaltigen Lärm zu produzieren.
Auf Grund dieser Erkenntnisse wehre ich mich ganz entschieden gegen eine generelle Verurteilung der Motorräder bei der Lärmdiskussion und gegen diese willkürliche >95 dB-Regelung in Tirol im Besonderen.
Gruß
Serpel