Habe gestern meine Rocket3 für 2.079 Euro/L getankt. War schon beeindruckend, wie die Summe auf der Säule hochgelaufen ist.
Was ich mich immer frage: wie machen das eigentlich die Haushalte, die nicht soviel Geld übrig haben, wenn wir hier schon auf die Preise reflektieren...?
Die sind, wie immer, diejenigen, die in die Röhre gucken.
Und wenn jetzt mit dem Ende der Pandemie auch wieder das Homeoffice vermehrt zurückgefahren wird und viele wieder verstärkt Pendeln müssen, wird das vielen richtig wehtun.
Diese Problematik ist sicherlich in diesem Falle auch die schlimmste.
Kann der Staat hier helfen? Ja, er kann.
Der Benzin/Dieselpreis setzt sich ja aus vielen Teilen zusammen. Abgeführt an den Staat sind das die fixen Kosten (in Euro) die Energiesteuer, CO 2 Bepreisung, Erdölbevorratungsabgabe und die prozentual aufgeschlagene MWST (19 %).
Sehen wir uns doch mal die MWST genau an:
Im Dezember 2020 hat das Benzin 1,35 Euro gekostet, darin enthalten waren 0,22 Euro MWST. Damit war der Staat “zufrieden“.
Auf einer Grundlage von 2,00 Euro heute beträgt die MWST 0,32 Euro, also 45 % mehr.
Genau hier kann der Staat ansetzen um die erheblich gestiegenen Endverbraucherpreise ein wenig abzufedern. Der Staat kam ja mit 0,22 Euro hin.
So müsste es doch ein leichtes für unseren Staat sein, die MWST für Diesel/Benzin auf 0,22 Euro temporär festzuschreiben anstatt der 19 %. Auf der heutigen Basis würde das eine Erleichterung von 0,10 Euro pro Liter betragen. Dies klingt nicht viel, aber bei einer Tankfüllung von 50 Litern macht das schon einiges aus.
Die Freigabe von 100 Milliarden für die Bundeswehr durchzuwinken war ein zeitlicher Wimpernschlag (ob das nun richtig oder falsch ist vermag jeder selbst für sich zu entscheiden). Dann kann es doch auch nur ein Klacks sein, ähnlich zu verfahren wie ich versucht habe, dies hier auszuführen.